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Längsgeteiltes Muffenrohr aus thermoplastischem Kunst-
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stoff mit Formgedächtnis Die Erfindung betrifft ein längsgeteiltes
Muffenrohr aus thermoplastischem Kunststoff mit Formgedächtnis und mit sich gegenseitig
verhakenden Verschlußelementen entlang der Teilungslinie des Muffenrohres, wobei
der eine Längsrand Öffnungen aufweist, in welche Verhakungselemente des zweiten
Längsrandes eingefuhrt sind.
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Aus der Patentanmeldung P 50 48 051 ist ein längsgeteiltes Muffenrohr
der oben beschriebenen Art bekannt, wobei entlang der Teilungslinie Haken- und Rastelemente
in bzw. an mechanischen Verstärkungen angeordnet sind.
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Die Verstärkungen sind thermisch stabiler als das Material des Muffenrohres
und sind entlang der in Umfangsrichtung sich überlappenden Längsränder mit dem Muffenrohr
fest verbunden. Bei dem gegenseitigen Einrasten ist nun allerdings ein Gegenlager
erforderlich, um den nötigen Einrastdruck erzeugen zu können, das heißt es muß jeweils
möglich sein, daß der innen liegende Längsrand aufgelegt werden kann.
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Für vorliegende Erfindung ergibt sich nun die Aufgabe, einen Verschluß
für ein längsgeteiltes Muffenrohr zu finden, bei dem das gegenseitige Verhaken möglichst
ohne Druckanwendung erfolgen kann, wobei allerdings ungewolltes Wiederöffnen vor
dem Schrurnpfvorgang verhindert werden muß. Die gestellte Aufgabe wird nun gemäß
der Erfindung mit einem Muffenrohr der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst,
daß die Verhakungselemente tangential gerichtete, die Teilungslinie des
Muffenrohres
überspannende, erste Flächenteile aufweisen, daß zweite Flächtenteile an dem den
Öffnungen zuweisenden Enden der ersten Flächenteile radial nach einwärts abgewinkelt
sind, daß diese einwärts gerichteten Flächenteile eine Länge aufweisen, die etwa
der Dicke des Muffenrohrs entspricht und daß diese zweiten Flächenteile nach dem
Durchdringen der Öffnungen im Inneren des Muffenrohres weitere dritte Flächenteile
aufweisen, die in tangentialer Richtung so abgewinkelt sind, daß sich insgesamt
für die Verhakungselemente eine Stufenform ergibt, wobei diese dritten Flächenteile
an der Innenfläche des Muffenrohres anliegen.
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Die Verhakungselemente gemäß der Erfindung können nun als Einzelteile
hergestellt werden, so daß sie erst nach dem Herstellen des Muffenrohres mit seinen
Verstärkungen entlang des einen Längsrandes radial eingesetzt werden können. Gemäß
der Erfindung können diese Verhakungselemente jedoch auch bandförmig ausgebildet
werden, wobei das Längsband gleichzeitig als Verstärkung zu verwenden ist und deshalb
mit dem Muffenrohr entlang des Längsrandes fest verbunden wird. Die Versclilußtecbnik
mit diesem erfindungsgemäßen Verschlußelement beruht nun darauf, daß das Muffenrohr
durch die Biege- und Zugspannungen, die ihm bereits durch seine Formgebung gegeben
sind, nach dem Zusammenknöpfen der Verschlußelemente bereits selbsttätig zusammenhalten.
Die während des Schrumpfens wirkenden Schrumpfkräfte werden aufgrund der tangentialen
Anordnung der Verhakungselemente in deren Längsrichtung übertragen. Durch die Ausbildung
der Verhakungselemente erleichtert sich auch das Zusammenführen des Verschlusses,
da sich die Verhakungselemente einzeln, wie auch alle gemeinsam in die Öffnungen
einführen lassen. Von Vorteil ist auch, daß bei dieser Verschlußart die Längsränder
stumpf aneinander gebracht
werden können, so daß im Verschlußbereich
keine Abstufung entsteht.
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Die Erfindung wird nun anhand von vier Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt das montierte Muffenrohr gemäß der Erfindung.
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Figur 2 zeigt ein einzelnes Verhakungselement des Verschlusses.
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Figur 3 verdeutlicht den Verschluß durch eine Querschnittsdarstellung.
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Figur 4 zeigt die Zusammenfassung mehrerer Verhakungselemente.
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In Figur 1 ist ein längsgeteiltes Muffenrohr 1 gemäß der Erfindung
im Montagezustand dargestellt. Dieses Muffenrohr 1 wird in diesem Fall auf ein Kabel
2 aufgeschrumpft, wobei vorher die beiden Längsränder des Muffenrohres 1 entlang
der Teilungslinie 17 mit Hilfe der Verschlußelemente 3 und 8 zusammengeführt und
verhakt werden. Die Verschlußelemente bestehen aus schlitzartigen Öffnungen 8 entlang
des ersten Längsrandes und aus den korrespondierenden Verhakungselementen 3 entlang
des zweiten Längsrandes des Muffenrohres 1. Die Teilungslinie 17 wird mit Hilfe
eines Untertrittes 9 überbrückt, so daß bei Einlage von Dichtungsmitteln, zum Beispiel
eine Beschichtung aus Schmelzkleber, auch im Längsdichtungsbereich ein dichter Abschluß
gew~ahrleistet werden kann. Ein solches Verhakungselement 3 des zweiten Längsrandes
besteht nun bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem ersten Flächenteil 6, welches
sich tangential an der Oberfläche des Muffenrohres
1 über die Teilungslinie
17 hinweg erstreckt. Dieses Flächenteil 6 ist in diesem Längsrand verankert und
zwar durch ein U-förmig einwärts gebogenes viertes Flächenteil 7, das hier nicht
sichtbar ist, da es durch eine schlitzartige Öffnung 8 durch die Wandung des Muffenrohres
1 hindurchgesteckt und im Innern des Muffenrohres 1 zur Verankerung zurückgebogen
wurde. Auf diese Weise sind nun die einzelnen Verhakungselemente 3 fest in diesem
Längsrand eingebunden. Das jeweils abstehende Ende einer Teilfläche 6 ist nun stufenförmig
als zweites Flächenteil 5 radial nach einwärts abgewinkelt. Die Länge dieses Flächtenteils
5 entspricht in etwa der Dicke der Muffenrohrwandung. Dieses zweite Flächenteil
5 wird nun wiederum an seinem inneren Ende abgewinkelt, so daß sich ein weiteres
drittes Flächenteil 4 ergibt. Diese Flächenteile 4 der Verhakungselemente 3 verlaufen
etwa tangential zur Muffenrohrwandung, so daß diese Flächenteile 4 nach dem Einfädeln
in die Öffnungen 8 an der Innenwandung des Muffenrohres 1 anliegen. Es ergibt sich
somit im Querschnitt gesehen insgesamt eine Stufen- oder Treppenform für ein solches
Verhakungselement 3. Beim Schließvorgang werden dann die Verhakungselemente 3 mit
ihren Flächenteilen 4, die vorzugsweise an beiden Seiten angeschrägt oder verjungt
sind, in die Öffnungen 8 des ersten Längsrandes von außen nach innen eingeführt.
Nach dem Einführen erhält das Muffenrohr 1 durch Zurückziehen des zweiten Längsrandes
eine etwa runde Form, wobei nun die eigenen Biege- und Zugspannungen des Muffenrohres
1 auf den Verschlußbereich wirken und so ein selbsttätiges Aufspringen des Verschlusses
verhindern. Durch die Abstimmung der zweiten Flächenteile 5 auf die Dicke des Muffenrohres
1 liegen nun die innen liegenden Flächenteile 4 fest an der Innenwandung des Muffenrohres
1 an und bilden somit eine Art Widerlager. Durch entsprechende Bemessung kann zusätzlich
erreicht wo-rden,daß die
beiden Längsränder entlang der Teilungslinie
17 gegeneinander gepreßt werden, unter Umständen sogar in rastender Weise, wenn
die Konturen der Längsränder entsprechend durch Abschrägungen oder andere Profilgestaltungen
aufeinander abgestimmt sind. Nachdem diese einfache Montage beendet ist, kann mit
dem Schrumpfen begonnen werden. Die dabei auftretenden Schrumpfkräfte wirken auf
den Verschlußbereich tangential ein, so daß die Verhakung im Verschlußbereich noch
verstärkt wird.
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Ein weiterer Vorteil dieses Längsverschlusses besteht darin, daß keine
Verschlußteile nach außen abstehen.
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Die Figur 2 zeigt ein einzelnes Verhakungselement 3 mit seinem im
montierten Zustand außen liegenden Flächenteil 6, welches die Teilungslinie des
Muffenrohres überspannt. Hieran schließt sich am einen Ende das U-förmig nach innen
gebogene vierte Flächenteil 7 an, mit dem die Verankerung im Längsrand erfolgt.
Am zweiten Ende des ersten Flächenteiles 6 sind die weiteren Flächenteile 5 und
4 stufenförmig abgewinkelt, so daß sich die vorher bereits erwähnte Treppenform
ergibt. Das Flächenteil 5 entspricht dabei in seiner radial gerichteten Länge etwa
der Dicke des Muffenrohres. Nach dem Einfädeln dieses Verhakungselementes 3 in die
Öffnungen 8 des zweiten Längsrandes und nach dem Zurückbiegen des ersten Längsrandes
in seine Normallage liegen somit die beiden Flächenteile 4 und 6 passend an der
Muffenwandung fest an, das Flächenteil 4 innen und das Flächenteil 6 außen.
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Die Figur 3 schildert in einer Schnittdarstellung die Verhältnisse
des Verschlußbereiches im montierten, noch nicht geschrumpften Zustand des Muffenrohres
1.
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Dabei wird deutlich, daß das Verhakungselement 3 im einen Längsrand
durch eine schlitzartige Öffnung 8 mit seinem U-förmig nach innen gebogenen vierten
Flächen-
teil 7 verankert ist, mit seinem ersten Flächenteil 6
die Teilungslinie 17 des Muffenrohres 1 überspannt und mit seinen weiteren Flächenteilen
5 und 4 in den Öffnungen 8 des zweiten Längsrandes durch vorheriges Einknöpfen verhakt
ist. Die beiden Längsränder des Muffenrohres 1 sind bereits zurückgezogen undiiegen
somit in einer Ebene ohne Abstufung nebeneinander, das heißt, die eigentliche Montage
des Verschlußbereiches ist bereits beendet. Während des Schrumpfens spannt sich
nun das Muffenrohr 1 auf den zu umhüllenden Gegenstand und preßt dabei den Untertritt
9 dichtend an den Verschlußbereich heran. Entsprechende Dichtungsmittel, wie zum
Beispiel eine Beschichtung aus Schmelzkleber, der bei Einwirkung von Wärme schmilzt,
begünstigen die Abdichtung. Im Bereich der Verschlußelemente sind zur Festigung
des Muffenrohres 1 Verstärkungen 16 eingelagert, durch die ein Ausreißen des erweichten
Muffenrohrmaterials während des Schrumpfvorganges verhindert werden kann.
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Diese Verstärkungen 16 können jedoch auch als Auflagen angebracht
werden, wobei wichtig ist, daß das Material der Verstärkungen 16 wie auch die Einlagerung
bzw. Befestigung der Verstärkungen wärmefest sein müssen.
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Die Figur 4 zeigt nun abschließend ein Verhakungselement 15, bei dem
die einzelnen Verhakungselemente mit ihren Flächenteilen 12, 13 und 14 mit Hilfe
eines gemeinsamen Verbindungsbandes 10 zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Dabei
entsprechen die Flächenteile 12, 13 und 14 den Flächenteilen 6, 5 und 4 eines Einzelelementes
3 Dieses Verbindungsband 10 wird entlang des Längsrandes fest angeordnet, entweder
auf der Oberfläche oder als Einlage innerhalb des Muffenrohres 1. Entsprechende
Profilierungen 11 des Verbindungsbandes 10 begünstigen die Haftung mit dem Muffenrohr
1. Das Material des Verbindungsbandes 10 wird zweckmäßigerweise so gewählt,
daß
sich entlang dieses Längsrandes die Verstärkungseinlagen im Muffenrohr 1 erübrigen.
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4 Figuren 9 Patentansprüche