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Vorrichtung zur Messung von körnigem oder pulverförmigem Beschickungsgut.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen von körnigem oder pulverförmigem
Beschickungsgut mittels eines hin und her gehenden Kolbens, dessen gleichförmige
oder ungleichförmige Hublängen durch eine Zählvorrichtung registriert werden. Gemäß
der vorliegenden Erfindung bewegt der Kolben der Beschickungsvorrichtung eine Zahnstange
direkt hin und her,.die mit einem Rade einer Welle in Eingriff steht, auf welcher
der innere Teil einer einseitig wirkenden Kupplung sitzt, deren äußerer Teil sich
nur in einer Richtung mit dem Inneren dreht und mittels Übertragungsorgane die Registriervorrichtung
beeinflußt bzw. stillsteht und nicht beeinflußt,_ wenn der innere Kupplungsteil
und die Zahnstange sich nach der anderen Richtung bewegen. Hierdurch wird erreicht,
daß die Zählvorrichtung um einen Betrag weitergeschaltet wird, der gleich oder proportional
den Bewegungen des Kolbens während eines jeden Arbeitshubes ist, während die mit
der Kupplung verbundenen Räder und die Zählvorrichtung bei dem wirkungslosen Rückgange
des Kolbens stillstehend verbleiben.
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Aiif den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i veranschaulicht eine Vorderansicht, und Fig. a einen Querschnitt
einer Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt in der Seitenansicht eine mechanische Beschickungsvorrichtung
mit einem Teil der Kesselfeuerung und dem Registrierapparat der Erfindung.
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Fig. d. ist-eine Vorderansicht, und Fig. 5 ein lotrechter Querschnitt
der Vorrichtung zum Registrieren der gesamten Zuführung und zum graphischen Aufzeichnen
von Änderungen in dem Kolbenhube zu einer gegebenen Zeit.
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Fig. 6 veranschaulicht den zuletzt beschriebenen Apparat an einer
Beschickungsvorrichtung, und Fig. 7 steilt eine Einzelansicht dar. Wie im besonderen
aus den Fig. i und hervorgeht, besitzt der Apparat eine Stange a. die auf einem
Teil ihrer Oberseite mit Zähnen versehen und hin und her verschiebbar ist. Der Apparat
weist weiterhin ein Zahnrad b ,auf, mit welchem die Zähne der Zahnstange a in Eingriff
stehen und welches fest auf der
Welle c sitzt. Auf dieser Welle
c ist der innere rotierende Teil d einer in einer Richtung wirkenden Kupplung aufgekeilt,
deren äußerer Teil e sich mit dein inneren Teil d in einer Richtung drehen kann,
jedoch freistehend verbleibt, wenn der innere Teil d rückwärts umläuft. Auf dem
äußeren Teil der Kupplung ist ein Kegelrad f befestigt, dessen Zähne rnit einem
Kegelrade ä auf der Welle h in Eingriff stehen. Auf dieser Welle ist an ihrem anderen
Ende ein Stirnrad i aufgekeilt. Mittels eines Zwischenrades j und eines weiteren
Rades k wird die Bewegung der Welle li auf die erste Rädereinheit des Zählwerkes
I übertragen, dessen Anzeigeräder mit Ziffern versehen sind, welche die Menge oder
das Gewicht veranschaulichen.
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Die Vorrichtung wird zweckmäßig in einem Bußeisernen Gehäuse in eingeschlossen,
dessen Deckel mit einer mit Glas versehenen Öffnung gegenüber dein "Zählwerk I versehen
ist (s. Fig. 2). Die Räderwelle h. und die Welle der Zählvorrichtung I ruhen
in Armen n1, rt=, die von einer Platte it hervorragen, welche an dein Gehäuse durch
Schrauben o befestigt ist. Diese Arme dienen dazu, ]:leine einstellbare Unterstützungsrollen
p zu tragen, auf denen die Zahnstange a aufruht und gleitet und mittels deren die
Zähne der Zahnstange a einstellbar mit dein Zahnrade b in Eingriff gehalten werden.
Die Zahnstange a erstreckt sich durch Öffnungen in jedem Ende des Gehäuses und an
ihrem einen Ende sitzt ein Auge, an welchem ein Arm q angreift, der sich von dem
Kolben r der Beschickungsvorrichtung aus aufwärts erstreckt (s. Fig.3). Das Gehäuse
m wird zweckmäßig an der Seite des Brennstofftrichters durch Bolzen festgelegt.
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Bei der hin und her gehenden Bewegung des 1lolbens r wird die Zahnstange
a um genau dieselbe Entfernung hin und her bewegt. Bei jeder Hin- und Herbewegung
dieser Stange a wird das Zahnrad b und mit ihm der innere Z eil der
Kupplung d, e zuerst in der einen Richtung und alsdann in entgegengesetzter Richtung
gedreht. Während der Vorwärtsbewegung der Stange a werden die Räder f, g,
i., j, k und die Einerräder der Zählvorrichtung l in Umdrehung versetzt.
Während der Zurückbewegung der Stange a bleiben der äußere Teil e der Kupplung und
die Räder f, g, i, j, k sowie die Zählvorrichtung l in Ruhe. Diese Wirkung
wird durch die Trägheit der Kegel- und Stirnräder und durch den äußeren Teil e der
Kupplung ermöglicht. Auf diese Weise wird nur der Vorwärts- oder Arbeitshub des
Kolbens auf die Zählvorrichtung übertragen. Durch die Zähiv orrichtung wird die
Menge oder das Gewicht registriert und bei der Drehung der (lie Zäblvorriclrtung
beeinflussenden Welle deich oder proportional dem Kolbenbube dient die Zählvorrichtung
dazu, numerisch die Gesamtmenge von Brennstoff zu registrieren, welche dein Ofen
in einer gegebenen "Leiteinheit durch den Kolben zugeführt wird.
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Wenn der Kolbenhub sich ändert, so verändert sich die Brennstoffmenge,
die bei jedem Kolbenbube zugeführt wird, und auch die Beeinflussung der Zählvorrichtung
wird selbsttätig verändert. Die Zählvorrichtung gibt daher ohne irgendwelche Änderung
in dem Getriebe die Gesamtmenge der dem Ofen zugeführten Brennstoffmenge in einer
gegebenen Zeiteinheit an.
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Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform ist die Welle l1 der
Zählvorrichtung verlängert und in einem dritten Lagerarm 11. gelagert. Auf der Welle
h ist eine Kartentrommel t aufgekeilt, während auf dein Ansatz hl der Welle h eine
andere Kartentrommel u sitzt. Letztere weist eine leichte Reibungshemmung auf, die
durch eine leichte Feder z, (s. Fig. .4) ausgeübt wird, die an deni Armii.3 sitzt.
Über die Trommel t läuft ein Karten- oder Papierstreifen. Dieser Papierstreifen
wird von der Trommel rt abgezogen, geht über die Trommel t hinweg und wird auf eine
Rolle t1 (s. Fig. 5) aufgewickelt. Letztere wird durch Reibung von einer Rolle angetrieben,
welche durch ein Räderwerk von der Trommel t in Drehung versetzt wird.
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Auf Ansätzen n' der Arme it= und n3 ist eine Stange w gelagert, auf
welcher ein einen Stift tragender Arm x verschiebbar gelagert ist. Die Spitze des
Stiftes drückt leicht gegen das Papier. Letzteres wird mit längs und quer verlaufenden
Linien sowie mit Ziffern versehen, welche mit Null für die erste Längslinie beginnen,
die der rechtsliegenden Kante des Papiers am nächsten liegt, und rnit Null für die
erste Querlinie, die nahe dem Ende des Papierstreifens der Trommel rt liegt.
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Auf der einen Seite des Armes x ist das eine Ende eines Seiles @,
angebracht, welches über Führungsrollen y1, y2 hinweggeht und an seinem anderen
Ende mit einem Gewicht verbunden ist. Auf der anderen Seite des Armes x ist das
Ende eines zweiten Seiles ü' angebracht, welches nach Hinweggehen über Führungsrollen
y3 (s.. Fig. 6) an einem gewöhnlich feststehenden Teil der Vorrichtung angebracht
ist, mittels dessen der Hub des Kolbens verändert wird.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Fig. 6 besteht diese Vorrichtung
aus einem einstellbaren Arm -x, welcher den Lagerzapfen eines geschlitzten und den
Kolben r beeinflussenden Hebels s= trägt. Sowie der Arm 2x
durch
die Schraube z3 gehoben wird, wird der' Hub des Kolbens vermindert, während beim
Senken des Armes --" der Hub vergrößert wird. Bei dieser Einstellung des Armes zx
wird der Arm x des Schreibstiftes in der Längsrichtung verschoben und der Stift
zeichnet eine Linie quer zu dem Papier. Wird eine Einstellung des Armes zx von einer
Lage, wo kein Hub erfolgt, bis zur Stellung des maximalen Hubes vorgenommen, so
zieht der Stift eine Linie über die volle Breite quer über das Papier. Ist jedoch
die Einstellung geringer als die volle Hublänge, so wird durch den Stift eine Linie
gezogen, die um eine proportionale kürzere Entfernung über das Papier verläuft.
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Wenn der Hub des Kolbens r bis auf Null vermindert wird, bleibt die
Kartentrommel stehen und der Stift liegt der längsverlaufenden T Nullinie des Papiers
gegeuüber. Sowie jedoch der Kolben ;- in Bewegung versetzt wird, werden gleichzeitig
die Kartentrommeln gedreht und der Stift entsprechend dem Kolbenbube eingestellt.
Während dieser Einstellung zieht der Stift eine im wesentlichen diagonal verlaufende
Linie über das Papier. Nach seiner Einstellung zieht der Stift eine zum Papier längsverlaufende
Linie, bis sich der Kolbenhub verändert, worauf der Stift nach einer anderen Lage
eingestellt wird und hierdurch eine längsverlaufende Linie an einer anderen Stelle
aufzeichnet. Wird darauf der Kolbenhub wieder auf Null verändert, so werden die
Kartentrommeln angehalten und der Stift verschiebt sich nach der Nullstellung zurück.
Der Abstand zwischen den Anlaß- und Anhaltepunkten des Stiftes längs der Nullinie
stellt die gesamte liniare Bewegung des Kolbens dar, oder mit anderen Worten, den
Arbeitshub in der Zeit, während welcher sich der Kolben in Be@vegung befindet. Eine
Geschwindigkeitsänderung des Kolbens hat zur Folge, daß der Abstand zwischen den
Anlaß- und Anhaltepunkten größer und kleiner in einer entsprechenden Zeiteinheit
wird. Durch Multiplikation der gesamten liniaren Kolbenbewegung mit der Kolbenfläche
kann leicht die dem Ofen zugeführte Gesamtmenge berechnet werden.
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Während zweckmäßig eine nur in einer Richtung wirkende Kupplung zur
Anwendung gelangt, kann auch hierfür ein gperfrad mit einer Sperrklinke verwendet
werden. Anstatt die Registr iervorrichtung in der Nähe des Kolbens anzubringen,
kann sie auch in einer Entfernung von ihm angebracht «-erden (s. Fig. 7), in welchem
Falle die Kol-1-,enbewegung der Stange a durch ein nicht ausdehnbares Seil oder
eine Kette übertragen wird. Zweckmäßig kommen hierzu zwei Ketten oder Seile und
zwei Scheiben zur Anwendung, von denen die eine Kette an dem Umfang der einen Scheibe
und die andere Kette an dem Umfang der anderen Scheibe angreift, so daß, wenn eine
der Scheiben kleiner als die andere ist, eine große Bewegung der Stange a bei einer
kleinen Kolbenbewegung erreicht wird.