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Verschluß für Schiffsluken. Die Erfindung betrifft einen Wasser- und
luftdichten Verschluß für Schiffsluken.
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Bei großen neuzeitlichen Schiffen mit vielen Luken spielt das Öffnen
und Schließen der Luken sowie deren Wasser- und Luftdichtmachen eine wichtige Rolle.
Der bisher übliche Gebrauch vieler kleiner ineinandergreifender, mehrteiliger Lukendeckel,
die zum Fernhalten des Wassers die Benutzung von Persenningen erforderlich. machen,
hat sich in dem gewünschten Maße nicht wirksam und wirtschaftlich genug erwiesen,
insbesondere wenn die Luken luftdicht gemacht werden sollen.
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Bei dem Lukenverschluß gemäß der Erfindung wird ein vollständig Wasser-
und luftdichter Abschluß erzielt. Hohe Sülle, die einen Nachteil der bestehenden
Luken bilden, werden vermieden. Die Lukendeckel können mit möglichst geringem Aufwand
von Kraft und Zeit ab- und aufgeschoben werden. Wenn die Luke geschlossen ist, wird
dem Schiff wieder ganz die Stärke zurückgegeben, die es sonst durch die Lukenöffnungen
verliert.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und
zwar stellen dar: Fig. i eine Draufsicht auf mehrere Luken, von denen eine geöffnet
ist, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Luksüll und einen Teil des Lukendeckels
in größerem Maßstabe, und Fig. 3 einen Schnitt durch das Deck.
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In dem Deck i eines . Stahlfrachtschiffes, bei dem der Erfindungsgegenstand
hauptsächlich Anwendung finden soll, sind die Lukenöffnungen 2 vorgesehen, die durch
Deckel 3 verschließbar sind.
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Die Lukenöffnung ist von einem schweren, flachen Stahlsüll4 umgeben,
das auf das Deck i genietet ist und dessen Innenrand mit dem Innenrand der Lukehöffnung
glatt abschließt. Die obere Fläche 5 des Luksülls q. ist von dem Luk aus nach allen
Seiten abwärts geneigt und nahe der äußeren Kante auf allen vier Seiten mit einer
schwalbenschwanzförmigen Nut 6 versehen. In diese ist eine Packung 7 dicht eingepaßt,
die ein wenig über der Sülloberfläche 5 vorsteht, jedoch etwas unter der Ebene der
inneren Süllkante liegt. Wenn der Deckel 3 sich in gewöhnlicher Stellung auf dem
Luk befindet, wird er vollständig von den Innenkanten des Sülls getragen, ohne daß
er die Packung berührt.
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In dem Süll .4 sind zwischen dessen inneren Kanten und der Packung
7 in Abständen Gewindelöcher 8 vorgesehen, in denen die Schrauben 9 passen.
Jeder Lukendeckel ist mit einer Reihe glatter Löcher io versehen, die sich mit den
Löchern 8 decken, wenn der Deckel auf dem Süll in Stellung liegt.
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Soll das Luk verschlossen werden, so werden die Schrauben 9 durch
die Löcher io des Deckels gesteckt und in die Löcher des Sülls eingeschraubt, bis
die Ränder des Deckels dicht gegen die Packung 7 gezogen werden und ein Wasser-
und luftdichter Abschluß bewirkt wird.
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Auf der Unterseite des Sülls ¢ sind offene Nuten oder Rinnen i i vorgesehen,
die mit den Löchern 8 in Verbindung stehen und etwa AUSGEGEBEN AM 9.
JULI 1920
in die Löcher gelangendes Wasser oder Schmutz auf
das Deck ableiten.
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Längs der Seiten des Luksülls sind in einem kleinen Abstand Metallstangen
12, 12 befestigt, die sich über die ganze Länge des Schiffdecks erstrecken und zusammen
mit an den Rändern des Decks vorgesehenen ähnlichen Stangen 13, 13 Gleise für Laufkrane
bilden können, wie solche auf Frachtschiffen gebraucht werden.
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Die Stangen 12, 12, die etwas höher als die Lukendeckel sind, wenn
diese sich in Schließstellung befinden, dienen als Führung für die Deckel, wenn
sie ab- und aufgezogen werden. An Stelle der Stangen 12 kann für den gleichen Zweck
ein in Fig. 2 punktiert angedeutetes Winkeleisen 14 benutzt werden.
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Auf dem Deck i sind an einer der Längskanten der Luksülle ein Paar
Winkeleisenstützen 15, 15-befestigt, die als Anschläge für den nächstfolgenden Lukendeckel
dienen, wenn dieser von seinem Luk weggezogen wird, und, zwar liegt der Deckel,
wenn er auf das Deck gezogen ist, rillt einem Rand gegen die Anschläge und ruht
mit dem anderen Rand gleichzeitig auf der. Innenkante des Sülls, wie die Fig. 3
zeigt. Außerdem dienen die Winkelstützen als Anschläge für den Deckel des anliegenden
Luks, wenn dieser auf das Süll aufgebracht wird.
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Die Neigung der oberen Fläche des Sülls und seine Höhe über Deck sind
derart bemessen, daß der Deckel nur mit der Packung 7 in Berührung kommt, wenn er
auf diese mittels der Schrauben 9 gezogen wird.