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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugaußenspiegel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei einem aus der US-PS 41 16 538 bekannten Fahrzeugaußenspiegel ist die Rastverbindung als äußerer Rand der Zwischenplatte mit einem umlaufenden Flansch ausgebildet, auf dem ein Gegenflansch der Trägerplatte festlegbar ist. Am Gegenflansch der Trägerplatte sind Greifhaken vorgesehen, die den Flansch der Zwischenplatte umgreifen und dabei Aufnahmen des Flansches durchsetzen, so daß die Greifhaken gleichzeitig als Verdrehsicherung zwischen der Trägerplatte und der Zwischenplatte fungieren. Bei der Montage der bereits mit der Spiegelscheibe versehenen Trägerplatte werden die Greifhaken zunächst mit den Aufnahmen des Flansches ausgerichtet und dann durch Druck auf die Trägerplatte so weit eingedrückt, daß sie unter dem Flansch der Zwischenplatte einrasten und die Rastverbindung herstellen. Ein Wiederabziehen der Trägerplatte ist nur unter Abreißen der Greifhaken möglich. Auch nach Zerstören der Spiegelscheibe können die Greifhaken nicht mehr außer Eingriff gebracht werden, da keine Löseeinrichtung vorgesehen ist, mit der die Rastverbindung wieder gelöst werden könnte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugaußenspiegel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein Entwenden des Spiegelglases nicht möglich ist, aber ein Austausch eines zerbrochenen oder erblindeten Spiegelglases auf einfache und schnelle Weise vorgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Fahrzeugaußenspiegel durch die kennzeichnenden Merkmale nach Anspruch 1 gelöst.
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Durch die Ausbildung der Trägerplatte mit einer Löseeinrichtung für die Rastverbindung ist ein Austauschen der Spiegelscheibe ermöglicht. Da die Rastverbindung nur bei zerstörter Spiegelscheibe zugänglich ist, wird zusätzlich eine wirksame Diebstahlsicherung für die Spiegelscheibe geschaffen. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Rastverbindung beliebig oft wiederverwendet werden kann, so daß bei zerstörter Spiegelscheibe neben der Scheibe nur die Trägerplatte nicht jedoch die zwischen der Trägerplatte und der gehäusefesten Halterung angeordnete Zwischenplatte ersetzt werden muß.
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Durch die vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugaußenspiegels nach Patentanspruch 2 ist es bei zerstörtem Spiegelglas möglich, das Rastelement mit Hilfe eines durch die Durchgangsöffnung geschobenen Werkzeugs derart zu verbiegen, daß die Rastverbindung zwischen der Trägerplatte und der Zwischenplatte gelöst wird. Dazu ist lediglich ein spitzer Gegenstand, z. B. in Form eines Schraubenziehers, nötig.
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Günstig sind auch die Merkmale von Patentanspruch 3, da hierbei ein Entfernen der Trägerplatte bei zerstörtem Spiegelglas ohne jedes Werkzeug von der Zwischenplatte gewährleistet ist.
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Zweckmäßigerweise ist der Fahrzeugaußenspiegel nach Patentanspruch 4 ausgebildet. Da die Zwischenplatte in der Regel an ihrer Rückseite eine Halterung in Form einer Kugelgelenkpfanne aufweist, ist für ihre Herstellung eine spezielle Gußform nötig. Die Kosten dieser Gußform werden durch die zusätzliche Anordnung von Greifhaken an der Zwischenplatte nicht wesentlich erhöht. Andererseits kann dadurch die Trägerplatte aus einer einfachen, ebenen Kunststoffplatte hergestellt werden, so daß sich die Kosten für die Produktionseinrichtungen wesentlich senken lassen.
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Durch die vorteilhaften Maßnahmen von Patentanspruch 5 wird erreicht, daß während des Aufschiebens auch bei ungenauer Positionierung der Trägerplatte gegenüber der Zwischenplatte eine Zentrierung der beiden Platten durch die jeweils abgeschrägte oder abgerundete Eintrittsfläche für den Greifhaken gewährleistet ist. Vorteilhaft ist bei dieser Ausbildung ferner, daß zum Aufschieben der Trägerplatte nur geringe Kräfte benötigt werden, da sich der Greifhaken infolge dieser Wirkflächenanordnung frühzeitig zurückschiebt.
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Schließlich sind die Merkmale von Patentanspruch 6 zweckmäßig, weil durch die Anschlageinrichtung eine Drehung der Trägerplatte in der Ebene der Spiegelscheibe relativ zur Zwischenplatte wirksam verhindert ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Fahrzeugaußenspiegel,
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Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Rückseite der Trägerplatte mit eingerasteter Zwischenplatte und
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Fig. 3 einen Querschnitt durch die lösbare Rastverbindung der Trägerplatte mit der Zwischenplatte.
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In Fig. 1 ist der Querschnitt durch einen Fahrzeugaußenspiegel mit einem Gehäuse 13, der eine Spiegelscheibe 3 außen umfaßt, mit einer gehäusefesten Halterung 15 dargestellt. An der gehäusefesten Halterung 15 ist über ein Kugelgelenk 14 eine Zwischenplatte 2 um zwei Achsen schwenkbar gelagert. Die Zwischenplatte 2 ist mit einer Kugelgelenkpfanne 14 in einstückiger Bauweise aus Kunststoff gefertigt. Ein mit einer Trägerplatte 1 einstückig verbundener Greifhaken 4 stellt eine Rastverbindung zwischen der Trägerplatte 1 und der Zwischenplatte 2 her. Auf der Trägerplatte 1 ist die Spiegelscheibe 3 befestigt. Ein durch einen Elektromotor oder durch einen Handstellhebel betätigter Antrieb zum Verschwenken der Spiegelscheibe im Spiegelgehäuse wird weder beschrieben noch in der Zeichnung dargestellt, da solche Antriebe von Rückspiegeln, die an der Außenseite eines Kraftfahrzeuges befestigt und vom Inneren des Kraftfahrzeuges aus einstellbar sind, dem Fachmann bekannt sind.
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In Fig. 2 ist die Rückansicht der Trägerplatte 1 mit daran befestigter Spiegelscheibe 3 dargestellt. Mit der Trägerplatte 1 ist eine Zwischenplatte 2 mit Aufnahmen 6, durch die sich je eine Anschlageinrichtung 7 und ein Greifhaken 4 erstrecken, in lösbare Rastverbindung gebracht.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3, die den Schnitt I-I durch die Rastverbindung 4, 5 darstellt, wird nun der Befestigungsvorgang der Trägerplatte 1 an der Zwischenplatte 2 für die in Fig. 2 dargestellte Halterung beschrieben. Zunächst wird die Anschlageinrichtung 7 der Trägerplatte 1 in der Aufnahme 6 der Zwischenplatte 2 mit dem Randbereich 5 der Zwischenplatte 2 in Eingriff gebracht. Gegenüber der Anschlageinrichtung 7 ist an der Trägerplatte 1 der Greifhaken 4 einstückig angeformt.
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Nun wird die Trägerplatte 1 um die Anschlageinrichtung 7 derart verschwenkt, daß der Greifhaken 9 mit seiner Gleitfläche 10 auf der Abschrägung des Randbereiches 5 der Zwischenplatte 2 gleitet und daß dabei eine Zunge 8 federnd von der Zwischenplatte 2 fortgebogen wird. Bei Beendigung des Verschwenkens der Trägerplatte 1 zur Zwischenplatte 2 hin, federt die Zunge 8 des Greifhakens 4 zur Zwischenplatte 2 zurück, so daß dieser mit der der Spiegelscheibe abgewandten Rückseite der Zwischenplatte 2 in Rastverbindung kommt. Die Spiegelscheibe 3 ist mit der Trägerplatte 1 durch einen Heißschmelzkleber 16 verbunden.
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Anstelle der in Fig. 2 gezeigten Befestigung der Trägerplatte 1 an der Zwischenplatte 2 durch eine Anschlageinrichtung 7 und einen Greifhaken 4 kann die Befestigung ebenso durch eine Anzahl von Greifhaken 4, die entlang dem Randbereich 5 der Zwischenplatte 2 auf der Trägerplatte 1 befestigt sind, vorgenommen werden. In diesem Fall kann auf Aufnahmen 6 in der Zwischenplatte 2 verzichtet werden, da eine Verschiebung der Trägerplatte 1 gegenüber der Zwischenplatte 2 durch die größere Anzahl von Greifhaken 4 verhindert wird. Unabhängig davon, ob die Befestigung mit einem Greifhaken 4 und einer Anschlageinrichtung 7 oder mit mehreren Greifhaken 4 durchgeführt wurde, läßt sich die Trägerplatte 1 mit der aufgeklebten Spiegelscheibe 3 nicht mehr von der Zwischenplatte 2 abziehen, da hierfür die Greifhaken 4 aus der Eingriffsstellung mit dem Randbereich 5 von der Zwischenplatte 2 fortgebogen werden müßten, was aber bei aufgeklebter Spiegelscheibe nicht möglich ist.
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Nachfolgend wird das Entfernen der Trägerplatte 1 bei erblindeter oder zersplitterter Spiegelscheibe 3 beschrieben.
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Bei erblindeter Spiegelscheibe wird dieser nutzlos gewordene Spiegel zunächst mit einem harten Gegenstand eingeschlagen. Der weitere Lösevorgang der Trägerplatte 1 von der Zwischenplatte 2 entspricht nun dem bei zersplitterter Spiegelscheibe 3. Eine erste Möglichkeit, die Trägerplatte 1 von der Zwischenplatte 2 zu entfernen, besteht darin, daß zunächst die Glassplitter von der Durchgangsöffnung 12 der Trägerplatte 1 entfernt werden, so daß die Durchgangsöffnung 12 von der Vorderseite des Spiegels aus zugänglich ist. Durch Einschieben eines spitzen Werkzeuges, z. B. eines Schraubenziehers, in die Durchgangsöffnung 12 zwischen dem abgerundeten Randbereich 5 und die Zunge 8 des Greifhakens 4 wird dieser außer Eingriff mit dem Randbereich 5 gebracht. Nun läßt sich der Spiegelscheibenträger 1 von der Zwischenplatte abziehen.
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Eine zweite Möglichkeit, die Trägerplatte 1 von der Zwischenplatte 2 bei zersplitterter Spiegelscheibe zu lösen, besteht darin, daß die Trägerplatte 1 in einer annähernd parallel zum Randbereich 5 der Zwischenplatte 2 liegenden Biegezone 11 derart verbogen wird, daß der außerhalb der Zwischenplatte 2 neben der Biegezone 11 liegende Bereich der Trägerplatte 1 in der senkrecht zur Spiegelscheibenebene liegenden Richtung von der Zwischenplatte 2 fortgezogen wird. Diese Biegezone 11 ist durch eine Materialschwächung in der Trägerplatte 1, z. B. durch die Durchgangsöffnung 12, festgelegt. Durch die Verbiegung der Trägerplatte 1 in der genannten Art wird die Zunge 8 von dem Randbereich 5 der Zwischenplatte 2 fortgebogen und der Greifhaken 9 kommt außer Eingriff mit dem Randbereich 5 der Zwischenplatte 2, so daß die Trägerplatte 1 von der Zwischenplatte 2 abgenommen werden kann. Eine Verbiegung der Zwischenplatte 2 beim Biegen der Trägerplatte 1 wird durch Versteifungsrippen 17 verhindert, die auf der der Spiegelscheibenseite abgewandeten Rückseite der Zwischenplatte 2 einstückig mit der Zwischenplatte 2 verbunden sind.
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Eine Wiederverwendung der ausgebauten Trägerplatte 1 kann dadurch vorgenommen werden, daß die Spiegelscheibensplitter, die mit der Trägerplatte 1 durch den Heißschmelzkleber 16 verbunden sind, durch Eintauchen der Trägerplatte 1 in heißes Wasser abgelöst werden und daß daraufhin eine neue Spiegelscheibe 3 mit Heißschmelzkleber 16 auf die Trägerplatte 1 aufgebracht wird. Häufig wird man jedoch aus Gründen der Zeitersparnis als Ersatzteil eine Trägerplatte 1 mit aufgeklebter Spiegelscheibe 3 verwenden. Das Aufstecken der Trägerplatte 1 geschieht in der bereits genannten Art.
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Verstellbare Fahrzeugaußenspiegel werden in drei verschiedenen Ausführungen angeboten. In einer ersten Ausführung läßt sich der Fahrzeugaußenspiegel durch Verschwenken des Spiegels von Hand einstellen. In einer zweiten Ausführung wird der Fahrzeugaußenspiegel durch eine Seilzugansteuerung von der Fahrzeuginnenseite her mit der Hand eingestellt. In einer dritten Ausführung wird der Fahrzeugaußenspiegel durch im Gehäuse untergebrachte Elektromotoren fernverstellt. Für alle drei Betätigungsarten sind verschiedene Zwischenplatten zur Aufnahme der Verstelleinrichtung nötig. Jedoch ist es ohne weiteres möglich, diese Zwischenplatten so auszubilden, daß auf ihnen eine einheitliche Trägerplatte, die das Spiegelglas aufnimmt, einrastbar ist. Dadurch wird eine weitere Vereinheitlichung der Produktionsanlagen erreicht, die sich kostensenkend auswirken wird.