DE322981C - Feldgeschuetz zur Abfeuerung von Geschossen verschiedener Kaliber - Google Patents

Description

• Feldgeschütz zur Abfeuerung von -Geschossen verschiedener Kaliber. Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Ausführungsform des Feldgeschützes zur Abfeuerung von Geschossen verschiedener Kaliber nach Patent 274454. Das in dem Hauptpatent unter Schutz gestellte Feldgeschütz zeichnet sich dadurch aus, - daß ein Rohr von mittlerem Kaliber und ein kleinkalibriges Rohr derart vereinigt sind, daß sie sich gegenseitig eine zusätzliche Rückstoßmasse liefern, die die Schußsicherheit verstärkt. Bei der Ausführungsform des Hauptpatents ist das kleinkalibrige Rohr, das stets mit dem Rohr von mittlerem Kaliber vereinigt bleibt, in dieses hineingesteckt, wenn man einen Flachschuß abfeuern will, während es in einem am Rohr von mittlerem Kaliber befestigten Halter untergebracht wird, wenn man einen Bogenschuß verschießen -will. Hierbei wird wohl ein gemeinsamer Verschlußkeil für beide Rohre benutzt, aber man ist zu einer ziemlich langwierigen Handhabung gezwungen, um die Rohre auszuwechseln, und es ist nötig, im Innern des Rohres von mittlerem Kaliber Gewinde oder ähnliche Mittel anzubringen, um das kleinkalibrige Rohr darin festzulegen.
• Nach der Erfindung ist eine Verbesserung vorgesehen, die den oben geschilderten Mißständen abhilft. Zu diesem Zweck bildet man den gemeinsamen Verschlußkeil beweglich in den beiden Keillöchern aus, von denen das eine in der Verlängerung des anderen liegt, derart, daß j e nach der Stellung, die man dem Verschlußkeil gibt, mit Hilfe eines entsprechenden Verschlußgetriebes dieser Verschlußkeil stets das Rohr abschließt, das man gerade benutzen will.
• Eine Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt: Fig. i zeigt die beiden gekuppelten Rohre im Schnitt, wobei der gemeinsame Verschlußkeil für das Rohr von mittlerem Kaliber den Stoßboden bildet; Fig. z zeigt den Abschluß des kleinkalibrigen Rohres; Fig.3 und 4 zeigen die Stellungen gemäß Fig. i und z von hinten.
• Das Hauptrohr a von mittlerem Kaliber trägt Halter, beispielsweise zwei Ringe c, d für das kleinkalibrige Rohr b. In dem Bodenstück des Rohres a ist ein Keilloch e1 für den Verschlußkeil e angeordnet, der wechselweise in diesem Keilloch verriegelt oder in das Keilloch e= des Rohres b überführt und dort gleichfalls verriegelt werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rohr a mit einem Rahmen f _ fest verbunden, in dem sich das Ladeloch für das Rohr C befindet und das mit einer Nut versehen ist, in das man ein Anschlagstück f1 einsetzen kann, das den Aufwärtshub des Verschlußkeils e begrenzt.
• Die Verschiebung des Verschlußkeils wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 'durch folgendes einfache Mittel bewirkt: Der Verschlußkeil e trägt eine Zahnstange g, mit der ständig im Eingriff ein Zahnrad ,h steht, das auf eine Welle i aufgesetzt ist; diese Welle dreht sich in dem Bodenstück des Hauptrohrs und trägt auf ihrem Ende eine Kurbel j. Das Keilloch in dem Rohr a besitzt einen Anschlagflansch zur unteren Hubbegrenzung des Verschlußkeils e. Die beiden vereinigten Geschützrohre könnten, wohl gemerkt, auch nebeneinander statt übereinander angeordnet werden. Ebenso könnten sie, wenn sie übereinanderliegen, in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sein.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Feldgeschütz zur Abfeuerung von Geschossen verschiedener Kaliber nach Patent 274454, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Verschlußkeil (e), der sich in den einander verlängernden Keillöchern der beiden Rohre (a, b) bewegt, derart, daß der Verschlußkeil wechselweise die beiden Rohre beim "Schießen absperrt, so daß mit der gleichen Verschlußvorrichtung sowohl Geschosse von mittlerem als auch solche von kleinem Kaliber verfeuert werden können.