DE3243895C2

DE3243895C2 -

Info

Publication number: DE3243895C2
Application number: DE3243895A
Authority: DE
Inventors: Friedhelm 5982 Neuenrade De Weber
Original assignee: Vossloh Werke GmbH
Current assignee: Vossloh Werke GmbH
Priority date: 1982-11-26
Filing date: 1982-11-26
Publication date: 1988-12-22
Also published as: DE3243895A1; AT378543B; US4632307A; CH664404A5; IE55118B1; ES285328U; ATA414083A; ES285328Y; IE832766L

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Schienen auf Schwellen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Derartige Schienenbefestigungen sind seit langem bekannt (DE-PS 12 57 817) und haben sich in umfangreichem Einsatz bewährt. Es hat sich nun gezeigt, daß die beim Einbau der Schienen verwendeten Schraubmaschinen die Schrauben in manchen Fällen mit zu großen Drehmomenten anziehen mit der Folge, daß bei den betroffenen Klemmen der Teil, der als Spannwegbegrenzung zur Auflage an der hierfür vorgesehenen Rippe der zugehörigen Führungsplatte gelangt, einen erheblichen Druck auf die Rippe der Führungsplatte ausübt, der in Extremfällen zu plastischen Verformungen der Rippe oder gar zu einem Reißen der aus Kunststoff bestehenden Führungsplatte führt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung derart weiterzubilden, daß entsprechende Kunststofführungsplatten die bei üblicher Montage auftretenden Belastungsspitzen schadfrei aufnehmen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfingungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale.

Vorteilhafte Ausgestaltung wird Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schienenbefestigung wird im folgenden anhand der Beschreibung der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Befestigungsvorrichtung für Schienen, wobei der linke Teil der Figur die endgültige Montagestellung und der rechte Teil die Vormontagestellung darstellt,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Befestigungsvorrichtung nach der Fig. 1 mit der endgültigen Montagestellung und der Vormontagestellung der Schienenbefestigung,

Fig. 3 die Draufsicht auf die Führungsplatte der Befestigungsvorrichtung und

Fig. 4 einen Schnitt durch die Führungsplatte nach der Schnittlinie IV-IV der Fig. 3.

Zur Befestigung einer Schiene 1 auf einer Schwelle 2, z.B. aus Beton, bevorzugt unter Zwischenschaltung einer Isolierunterlage 3, umfaßt die Befestigungsvorrichtung eine insgesamt mit 10 bezeichnete Führungsplatte aus Kunststoff. Dabei kommt jeweils eine Führungsplatte 10 an jeder Seite des Fußes der Schiene 1 auf der Schwelle 2 zu liegen. Die jeweilige Führungsplatte 10 ist im Schnitt senkrecht zur Schiene 1 über einen Teilbereich winkelförmig ausgebildet, wobei der Winkel 12 eine von der Schiene 1 wegweisende Schrägfläche 19 bildet, die an einer entsprechenden Schrägfläche 2 a der Schwelle 2 zur Anlage kommt.

Die Schiene 1 und die zugehörigen Führungsplatten 10 werden über eine insgesamt mit 20 bezeichnete hochelastische Klemme auf die Schwelle 2 gepreßt, und zwar unter der Wirkung einer eine Durchgangsbohrung 11 der Führungsplatte 10 durchsetzenden Schraube 30, die in der Schwelle 2 verankert ist und unter deren Kopf ggf. noch eine Unterlagsplatte 31 angeordnet ist. die Klemme 20 besitzt im wesentlichen eine W-Form. Diese Klemme umgibt in ihrer Einbaustellung, die sich aus den linken Darstellungen der Fig. 1 und 2 ergibt, mit ihrem bogenförmigen Mittelteil 21 den Schaft der Schraube 30, während die an das Mittelteil 21 anschließenden Biegungen 22 auf die Führungsplatte 10 im Bereich des Winkels 12 und die daran anschließenden freien Enden 23 auf den Fuß der Schiene 1 drücken. Auf diese Weise können die von der Schiene 1 über Führungsflächen 10 a auf die Führungsplatten 10 weitergeleiteten Horizontalkräfte über die Schrägfläche 19 der Führungsplatte 10 auf die Schrägfläche 2 a der Schwelle und damit in die Schwelle 2 selbst abgetragen werden.

Die jeweilige Führungsplatte 10 weist ferner eine Rippe 13 auf, die auf der Oberseite der Führungsplatte 10 nahe des Bereichs ausgebildet ist, der in der Einbaustellung dem Fuß der Schiene 1 zugewandt ist. Diese Rippe 13 bildet als Spannwegbegrenzung der Klemme 20 eine Auflagefläche 15 für den Mittelteil 21 der Klemme 20, der bei maximal gespannter Klemme auf die Rippe 13 der Führungsplatte 10 drückt, wie dies in der linken Darstellung der Fig. 1 veranschaulicht ist.

Wie sich nun am besten aus den Fig. 3 und 4 ergibt, weist die Rippe 13 der Führungsplatte 10 in dem Bereich, in dem das Mittelteil 21 der Klemme 20 zu liegen kommt, d.h. im Bereich der Durchgangsbohrung 11, eine Verbreiterung 14 gegenüber den übrigen Bereichen 16 auf. Die dementsprechend vergrößerte Auflagefläche 15 für den Mittelteil 21 der Klemme 20 weist im übrigen eine Form auf, die kongruent zum Mittelteil 21 der Klemme 20 ist. Nachdem im vorliegenden Fall die Klemme 20 aus einem Rundstahl gebogen ist, besitzt die Auflagefläche 15 der Verbreiterung 14 der Rippe 13 die Form einer bogenförmig verlaufenden Hohlkehle bzw. einer Nut, deren Form also der Form des Rundstahls und deren Verlauf dem Verlauf des Mittelteils 21 der Klemme 20 entspricht. Wie sich am besten aus der Fig. 2, linke Darstellung ergibt, resultiert aus dieser Formgestaltung der Auflagefläche 15 der Verbreiterung der Rippe 14 der Führungsplatte 10 eine großflächige Anlage des Mittelteils 21 der Klemme 20 auf der dementsprechend vergrößerten Auflagefläche 15 der Rippe 13 der Führungsplatte 10 mit der Folge einer geringen Flächenpressung auch bei großen Auflagedrucken der Klemme 20 auf der aus Kunststoff bestehenden Führungsplatte 10.

Die Verbreiterung 14 der Rippe 13 der Führungsplatte 10 weist ferner Endflächen 17 auf, die im wesentlichen vertikal angeordnet und - in der Draufsicht gesehen - bogenförmig ausgestaltet sind. Auf diese Weise kommen in der Vormontagestellung der Klemme 20, in der diese um die Schraubenachse um 180° gedreht in bezug auf die Montagestellung liegt, die Biegung 22 der Klemme 20 an den Endflächen 17 zu liegen, wodurch in der Vormontagestellung zwischen der Klemme und der Führungsplatte eine Art formschlüssige Verbindung in Richtung parallel zur Schiene erreicht wird. Dadurch ergibt sich eine Montageerleichterung für die Vormontage der Schienenbefestigung im Schwellenwerk, weil die beiden Teile bereits etwas zueinander fixiert sind, ohne daß schon die Klemme durch Anziehen der Mutter 31 der Schraube 30 mit der Führungsplatte 10 verspannt wird. Demselben Zweck dienen zwei kurze Zusatzrippen 18 auf der Oberseite der Führungsplatte 10, die im Abstand und parallel zu den Bereichen 16 der Rippe 13 verlaufen. Diese Zusatzrippen 18 kommen in der Vormontagestellung innerhalb der Biegung 22 der Klemme 20 zu liegen, wie sich dies aus der rechten Darstellung der Fig. 2 ergibt.

Claims

1. Befestigungsvorrichtung für Schienen auf Schwellen mit seitlich der jeweiligen Schiene (1) angeordneten Führungsplatten (10) aus Kunststoff, elastischen Klemmen (20) und in der Schwelle (2) verankerten Schrauben (30), wobei jede Führungsplatte (10) eine zur Schiene (1) parallel verlaufende Führungsfläche (10 a) sowie an ihrer Oberseite eine schienenfußseitige Rippe (13) mit einer Auflagefläche (15) aufweist, die als Spannwegbegrenzung eines bogenförmigen Mittelteils (21) der Klemme (20) dient, welcher in der Einbaustellung den Schaft der Schraube (30) umgibt, bei deren Anziehen die an den Mittelteil (21) anschließende Biegung (22) der Klemme (20) auf die Führungsplatte (10) und die der Schiene (1) zugewandten freien Enden (23) der Klemme (20) auf den Fuß der Schiene (1) gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Rippe (13) im Bereich der Auflagefläche (15) für den ihn berührenden Abschnitt des Mittelteils (21) der Klemme (20) gegenüber den übrigen Bereichen (16) der Rippe (13) in Richtung auf die der Schiene (1) abgewandten Seite hin verbreitert ist.

2. Befestigungsvorrichtung für Schienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (15) der Verbreiterung (14) der Rippe (13) der Führungsplatte (10) zu dem Abschnitt des Mittelteils (21) der Klemme (20), der mit der Auflagefläche (15) zusammenwirkt, kongruent, d.h. in ihrem Verlauf bogenförmig und ihrem Querschnitt hohlkehlenförmig ist.

3. Befestigungsvorrichtung für Schienen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterung (14) auf der der Schiene (1) abgewandten Seite im wesentlichen vertikale Endflächen (17) aufweist, an welchen an das Mittelteil (21) anschließende Biegungen (22) anliegen, wenn die Klemme (20) in Vormontagestellung um 180° in bezug auf die Einbaustellung gedreht liegt.