DE32509C - Neuerung im Steindruckverfahren - Google Patents
Neuerung im SteindruckverfahrenInfo
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- DE32509C DE32509C DENDAT32509D DE32509DA DE32509C DE 32509 C DE32509 C DE 32509C DE NDAT32509 D DENDAT32509 D DE NDAT32509D DE 32509D A DE32509D A DE 32509DA DE 32509 C DE32509 C DE 32509C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/08—Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development
Landscapes
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
TSCHRIFT
bei LEIPZIG.
Es ist ein bekannter Uebelstand bei dem bisherigen Verfahren des Steindruckes, dafs
man genöthigt ist, nach jedem Abzüge den Stein mit Wasser abzuwischen, welche Manipulation
nicht allein zeitravibend ist, sondern vor allen Dingen auch eine Beschädigung des
Originals zur Folge hat. Ferner geschieht die Uebertragung der Farbe auf den Stein nicht
mit der erforderlichen Gleichmäfsigkeit und Sicherheit, weil die Walze eine gleichmäfsige
Farbvertheilung nicht bedingt, Um die beiden erwähnten Unvollkommenheiten zu beseitigen
und dadurch ein neues Ueberdruckverfahren zu schaffen, sind folgende Neuerungen getroffen
:
1. wird die Farbe besonders präparat und
2. wird die Auftragwalze während des Gebrauches mit einer Tinktur benetzt.
Der bisher verwendeten Farbe wird die Eigenschaft verliehen, dafs das Wischen des
Steines nach jedem Abzug wegfällt, infolge dessen das Original geschont wird und aufserdem
besonders leicht die Farbe annimmt. Zu diesem Zwecke werden der Farbe folgende Bestandtheile
beigemischt, und zwar zu 9 Theilen Farbe:
Vio Glycerin von 300 B., wasserhell und säurefrei,
5/10 Firnifs und
Y10 Kochsalz, in heifsem Wasser und Zuckercouleur
gelöst.
Um die Auftragwalze für die derartig zubereitete Farbe besonders aufnahmefähig zu
machen, wird dieselbe zeitweilig während des Gebrauches mit einer Tinktur benetzt, welche
im wesentlichen besteht aus:
9Ao Glycerin von 30° B., wasserhell und
säurefrei, und
Y10 Kochsalz, in heifsem Wasser und Zuckercouleur
gelöst.
Die so bereitete Farbe mit Anwendung der beschriebenen Drucktinktur bewirkt das Feuchthalten
des Steines und läfst die Farben intensiver erscheinen. Sodann wird viel an Zeit und
Farbe, ebenso an Wischtüchern und Schwämmen gespart, weil bei dem neuen Druckverfahren
das Wischen fortfällt. Aufserdem wird das Original geschont und kann eine ganz bedeutende
Anzahl Abdrücke mehr aushalten. Erwähnte Farbe theilt sich dem Original so leicht mit, dafs das Einwalzen viel schneller
geht, da einige Umdrehungen der Walze das Original genügend sättigen. Bei Verwendung
solcher Farbe können billige Massewalzen verwendet werden und braucht es nicht immer
die theuere Lederwalze zu sein.
Das beschriebene Verfahren läfst sich auch auf Schnellpressen für Steindruck anwenden,
indem die bisher mit Wasser getränkten Wischwalzen in Wegfall kommen und an ihrer Stelle
eine Walze oder ein Cylinder tritt, deren Umfang mit der beschriebenen Tinktur getränkt
ist. Infolge der Anordnung dieser Einrichtung wird das Wasser gänzlich vermieden und dadurch
die bisherigen Uebelstände, bestehend
■t
im Strecken und Nichtpassen der Form des Papiers und andere schädliche Einwirkung des
Wassers auf die firnifshaltigen Farben, vollständig beseitigt werden. . Aufserdem geht die
ganze Manipulation des Druckes wesentlich sicherer von statten und wird eine ganz bedeutend
schönere Führung und ein sicheres Passen der Formen erzielt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Um das feuchte Abwischen der Druckfläche des Steines entbehrlich zu machen, die gleichzeitige Anwendung einer mit Glycerin, Firnifs und Kochsalz zubereiteten Druckfarbe und einer zum Benetzen der Druckwalze dienenden Tinktur aus Glycerin, ^Firnifs, Kochsalz und Zuckercouleur. ' .■'
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE32509T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE32509C true DE32509C (de) |
Family
ID=5622253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT32509D Expired - Lifetime DE32509C (de) | Neuerung im Steindruckverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE32509C (de) |
-
0
- DE DENDAT32509D patent/DE32509C/de not_active Expired - Lifetime
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