DE321844C - Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Form zum Drucken positiver kinematographischer Bildstreifen mit Gelatinefarben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Form zum Drucken positiver kinematographischer Bildstreifen mit GelatinefarbenInfo
- Publication number
- DE321844C DE321844C DE1915321844D DE321844DD DE321844C DE 321844 C DE321844 C DE 321844C DE 1915321844 D DE1915321844 D DE 1915321844D DE 321844D D DE321844D D DE 321844DD DE 321844 C DE321844 C DE 321844C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gelatin
- strip
- strips
- bath
- positive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/04—Chromates
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Form zum Drucken positiver kinematographischer Bildstreifen mit Gelatinefarben. Zur Herstellung positiver kinematographischer Bildstreifen bedient man sich vielfach des auf der Anwendung gelatinöser Farben beruhenden Druckverfahrens von Sohier. Dieses Verfahren kennzeichnet sich durch die Verwendung einer Druckform mit aus der Fläche hervorstehendem Bildwerk. Diese Druckform besteht aus einem biegsamen Band, welches die Druckfarbe empfängt und bei seiner Hindurchführung durch Walzen an den zu bedruckenden Streifen abgibt. Diese Druckform kann aus Zelluloid oder einem anderen ähnlichen Stoff bestehen.
- Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren läuft im wesentlichen darauf hinaus, auf einer positiven Photokopie selbst die in den späteren Operationen zu benutzenden Reliefs hervorzubringen, derart, daß die zustandegekommene Druckform aus der Überlagerung eines Negativs in Reliefbeschaffenheit auf einem photographischen Positivbildstreifen besteht.
- Das Verfahren wird folgendermaßen ausgeübt. Man nimmt ein Band, z. B. Zelluloid, mit photographischen Positivbildern und bestreicht die vordere Seite dieses Streifens (d. h. die die Gelatineschicht tragende Fläche) mit in Wärme geschmolzener, bichromathaltiger Gelatine. Sobald die aufgetragene Schicht durch Abkühlung zu erstarren anfängt, wird auf die noch zähe Oberfläche ein schwarzer Papierstreifen gelegt; darauf läßt man den so entstandenen Kombinationsstreifen in der Dunkelheit trocknen.
- Nunmehr wird der Streifen, solange als nötig, durch die transparente Bildunterlage hindurch dem Licht ausgesetzt. Die Belichtung des flach gestreckten oder um eine Walze gelegten Streifens durch das positive Bild hindurch bewirkt eine abgesteifte Unlöslichmachung der bi chromathaltigen Gelatineschicht. Nach beendeter Belichtung wird diese Schicht der Einwirkung einer geeigneten Beize unterworfen, um so das nachträglich vorzunehmende Herauswaschen der nichtbelichteten Teile vorzubereiten. Zu diesem Zwecke kann man beispielsweise den Zylinder, auf welchem der Streifen sich befindet, in eine Lösung von Kalziumhypochlorit eintauchen. Diese Behandlung, welche keine sichtbare Spur zurückläßt und als eine latente Entwicklung aufgefaßt werden kann, ist nichtsdestoweniger unentbehrlich, damit das darauf erfolgende Herauslösen bis zur äußersten Grenze getrieben und so ein Maximum der Feinheit erreicht werden kann: Im Verlauf dieser Behandlung löst sich der beim Beginn des Verfahrens auf die gelatinöse Schicht aufgebrachte schwarze Papierstreifen und fällt ab. Nun erfolgt das Herauswaschen in bekannter Weise, d. h. durch Einlegung in heißes Wasser. Darauf werden die Reliefs einem Gerbprozeß unterworfen, damit sie erhärten; zum Schluß wird der Streifen endgültig getrocknet.
- Beispielsweise sei hier folgendes Gerbverfahren angegeben. Der Streifen wird in eine Lösung von Kaliumbichromat eingebracht, dann dem Sonnenlichte ausgesetzt, getrocknet, von neuem in eine Lösung von Chromalaun eingetaucht, wieder getrocknet, schließlich in eine Lösung von Formol getaucht und nun endgültig getrocknet. Die so entstandene biegsame Druckform wird in eine phototypoglyptische Presse eingespannt und zum Drucken mit farbigen, gelatinösen Lösungen versehen.
- Anstatt den Positivbildstreifen mit bichromathaltiger Gelatine zu überziehen, kann man denselben auch mit einem fertigen Gelatinestreifen bedecken. Um dies zu erreichen, wird der positive Streifen in ein Wasserbad eingebracht, um seine Oberfläche etwas zu erweichen. Die beiden Streifen werden dann gleichzeitig in ein Bichromatbad von bekannter Zusammensetzung eingetaucht und, Gelatine auf Gelatine liegend, zusammen herausgenommen, worauf beispielsweise mittels einer Gummiwalze die zwischen den beiden Streifen . eingeschlossenen Luftblasen herausgeschafft werden. Nunmehr wird in der bereits erläuterten Weise ein schwarzer Papierstreifen auf die freie Gelatinefläche aufgelegt. Die Weiterbehandlung erfolgt dann wie schon angegeben.
- Es ist zu bemerken, daß das bisher beschriebene Verfahren den Positivbildstreifen aufbraucht, Will man diesem Streifen seine Verwendungsfähigkeit erhalten, so kann man ihn zur Belichtung eine- von ihm unabhängigen bichromathaltigen Gelatinestreifens verwenden, und sodann diesen Streifen der Behandlung unterziehen. Außerdem kann man, einerlei welche Verfahrensweise angewendet wird, auf photographischem Wege auf jedem der Ränder der Druckform einen reliefartig s hervortretenden Streifen von gleichmäßiger Dicke erzeugen. Dieser Doppelrand, welcher bei der phototypoglyptischen Bedruckung die. Druckwalze führt und wagerecht unterstützt, gewährleistet beim Auftragen der farbigen gelatinösen Masse größte Gleichmäßigkeit. Um diese streifenartigen Ränder auf photographischemWege zu erzeugen, wird an jedem Rande des Positivbildstreifens ein transparenter Strich gezogen, derart, daß die bichromathaltige, an diesen Strichen entlanglaufende Gelatineschicht bei der Belichtung unlößlich gemacht wird und beim Auswaschen nicht verschwindet. ' Durch die deutsche Patentschrift 2376oi ist bekanntgeworden, Druckformen aus Zelluloid durch Abformung von Reliefformen auf glatten Zelluloidbändern herzustellen. Das den Gegen- i stand der Erfindung bildende Verfahren eignet sich zur Herstellung solcher Druckformen. Hierzu wird auf einem- Gelatinestreifen in Relief ein Positiv dadurch erzeugt, daß man auf diesen Streifen aus bichromathaltiger Gelatine Negativbilder eines Films kopiert und ihn darauf nach dem obenbeschriebenen Verfahren behandelt. Das so erhaltene Reliefpositiv gestattet durch fortlaufendes warmes Auswalzen die Erzeugung einer biegsamen Druckform, welche aus einem den Angaben in der deutschen Patentschrift 2376oi entsprechenden Zelluloidband besteht. Auf diesem Zelluloidband erscheinen die Reliefs .:gis Positivs als Vertiefungen und umgekehrt. Selbstverständlich wird in diesem Falle der streifenartige Doppelrand auf dem Negativbildfilm in Schwarz gezogen.
Claims (6)
- PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Form ' zum Drucken positiver kinematographischer Bildstreifen mit Gelatinefarbgn, darin bestehend, daß man die Vorderseite einer positiven Photokopie mit einer Schicht von bichromathaltiger Gelatine überzieht, auf die Schicht einen schwarzen Papierstreifen aufbringt, die Gelatine nach erfolgter Trocknung von der Rückseite belichtet, die belichtete Schicht zwecks Vorbereitung des nachfolgenden Herauslösens der-unbelichteten Teile der Einwirkung einer geeigneten Lösung unterzieht, dann in bekannter Weise entwickelt, das gewonnene, zuletzt als Druckform geeignete Relief gerbt und trocknet.
- 2. Beim Verfahren nach Anspruch i: a) die Verwendung einer Lösung von Kalziumhypochlorit als Vorbereitungsmittel für die Lösung der Bichromatgelatine, b) das Gerben der Reliefs durch Einbringung des Streifens in ein Bad von Kaliumbichromat, Trocknung und Belichtung des Streifens, baden in Chromalaun und nach nochmaliger Trocknung hinlegen in ein Bad von Formol und Trocknung.
- 3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man den Streifen mit den photographischen Positiven durch ein Bad an seiner Oberfläche schlüpfrig macht, dann mit einem fertigen Gelatinestreifen bedeckt, beide Streifen gleichzeitig in ein Bad von Bichro- i mat einbringt, und, Gelatine auf Gelatine zusammengelegt, aus diesem Bad herausnimmt, um sie dann gemäß Anspruch i weiter zu behandeln. q..
- Ausführungsweise des Verfahrens nach i Anspruch i, darin bestehend, daß ein von der positiven Photokopie unabhängiger bichromathaltiger Gelatinestreifen der Belichtung unterzogen und weiterbehandelt wird.
- 5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man ein nach Anspruch i hergestelltes Reliefpositiv auf einem Gelatinestreifen in einen Zelluloidstreifen dadurch abformt, daß man beide . Streifen aufeinanderlegt und in warmem , Zustande durch Walzen hindurchführt, so daß man eine als Druckform verwendbare Abformung in Zelluloid erhält.
- 6. Verfahren zur Herstellung hervortretender Randstreifen auf den Druckformen nach den Ansprüchen i, 2, 3, 4 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß sie durch Belichtung der Chromatgelatine gebildet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR321844X | 1914-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE321844C true DE321844C (de) | 1920-06-11 |
Family
ID=8890188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1915321844D Expired DE321844C (de) | 1914-06-05 | 1915-05-23 | Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Form zum Drucken positiver kinematographischer Bildstreifen mit Gelatinefarben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE321844C (de) |
-
1915
- 1915-05-23 DE DE1915321844D patent/DE321844C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1095665B (de) | Verfahren zur fotomechanischen Herstellung von Hochdruckformen aus mehreren Kunststoffschichten | |
DE321844C (de) | Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Form zum Drucken positiver kinematographischer Bildstreifen mit Gelatinefarben | |
DE2054833A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen für den Tiefdruck | |
DE465381C (de) | Verfahren zur photochemischen Herstellung von Kolloiddruckformen, bei denen die unbelichteten Kolloidstellen erhalten bleiben, vorzugsweise fuer den Druck mit Wasserfarben | |
AT74223B (de) | Verfahren zur Herstellung von farbigen Photographien. | |
DE628692C (de) | Verfahren zum Abformen von Quellreliefs mittels Kautschuk, insbesondere zum Herstellen von Druckformen | |
DE309193C (de) | ||
DE1002628B (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen | |
DE904733C (de) | Lichtempfindliches Material fuer die Herstellung von Quellreliefs fuer Druckzwecke und Verfahren zum Drucken mit den Reliefs | |
DE546713C (de) | Verfahren zur Herstellung von scharfrandigen Siebdruckschablonen | |
DE522636C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gerbbildern, die durch Bichromat oder aehnlich wirkende Stoffe hervorgerufen werden | |
AT109399B (de) | Verfahren zur Härtung von Kolloiden. | |
DE408988C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen | |
DE422181C (de) | Verfahren zur Herstellung eines oelgemaeldeartigen Bildes durch Kolorieren einer Photographie | |
DE414781C (de) | Erzeugung von Bildern, Mustern, Schriftzeichen u. dgl. auf einer Unterlage und Herstellung von Filmtiteln | |
DE400953C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckformen auf Filmen | |
DE467817C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Blankfilmen mit gehaerteter Gelatineschicht fuer die UEbertragung von farbigen Bildern nach dem Aufsaugeverfahren | |
DE552671C (de) | Verfahren zur mechanischen Zurichtung von Druckformen | |
DE557278C (de) | Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien durch gleichzeitige Erzeugung verschiedener Teilbilder eines Objektes in verschiedenen uebereinanderliegenden lichtempfindlichen Schichten | |
DE637799C (de) | Verfahren zum Herstellen von durch Traenken mit Chromat lichtempfindlich zu machenden Druckplatten fuer Flach- und Offsetdruck aus Cellulosehydrat, Celluloseaethern oderoberflaechlich verseiften Celluloseestern | |
AT105594B (de) | Verfahren zur Herstellung von farbigen Lichtbildern, insbesondere für die Mehrfarbenphotographie. | |
AT149999B (de) | Verfahren zur Herstellung von durchlochten oder mit Ausladungen versehenen Filmen oder Platten aus Kautschuk od. dgl. | |
DE428844C (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen und Kopiervorlagen durch Reflexphotographie | |
DE378960C (de) | Herstellung von Farbenphotographien | |
DE654781C (de) | Verfahren zum Herstellen von positiven bzw. negativen Kopiervorlagen von Raster- oder Strichpositiven bzw. -negativen unter Verwendung eines Auswaschreliefs |