DE3211666C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3211666C2 DE3211666C2 DE19823211666 DE3211666A DE3211666C2 DE 3211666 C2 DE3211666 C2 DE 3211666C2 DE 19823211666 DE19823211666 DE 19823211666 DE 3211666 A DE3211666 A DE 3211666A DE 3211666 C2 DE3211666 C2 DE 3211666C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- input
- signal change
- change detector
- differential amplifier
- resistor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C13/00—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation
- F42C13/08—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by variations in magnetic field
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Annäherungszünder
für Geschosse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die bekannten kapazitiven Annäherungszünder besitzen den
Nachteil, daß eine Unterscheidung zwischen ferromagneti
schen Zielen und elektrisch leitenden nichtmetallischen
Objekten (Wasser, Pflanzen) nicht möglich ist. Dieses
Problem kann bei kapazitiven Zündern - z. B. nach Patent
anmeldung P 30 25 287.0 - nur mit einem Mehrfrequenz
verfahren gelöst werden, welches einen hohen Schaltungs
aufwand erfordert. Eine für die Bekämpfung gepanzerter
Ziele wünschenswerte Unterscheidung von ferromagnetischen
und NE-Metallen ist jedoch prinzipiell nicht möglich, so
daß Störmaßnahmen z. B. mittels Metallfolien nicht unterdrückbar
sind.
Die geschilderten Nachteile lassen sich durch induktive
oder magnetische Zünder vermeiden. Magnetische Zünder
verwenden zur Zündung den bekannten Effekt, daß sich das
lokale Erdmagnetfeld in der Umgebung eines ferromagnetischen
Körpers ändert. Ein entsprechender Zünder ist aus
der DE-OS 29 22 583 bekannt. Wegen der geringen Änderung
des lokalen Erdmagnetfeldes ist das Verfahren für Geschosse,
die in einer ausreichenden genau definierten
Entfernung vom Ziel zünden sollen, bisher nicht anwendbar.
Aus der DE-OS 28 21 529 ist ein elektromagnetischer
Näherungszünder bekannt, der eine Sende- und eine oder
mehrere Empfangsspulen besitzt. Das von der Sendespule
erzeugte magnetische Wechselfeld wird bei Annäherung eines
leitenden Gegenstandes in seiner Intensität verändert,
wodurch eine Induktionsänderung in der Empfangsspule
hervorgerufen wird. Daraus resultiert eine Änderung der
induzierten Spannung, die zur Zündung ausgenutzt wird.
Dieser Zünder ist jedoch entweder relativ unempfindlich
und daher nur für geringe Zielabstände verwendbar oder
aber sehr störanfällig. Daher ist ein zweiter z. B.
optischer Zünder zur Vervollständigung erforderlich. Wegen
der geringen Induktionsänderung von 1‰ ist neben einer
aufwendigen Auswerteschaltung eine sorgfältige Kompensation
der direkt induzierten Spannung nach Betrag und
Phase nötig. Nach längeren Lagerzeiten von
mehreren Jahren muß der Zünder nochmals überprüft und gegebenen
falls nachjustiert werden. Wegen der geänderten Umgebungs
bedingungen nach dem Abschuß tritt jedoch bereits beim Verlassen
des Geschützrohres eine Dekompensation auf.
Aus DE 28 45 236 ist ferner eine kapazitiver Annäherungszünder
bekannt. Dieser besteht aus einem Regelkreis mit Phasen
komperator, steuerbarem Abtastglied (Schalter), Filter und
spannungsgesteuertem Oszillator (auch VCO genannt). Der VCO wird
über einen Kondensator, der als Sensor wirkt, moduliert. Die
Steckgröße des Phasenkomparator besteht aus einem Festfrequenz
oszillator. In einem Frequenzumwandler wird das im Regelkreis
auftretende diskrete Signal aufbereitet und einer Zündfreigabe
schaltung zugeführt.
Der Zünder spricht dabei auf leitende nicht metallische Gegen
stände an. Er vermag jedoch nicht Ferro-Metalle und NE-Metalle,
wie sie speziell für Panzer verwendet werden, zu unterscheiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik
zu verbessern. Insbesondere soll der Zünder unempfindlich gegen
Bauelementetoleranzen sein und als integrierte Schaltung in
Großserien wirtschaftlich herstellbar sein. Weiterhin sollen
keine Justierarbeiten erforderlich und eine Unterscheidung von
ferromagnetischen und elektrisch leitenden Objekten möglich sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Zünder der eingangs genannten Art
durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die wichtigsten Vorteile des erfindungsgemäßen Zünders sind
einmal, daß der genaue Abgleich der Oszillatoren erst nach dem
Abschuß erfolgt, so daß ein Fehlabgleich durch Umgebungseinflüsse
auf der Erde vermieden wird. Zum anderen ist bei geeigneter Wahl
der Oszillatorfrequenz eine Unterscheidung zwischen ferro
magnetischen und anderen elektrisch leitenden Objekten möglich.
Während letztere infolge von Stromverdrängung die Sensorin
duktivität erniedrigen, wird bei ferromagnetischen Gegenständen
die Induktivität erhöht. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt
bei modernen Panzerungen, die ähnlich wie Transformatorkerne aus
mehreren Schichten von Ferrometallen und Keramik (Sandwichbau
weise) aufgebaut sind.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert: Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Sensorspule;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Sensorspule mit
Wechselstromschirmung;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform mit zwei Sensorspulen;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform mit zwei Sensorspulen
und mit Wechselstromschirmung;
Fig. 5 Blockschaltbild der Auswerteschaltung des
erfindungsgemäßen Zünders;
Fig. 6 Blockschaltbild eines Signaländerungsdetektors;
Fig. 7 Schaltbild eines Signaländerungsdetektors mit in
der Schaltung integrierter Halteschaltung;
Fig. 8 wie Fig. 7, jedoch mit einem Kondensator in der
Rückkopplung.
Wesentliche Baugruppen sind zum einen der induktive Sensor
und zum anderen die Auswerteschaltung.
Fig. 1 zeigt eine in der (kegelförmigen) Spitze eines
Geschosses 10 auf einem HF-Eisen-Kern 3 (z. B. Ferritkern;
im folgenden mit Kern bezeichnet) angebrachte Sensorspule
1, deren Induktivitätsänderung bei Annäherung an ein
ferromagnetisches und/oder leitendes Objekt zur Zündung
ausgenutzt wird. Nähert sich das Geschoß einem ferromagnetischen
bzw. elektrisch leitenden Körper M, so werden die
durch die Pfeile 6 dargestellten magnetischen Feldlinien
verkürzt bzw. verlängert, woraus eine Erhöhung bzw.
Erniedrigung der Spuleninduktivität resultiert. Da die
Empfindlichkeit des Zünders - d. h. die relative Induktivitätsänderung
- unter anderem von dem Verhältnis effektiver
Spulendurchmesser zur Zielentfernung bestimmt wird, ist
die Spule 1 mit Kern 3 in der Geschoßspitze nahe der
Geschoßoberfläche anzuordnen. Der Kern 3 dient zur
geeigneten Formung des Empfindlichkeitsdiagramms und zur
Abschirmung gegen das Geschoß. Bei Annäherungszündern ist
der Kern 3 so auszubilden, daß sich ein maximales Feld vor
der Geschoßspitze ausbildet und bei Überflugsensoren so,
daß sich ein maximales Feld seitlich des Geschosses
ausbildet. Der Kern 3 kann eine zentrische Bohrung
besitzen, um z. B. einen besseren Durchgang von Hohlladungen
zu gewährleisten.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Sensorspule.
Hier ist eine Spule 1 ohne Kern in einer Nut auf der
Geschoßspitze angebracht und durch eine Wirbelstromschirmung
4 - z. B. eine Kupferplatte - gegenüber dem Geschoß
abgeschirmt.
Zur Vermeidung von Verlusten besteht die Geschoßspitze bis
zur Wirbelstromschirmung 4 in vorteilhafter Weise aus
einem nichtleitenden Material. Die Anordnung nach Fig. 2
besitzt gegenüber der Anordnung nach Fig. 1 die Vorteile,
daß sich bei ihr eine geringere Spuleninduktivität - d. h.
höhere Oszillatorfrequenz - erzielen läßt und daß sie
einfacher und billiger herstellbar ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Fig. 1 und 2 entsprechende
Anordnungen, jedoch mit zwei Spulen 1 und 2, deren
Induktivitätsänderungen zur Formung der Richtungsabhängigkeit
der Zündcharakteristik ausgenutzt wird.
Bei Zündern mit zwei Spulen nutzt man die Tatsache aus,
daß sich bei Annäherung eines auf der Geschoßachse
liegenden Ziels, die Induktivität der Spule 1 stärker
ändert als die der Spule 2, während sich beim Vorbeiflug
des Geschosses an einem Objekt beide Induktivitäten
ungefähr gleich stark ändern.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit zwei Spulen 1 und 2 und
zwei HF-Kernen 3 und 6. Die Form der Kerne ist so zu
wählen, daß sich bei Spule 1 ein maximales Feld vor der
Geschoßspitze ausbildet. Für Spule 2 ist ein maximales
Feld senkrecht zur Geschoßachse anzustreben. Im übrigen
gilt das zu Fig. 1 Gesagte entsprechend.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung von zwei Spulen 1 und 2 ohne
HF-Kern mit zwei Wirbelstromschirmungen 4 und 5. Die
Wirbelstromschirmung 5 dient zur Entkopplung der beiden
Spulen 1 und 2. Im übrigen gilt das zu Fig. 2 Gesagte
entsprechend.
Eine andere vorteilhafte Ausbildung der Sensorinduktivitäten,
die sich besonders für Überflugsensoren eignet,
besteht in der Reihen- oder Parallelschaltung mehrerer auf
dem Geschoßumfang angeordneter Spulen mit zur Geschoßachse
senkrechten Spulenachsen. Hierdurch wird eine gute
Seitenempfindlichkeit erzielt.
Fig. 5 zeigt das Blockschaltbild einer vorteilhaften
Auswerteschaltung des erfindungsgemäßen Zünders. Die
Sensorinduktivität 1 ist frequenzbestimmender Bestandteil
eines Referenzoszillators 11, dessen Ausgang mit einem
Phasendetektor 13 verbunden ist. Der Phasendetektor 13 ist
Teil eines Phasenregelkreises, bestehend aus einem
spannungsgesteuerten Oszillator 12, dem Phasendetektor 13
und einem Loopfilter 14. Der Ausgang des Loopfilters 14
ist mit einem von einer Zündfreigabeschaltung 18 gesteuerten
Signaländerungsdetektor 15 und der Ausgang des
Signaländerungsdetektors 15 mit einem die Zündung auslösenden
Zündimpulsgenerator 17 verbunden.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Zünders ist wie
folgt: Durch den Abschuß des Geschosses wird die Batterie
des Zünders aktiviert und der Referenzoszillator 11, der
spannungsgesteuerte Oszillator 12 und die Zündfreigabeschaltung
18 arbeiten. Nachdem der Phasenregelkreis die
Oszillatoren 11 und 12 synchronisiert hat, bleibt die
Ausgangsspannung des Loopfilters 14 konstant. Gibt nun die
Zündfreigabeschaltung 18 ein Signal an den Signaländerungsdetektor
15 ab, so wird die zu diesem Zeitpunkt
anliegende Loopfilterausgangsspannung vom Signaländerungsdetektor
15 gespeichert.
Erhöht sich nun die Induktivität der Spule 1 durch
Annäherung des Zünders an einen ferromagnetischen Gegenstand,
so ändert sich die Loopfilterausgangsspannung.
Überschreitet diese Spannungsänderung einen durch die
Schwellenspannung U S vorgegebenen Wert, dann aktiviert der
Ausgang des Signaländerungsdetektors 15 den Zündimpulsgenerator
17, der die Zündung auslöst.
Bei der Annäherung des Zünders an einen nichtferromagnetischen
Gegenstand erfolgt keine Zündung, da in diesem
Fall eine Erniedrigung der Sensorinduktivität der Spule 1
eintritt, so daß die Änderung der Loopfilterausgangsspannung
ein negatives Vorzeichen gegenüber der Änderung bei
ferromagnetischen Objekten besitzt. Es ist daher möglich,
je nach Ausbildung des Signaländerungsdetektors 15, die
Zündung entweder bei ferromagnetischen oder bei nichtferromagnetischen
Objekten oder auch in beiden Fällen
auszulösen.
Anstatt die Sensorinduktivität 1 dem Referenzoszillator
zuzuordnen, kann sie auch als frequenzbestimmender Bestandteil
dem spannungsgesteuerten Oszillator 12 zugeordnet
werden. Die Funktionsweise des Zünders ändert sich
dadurch nicht. Diese Variante erhält man, wenn in Fig. 5
die Spule 1 an die Klemmen B angeschlossen wird.
Soll beim Vorbeiflug des Geschosses an einem Gegenstand
die Zündung nicht erfolgen, so werden sowohl der Referenzoszillator
11 als auch der spannungsgesteuerte Oszillator
durch je eine Sensorinduktivität - z. B. die Spulen 1 und 2
aus Fig. 3 oder 4 - in ihrer Frequenz beeinflußt. Solange
die relativen Induktivitätsänderungen beider Spulen gleich
groß sind, bleibt die Frequenzdifferenz der Oszillatoren
11 und 12 Null und die Loopfilterausgangsspannung damit
konstant. Dies ist der Fall, wenn das Geschoß seitlich an
einem Gegenstand vorbeifliegt. Befindet sich aber das Ziel
vor dem Geschoß, so ändert sich die Induktivität der Spule
1 stärker als die der Spule 2. Dies hat eine Änderung der
Regelspannung am Loopfilterausgang zur Folge, die, wie
oben für den Fall lediglich einer Sensorinduktivität
beschrieben, über den Signaländerungsdetektor 15 die
Zündung auslöst. Die Schwelle kann in vorteilhafter Weise
so eingestellt werden, daß nur beim Annähern des Geschosses
an ein Ziel unter einem für die Geschoßwirkung
günstigen Auftreffwinkel eine Zündung erfolgt.
Bei geringeren Anforderungen kann als Loopfilter 14 ein
RC-Tiefpaß vorgesehen werden. Für höhere Ansprüche wird
man vorteilhafterweise Filter höherer Ordnung verwenden.
Im Hinblick auf einen geringen Justieraufwand und geringe
Bauelementetoleranzanforderungen ist es vorteilhaft, den
Synchronisationsbereich des Phasenregelkreises durch die
Verwendung eines frequenz- und phasensensitiven Phasendetektors
zu erweitern.
Wie Fig. 6 zeigt, kann der Signaländerungsdetektor in
einfacher Weise aus der Reihenschaltung eines Differenzverstärkers
151 und einer Schwellenschaltung 153 bestehen,
wobei der Eingang P des Differenzverstärkers mit dem
Eingang E des Signaländerungsdetektors und der Eingang Q
des Differenzverstärkers zum einen mit einer Halteschaltung
152 und zum anderen über einen von der Zündfreigabeschaltung
18 steuerbaren Schalter S mit dem Eingang P des
Differenzverstärkers 151 verbunden ist.
Als Freigabekriterium der Zündfreigabeschaltung 18 für das
Öffnen des Schalters S und gegebenenfalls auch für die
Aktivierung der Schwellenspannung U S kann beispielsweise
eine bestimmte Zeitspanne nach dem Abschluß vorgesehen
werden. Der Schalter S ist im Hinblick auf die Beschleunigungsfestigkeit
zweckmäßigerweise elektronisch auszubilden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Schwellenschaltung mit
integrierter Halteschaltung zeigt Fig. 7. Wie ersichtlich,
enthält der Signaländerungsdetektor 15 einen Differenzverstärker
151, dessen Eingang P, im Ausführungsbeispiel der
nichtinvertierende Eingang, am Abgriff eines zwischen dem
Eingang E und dem Ausgang A des Signaländerungsdetektors
geschalteten, aus den Widerständen R₁ und R₂ gebildeten
ohmschen Spannungsteiler angeschlossen ist, wobei der
Widerstand R₂ zwischen dem Eingang P und dem Ausgang A des
Differenzverstärkers 151 liegt. Der Ausgang des Differenzverstärkers
151 ist mit dem Ausgang A des Signaländerungsdetektors
verbunden.
Der Eingang Q des Differenzverstärkers 151, im Ausführungsbeispiel
der invertierende Eingang, ist zum einen
über einen Kondensator C₂ und zum anderen über die
Reihenschaltung eines steuerbaren Schalters S und eines
Widerstandes R₂* mit einem Anschluß B für die Schwellenspannung
U S verbunden. Der Verbindungspunkt C zwischen
Schalter S und Widerstand R₂* ist über eine Parallelschaltung
eines Widerstandes R₁* mit einem zweiten Kondensator
C₁ ebenfalls an den Eingang E des Signaländerungsdetektors
angeschlossen.
Im Ausführungsbeispiel ist R₁=R₁* und R₂=R₂*. Um zu
gewährleisten, daß die Schaltschwelle von der Größe der
Eingangsspannung U L zum Freigabezeitpunkt unabhängig ist,
genügt es jedoch, wenn R₁/R₂=R₁*/R₂* ist. Für ein sicheres
Arbeiten der Schaltung muß ferner gelten: C₁ · R₁*=C₂ · R₂*.
Die Widerstandswerte von R₁ und R₂ liegen in der Größenordnung
von 100 kΩ bzw. 1 MΩ.
Beim Abschluß des Geschosses wird zunächst die Betriebsspannung
angelegt und im Ausführungsbeispiel eine positive
Schwellenspannung U S . Der Schalter S ist geschlossen. Die
positive Schwellenspannung U S bewirkt, daß der Eingang Q
positiver wird als der Eingang P des Differenzverstärkers,
wodurch die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers auf
"Low" liegen bleibt.
Wird durch die Zündfreigabeschaltung 18 der Schalter S
geöffnet, so wird die zuletzt am Eingang Q des Differenzverstärkers
anliegende Spannung im Kondensator C₂ gehalten.
Die Schaltung arbeitet nun als modifizierter Schmitt-Trigger.
Nach einem Anstieg der Eingangsspannung U L
gegenüber der Spannung zum Zeitpunkt der Freigabe um
Δ U L =U S · R₁/R₂ für U S <0 bzw. nach einem Absinken um
Δ U L =-U S · R₁/R₂ für U S <0, springt die Ausgangsspannung
auf den jeweiligen anderen Pegel "High" bzw. "Low". Da die
Schaltschwelle außer von der Schwellenspannung U S vom
Spannungsteilerverhältnis R₁/R₂ abhängt, kann sie auch mit
Hilfe einstellbarer Spannungsteiler R₁/R₂ oder R₁*/R₂*
verändert werden. Damit während der Synchronisation des
spannungsgesteuerten Oszillators 12 keine Zündung erfolgt,
muß gelten: C₁ · R₁*=C₂ · R₂*.
Eine Weiterentwicklung der Schaltung nach Fig. 7 zeigt
Fig. 8. Der Signaländerungsdetektor 15 enthält wiederum
den Differenzverstärker 151. Sein Eingang P ist zum einen
über einen Kondensator C₂ mit dem Ausgang A verbunden und
ebenso der Ausgang des Differenzverstärkers. Ferner ist
der Eingang P über einen steuerbaren Schalter S, der von
der Zündfreigabeschaltung 18 steuerbar ist, mit einem
Schaltungspunkt C verbunden. Dieser Schaltungspunkt C ist
zum einen über einen Widerstand R₂* mit einer Bezugspotential
führenden Leitung und zum anderen über die Parallelschaltung
eines Widerstandes R₁* und eines Kondensators C₁
mit dem Eingang E der Schaltung verbunden.
Der Eingang Q des Differenzverstärkers, im Ausführungsbeispiel
der invertierende, ist zum einen über einen Widerstand
R₂ mit einem Anschluß B für die Schwellenspannung U S
und zum anderen über einen Widerstand R₁ mit dem Eingang E
der Schaltung verbunden. Bei dieser Schaltungsanordnung
gelten die gleichen Beziehungen zwischen den Widerständen
und den Kondensatoren wie bei der in Fig. 7 gezeigten. In
Fig. 8 ist der Kondensator C₂ der Haltekondensator und ist
am nichtinvertierenden Eingang und am Ausgang des Differenzverstärkers
angeschlossen. Der Vorteil dieser Schaltung
besteht in der kapazitiven Rückkopplung über den
Haltekondensator C₂, die eine steilere Flanke beim Über-
oder Unterschreiten der Schaltschwelle bewirkt. Ansonsten
ist die Wirkungsweise der Schaltung gleich der in Fig. 7
gezeigten.
Claims (14)
1. Annäherungszünder für Geschosse, bestehend aus einem Regel
kreis mit einem Schleifenfilter, einem spannungsgesteuerten Oszillator
(VCO), einem Phasenkomperator sowie einem Oszillator als
Stellgröße des Phasenkomparators, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine oder zwei Sensorspulen (1, 2) frequenzbestimmende Bestandteile des Oszillators (11) - (Referenzoszillator), der als VCO ausgebildet ist - oder bzw. und des spannungs gesteuerten Oszillators (12) - der ebenfalls als VCO ausge bildet ist - sind;
- - der Annäherungszünder als induktiver Zünder arbeitet;
- - in dem Regelkreis vorzugsweise kontinuierliche Signale auftreten;
- - daß der Ausgang des Schleifenfilters (14) mit einem von einer Zündfreigabeschaltung (18) gesteuerten Signaländerungs detektor (15) und der Ausgang des Signaländerungsdetektors (15) mit einem die Zündung bewirkenden Zündgenerator (17) verbunden ist (Fig. 5).
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zur Geschoßachse rotationssymmetrische Sensorspule
(1) unter der Oberfläche der Spitze des Geschosses (10)
angeordnet ist und die Sensorspule (1) einen hochpermeablen
Kern (3) mit zentrischer Bohrung besitzt (Fig. 1).
3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zur Geschoßachse rotationssymmetrische Sensorspule
(1) unter der Oberfläche der Spitze des Geschosses (10)
angeordnet ist und die Sensorspule (1) durch eine Wirbelstromschirmung
(4) gegen den Geschoßkörper abgeschirmt ist
(Fig. 2).
4. Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Sensorspule (2) mit einem hochpermeablen
Kern (6) in der Spitze des Geschosses (10) angeordnet ist (Fig. 3).
5. Zünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Sensorspule (2) hinter der Sensorspule (1)
angeordnet ist (Fig. 4).
6. Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Sensorspulen (1) und (2) eine Wirbelstromschirmung
(5) angeordnet ist (Fig. 4).
7. Zünder nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelstromschirmungen (4) und (5) zentrische
Bohrungen besitzen (Fig. 2 und 4).
8. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere parallel oder in Reihe geschaltete Sensorspulen
auf dem Geschoßumfang angeordnet sind, deren Spulenachsen
mit der Geschoßachse einen Winkel von etwa 45° bis 90°
bilden.
9. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Zündfreigabeschaltung (18) das Freigabekriterium die
Zeitspanne nach dem Abschuß des Geschosses und/oder der
Synchronisationszustand des Phasenregelkreises ist.
10. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Loopfilter (14) ein Filter höherer Ordnung ist.
11. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfindlichkeit des Signaländerungsdetektors (15)
einstellbar ist.
12. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signaländerungsdetektor (15) aus
der Reihenschaltung eines Differenzverstärkers (151) und
einer Schwellenschaltung (153) besteht,
daß der erste Eingang (P) des Differenzverstärkers mit dem Eingang (E) des Signaländerungsdetektors verbunden ist und
daß der zweite Eingang (Q) des Differenzverstärkers zum einen mit einer Halteschaltung (152) und zum anderen über einen steuerbaren Schalter (S) mit dem ersten Eingang (P) des Differenzverstärkers verbunden ist (Fig. 6).
daß der erste Eingang (P) des Differenzverstärkers mit dem Eingang (E) des Signaländerungsdetektors verbunden ist und
daß der zweite Eingang (Q) des Differenzverstärkers zum einen mit einer Halteschaltung (152) und zum anderen über einen steuerbaren Schalter (S) mit dem ersten Eingang (P) des Differenzverstärkers verbunden ist (Fig. 6).
13. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signaländerungsdetektor (15) einen
Differenzverstärker (151) enthält, dessen erster Eingang
(P) am Abgriff eines zwischen dem Eingang (E) und dem
Ausgang (A) des Signaländerungsdetektors geschalteten, aus
einem ersten Widerstand (R₁) und einem zweiten Widerstand
(R₂) gebildeten ohmschen Spannungsteiler angeschlossen
ist, wobei der zweite Widerstand (R₂) zwischen dem ersten
Eingang (P) und dem Ausgang (A) des Signaländerungsdetektors
liegt und der Ausgang des Differenzverstärkers mit
dem Ausgang (A) des Signaländerungsdetektors verbunden ist
und der zweite Eingang (Q) des Differenzverstärkers zum
einen über einen ersten Kondensator (Haltekondensator C₂)
und zum anderen über die Reihenschaltung eines steuerbaren
Schalters (S) und eines dritten Widerstandes (R₂*) mit
einem Anschluß (B) für die Schwellenspannung (U S ) verbunden
ist und der Verbindungspunkt (C) zwischen Schalter (S)
und drittem Widerstand (R₂*) über eine Parallelschaltung
eines vierten Widerstandes (R₁*) mit einem zweiten Kondensator
(C₁) ebenfalls an den Eingang (E) des Signaländerungsdetektors
angeschlossen ist (Fig. 7).
14. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signaländerungsdetektor (15) einen
Differenzverstärker (151) enthält, dessen erster Eingang
(P) zum einen über einen ersten Kondensator (Haltekondensator
C₂) mit dem Ausgang (A) des Differenzverstärkers
(151) verbunden ist, wobei der Ausgang des Differenzverstärkers
(151) an den Ausgang (A) des Signaländerungsdetektors
angeschlossen ist, und zum anderen über einen
steuerbaren Schalter (S) mit einem Schaltungspunkt (C)
verbunden ist,
daß der Schaltungspunkt (C) zum einen über einen ersten Widerstand (R₂*) mit einer Bezugspotential führenden Leitung und zum anderen die Parallelschaltung eines zweiten Widerstandes (R₁*) und eines zweiten Kondensators (C₁) mit dem Eingang (E) des Signaländerungsdetektors verbunden ist und
daß der zweite Eingang (Q) des Differenzverstärkers (151) zum einen über einen dritten Widerstand (R₂) mit einem Anschluß (B) für die Schwellenspannung (U S ) und zum anderen über einen vierten Widerstand (R₁) ebenfalls mit dem Eingang (E) des Signaländerungsdetektors verbunden ist (Fig. 8).
daß der Schaltungspunkt (C) zum einen über einen ersten Widerstand (R₂*) mit einer Bezugspotential führenden Leitung und zum anderen die Parallelschaltung eines zweiten Widerstandes (R₁*) und eines zweiten Kondensators (C₁) mit dem Eingang (E) des Signaländerungsdetektors verbunden ist und
daß der zweite Eingang (Q) des Differenzverstärkers (151) zum einen über einen dritten Widerstand (R₂) mit einem Anschluß (B) für die Schwellenspannung (U S ) und zum anderen über einen vierten Widerstand (R₁) ebenfalls mit dem Eingang (E) des Signaländerungsdetektors verbunden ist (Fig. 8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823211666 DE3211666A1 (de) | 1982-03-30 | 1982-03-30 | Induktiver annaeherungszuender |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823211666 DE3211666A1 (de) | 1982-03-30 | 1982-03-30 | Induktiver annaeherungszuender |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3211666A1 DE3211666A1 (de) | 1990-06-07 |
DE3211666C2 true DE3211666C2 (de) | 1990-11-08 |
Family
ID=6159693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823211666 Granted DE3211666A1 (de) | 1982-03-30 | 1982-03-30 | Induktiver annaeherungszuender |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3211666A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006028598A1 (de) * | 2006-06-22 | 2008-01-10 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Sensoreinrichtung insbesondere für ein Geschoss |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2358635A1 (fr) * | 1976-07-15 | 1978-02-10 | Haut Rhin Manufacture Machines | Detecteur de proximite pour projectile explosif a charge creuse ou formee |
SE416585B (sv) * | 1977-05-26 | 1981-01-19 | Bofors Ab | Elektromagnetiskt zonror |
DE2845236C2 (de) * | 1978-10-18 | 1986-10-16 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Kapazitiver Annäherungszünder |
-
1982
- 1982-03-30 DE DE19823211666 patent/DE3211666A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006028598A1 (de) * | 2006-06-22 | 2008-01-10 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Sensoreinrichtung insbesondere für ein Geschoss |
DE102006028598B4 (de) * | 2006-06-22 | 2008-04-10 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Sensoreinrichtung insbesondere für ein Geschoss |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3211666A1 (de) | 1990-06-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2605374C3 (de) | Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzunders in einem Geschoß | |
DE2059665C3 (de) | Verfahren und Anordnung zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften beim Richten eines Geschützes und/ oder beim Einstellen des Zünders der Munition | |
DE69416503T2 (de) | Multifunktioneller magnetischer Zünder | |
DE2608067B2 (de) | Zündschaltung fur Streumunition | |
EP1482311B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung der Mündungsgeschwindigkeit eines Projektils | |
DE3814419A1 (de) | Elektrische zuendeinrichtung fuer munition | |
DE3211666C2 (de) | ||
DE19853291C2 (de) | Aus einer großkalibrigen Waffe verschießbare Patrone | |
DE2734169A1 (de) | Vorrichtung fuer kontaktlose uebertragung elektrischer energie, insbesondere fuer pyrotechnische zuender | |
DE102012214330B3 (de) | Induktiver Näherungsschalter | |
EP0220201A1 (de) | Verfahren zur betätigung eines annäherungszünders und einrichtung zur durchführung des verfahrens. | |
DE2845236C2 (de) | Kapazitiver Annäherungszünder | |
DE2821529A1 (de) | Elektromagnetischer naeherungszuender | |
DE69409951T2 (de) | Zünden einer pyrotechnischen ladung mittels einem mikrowellengenerator | |
DE3315166C2 (de) | ||
DE1678631A1 (de) | Annaeherungszuender | |
DE102021121886A1 (de) | Induktiver Näherungsschalter und Verfahren zum Erfassen von Gegenständen | |
DE3315186C2 (de) | Abstandszünder für Panzerabwehr-Geschosse | |
DE3012054C2 (de) | Kapazitiver Annäherungszünder | |
DE3025287C2 (de) | ||
DE2650853C2 (de) | Verfahren zur Ermittlung korrigierter Richt- und Einstellsignale bei Geschossen | |
DE1101227B (de) | Elektrischer Zuender mit Doppler-Radar-Einrichtung | |
DE2946156C2 (de) | ||
DE2023938A1 (de) | ||
DE2101714C3 (de) | Kapazitiver Abstandszünder |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |