DE326143C

DE326143C - Vereinigter Spritzvergaser und Verdampfer fuer die Verwendung von schweren Brennstoffen

Info

Publication number: DE326143C
Application number: DE1913326143D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-02-09
Filing date: 1913-02-09
Publication date: 1920-09-24

Description

Vereinigter Spritzvergaserund Verdampfer für die Verwendung von schweren Brennstoffen. Vorliegende Erfindung betrifft einen vereinigten Spritzvergaser und Verdampfer für die Verwendung von schweren Brennstoffen, bei welchem ein zwischen Drosselklappe und Spritzdüse angeordnetes schwebendes Ventil die Brennstoffmenge mit Hilfe eines Nadelventils oder einer gleichwertigen-Vorrichtung regelt. Das Neue besteht im besonderen darin, daß an der Brennstoffdüse zunächst ein stark brennstoffhaltiges Primärgemisch - erzeugt und dieses Gemisch hierauf durch einen Verdampfer (Heizvorrichtung) und von hier nach einer Mischkammer geleitet wird; in der es sich mit Hilfsluft vermischt, daß endlich das fertige Gemisch durch das schwebende Ventil hindurch von der Maschine angesaugt wird.
Der Brennstoffgehalt des Primärgemisches kann hierbei beim Hochsteigen des- Gemischventiles verstärkt. werden, z. B. durch entsprechende Gestaltung der Brennstoffnadel, und die Hilfsluftzufuhr kann durch Verkupplung des Hilfsluftschiebers mit der Drosselklappe entsprechend der Gemischzufuhr zur Maschine derart gesteigert werden, daß sich für -alle Betriebsverhältnisse der "Maschine im Beharrungszustand praktisch, genommen; eine konstante Gemischzusammensetzung ergibt, währendbeim Übergang von kleiner zu höherer Zylinderfüllung vorübergehend eine Abschwächung in der Zusammensetzung durch die erhöhte Hilfsluftzufuhr eintritt.
Durch diese eigenartige Verbindung des Gemischventiles .mit einer entsprechend gestalte-. ten Brennstoffnadel einerseits und die Verkupplung der Drosselklappe mit dem Hilfsluftschieber wird im Beharrungszustand annähernd eine konstante Gemischzusammensetzung, bei der sogenanriten Reprise aber eine vorübergehende Abschwächung in der Gemischzusammensetzung erzielt, was zur Folge hat, daß bei Steigerung der Maschinenleistung eine Rauchbildung verhütet wird.
Nach Maßgabe der in die. Mischkammer eintretender, Hilfsluftmenge wird.die Hubhöhe des Schwebeventils bemessen, da letztere von der durch die Ventilöffnung hindurchströmenden, Gemischmenge abhängig ist; demzufolge wird auch die aus der Düse austretende Öl-oder Brennstoffmenge entsprechend verändert= Infolgedessen wird - das gebildete Primärgemisch im Verhältnis zum Ventilhub -reicher und diese Anreicherung wird in der Mischkammer durch die. dem vergrößerten Hub ent sprechende besondere Hilfsluftmenge ausge= glichen, so daß eine praktisch gleichmäßige Stärke des in die Maschine eingeführten Gemisches innegehalten wird. Andererseits wird nur - das Primärbrennstoffgemisch von dem zwischen der Brennstoffdüse und der Mischkammer eingesetzten Verdampfer .erhitzt. Auf diese Weise wird eine unerwünschte Expansion vermieden, die eintreten würde, wenn das gesamte Gemisch erhitzt wird, und die" richtige Dichte des der. Maschine zugeführten Gemisches im Verhältnis zur Maschinengeschwindigkeit gesichert. Mit anderen Worten wird also eine volle Gemischladung in der Maschine erzielt.
Gewöhnlich wird der Brennstoff der Düse unter einem von der Saugwirkung der Maschine unabhängigen Druck zugeführt, der vorzugsweise vom Maschinenführer in geeigneter Weis geregelt wird.- Es ist hier noch anzuführen, daß- bei der Beschleunigung der Maschinengeschwindigkeit durch die größere Menge an Hilfsluft, die in Übereinstimmung mit dem Öffnen der Drosselklappe eingelassen wird, das Gemisch während des äußerst kurzen Zeitraumes -der Beschleunigung und noch vor dem Übertreten des entsprechend reicheren Primärgemisches durch die Heizvorrichtung hindurch nach. der Mischkammer abgeschwächt wird. Dieses vorübergehende Abweichen von der unveränderlichen Zusammensetzung des Gemisches dient jedoch dem Zwecke, das Ausströmen schwarzen Rauches bei der Beschleunigung zu verhüten.
Der Hilfsluftschieber wird gewöhnlich durch die. Bewegung der Drosselklappe bewegt; kann aber auch unabhängig von Hand oder in anderer Weise bewegt werden. -Eine beispielsweise Ausführung des Spritzvergasers gemäß der Erfindung -ist in Fig. _ im. Schnitt und in Fig. 2 in einer rechtwinklig zu diesem Schnitt gelegenen Ansicht dargestellt.
Die Primärluft tritt durch den Kanal c ein und trifft rechtwinklig mit hoher Geschwindigkeit auf den aus der Düse o austretenden Brennstoffstrahl, wodurch eine- gute Zerstäubung erzielt wird. Das so entstandene Gemisch tritt durch den Stutzen d in einen Verdampfer (Heizvorrichtung) bekannter Art ein, wird darin vergast und durch den Stutzen e in -die. Mischkammer f geführt, in welcher es sich mit der durch die Kanäle g eintretenden Hilfsluft vermischt.- Die Menge dieser Hilfsluft wird durch den Hilfsluftschieber h geregelt. Das schwebende Gemischventil q liegt bei.°geschlossener Drosselklappe v auf seinem Sitz b und gleitet mit seiner _ Spindel k in der Führung m. Die Spindel trägt an ihrem Ende die verjüngt zulaufende Brennstoffnadel n, die durch die Düse o der Kappe p hindurchgeführt ist. An der Brennstoffnadel sitzt ein Kolben q, der in einem mit Brennstoff angefüllten Zylinder y hin und her geht und eine Pufferwirkung hervorruft, wodurch das Schlagen des Ventiles j vermieden wird. Der flüssige Brennstoff, der unabhängig von der Saugwirkung der Maschine bei schwerem Öle etwa mit einem Druck von o,I4 bis o,28 Atmosphären zugeleitet wird, tritt durch den Stutzen s in. den Zylinder y ein.
Der Hilfsluftschieber h steht durch eine Gelenkstange. t mit einer (in der Zeichnung weggelassenen) Schubstange in Verbindung, mittels der die Drosselklappe v betätigt wird. Dss fertige Gemisch strömt aus der Mischkammer f, um das Gemischventil j herum, durch den Stutzen w in die Saugleitung der Maschine. - Das Gemischventil wird durch den Unterdruck der Maschine gehoben und regelt gleichzeitig mittels der Brennstoffnadeln di e Menge des aus der Düse o austretenden Brennstoffes. Die Primärluftzuleitung kann-z. B. etwa 2o bis 25 Prozent der erforderlichen Luft betragen, werin das Drosselventil voll geöffnet -ist.
Bei der beschriebenen Ausführungsform erfolgt die Zuleitung des Brennstoffes durch ein Nadelventil, an dessen .Stelle selbstverständlich auch eine Muffe oder eine sonst geeignete Vorrichtung treten kann. ' -

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: z: Vereinigter Spritzvergaser und Verdämpfer für die Verwendung von schweren Brennstoffen, bei welchen ein zwischen Drosselklappe und Spritzdüseangeordnetes schwebendes Ventil die Brennstoffmenge mit Hilfe eines Nadelventiles oder einer gleichwertigen- Vorrichtung -regelt, _ dadurch. gekennzeichnet, daß an der Brennstoffdüse zunächst ein stark brennstoffhaltiges Primärgemisch erzeugt und dieses Gemisch hierauf durch einen Verdampfer (Heizvorrichtung) und von hier nach einer Mischkammer geleitet wird, in der es sich mit Hilfsluft vermischt; daß endlich das fertige Gemisch durch . das schwebende Ventil hindurch von der Maschine angesaugt wird. -Vergaser nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffgehalt des Primärgemisches beim Hochsteigen des Gemischventiles (y) verstärkt wird (z. B. durch entsprechende Gestaltung der Brennstoffnadel,, und daß- gleichzeitig die Hilfsluftzufuhr durch Verkupplung des Hilfsluftschiebers mit der Drosselklappe, entsprechend der Gemischzufuhr zur Maschine, gesteigert wird, so daß sich für alle Betriei5sverhältnisse 'der Maschine im Beharrungszustand, praktisch genommen, eine konstante Gemischiusammensetzung ergibt, während beim Übergang von kleiner zu höherer Zylinderfüllung vorübergehend eine Abschwächung in der Zusammensetzung -durch die erhöhte Hilfsluftzufuhr eintritt.