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DE321200C - Verfahren zur Abscheidung kondensierbarer fluechtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material durch Erhitzen des letzteren und Abkuehlung der entwickelten Daempfe - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung kondensierbarer fluechtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material durch Erhitzen des letzteren und Abkuehlung der entwickelten Daempfe

Info

Publication number
DE321200C
DE321200C DE1914321200D DE321200DD DE321200C DE 321200 C DE321200 C DE 321200C DE 1914321200 D DE1914321200 D DE 1914321200D DE 321200D D DE321200D D DE 321200DD DE 321200 C DE321200 C DE 321200C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retort
zone
volatile products
solid
vapors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1914321200D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Oil & Carbon Products Ltd
Original Assignee
Oil & Carbon Products Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oil & Carbon Products Ltd filed Critical Oil & Carbon Products Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE321200C publication Critical patent/DE321200C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung kondensierbarer flüchtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material durch Erhitzen des letzteren und Abkühlung der entwickelten Dämpfe. Die Erfindung bezieht sich auf die Abscheidung von flüchtigen Produkten aus festem, kohlenstoffhaltigem Material durch Erhitzen des letzteren in einer Retorte oder ähnlichen Kammer und Überführung der entwickelten Dämpfe in eine kühlere Zone. Bei den bekannten Abscheidungssystemen wird diese kühlere Zone durch einen besonderen Kondensationsapparat gebildet.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Anwendung besonderer Kondensationsapparate für die kondensierbaren flüchtigen Produkte dadurch unnötig gemacht, daß man die aus dem Material innerhalb der Retorte in irgendeiner Zone aus einer verschiedenen Anzahl von Zonen verschiedener Temperatur eniwickelten Dämpfe dadurch zur Kondensierung bringt, daß sie mit einem verhältnismäßig kühleren Teil des Materials in einer anderen Zone innerhalb der Retorte in Berührung kommen, und daß man die entstehende Flüssigkeit verhindert, in eine verhältnismäßig heißere Zone zurückzugelangen, wodurch das kondensierte flüchtige Material in flüssiger Form in der Retorte erhalten und unmittelbar aus ihr entfernt werden kann.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens sind die verschiedenen Temperaturen vorzugsweise gleichförmig abgestuft, und um ununterbrochen arbeiten zu können, läßt man das zu behandelnde Material vorzugsweise langsam durch die verschiedenen Zonen der Retorte von deren kaltem zum heißen Ende hindurchgehen. Außerdem wird zur Unterstützung der Bewegung der entwickelten Dämpfe nach kälteren Zonen hin das bekannte Hilfsmittel eines gasförmigen Beförderungsmittels mit Vorteil benutzt. Endlich ist, um mit Sicherheit zu verhindern, daß die kondensierten Dämpfe in irgendeiner Zone der Retorte in eine heißere Zone zurückkehren, wo sie eine Wiederverdampfung und möglicherweise eine Zersetzung oder Aufspaltung (cracking) erleiden würden, die Retorte so geneigt, daß ihr kaltes Ende den tiefsten Punkt bildet, so daß die bei der Kondensation heißer Dämpfe mit verhältnismäßig kühlerem in Behandlung befindlichem Material in den verschiedenen Zonen der Retorte entstehenden Flüssigkeiten nach dem kalten unteren Ende fließen oder tropfen. Unter solchen Bedingungen werden die in irgendeiner Zone der Retorte entwickelten und durch das gasförmige Mittel nach dem unteren Ende hin bewegten flüchtigen Produkte kondensiert, indem sie mit dem verhältnismäßig kalten eingeführten Material in Berührung kommen, das sich in entgegengesetzter Richtung bewegt, und gelangen dann in flüssiger Form weiter abwärts in die Retorte, von deren verhältnismäßig kälterem unteren Ende sie in noch flüssiger Form entfernt werden, anstatt in Dampfform aus der Retorte geleitet und gesondert kondensiert zu werden. Es ist ersichtlich, daß, Wenn die. flüchtigen, irgendeiner bestimmten Temperatur entsprechenden Produkte verdampft werden, sie unmittelbar durch das gasförmige Mittel in eine oder mehrere aufeinanderfolgende Zonen von niedrigerer Temperatur geführt werden, wo sie mit dem verhältnismäßig kalten, in den erwähnten Zonen in Behandlung begriffenen Material in Berührung kommen und dadurch kondensiert werden, wodurch das Ergebnis erhalten wird, daß keine Möglichkeit einer Zersetzung der Dämpfe oder ihrer Überführung in weniger leicht kondensierbare Dämpfe oder Gase besteht. Die Temperatur im heißesten Teil der 'Retorte braucht nicht mehr als etwa 6oo ° zu betragen. Doch selbst wenn der heißeste Teil eine höhere Temperatur hat, tritt keine Zersetzung oder Aufspaltung der Dämpfe ein. Die vorher beschriebene Erhitzungswirkung findet bei jeder der verschiedenen Stufen des flüchtigen Stoffes statt, so daß keine der verschiedenen Stufen überhitzt wird, sondern alle unmittelbar bei ihren jeweiligen Verdampfungstemperaturen von dem gasförmigen Mittel mitgenommen und in Zonen geführt werden, wo die Kondensation sofort stattfindet.
  • Die Hindurchführung des Materials durch die Retorte, die vorzugsweise von zylindrischer Form und leicht nach oben nach dem heißen Ende hin geneigt ist, wie vorher bemerkt, kann in irgendeiner geeigneten Weise bewirkt werden, wird aber am geeignetsten durch das bekannte Hilfsmittel bewirkt, das aus einer Schnecke auf einer drehbaren `'Felle besteht. Die gleichförmig abgestufte Temperatur des Materials wird zweckmäßig von außen aufrechterhalten, indem man einen Ringraum um die Retorte herum vorsieht, und eine oder mehrere achsiale Reihen von Gas- und Luftdüsen von abgestufter Größe in diesem Raume anordnet. Eine abgestufte Erhitzung kann auch von innerhalb der Retorte ebenso wie von außerhalb auf das Material zur Einwirkung gebracht werden in solcher Weise, daß der Kern des Materials ebensogut wie sein äusserer Teil erhitzt wird. Zu diesem Zweck kann die Transportvorrichtung so eingerichtet werden, daß sie gleichzeitig als Wärmeleiter und -ausstrahler wirkt. Infolgedessen wird das in Behandlung begriffene Material in jedem Querschnitt der Retorte gleichförmig erhitzt, weil die Einwirkung der Hitze nicht nur von der zylindrischen Wandung her, sondern auch von der Transportvorrichtung her stattfindet.
  • Das gasförmige Mittel, das aus dem gewaschenen und gereinigten, unkondensierbaren, gasförmigen Produkt aus der Retorte bestehen kann, wird in kaltem Zustande eingeführt und dient daher zur Abkühlung des Kokse, oder ähnlichen von Dampf befreiten Materials, wenn dieses aus der Retorte austritt. Infolgedessen wird das Kühlen oder Ablöschen des Kokses nach seinem Austritt aus der Retorte unnötig gemacht, und die sonst verlorene Wärme wird zur Erhitzung des gasförmigen i Mittels nützlich verwendet. Das gasförmige Mittel läßt man durch die Retorte mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit hindurchgehen, es nimmt daher die nacheinander abnehmenden Temperaturen der aufeinanderfolgenden Zonen an, durch die es hindurchgeht. Es ist natürlich selbstverständlich, daß das kondensierte flüchtige Material aus der Retorte in flüssiger Form in irgendeiner geeigneten Weise entfernt wird.
  • Es mag auch bemerkt werden, daß, da das in Behandlung begriffene Material in Zonen von allmählich steigender Temperatur eintritt, anstatt unmittelbar in eine Zone von Maximal-; temperatur zu gelangen, die flüchtigen Bestandteile des Materials allmählich ausgetrieben werden; und nicht überhitzt oder aufgespalten werden können, da sie, sobald sie zu der ihrer Verdampfungstemperatur entsprechenden Zone gelangen, unmittelbar von dem gasförmigen Mittel aufgenommen und in eine kühlere Zone in Berührung mit verhältnismäßig kaltem Material geführt werden, wodurch ihre Kondensation bewirkt wird. Außerdem tritt keine Überhitzung des Dampfes ein, selbst wenn das heiße Ende der Retorte auf eine Temperatur gebracht wird, die die Verdampfungstemperatur des- am wenigsten flüchtigen Bestandteiles erheblich übertrifft, weil alle Stufen des Dampfes von dem gasförmigen Mittel in den Zonen mitgenommen werden, die ihren jeweiligen Verdampfungstemperaturen entsprechen. In. den heißeren Zonen jenseits derjenigen, in der der am wenigsten leicht flüchtige Bestandteil entfernt wird, wird der Koks oder das andere von Dämpfen befreite Material lediglich weiter erhitzt, gibt aber keine flüchtigen und annähernd bei Atmosphärentemperatur kondensierbaren Bestandteile mehr ab, weil die letzteren sämtlich schon bei ihrer jeweiligen Verdampfungstemperatur entfernt und in kälteren Zonen innerhalb der Retorte, wie schon angegeben, kondensiert worden sind.
  • Die Abkühlung des Kokses oder des anderen von Dampf befreiten Materials kurz vor seinem Austritt aus dem heißen Ende der Retorte wird dadurch erleichtert und die Ausbeute an kondensierten flüchtigen Produkten und auch die Ausbeute an Nebenprodukten aus den unkondensierten, aus der Retorte entweichenden Gasen und Dämpfen dadurch vermehrt, daß man in die Retorte in der Nähe ihres heißesten Teiles Wasser eintreten läßt.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur praktischen Ausführung der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. i ist eine Seitenansicht einer Batterie von fünf Retorten und ihrer Nebenteile nebst dem umgebenden Mauerwerk, wobei die unterste Retorte im Schnitt gezeichnet ist. Fig. a ist eine Endansicht und Fig. 3 ein Grundriß entsprechend der Fig. i. Fig. q. ist ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 4-q. in Fig. Z.
  • Die zylindrischen Retorten A sind eine über der anderen angeordnet und jede in Platten B aus feuerfestem Ton eingeschlossen, die so gestaltet sind, daß ein ringförmiger Raum C gebildet wird, der mit losen Bruchstücken von Ziegeln oder feuerfestem Ton gefüllt sein kann. Durch jede Retorte erstreckt sich eine `Welle D, auf der eine Hülse D1 mit einem Schneckengang D= befestigt ist. Die Hülse und der Schneckengang -sind aus Abschnitten von geeigneter Länge hergestellt und auf der Welle D zusammengesetzt, an der sie abnehmbar derart befestigt sind, daß sie sich mit ihr drehen. Die Retorten sind leicht gegen die Wagerechte geneigt und ihre unteren Enden sind an Eintrittskästen A 1 befestigt, in die das zu behandelnde Material aus einem Trichter E mittels eines Drehschiebers F hineinfällt. Die Schraubengänge D ° erstrecken sich bis in die Eintrittskästen A1, und ihre Wellen treten durch die Kästen hindurch und sind mit Zahnrädern D3 versehen, die mit Sperrklinken zum Eingriff kommen können, die an Schwingarmen G sitzen, die in einer Richtung durch einen hydraulischen Widder G' und in der anderen Richtung durch den unausgeglichenen Teil der vereinigten Gewichte der Arme G bewegt werden, die teilweise durch ein Gewicht G2 ausgeglichen sind. Jeder der Kästen .enthält eine Schaufel A2, die einen Teil eines Zylinders bildet und unterhalb des benachbarten Teils der entsprechenden Schnecke D= liegt, ohne indessen den senkrechten Durchgang durch den Kasten vollständig zu versperren, so daß das über die Schnecke und die Schaufel und um sie herum in einem Kasten entweichende Material in den nächstunteren Kasten heruntergelangt.
  • Das obere Ende jeder Retorte ist an einem Austrittskasten befestigt, in den das verbrauchte oder von Dämpfen befreite Material durch die Schnecke D2 hineingedrückt wird, worauf es herunterfällt und durch einen Drehschieber H in einen Wagen auf einem versenkten Gleis oder Weg H1 fällt.
  • Durch den untersten Teil des Raumes C um jede Retorte A herum erstrecken sich in der Längsrichtung zwei Rohre J, J, eines für Luft und eines für Gas. Diese Rohre sind in Absätzen in ihrer Längsrichtung mit radialen Bohrungen versehen und im Winkel zueinander verstellbar, so daß man die Gas- und Luftstrahlen.in jedem gewünschten Winkel gegeneinanderrichten kann. Die Größe der Bohrlöcher ist abgestuft, so daß die größten am Gaseintrittsende liegen.
  • Das gasförmige Mittel wird in kaltem Zustande und mit einem Druck von etwa 28o g auf den Quadratzentimeter (q. Pfund engl. auf den Quadratzoll engl.) in den oberen Teil des Austrittsschiebers H eingeleitet.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung -ist ersichtlich, daß das zu behandelnde Material bei der Temperatur der Außenluft durch die Eintrittskästen A1 in -die Retorten A eintritt und durch die Schnecken D2, langsam durch die Retorten von links nach rechts bewegt wird, während das kalte gasförmige Mittel in die Retorten durch die Kästen A3 eintritt und von rechts nach links geht. Das in Behandlung befindliche Material trifft auf Zonen von allmählich steigender Temperatur, und das gasförmige Mittel führt die in irgendeiner Zone entwickelten Dämpfe in Zonen von niedrigerer Temperatur, wie bereits beschrieben, wodurch das Resultat erhalten wird, daß das verbrauchte oder von Dämpfen befreite Material aus den Retorten auf der rechten Seite durch den Schieber H verhältnismäßig kalt austritt, während die entwickelten Dämpfe an dem linken Ende der Retorte oderin dessenNähe durch Berührung mit dem kalten eintretenden Material kondensiert werden. Die kondensierten Dämpfe tropfen oder fließen in den Retorten abwärts und durch die Eintrittskästen A1 und werden unterhalb des untersten Kastens mittels des Gefäßes K abgezogen. Die Flüssigkeit kann dann der fraktionierten Destillation in gewöhnlicher Weise unterworfen werden. Das gasförmige Mittel und die unkondensierbaren Dämpfe treten durch Auslässe A - aus den Retorten und werden danach in ähnlicher Weise gewaschen und gereinigt, wie dies mit den Retortengasen der gewöhnlichen Kohlengasfabrikation geschieht. Ein Teil des erhaltenen Gases wird wiederum als gasförmiges Mittel in dem Verfahren gebraucht und der Rest wird in einem Gasbehälter aufgespeichert.
  • Es ist ersichtlich, daß die gesamte Anlage mehr oder weniger selbsttätig gemacht werden kann. Mechanische Kraft wird von einer Welle L auf eine zweite Welle 31 übertragen, und von da durch Kettenräder und Ketten Ml und M2 beziehungsweise auf die Drehschieber F und H.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Abscheidung kondensierbarer flüchtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material durch Erhitzung des letzteren in einer Retorte und Überführung der entwickelten Dämpfe in eine kältere Zone, dadurch gekennzeichnet, daß die in irgendeiner Zone von me5reren Zonen verschiedener Temperatur aus dem Material in der Retorte entwickelten Dämpfe durch Berührung mit einem verhältnismässig kühleren Teil des Materials in einer anderen Zone innerhalb der Retorte kondensiert und am Zurücktreten in eine verhältnismäßig heißere Zone verhindert werden, wodurch in der Retorte kondensiertes flüchtiges Material erhalten wird und in flüssiger Form daraus abgezogen werden kann.
  2. 2. Die Abscheidung flüchtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet,. daß die Retorte (A) oder eine gleichartig wirkende Kammer auf einer abgestuften Temperatur erhalten wird, die allmählich nach dem höheren Ende der geneigten Retorte hin zunimmt, und daB das in Behandlung begriffene Material von dem kalten unteren Ende nach dem heißen höheren Ende geführt wird, wodurch die bei ihren Verdampfungstemperaturen in den betreffenden Zonen der Retorte entwickelten und durch das gasförmige Mittel nach dem unteren Ende hin geführten flüchtigen Produkte dadurch kondensiert werden, daß s:e mit dem verhältnismäßig kalten, in. entgegengesetzter Richtung bewegten Material in Berührung kommen und dann ihren Weg in flüssiger Form in . der Retorte abwärts fortsetzen, von deren unterem Ende sie in flüssiger Form abgezogen werden, anstatt in Dampfform aus der Retorte herausgeleitet und getrennt kondensiert zu werden.
  3. 3. Die Abscheidung flüchtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgreifende Erhitzung des Materials in jeder Zone der Retorte auf ihre entsprechende Temperatur nicht nur durch Einwirkung äußerer Hitze auf die Retorte, sondern auch durch Einwirkung von Hitze auf das Innere der Masse des des Materials bewirkt wird. q..
  4. Die Abscheidung flüchtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Material von dem kalten Eintrittsende (Al) nach dem heißen Austrittsende (A3) einer langen, röhrenförmigen, leicht gegen die Wagerechte geneigten Retorte (A) befördert wird, die auf abgestufter Temperatur gehalten wird, während das gasförmige Mittel unter verhältnismäßig niedrigem Druck an dem Austrittsende der Retorte in kaltem Zustande eingeführt wird, wodurch das von Dampf befreite Material vor dem Verlassen der Retorte gekühlt wird und die Dämpfe aus dem Material ausgetrieben und in kühlere Zonen zurückgeführt werden, sobald sie in eine Zone gelangen, die ihrer Verdampfungstemperatur entspricht, so daß die verschiedenen Stufen des flüchtigen Materiales ohne Gefahr der Aufspaltung getrennt und durch Berührung mit dem frischen eintretenden kalten Material kondensiert und darauf in flüssiger Form aus der Retorte abgezogen werden.
  5. 5. Verfahren zur äußeren Erhitzung der in dem Verfahren nach den Ansprüchen z und 2 benutzten Retorte, dadurch gekennzeichnet, daß die Retorte von einem Ringraum umgeben ist, der vorzugsweise mit Bruchstücken von Ziegeln oder feuerfestem Ton gefüllt ist und durch den sich eine oder mehrere Längsreihen von Gasdüsen von abgestufter Größe erstrecken, die innerhalb des Raumes angeordnet sind.
DE1914321200D 1914-01-08 1914-01-08 Verfahren zur Abscheidung kondensierbarer fluechtiger Produkte aus festem, kohlenstoffhaltigem Material durch Erhitzen des letzteren und Abkuehlung der entwickelten Daempfe Expired DE321200C (de)

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