DE321752C - Elastische Mitnehmerkupplung - Google Patents

Description

• Elastische mitnehmerkupplung. Gegenstand der Erfindung ist eine Kupplung, um zwei Wellen, von denen die eine dauernd umläuft, während die andere stillstehende oder sich langsamer drehende plötzlich mitgenommen oder stillgesetzt werden soll, durch einen Mitnehmer stoßfrei zu kuppeln.
• Es sind Kupplungen bekannt, bei denen der Stoß des Mitnehmers gegen einen Anschlag mittels Federn oder Schneckenführung abgeschwächt wird. Gemäß der Erfindung wird statt dessen als elastisches Element eine unter dem Einfluß der Fliehkraft stehende bewegliche Masse benutzt, die mit der treibenden Welle verbunden - ist und gegen die ein ein-und ausrückbarer mit der getriebenen Welle verbundener Mitnehmer beim Einrücken anschlägt und sie entgegen der Wirkung der Fliehkraft bis zu einem festen Anschlag bewegt, der so angeordnet ist, daß, wenn die fliehende Masse unter dem Einfluß des Mitnehmers diesen Anschlag erreicht hat, sich die beiden Wellen in der-gewünschten Winkelstellung zueinander befinden.- Hierdurch wird ein stoßfreies Kuppeln der beiden Wellen gewährleistet. Beim Ausrücken des Mitnehmers wird die fliehende Masse wieder freigegeben und bewegt sich unter dem Einfluß der Fliehkraft in ihre Anfangsstellung zu- i rück.
• Derartige Kupplungen sind in vielen Fällen von großer Wichtigkeit, beispielsweise bei kinematographischen Vorrichtungen, bei denen man das Bild plötzlich s.tillsetzen will. Bei solchen Vorrichtungen würden Stöße wegen der feinen und empfindlichen Bauart der Vorrichtungen sehr gefährlich sein.
• Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar in Fig. i in Ansicht von vorn, in Fig. 2 in Seitenansicht.
• I ist die treibende, II die getriebene Welle. Auf der treibenden Welle I sitzt eine Schwungscheibe a. Mit dieser Schwungscheibe ist eine schwere Masse b; die dem Massenwiderstand der getriebenen Welle entsprechend bemessen ist, beweglich verbunden, Lind zwar bei der dargestellten Ausführungsform in der Weise, daß sie von einem Arm c getragen wird, der bei d an der Schwungscheibe a drehbar gelagert ist. Die Masse b trägt einen Anschlagarm e, der in einer Aussparung f .der Schwungscheibe geführt ist. Auf der getriebenen Welle II ist ein Mitnehmer g in der Längsrichtung der Welle verschiebbar. Wenn die Umdrehung der Welle I und der Schwungscheibe a in der Richtung des Pfeiles i erfoglt und der Mitnehmer g auf der Welle II in der Richtung des Pfeiles 2 verschoben wird, so legt sich der Anschlagarm e gegen den Mitnehmer g. Hierdurch wird die Masse b um den Drehpunkt d entgegen der Fliehkraft bewegt, bis der Anschlagarm e das Ende der Aussparung f bei /c erreicht hat und ein festes Widerlager findet. Die Lage des Punktes h ist so bemessen, daß, wenn der Anschlagarm e diese Stelle unter dem Einfluß des Mitnehmers g erreicht hat, sich die beiden Wellen in der gewünschten Winkelstellung zueinander befinden und nunmehr die Welle II von der Welle I durch Vermittlung der Schwungscheibe, des Anschlagarmes e und des; Mitnehmers g mitgenommen wird. Hierdurch ist eine stoßfreie Mitnahme der Welle II gesichert, weil die dein Trägheitswiderstand der Welle II entsprechende Masse b in ihrer Bewegung entgegen ihrer Fliehkraft den Stoß vernichtet. Der Widerstand ist in der gezeichneten Stellung von b gering und steigert sich bis h.
• Zum Ausrücken der Kupplung wird der Mitnehm-er g entgegen der Richtung des Pfeiles 2 bewegt. Hierdurch wird der Anschlagarm e und damit die Masse b freigegeben, und letztere bewegt sich unter dem Einfluß der Fliehkraft in die gezeichnete Anfangsstellung zurück.
• Die Form der Aussparung f kann j e nach dem Einzelfall verschieden gewählt werden. Zweckmäßig ist es, ihr, wie dargestellt, die Form eines um den Punkt d geschlagenen Kreisbogens zu geben. Dies hat den Zweck, daß die Bewegung der Masse b beim Einrücken des Mitnehmers g zunächst tangential zur Scheibe a erfolgt, damit der Mitnehmer keinen zu großen Widerstand zu überwinden hat, während beim Ausrücken die Masse b ihre Bewegung unter dem Einfluß der Fliehkraft in der Richtung eines Radius der Schwungscheibe a beginnen kann, --wodurch das Ausschwingen der freigegebenen Masse unter dem Einfluß der Fliehkraft gewährleistet ist.
• Die Führung der Masse b in der Aussparung f kann in beliebiger Weise erfolgen. Die dargestellteAnordnung, bei welcher die Masse von einem im Mittelpunkt des Kreisbogens, nach dem die Aussparung verläuft, gelagerten, in einem' Radius dieses Kreisbogens liegenden Arm getragen wird, hat den Vorzug, daß die Führung reibungslos erfolgt.

Claims (3)

1. PATENT-ANspRÜcHE: r. Elastische stoßfreie Mitnehmerkupplung für Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der treibenden Welle eine unter dem Einflu,ß der Fliehkraft stehende bewegliche Masse verbunden ist, die von einem mit der getriebenen Welle verbundenen Mitnehmer" beim Einrücken des letzteren der Fliehkraft entgegen bis zu einem festen Anschlag bewegt wird, beim Ausrücken des Mitnehmers dagegen durch die Fliehkraft in ihre Anfangsstellung zurückgeht.
2. 2. Kupplung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die fliehende Masse an einer mit der treibenden Welle verbundenen Schwungscheibe o. dgl. derart geführt ist, daß sie durch den eingerückten Mitnehmer der getriebenen Welle aus der unter dem Einfluß der Fliehkraft eingenommenen Stellung nahe dem Umfang der Scheibe bis zum Anschlag nach der Drehachse hin, beim Ausrücken des Mitnehmers dagegen durch die Fliehkraft in entgegengesetzter Richtung bewegt wird.
3. 3. Kupplung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für die fliehende Masse die Form eines Kreisbogens hat. q.. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fliehende Masse von einem im Mittelpunkt des Kreisbogens drehbar gelagerten Arm derart getragen wird, daß sie sich reibungslos in der Führung bewegen kann.