DE326791C - Vorrichtung zum Erzeugen eines Gemisches von Verbrennungsgasen und hochueberhitztem Dampf fuer Torpedomotoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. OKTOBER 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 65^GRUPPE A-

, Whitehead & Go. Akt-Ges. in Fiume.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1915 ab.

Den Gegenstand' der vorliegenden -Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Erzeugung von hochüberhitztem .Dampf, der dazu bestimmt ist, die innere Energie der zum Betriebe von Torpedomaschinen verwendeten geheizten Luft zu erhöhen; sie bezieht sich auf jene Vorrichtungen, bei denen die Verbrennungskammer von einem Wassermantel umgeben ist und der aus dem Wasser erzeugte Dampf überhitzt und dann mit den Verbrennungsgasen gemischt wird.

Der Erfindung gemäß wird eine besonders vorteilhafte Wirkung dadurch erreicht, dal? drei verschiedene Heizmöglichkeiten hintereinander derart angewendet werden, daß das Wasser zur Erzeugung des Dampfes zunächst im Gleichstrom mit den Verbrennungsgasen ■ im Wassermantel abwärts, dann nach Erreichung einer gewissen Wärmestufe wieder aufwärts, also im Gegenstrom zu den Verbrennungsgasen·, nach einer Herzkammer geführt wird, aus der der hochüberhitzte Dampf im Gegenstrom in die Verbrennungsgase einströmt, und sich mit ihnen vermischt. -

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer im Sinne der Neuerung ausgeführten Vorrichtung in einem Längenschnitt (Fig. 1) und einem Querschnitt (Fig. 2) nach der Linie A-A der Fig. 1 gezeigt.

Die Vorrichtung besteht aus einer doppelwandigen Heizkammer o, in die die Luft durch die unterhalb des Deckels / angeordneten gelochten Deckel h eintreten kann. Der obere Teil des zwischen der Innen- und Außenwand η und m der Heizkammer a liegenden Raumes ist durch Anordnung schraubenförmig ■ 'verlaufender Rippen c in einen schraubenförmigen Kanal w umgewandelt, der an seinem oberen Ende an den im Deckelflansch angeordneten Lochkranz r und an die Speiseöffnungg- für Wasser, anschließt und unten in den halbkugeiförniigen Zwischenraum ν der Wände m,n übergeht.

Der untere Teil dieses Raumes ν isfdiirch symmetrisch angeordnete, das Innere der Heizkammer α durchkreuzende Heizrohre s mit einem an der Innenseite der Innenwand η angeordneten Ringraum ο in Verbindung, an dessen trichterförmig gestalteter Decke u kleine, schräg nach aufwärts gerichtete Dusenöffnungen angeordnet sind.

Beim Betrieb wird das Wasser durch die Speiseöffnung g und durch den eine, gleichmäßige Verteilung bewirkenden Lochkranz r unter einem bestimmten Druck in den zwisehen den beiden Wänden m, η liegenden Raum geleitet, während des Durchströmens des schraubenförmigren Kanalesw auf die dem Druck entsprechende Verdampfungstemperatur erwärmt und teilweise in Naßdampf

verwandelt; dieser strömt mit der noch vorhandenen Flüssigkeit durch die Siederohre z, in denen der Rest der Flüssigkeit verdampft und der dadurch erhaltene Sattdampf über-S hitzt wird. Dieser überhitzte Dämpf sammelt sich im Ringraum o, strömt durch die Düsenöffnungen der Decke u in einer gegen die Flamme t gerichteten Garbe aus und wird nunmehr durch ' direkte . Berührung- mit der

ίο Flamme f in hochüberhitzten Dampf verwandelt, der sich mit der erhitzten Luft und den Verbrennungsprodukten innig vermengt und mit diesen der Maschine zugeführt wird. Da die einzelnen Strahlen, des Dampfkegels, gegen die Flamme t gerichtet sind und diese durchdringen, wird eine nochmalige wesentliche Steigerung der Überhitzung erzielt.

Wie ersichtlich, findet während des Durchströmens. d'es Apparates eine stetige Änderung des Zustandes des eingeleiteten kalten Wassers statt.

Da im schraubenförmigen Kanal w und dem anschließenden Raum ν ein fortwährendes Durchströmen von Wasser und Dampf stattfindet' und die Schraubenform des Kanals auch eine möglichst gleichmäßige Verteilung des durchströmenden Mittels bewirkt, bietet die beschriebene Anordnung einen wirksamen Schutz gegen die schädlichen Einflüsse örtlich auftretender hoher Verbrennungsteinperaturen, wobei das zur Verdampfung gelangende oder bereits verdampfte Wasser selbst eine Schutzschicht bildet.

Claims (2)

1. Pa"t"ent- Ansprüche:

   ι. Vorrichtung zum Erzeugen eines Gemisches von Verbrennungsgasen und hochüberhitztem Dampf für Torpedomotoren, bei welcher die Verbrennungskammer von einem Wassermantel umgeben ist und der aus dem Wasser erzeugte Dampf überhitzt und dann erst mit den Verbrennungsgasen gemischt wird, dadurch gekennzeichnet, ■daß das Wasser 'zur Erzeugung des Dampfes zunächst im Gleichstrom mit den Verbrennunigsgasen im Wassermantel (w) abwärts, dann nach Erreichung einer gewissen Wärmestufe im Gegenstrom zu den Verbrennungs'gasen aufwärts nach einem Ringraum (0) geführt wird, aus dem der hochüberhitzte Dampf im Gegenstrom zu den Verbrennungsgasen (i) strömt und sich mit ihnen vermischt.
2. 2.' Vorrichtung- nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Wassermantel (w) durch schraubenförmig verlaufende Rippen (e) ein schraubenförmiger Kanal .gebildet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.