DE3244129C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft das im Patentanspruch 1 angegebene
Verfahren, das sich zur Erzeugung von α-Glycerophosphatoxidase
als sehr leistungsfähig erweist. Die Ansprüche
2 und 3 nennen Ausgestaltungen dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß α-Glycerophosphatoxidase (im folgenden
abgekürzt als α-GPO) durch Microorganismen erzeugt wird,
die zum Genus Streptococcus (Archives of Biochemistry
and Biophysics, Vol. 88, 250, 1960), zum Genus Lactobacillus
(Journal of Biological Chemistry, Vol. 234,
2794, 1959), Leuconostoc mesenteroides, Pediococcus
cerevisiae (JP-Patentveröffentlichung Nr. 72892/1978)
und zum Genus Aerococcus (JP-Patentveröffentlichung
15 746/1980) gehören.
α-GPO eignet sich bekanntlich zur quantitativen Analyse
von L-α-Glycerophosphat in Serum oder anderen Proben,
von Glycerin durch Kombination mit Glycerinkinase, und
von Triglycerid durch gekoppelte Reaktion mit Lipoproteinlipase
und Glycerinkinase, so daß α-GPO besondere Beachtung
findet als Reagens für Forschung und klinische
Diagnose.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein wirtschaftliches,
in industriellem Maßstabe durchführbares
Verfahren zur Herstellung von α-Glycerophosphatoxidase
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Patentanspruchs
1 gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich,
α-GPO in sehr guten Ausbeuten in wirtschaftlicher Weise
in technischem Maßstabe herzustellen.
Geeignete erfindungsgemäß verwendbare Stämme sind z. B.
α-Glycerophosphatoxidase-produzierende Microorganismen,
die zum Genus Pediococcus gehören, z. B. Pediococcus
acidilactici, Pediococcus cerevisiae, Pediococcus homari,
Pediococcus parvulus, Pediococcus pentosaceus, Pediococcus
urinae-equi und dergleichen. Verwendbar sind
ferner α-Glycerophosphatoxidase-produzierende Microorganismen,
die zum Genus Streptococcus gehören, z. B.
Streptococcus faecalis, Streptococcus salvarius,
Streptococcus cremoris, Streptococcus faecium und dergleichen
und solche, die zum Genus Lactobacillus gehören,
z. B. Lactobacillus planterum, Lactobacillus delbrueckii,
lactobacillus fermentum, Lactobacillus pentoaceticus,
Lactobacillus lactis, Lactobacillus buchneri, Lactobacillus
leichmannii und dergleichen, sowie solche, die
zum Genus Leuconostoc gehören, z. B. Leuconostoc mesenteroides
oder dergleichen.
Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare
Stämme sind Pediococcus acidilactici (FERM BP-211),
Pediococcus cerevisiae (FERM BP-213), Pediococcus pentosaceus
(FERM BP-215), Pediococcus parvulus (FERM BP-214),
Pediococcus homari (FERM BP-212), Pediococcus urinae-equi
(IFO 12173, ATCC 29722), Streptococcus faecalis
(IFO 3971), Streptococcus faecium (IFO 12256, ATCC 14432),
Lactobacillus leichmannii (IFO 3073, ATCC 4797, DSM 20076),
Lactobacillus fermentum (IFO 3071, ATCC 9338, DSM 20391)
und dergleichen, die als solche bekannt sind.
Beispiele für α-Ketonsäuren der im Anspruch 1 angegebenen
Formel sind α-Ketobuttersäure, α-Ketovaleriansäure,
α-Ketocarbonsäure, α-Ketomalonsäure, Oxalessigsäure,
α-Ketoglutarsäure oder α-Ketogluconsäure oder
deren Salze.
Als Salze der erfindungsgemäß eingesetzten Säuren
eignen sich z. B. die Alkalimetallsalze, wie das Natriumsalz,
Kaliumsalz und dergleichen, und die Erdalkalimetallsalze,
wie Kaliumsalz und dergleichen.
Beim im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Nährmedium kann es sich
um ein beliebiges bekanntes Kulturmedium handeln, wie
es üblicherweise zur Kultivierung dieser Spezien von
Microorganismen Verwendung findet, wobei lediglich die
angegebene spezielle Säure oder deren Salz zum Nährmedium
zugesetzt wird. Ein derartiges Kulturmedium enthält
in der Regel eine geeignete Kohlenstoffquelle, Stickstoffquelle,
anorganische Salze und einen organischen
Wachstumsfaktor. Als Kohlenstoffquelle sind Glycerin,
Glucose, Fruktose, Lactose, Saccharose, Wein- oder
Likörmelasse und dergleichen verwendbar. Als Stickstoffquelle
werden organische Stickstoffquellen, wie
Pepton, Hefeextrakt, Fleischextrakt, Maisquellwasser
und dergleichen bevorzugt. Als anorganische Salze
sind solche von Metallen wie Kalium, Natrium, Mangan,
Magnesium, Zink, Eisen und dergleichen, sowie Salze von
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure
und dergleichen verwendbar. Als organischer Wachstumsfaktor
sind Hefeextrakt und Maisquellwasser besonders
geeignet.
Die erfindungsgemäß verwendete Menge an Ascorbinsäure,
α-Ketonsäuren und deren Salze beträgt 1 bis 10 g, vorzugsweise
2 bis 5 g pro 1 Kulturmedium. Vorzugsweise wird
der pH-Wert des Kulturmediums etwa neutral gehalten und
die aerobe Kultivierung, z. B. unter Belüftung erfolgtes
Rühren, wird bei 25 bis 30°C während 10 bis 30 h durchgeführt,
um α-GPO in der Zelle anzureichern. Zur Extraktion
und Isolierung von α-GPO aus der auf diese Weise
erhaltenen Zelle wird diese nach einer der üblichen bekannten
Methoden, z. B. mechanische Zerkleinerung, Ultraschallbehandlung,
Autolyse oder Lysozymbehandlung oder
durch eine geeignete Kombination dieser Methoden behandelt
zur Erzielung einer zellfreien Enzymlösung, worauf
die erhaltene Lösung nach üblichen bekannten Methoden,
z. B. Aussalzen mit Ammoniumsulfat, Ausfällen mit einem
Lösungsmittel wie Aceton, Alkohol oder dergleichen, behandelt
wird zur Erzielung eines Enzympräparats. Um
höher gereinigte Enzympräparate zu erhalten, erweist sich
die Anwendung von Ionenaustauschchromatographie oder
Molekularsiebmethoden als empfehlenswert.
Die Bestimmung der Enzymaktivität einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen α-GPO sowie deren Eigeschaften
werden im folgenden anhand eines typischen
Beispiels an der aus Pediococcus pentosaceus (FERM PB-
215) erhaltenen α-GPO (gereinigtes Enzym mit 34,2 Einheiten/
mg, erhalten nach dem unten angegebenen Beispiel
2) erläutert.
Die Enzymaktivität kann bestimmt werden, indem man
α-GPO auf D,L-α-Glycerophosphat einwirken läßt und
das gebildete Wasserstoffperoxid bestimmt. Das heißt,
die Enzymaktivität von α-GPO wird erhalten durch Zersetzung
des gebildeten Wasserstoffperoxids mit Peroxidase
(POD) in Gegenwart von o-Aminophenol, wobei das
o-Aminophenol quantitativ oxidiert und die dabei gebildete
Farbverbindung bei 480 nm kolorimetrisch gemessen
wird. Die Zusammensetzung der enzymatischen
Reaktionslösung und die Reaktionsbedingungen sind wie
folgt:
(1) Zusammensetzung der Reaktionslösung | |
0,45 M wäßrige D,L-α-Glycerophosphatlösung (pH 7,0)|1,0 ml | |
0,45 M K-phosphat-Pufferlösung (pH 7,0) [enthaltend 0,125% (G/V) Triton X-100 als grenzflächenaktives Mittel | 1,0 ml |
wäßrige POD-Lösung (15 Purpurogallin-Einheiten/ml) | 1,0 ml |
0,001 M wäßrige o-Aminophenolhydrochloridlösung | 1,0 ml |
Enzymlösung (0,004 bis 0,015 Einheiten/ml) | 0,5 ml |
Die Reaktion wird bei 37°C während 10 min durchgeführt
und danach durch Zugabe von 0,5 ml 4N-Salzsäure
abgestoppt. Die gebildete Farbverbindung wird
bei 480 nm kolorimetrisch bestimmt.
1 Einheit des Enzyms ist definiert durch die Menge
des Enzyms, welche 1 µMol Wasserstoffperoxid in 1 min
unter den oben angegebenen Reaktionsbedingungen bildet.
Das erfindungsgemäß erhaltene Enzym oxidiert in ganz spezifischer
Weise L-α-Glycerophosphat unter Katalysierung
der Reaktion, bei der Dihydroxyacetonphosphat und Wasserstoffperoxid
gebildet werden.
Der optimale pH-Wert des erfindungsgemäß erhaltenen
Enzyms wurde mit einer Tris-Salzsäure-Pufferlösung
(pH 7,0 bis 9,5) und einer K₂CO₃-NaHCO₃-Pufferlösung
(pH 9,0 bis 10,5) getestet und zu 8,0 bis 8,5 bestimmt.
Der pH-Bereich, in welchem das erfindungsgemäß erhaltene
Enzym stabil bleibt, liegt bei 6,5 bis 8,5
bei einer 20 h langen Behandlung bei 25°C unter folgenden
Bedingungen: ph 5,0 bis 7,0, 0,1 M-Dimethylglutarsäure-
NaOH-Pufferlösung; pH 7,0 bis 8,8, 0,1 M-
K-phosphat-Pufferlösung; pH 8,8 bis 10,0, K₂CO₃-
NaHCO₃-Pufferlösung.
Die optimale Temperatur des erfindungsgemäß erhaltenen
Enzyms liegt bei etwa 35 bis 40°C unter den
unten angegebenen Bedingungen für die Bestimmung der
Enzymaktivität.
Wenn das erfindungsgemäß erhaltene Enzym 15 min lang
in einer 0,1 M Dimethylglutarsäure-NaOH-Pufferlösung
(pH 7,0) behandelt wird, ist es bis zu 40°C stabil
und behält 30% seiner Aktivität sogar bei 50°C bei,
es wird jedoch bei 55°C vollständig inaktiviert.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, wobei
sich Prozentangaben auf das Gewicht beziehen.
Zu einer Nährmedium-Stammlösung mit einem Gehalt an
0,8% Polypepton, 0,6% Hefeextrakt, 1,0% Glycerin,
1,5% K₂HPO₄, 0,5% KH₂PO₄, 0,05% MgSO₄ · 7H₂O, 0,005%
FeSO₄ · 7H₂O, 0,003% MnCl₂ · 4H₂O, 0,002% NaCl, 0,0002%
CaCl₂ · 2H₂O und 0,0001% ZnSO₄ · 7H₂O wurden jeweils 0,4%
der in Tabelle 1 aufgeführten, die α-GPO-Produktion
fördernden Substanzen zugesetzt und nach Einstellung des
pH-Werts auf 7,2 wurde jedes Nährmedium in 500-ml-Sakaguchi-
Kolben in einer Menge von 50 ml pro Kolben eingebracht
und bei 120°C 15 min lang sterilisiert. Nach dem
Abkühlen wurde das Kulturmedium mit Hilfe einer Platinöse
mit den in Tabelle 1 angegebenen, zum Genus Pediococcus
gehörenden Microorganismen beimpft, die zuvor ausgesetzt waren einer
Kultivierung bei 30°C während 24 h in einem Milchsäure-
Bakterien-Vorratskulturmedium,
und anschließend einer Schüttelkultivierung (135 Rüttelungen
pro min) bei 30°C während 20 h unterworfen. Nach der
Kultivierung wurden 5,0 ml der Kulturbrühe als Proben
aus jedem Kolben entnommen und bei 10000 Upm 10 min lang
zentrifugiert zur Abtrennung der Zellen. Die erhaltenen
Zellen wurden erneut suspendiert in 10 ml einer 0,1 M-
Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0), die 0,005 M-EDTA
enthielt, worauf durch Ultraschallbehandlung zerkleinert
wurde zur Solubilisierung des Enzyms. Die erhaltenen Zelltrümmer
wurden durch Zentrifugieren entfernt und die
gewonnene überstehende Flüssigkeit wurde auf enzymatische
Aktivität analysiert. Die Aktivität der erhaltenen α-GPO
ist in Tabelle 1 aufgeführt. Aus Tabelle 1 ergibt sich
völlig eindeutig, daß die Erzeugung von α-GPO wesentlich
gesteigert wird durch die Zugabe von Oxalessigsäure,
α-Ketobuttersäure, α-Ketovaleriansäure, α-Ketogluconsäure
oder α-Ketoglutarsäure.
Zu dem in Beispiel 1 angegebenen Stamm- oder Standardkulturmedium
wurden 0,4% α-Ketoglutarsäure und 0,04%
eines handelsüblichen Antischaummittels (ADEKANOL LG-126)
zugegeben und der pH-Wert wurde auf
7,2 eingestellt. 15 l des auf diese Weise erhaltenen
Nährmediums wurden in einen 30 l-Schüttelfermenter eingebracht
und durch Dampf bei 121°C während 15 min sterilisiert.
Das Nährmedium wurde sodann aseptisch mit 150 ml
einer Kulturbrühe von Pediococcus pentosaceus (FERM BP-
215), die zuvor durch Schüttelkultivierung bei 30°C während
15 h in einem 2 l-Sakaguchi-Kolben unter Verwendung
von 350 ml des Nährmediums der gleichen Zusammensetzung
wie oben angegeben erhalten worden war, inokuliert, worauf
bei 30°C während 10 h unter Belüftung (14 l/min)
und unter Rühren (160 Upm) kultiviert wurde. Nach Beendigung
der Kultivierung wurden 14 l der Kulturbrühe
(8400 Einheiten) mit Hilfe einer kontinuierlichen Zentrifuge
behandelt, um die Zellen zu sammeln. Die gewonnenen
Zellen wurden in 1 l einer 0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung
(pH 7,0) suspendiert.
Die erhaltene Suspension wurde in einer Mühle mit Glaskugeln
behandelt, um die Zellen zu zerkleinern. Nach der
Zerkleinerung wurde eine Suspension von 2 l unter Verwendung
einer 0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0).
hergestellt und die Zellenbruchstücke wurden durch Zentrifugieren
abgetrennt. Zu der erhaltenen überstehenden
Flüssigkeit wurde zunächst Ammoniumsulfat bis zu 40%iger
Sättigung zugesetzt und der unlösliche Anteil wurde als
Niederschlag durch Zentrifugation entfernt. Danach wurde
der erhaltene Flüssigkeitsüberstand weiter mit Ammoniumsulfat
bis zu einer Endkonzentration von 65% Sättigung
versetzt unter Isolierung von α-GPO als Niederschlag. Die
prozentuelle Aktivität, die in Form des Niederschlags
isoliert wurde, betrug 80% und die spezifische Aktivität
erhöhte sich um das etwa 8fache, wie entsprechende
Untersuchungen zeigten.
Der erhaltene Niederschlag wurde in 200 ml einer 0,05 M-
Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0) gelöst und die erhaltene
Lösung wurde entsalzt, indem sie durch eine Säule
(1,5 l Kapazität), die mit Sephadex G-25
gepackt und zuvor mit 0,05 M-Kaliumphosphat-
Pufferlösung ins Gleichgewicht gesetzt worden
war, geschickt wurde, wobei die aktiven Fraktionen gesammelt
wurden. Die auf diese Weise erhaltene salzfreie
Enzymlösung wurde durch eine DEAE-Sepharose-
Säule (100 ml Kapazität), die
zuvor mit einer 0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0)
ins Gleichgewicht gesetzt worden war, geschickt, um
a-GPO daran zu adsorbieren. Nach dem Waschen der Säule
mit der gleichen Pufferlösung wurde die α-GPO eluiert
mit einem Strom von Natriumchloridlösung, deren Konzentration
graduell anstieg und die hergestellt war durch
Vermischen von 300 ml der angegebenen Pufferlösung und
300 ml der gleichen Pufferlösung, die 0,5 M Natriumchlorid
enthielt unter Bildung des Konzentrationsgradienten an
Natriumchlorid. Die eluierten aktiven Fraktionen von
a-GPO wurden vereinigt, ausgesalzen mit einer 70%igen
Ammoniumsulfatsättigung und danach durch ein Molekularsieb
in Form einer Sephadex G-150-
Säule, die mit einer 0,02 M-Kaliumphosphat-
Pufferlösung (pH 7,5) ins Gleichgewicht gesetzt worden
war, geschickt. Die schließlich erhaltene Lösung, bei
der es sich um α-GPO-Fraktionen handelte, die eine
Molekularsieb-Sephadex G-150-Säule passiert hatten, wurde
sodann lyophilisiert, wobei 73 mg eines α-GPO-Präparats
erhalten wurden. Die spezifische Aktivität dieses
Produktes betrug 34,2 E/mg und die Ausbeute an Produkt
aus dem Extrakt betrug 37,2%.
Die in Beispiel 2 beschriebene Verfahrensweise wurde
wiederholt unter Verwendung der Stämme Pediococcus
acidilactici FERM BP-211, Pediococcus cerevisiae FERM
BP-213, Pediococcus parvulus FERM BP-214, Pediococcus
homari FERM BP-212, Pediococcus urinae-equi IFO 12 173.
Durch Kultivierung und Reinigung in der angegebenen Weise
wurde lyophilisierte α-GPO mit der in folgender Tabelle
2 angegebenen spezifischen Aktivität erhalten.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurden die in der Tabelle
angegebenen Microorganismen des Genus Pediococcus in einem
Nährmedium kultiviert, das Brenztraubensäure enthielt und
die erhaltene α-GPO wurde gesammelt. Die Aktivität der erhaltenen
α-GPO ist in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
Zu einem Kulturmedium mit einem Gehalt an 0,8%
Polypepton, 0,6% Hefeextrakt, 1,0% Glycerin, 1,5%
K₂HPO₄, 0,5% KH₂PO₄, 0,05% MgSO₄ · 7H₂O, 0,005% FeSO₄ ·
7H₂O, 0,003% MnCl₂ · 4H₂O, 0,002% NaCl, 0,0002% CaCl₂ ·
2H₂O und 0,0001% ZnSO₄ · 7H₂O wurden jeweils 0,3%
Ascorbinsäure, Natriumsalz derselben und Kaliumsalz derselben
zugesetzt und nach der Einstellung des pH-Werts auf
7,2 wurde jedes Kulturmedium in 35 ml-Proberöhrchen in
einer Menge von 7 ml/Röhrchen eingebracht und bei 120°C
15 min lang sterilisiert. Nach dem Kühlen wurde das Nährmedium
mit Hilfe einer Platinöse mit den in Tabelle 4 aufgeführten
Microorganismen des Genus Pediococcus, die zuvor
einer Kultivierung bei 30°C während 24 h in einem
Milchsäure-Bakterien-Stammkulturmedium
unterworfen worden waren, angeimpft, worauf eine Schüttelkultivierung
(360 Rüttelungen pro min) bei 30°C während
20 h durchgeführt wurde. Nach der Kultivierung wurden
5,0 ml der Kulturbrühe als Proben aus jedem Teströhrchen
entnommen und bei 10 000 Upm 10 min lang zentrifugiert,
um die Zellen zu sammeln. Die erhaltenen Zellen
wurden erneut suspendiert in 10 ml einer 0,1 M-Kaliumphosphat-
Pufferlösung (pH 7,0), die 0,005 m EDTA enthielten,
worauf durch Ultraschallbehandlung zerkleinert
wurde, um das Enzym zu solubilisieren. Die zerkleinerten
Zellrückstände wurden durch Zentrifugieren entfernt und
die erhaltene überstehende Flüssigkeit wurde zur Messung
der enzymatischen Aktivität verwendet. Die Aktivität von
α-GPO ist in der folgenden Tabelle 4 angegeben. Wie sich
aus Tabelle 4 klar ergibt, wird die Erzeugung von α-GPO
durch die Zugabe von Ascorbinsäure erheblich gesteigert.
Zu dem in Beispiel 4 angegebenen Kulturmedium
wurden 0,3% Natriumascorbat und 0,04% handelsübliches
Antischaummittel (ADEKANOL LG-126)
zugegeben und der pH-Wert wurde auf 7,2 eingestellt.
15 l des auf diese Weise erhaltenen Nährmediums wurden
in einen 30 l-Schüttelfermenter eingebracht und durch
Dampf bei 121°C 15 min lang sterilisiert. Das Medium
wurde sodann aseptisch mit 150 ml einer Kulturbrühe
von Pediococcus pentosaceus FERM BP-215, die zuvor durch
Schüttelkultivierung bei 30°C während 15 h in einem
2 l-Sakaguchi-Kolben unter Verwendung von 350 ml Nährlösung
der gleichen Zusammensetzung wie oben angegeben
erhalten worden war, inokuliert. Daran schloß sich
eine Kultivierung bei 30°C während 15 h unter Belüftung
(14 l/min) und unter Rühren (160 Upm) an. Nach Beendigung
der Kultivierung wurden 14 l der Kulturbrühe (9300 Einheiten)
durch kontinuierliche Zentrifugation behandelt,
um die Zellen zu sammeln. Die gewonnenen Zellen wurden
suspendiert in 1 l einer 0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung
(pH 7,0).
Die erhaltene Suspension wurde in einer Mühle mit Glaskugeln
behandelt, um die Zellen zu zerkleinern. Nach dem
Zerkleinern wurde die Suspension auf 2 l gebracht mit
einer 0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0) und
die Zellbruchstücke wurden durch Zentrifugieren entfernt.
Zu der erhaltenen überstehenden Flüssigkeit wurde
zunächst Ammoniumsulfat bis zu 40%iger Sättigung zugesetzt
und der unlösliche Anteil wurde als Niederschlag
durch Zentrifugation entfernt. Danach wurde der erhaltene
Flüssigkeitsüberstand weiter mit Ammoniumsulfat versetzt
bis zu einer Endkonzentration von 65% Sättigung, wodurch
α-GPO als Niederschlag gewonnen wurde. Die prozentuelle
Aktivität, die als Niederschlag isoliert wurde, betrug
etwa 83% und die spezifische Aktivität hatte sich um
das etwa 8fache erhöht, wie entsprechende Untersuchungen
zeigten.
Der erhaltene Niederschlag wurde in 200 ml einer 0,05 M-
Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0) gelöst und die erhaltene
Lösung wurde entsalzt durch Durchleiten durch eine
Säule (1,5 l Kapazität), die mit Sephadex G-25 gepackt
und zuvor mit einer 0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung
ins Gleichgewicht gesetzt worden war, wobei aktive
Fraktionen gesammelt wurden. Die auf diese Weise erhaltene
salzfreie Enzymlösung wurde durch eine DEAE-Sepharose-
Säule (100 ml Kapazität), die zuvor mit einer
0,05 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0) ins Gleichgewicht
gesetzt worden war, geschickt, um α-GPO zu adsorbieren.
Nach dem Waschen der Säule mit der gleichen Pufferlösung
wurde α-GPO eluiert mit einem Strom von
Natriumchloridlösung, deren Konzentration graduell anstieg
und die gewonnen war durch Vermischen von 300 ml
der gleichen Pufferlösung und 300 ml der gleichen Pufferlösung,
die 0,5 M-Natriumchlorid enthielt, unter Bildung
des Konzentrationsgradienten an Natriumchlorid. Die eluierten
aktiven Fraktionen von α-GPO wurden vereinigt,
durch 70%ige Sättigung mit Ammoniumsulfat ausgesalzen
und durch eine Molekularsieb-Sephadex G-150-Säule, die
mit einer 0,02 M-Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,5) ins
Gleichgewicht gesetzt worden war, geschickt. Die schließlich
erhaltene Lösung, d. h. α-GPO-Fraktionen, die eine
Molekularsieb-Sephadex G-150-Säule passiert hatten,
wurde sodann lyophilisiert, wobei 109,8 mg a-GPO-Präparat
erhalten wurden. Die spezifische Aktivität des Produktes
betrug 32,6 Einheiten/mg und die Ausbeute des Produktes
aus dem Extrakt betrug 38,5%.
Unter Verwendung der Stämme Pediococcus acidilactici
FERM BP-211, Pediococcus cerevisiae FERM BP-213,
Pediococcus parvulus FERM BP-214, Pediococcus homari
FERM BP 212 und Pediococcus urinae-equi IFO 12 173 wurde
die Kultivierung und Reinigung in gleicher Weise wie in
Beispiel 5 beschrieben durchgeführt, wobei lyophilisierte
α-GPO mit der in der folgenden Tabelle angegebenen spezifischen
Aktivität erhalten wurde.
Die Kultivierung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
4 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß die in Tabelle 6
aufgeführten Stämme anstelle der in Tabelle 1
angegebenen eingesetzt wurden. Die Extraktion aus den
erhaltenen Zellen wurde ebenfalls wie in Beispiel 4
durchgeführt. Die Enzymaktivität wurde gemessen und die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 6
aufgeführt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von α-Glycerophosphatoxidase,
bei dem man einen α-Glycerophosphatoxidase-erzeugenden
Mikroorganismus der Gattung Pediococcus, Streptococcus,
Lactobacillus oder Leuconostoc in einem Nährmedium
züchtet und aus der erhaltenen Kulturbrühe die
α-Glycerophosphatoxidase isoliert, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Mikroorganismus in einem Nährmedium
züchtet, das mindestens eine Verbindung bestehend
aus Ascorbinsäure, einer α-Ketonsäure der Formel
worin R den Rest CH₃(CH₂) m -, HOOC(CH₂) n - oder CH₂(OH)CH
(OH)-CH(OH)CH- und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 sowie n
eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeuten, oder deren Salz
in einer Menge von 1 bis 10 g/l Nährmedium enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als α-Ketosäure, α-Ketobuttersäure, a-Ketovaleriansäure,
α-Ketocapronsäure, α-Ketomalonsäure, Oxalessigsäure,
α-Ketoglutarsäure oder α-Ketogluconsäure einsetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die aus Ascorbinsäure, der α-Ketosäure
oder deren Salz bestehende Verbindung in einer Menge
von 2 bis 5 g/l Nährmedium einsetzt.
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1982
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- 1982-11-29 DE DE19823244129 patent/DE3244129A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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JPS58165789A (ja) | 1983-09-30 |
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