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DE3232683A1 - Verfahren zur reraffination von altoel - Google Patents

Verfahren zur reraffination von altoel

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Publication number
DE3232683A1
DE3232683A1 DE19823232683 DE3232683A DE3232683A1 DE 3232683 A1 DE3232683 A1 DE 3232683A1 DE 19823232683 DE19823232683 DE 19823232683 DE 3232683 A DE3232683 A DE 3232683A DE 3232683 A1 DE3232683 A1 DE 3232683A1
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DE
Germany
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waste oil
reducing agent
hydride reducing
oil
distillation
Prior art date
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DE19823232683
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English (en)
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Delta Central Refining Inc
Original Assignee
Delta Central Refining Inc
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Publication date
Application filed by Delta Central Refining Inc filed Critical Delta Central Refining Inc
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M175/00Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
    • C10M175/0016Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning with the use of chemical agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)

Description

DipL-Ing. Hans-Jttrgen Mflller r DlpL-Chem. Dr. Gerhard Scfaupiner ö DtpL-Ing. Hane-Peter Gauger Ucfl*-6nhn-8tr. 38 - O 6000 MQnchtn 80
Delta Central Refining, Inc. P. O. Box
Natchitoches, LA 7H57 (U.S.A.)
VERFAHREN ZUR RERAFFINATION VON ALTÖL
Verfahren zur Reraffination von Altöl
Die Erfindung bezieht sich auf die Reraffination von Altöl, insbesondere unter Einsatz von Hydrid-Reduktionsmitteln zwecks Beseitigung von Schmutzstoffen, die in dem Öl infolge des Gebrauchs vorhanden sind.
Bisher werden Altöle im allgemeinen durch Verbrennung, durch den Einsatz bei der Anlage von Deponien oder beim Ölen von Straßen zur Eindämmung der Staubbildung beseitigt, da die Kosten für die Regenerierung und die Reraffination zu hoch sind. Wegen der ständig steigenden Kosten für Kohlenwasserstoff-Brennstoffe und -Schmierstoffe in Verbindung mit der steigenden Nachfrage danach sowie der Erschöpfung der natürlichen Vorräte besteht ein Bedarf für ein mit hohem Wirkungsgrad durchführbares und kostengünstig arbeitendes Altöl-Reraffinationsverfahren.
Jährlich werden große, ständig steigende Mengen von Altöl, insbesondere Motorenöl aus Dieselmotoren und Brennkraftmaschinen, erzeugt. Diese Altöle sind mit Oxidations- und Zersetzungsprodukten, mit Wasser, feinsten Peststoffteilchen, Metall und Kohlenstoff sowie Wirkstoffen und anderen Schmutzstoffen, die in unbehandeltem Rohöl nicht vorhanden sind, verschmutzt. Viele dieser Schmutzstoffe resultieren aus der Zersetzung des Schmieröls beim Einsatz in Motoren oder sind aus dem Gebrauch resultierende Schmutzstoffe, die sich mit dem Öl verbinden. Diese Schmutzstoffe machen die. Öle für den weiteren Einsatz unbrauchbar. So unterscheiden sich die Überlegungen und Probleme in Verbindung mit der Reraffination von Altölen von denjenigen, die bei der Raffination von unbehandeltem Rohöl zum Tragen kommen, da Altöl Schmutzstoffe enthält, die unbehandeltes Rohöl nicht enthält.
In der letzten Zeit wurden in kleinem Umfang einige Reraffinationsverfahren eingesetzt, mit denen marktfähige Öle rückgewonnen werden. Wegen der dabei entstehenden hohen Kosten und der entsprechend geringen Gewinnspannen stellen solche Rückgewinnungsverfahren jedoch nur einen geringen Anteil an der Nutzung der Gesamtaltölmenge dar.
Die zunehmende Knappheit und damit die steigenden Kosten von Erdöl, insbesondere von Schmierölen hoher Güte, bieten nunmehr einen positiven Anreiz zur selektiven Abtrennung unerwünschter Schmutzstoffe aus in Motoren verwendeten Altölen und zur Wiederverwendung der darin enthaltenen wertvollen Schmierstoffkomponenten hoher Güte.
Es sind bereits verschiedene Altöl-Reraffinationsverfahren bekannt. Z. B. ist in der US-PS 3 639 229 ein Verfahren angegeben, bei dem dem Altöl ein Gemisch eines aliphatischen einwertigen Alkohols mit 4-5 Kohlenstoffatomen zugesetzt wird. Das Gemisch setzt sich in drei voneinander getrennten Schichten ab. Die obere ölhaltige Schicht wird rückgewonnen, mit Schwefelsäure behandelt und anschließend in konventioneller Wei >e raffiniert.
In der US-PS 3 919 076 ist ein Verfahren angegeben, bei dem das Altöl entwässert wird, ein gesättigtes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel zugesetzt, das Gemisch zur Rückgewinnung der Öllösermischung zum Absetzen gebracht, das Lösungsmittel entfernt, das Restöl zur Entnahme ausgewählter Fraktionen einer Vakuum-Destillation unterworfen wird, die Fraktionen über einem Katalysator hydriert werden, das hydrierte Öl zum Abzug von Leichtsiedern gestrippt und das Restprodukt filtriert wird.
In der US-PS 4 124 492 ist ein Verfahren zur Regenerierung von wertvollem Kohlenwasserstofföl aus verschmutztem Altöl angegeben, bei dem das Altöl entwässert und dann in ausgewählten Mengen von Isopropanol gelöst wird. Die ungelösten Schmutzstoffe werden abgetrennt, und die Restöl-/Lösungsmittel-Fraktion wird einer Destillation unterzogen zur Rückgewinnung des gereinigten Öls und Lösungsmittels. Das rückgewonnene Öl wird weiter durch Aufbreitung mit Bleicherde oder Aktivkohle bei höheren Temperaturen gereinigt.
In der US-PS 4 021 333 ist ein Verfahren zur Reraffination von Altöl angegeben, bei dem aus dem Öl ein leichtflüchtiger
Anfangsschnitt abdestilliert wird, wonach eine konventionelle Destillation erfolgt, die bei vermindertem Druck stattfinden kann. Bevorzugt wird dabei ein Entnebler eingesetzt, um eine Mitnahme von Material in das Destillat zu minimieren. Die Destillation wird fortgesetzt, bis die erwünschte Rückgewinnung erzielt ist. Die in dem Destillat vorhandenen Verunreinigungen werden abgezogen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur wirksamen Entfernung oder sonstigen Beseitigung von in AltÖlen vorhandenen unerwünschten Schmutzstoffen, so daß das reraffinierte Öl z. B. in Brennkraftmaschinen wieder einsetzbar ist. Dabei soll das Verfahren industriell einsetzbar sein.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Reraffination von Schmieröl enthaltendem Altöl angegeben. Dabei wird die Konzentration von Metallen, Karbonylverbindungen und anderen Schmutzs'toffen, die in dem Altöl infolge des Gebrauchs als Schmieröl etwa in Brennkraftmaschinen u. dgl. vorhanden sind, verringert. Ferner werden durch das Verfahren die korrodierenden Eigenschaften des Schmieröls vermindert, wodurch das Öl für den Wiedereinsatz besser geeignet ist. Außerdem werden Farbe, Geruch, Oxidationsund thermische Stabilität des Öls verbessert. In Verbindung mit einer Destillations- oder Virdampfungs-Reinigung des Altöls wird die Destillations- oder Verdampfungskurve gesenkt, wodurch eine größere Menge an Kopfprodukt bei einer bestimmten Temperatur erhalten wird. Somit kann ein größerer
Teil des Altöls ohne Anwendung höherer Temperaturen rückgewonnen werden, was in einer Energieeinsparung resultiert und dazu beiträgt, eine Verkokung und ein Kracken des Öls sowie eine Verschmutzung der Anlage zu vermeiden. Weitere Vorteile sind, daß das aufbereitete Altöl einen niedrigeren Säurewert und einen höheren Flammpunkt hat.
Gemäß einpni Aspekt der Erfindung wird also die Ausbeute an rückgewonnenem Schmieröl gesteigert, ohne daß der Altöleinsatz Temperaturen ausgesetzt wird, die zu Verkokung, Kracken oder Verschmutzung der Anlagen führen. Gemäß einem weiteren Aspekt wird mit dem Verfahren nach der Erfindung die Konzentration an Metallen und Karbonylverbindungen, die im Altöl vorhanden sind, verringert, und gleichzeitig werden die korrodierenden Eigenschaften des Altöls herabgesetzt, die Farbe, der Geruch, der Säurewert, die Oxidations- und thermische Stabilität verbessert. Ein weiterer Aspekt ist die Herabsetzung der Destillations- oder Verdampfungstemperatur bei der Erzielung der erwünschten Rückgewinnung von Schmieröl aus dem Altöleinsatz.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung zur Verringerung der Konzentration an Metallen, Karbonylverbindungen und anderen aufgrund des Gebrauchs im Altöl vorhandenen Schmutzstoffen, ferner zur Verminderung der korrodierenden Eigenschaften des Altöls und zur Verbesserung weiterer Eigenschaften des Öls wird das Altöl mit mindestens einem Hydrid-Reduktionsmittel kontaktiert. Der Kontakt wird über einen ausreichend langen Zeitraum aufrechterhalten, so daß eine Reaktion und/oder eine Beseitigung von Schmutzstoffen aus dem Öl erfolgt.
Während des Kontakts mit dem Hydrid-Reduktionsmittel kann das Altöl auf erhöhter Temperatur gehalten werden, die unterhalb der Zersetzungstemperatur des Hydrid-Reduktionsmittels liegt. Das bevorzugte Hydrid-Reduktionsmittel ist Natriumboranat, Kaliumboranat oder Gemische derselben.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im allgemeinen als Teil eines Prozesses zur Reraffination von Altöl angewandt, das die Destillation oder Verdampfung des Altöls entweder vor, während und/oder nach dem Kontakt mit dem Hydrid-Reduktionsmittel einschließt. Somit kann das Hydrid-Reduktionsmittel einer Destillationskolonne ζ. B. gesondert oder im Gemisch mit dem Altöl, das der Destillationskolonne zugeführt wird, beigegeben werden. Nichtumgesetztes Hydrid-Reduktionsmittel und andere unerwünschte Stoffe treten aus der Destillationskolonne als Bodenprodukte aus. Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Hydrid-Reduktionsmittel in einer wäßrigen Lösung mit Natriumhydroxid vorhanden und bewirkt bei Zuführung zu einer Destillationskolonne oder Verdampfungseinheit eine Verringerung der Viskosität des Sumpfprodukts unter Verminderung der Temperatur, die zur Erzielung einer erwünschten Rückgewinnung von Schmieröl aus der oder den Kopffraktionen erforderlich ist.
Die Erfindung ist in Form eines diskontinuierlichen, eines halb- oder eines kontinuierlichen Verfahrens durchführbar.
Das jeweilige Hydrid-Reduktionsmittel ist sorgfältig auszuwählen, da einige Hydrid-Reduktionsmittel bei höheren oder gering höheren Temperaturen sehr instabil sind und somit bei Abwesenheit spezieller Vorsichtsmaßnahmen ein schwerwiegendes Sicherheitsrisiko darstellen könnten.
-yC-
Nach der Erfindung wird das Altöl mit mindestens einem Hydrid-Reduktionsmittel in Kontakt gebracht. Unter "Kontaktieren" wird dabei jede Methode verstanden, mit der das Hydrid-Reduktionsmittel das Altöl und die darin enthaltenen Schmutzstoffe kontaktiert. Der Kontakt zwischen dem Öl (einschließlich der Schmutzstoffe) und dem Hydrid-Reduktionsmittel kar^n durch direkte Zugabe des Hydrid-Reduktionsmittels zr dem Altöleinsatz vor Beginn jeder weiteren Behandlung erfolgen. Vorteilhafterweise kann das Altöl während des Kontakts mit dem Hydrid-Reduktionsmittel auf einer höheren Temperatur (höher als Umgebungstemperatur) gehalten werden, da die Reaktionsrate zwischen dem Hydrid-— Reduktionsmittel und den Schmutzstoffen mit steigender Temperatur zunimmt. Die Temperatur sollte jedoch niedriger als die Zersetzungstemperatur des Hydrid-Reduktionsmittels sein. Infolgedessen wird zur Erzielung einer erwünschten Temperatur ein Aufheizen vorgesehen. Ferner ist zur Steigerung der Reaktionsrate ein Rühren oder Vermischen erwünscht. Bevorzugt ist das Hydrid-Reduktionsmittel in einer wäßrigen Lösung mit Natriumhydroxid vorhanden. Die wäßrige Lösung wird mit dem Altöl kontaktiert, und es bilden sich eine Ölphase und eine wäßrige Phase. Die wäßrige Phase, die entfernte Schmutzstoffe und Reaktionsprodukte aus dem Kontakt zwischen dem Altöl und dem Hydrid-Reduktionsmittel enthält, wird von der Ölphase abgeschieden.
Besonders vorteilhaft wird das Hydrid-Reduktionsmittel in Verbindung mit einem Prozeß zur Reraffination von Altöl entweder durch Verdampfung oder Destillation eingesetzt, wobei das Hydrid-Reduktionsmittel zur Abtrennung von Schmutzstoffen einschließlich Metallen und Karbonylverbin-
düngen aus dem Altöl dient. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Hydrid-Reduktionsmittel einer Destillationskolonne oder einer Verdampfungsanlage bevorzugt als wäßrige Lösung mit Natriumhydroxid zugefügt. Dies hat die Auswirkung, daß die Destillations- oder Verdampfungstemperatur des Altöls verringert und ein Sumpfprodukt erhalten wird, das fließfähiger ist, wodurch das Abpumpen oder anderweitige Abführen des Sumpfprodukte erleichtert wird.
Die Destillation oder Verdampfung sollte bei einer Temperatur stattfinden, die unter der Zersetzungstemperatur des eingesetzten Hydrid-Reduktionsmittels liegt, wodurch eine Zersetzung des Hydrid-Reduktionsmittels vermieden wird.
Geeignete Verdampfungsprozesse sind z. B. in den US-Patentanmeldungen Nr. 202 019 und 202 018 (28. Okt. 1980) angegeben. Selbstverständlich ist die Anwendung der vorliegenden Erfindung nicht auf die Verdampfung, Destillation oder die in den vorgenannten Anmeldungen angegebenen Verfahren beschränkt. Andere Prozesse sind vorteilhaft in Verbindung mit der Erfindung oder als eine Abwandlung derselben einsetzbar. Geeignete Prozesse sind z. B. in dem Buch von L. Y Hess, "Reprocessing and Disposal of Waste Petroleum Oils"., veröffentl. von Noyes Data Corporation, angegeben.
Hydrid-Reduktionsmittel, die zum Einsatz bei der Erfindung geeignet sind, sind z. B. die folgenden Verbindungen: Natriumboranat (NaBH.); Kaliumboranat (KBH.); Zinkboranat (Zn(BH4) ); Natriumzyanoboranat (NaBH3CN); geschwefeltes Natriumboranat (NaBH S3); organisches Lithiumboranat (LiBH(R)3); Natriumtrioxyacetalboranat
(NaBH(OAc)3); Natriumtrialkoxyboranat (NaBH(OR)3); Natriumhydroxylboranat (NaBH3(OH)); Natriumboranatanilid (NaBH3(AnUId)); Tetrahydrofuranboranat (THF.BH3); Dimethylbutylboranat ((3-Me-2-Bu)2BH); Lithium-Aluminiumhydrid (LiAlH^); Lithium-Aluminiumtrioxymethylhydrid (LiAlH(OMe)3);. Natrium-Aluminium-2-methoxyethoxyhydrid (NaAlH2(OC2H4CCH3)2) und Aluminiumhydrid (AlH3). Es sind auch Gemische der vorgenannten Hydride einsetzbar« Bei der Wahl unter diesen verschiedenen Hydrid-Reduktionsmitteln ist jedoch sorgfältig darauf zu achten, daß sich durch den Einsatz eines bestimmten Hydrids nicht Sicherheitsprobleme ergeben. Einige Reduktionsmittel, z. B. Lithiumboranat, zersetzen sich bei relativ niedrigen Temperaturen und verlangen somit eine Verarbeitung bei- relativ niedrigen Temperaturen, um die Zersetzung auszuschließen.
Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Hydrid-Reduktionsmittel in einer wäßrigen Lösung vorhanden, die eine wirksame Menge Natriumhydroxid zur Steigerung der Stabilität des Hydrid-Reduktionsmittels enthält.
Bevorzugte Hydrid-Reduktionsmittel sind Natriumboranat, Kaliumboranat und Gemische dieser beiden Reduktionsmittel. Das meistbevorzugte Hydrid-Reduktionsmittel ist Natriumboranat. Es ist im Handel als Pulver, in Pelletform und als Lösung erhältlich. Eine bevorzugte Lösung ist eine wäßrige Lösung mit 12 Gew.-% .Natriumboranat und 41 Gew.-% Natriumhydroxid. Eine solche Lösung ist im Handel unter dem Markennamen "SWS"(Wz) von der Firma Ventron Corporation, Beverley, Mass. erhältlich.
Die einzusetzende Menge an Hydrid-Reduktionsmittel kann dadurch bestimmt werden, daß eine Beziehung zu der Menge an oxidierten Stoffen, Metallen und anderen Komponenten hergestellt wird, die durch die Aufbereitung mit dem Hydrid-Reduktionsmittel beseitigt werden. Es gibt keine Mindestmenge an Hydrid-Reduktionsmittel, die zur Verbesserung der Eigen- · schäften des Altöls einsetzbar ist, es ist jedoch eine Mindestmenge erforderlich für die Reaktion mit im wesentlichen sämtlichen reaktionsfähigen Komponenten, die in einem bestimmten Altöl vorhanden sein können. Im allgemeinen liegt jedoch die Menge der wäßrigen, 12 % Natriumboranat und 41 % Natriumhydroxid enthaltenden Lösung, die dem Altöl zugesetzt wird, zwischen ca. 0,05 und 0,25 Vol.-% des aufzubereitenden Altöls.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung,
B e i s ρ i e 1 J_
Es wurden Altöl-Destillationskurven unter Anwendung der ANSI/ASTM-Methode Di160-77 (Standard Method For Distillation of Petroleum Products at Reduced Pressure) erstellt, wobei eine Aufbereitung mit und ohne Natriumboranat stattfand. Das Altöl wurde einer Vordestillation unterzogen, um Brennstoffanteile und Wasser zu entfernen.
Die Aufbereitung mit Natriumboranat wurde wie folgt durchgeführt. 200 ml Altöl wurde 0,125 Vol.-% (0,25 ml) "SWS"-Lösung (12 Gew.-% Natriumboranat und 41 Gew.-% Natrium-
- ys~-
hydroxid, Herst.: Ventron Corp.) zugefügt. Das Öl wurde in einen 500 ml-Destillierkolben eingebracht, der mit einem magnetischen Rührstab versehen war. Das Öl wurde dann mit vermindertem Druck (10 mmHg) unter ständigem Rühren destilliert.
Nachstehend sind die erzielten Resultate nach Korrektur auf 760 mmHg aufgeführt:
Destillat Destillations- Destillations-
prozente temp. (0C)- ohne temp. (0C) bei
Aufbereitung mit Aufbereitung mit
Natriumboranat Natriumboranat
SB 269,4 286,6
10 342,2 355
20 381 ,1 392,2
30 408,3 426,1
40 433,8 451,1
50 455 467,2
60 •475 476,1
70 495,5 502,2
80 535,5 527,7
90 544,4 535,5
SE 560 546,1
Somit wurde die Destillationskurve für das Altöl, das mit Natriumboranat aufbereitet wurde, nach Destillation von ca. 70 % des Öls gesenkt.
- 4-6"-
Beispiel
Altöl wurde unter Anwendung von zwei Destillationsverfahren destilliert, wobei der Unterschied darin bestand, daß bei dem einen Verfahren keine Aufbereitung des Altöls mit Natriumboranat und bei dem anderen Verfahren eine Aufbereitung mit Natriumboranat in folgender Weise stattfand. 200 ml Altöl wurde. 0,125 Vol.-% (0,25 rnl) "SWS"-Lösung (12 Gew.-% Natriumboranat und 41 Gew.-% Natriumhydroxid) zugegeben. Das Öl wurde in einen 500 ml-Destillationskoiben aufgegeben, der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war. Das Öl wurde dann bei vermindertem Druck (10 mmHg) unter ständigem Rühren destilliert.
Bei jedem Verfahren wurde eine Fraktion mit einer Viskosität
2
von 20,6 mm /s (100 S.U.S.)
jeder Probe waren wie folgt:
2
von 20,6 mm /s (100 S.U.S.) erhalten. Die Eigenschaften
keine Aufber. Aufber. mit
mit Natrium Natrium
Eigenschaft boranat boranat
Farbe 3+ 1,5
Säurewert 0,3 0,01
Kupferkorrosions-
test 4a 1A
Metalle (ppm) 135 31
Geruch gekrackt keiner
(H2S)
Karbonyl-
absorptionsmaß 0,55 0,022
(IR-Analyse)
Flammpunkt (0C) 176,6 185
Somit ist ersichtlich, daß bei dem Destillationsverfahren unter Anwendung einer Natriumboranat-Aufbereitung ein Destillatöl erhalten wurde, dessen Eigenschaften gegenüber denjenigen von nicht mit Natriumboranat aufbereitetem Öl erheblich besser waren.

Claims (17)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Reraffination von Altöl zur Verringerung der Konzentration an Metallen und Karbonylverbindungen sowie Herabsetzung der korrodierenden Eigenschaften des Altöls, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl mit wenigstens einem Hydrid-Reduktionsmittel in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Altöl während des Kontakts mit dem Hydrid-Reduktionsmittel auf erhöhter Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des Hydrid-Reduktionsmittels gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydrid-Reduktionsmittel Natriumboranat, Kaliumboranat oder Gemische derselben eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl während des Kontakts mit dem Hydrid-Reduktionsmittel auf erhöhter Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des Hydrid-Reduktionsmittels gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl destilliert oder verdampft wird, wobei die Kontaktierung vor der Destillation oder Verdampfung stattfindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl destilliert oder verdampft wird, wobei die Kontaktierung während der Destillation oder Verdampfung stattfindet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl destilliert oder verdampft wird, wobei die Kontaktierung nach der Destillation oder Verdampfung stattfindet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl destilliert oder verdampft wird, wobei die Kontaktierung vor und während der Destillation oder Verdampfung stattfindet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2r 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrid-Reduktionsmittel als wäßrige Natriumhydroxidlösung eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrid-Reduktionsmittel als wäßrige Natriumhydroxidlösung, enthaltend ca. 12 Gew.-% Natriumboranat und ca. 41 Gew.-% Natriumhydroxid, eingesetzt wird, wobei die Lösung einschließlich des Hydrid-Reduktionsmittels in einer Menge zwischen ca. 0,05 und ca. 0,25 Vol.-% des Altöls vorhanden ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrid-Reduktionsmittel Natriumboranat ist, das in einer wäßrigen Lösung, enthaltend ca. 12 Gew.-% Natriumboranat und ca. 41 Gew.-% Natriumhydroxid, vorhanden ist, wobei die wäßrige Lösung in einer Menge zwischen ca. 0,05 Vol.-% und 0,25 Vol.-% des Altöls anwesend ist.
12. Altöl, das nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 10 oder 11 reraffiniert ist.
13. Verfahren zur Herabsetzung der Destillations- oder Verdampfungs-Temperatur von Altöl in einem Prozeß zur Destillation oder Verdampfung von Altöl, gekennzeichnet durch Einleiten einer Natriumhydroxid und ein Hydrid-Reduktionsmittel enthaltenden wäßrigen Lösung in das Altöl vor oder während dessen Destillation oder Verdampfung.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydrid-Reduktionsmittel Natriumboranat eingesetzt wird, und daß die wäßrige Lösung ca. 12 Gew.-% Natriumboranat und ca. 41 Gew.-% Natriumhydroxid, bezogen auf die Lösung, enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung dem aufzubereitenden Altöl in einer Menge zwischen ca. 0,05 und 0,25 Vol.-% zugefügt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrid-Reduktionsmittel Natriumboranat, Kaliumboranat oder Gemische derselben ist.
17. Verfahren zum Herabsetzen des Flammpunkts von Altöl, gekennzeichnet durch Kontaktieren des Altöls mit einer mindestens ein Hydrid-Reduktionsmittel enthaltenden wäßrigen Lösung und anschließendes Abtrennen des Öls aus der wäßrigen Lösung.
DE19823232683 1982-01-04 1982-09-02 Verfahren zur reraffination von altoel Withdrawn DE3232683A1 (de)

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DE (1) DE3232683A1 (de)
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