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Zahnärztlicher Ubungsstand
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B e s c h r e i b u n g Die Erfindung bezieht sich auf einen zahnärztlichen
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Für die Ausbildung angehender Zahnärzte wurden bisher zumeist obungseinrichtungen
verwendet, bei denen jeweils ein Schülersitz, ein Menschenkopfmodell und beiderseits
desselben angeordnete Fächer oder Halterungen für Bohrergriffe, einen Absaugschlauch
und sonstige Instrumente zu einer Einheit zusammengefaßt sind.
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Für die gleichzeitige Ausbildung einer größeren Anzahl angehender
Zahnärzte müssen Einheiten der vorstehend genannten Artin einer entsprechenden Anzahl
aneinandergereiht werden, was einerseits einen beträchtlichen Raum beansprucht und
es andererseits dem Ausbilder erschwert, die Befolgung seiner Anweisungen zu überwachen
und sich auch bei den weiter entfernt sitzenden Schülern Gehör zu verschaffen.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurde bereits vorgeschlagen, derartige
Übungseinheiten einander gegenüber in zwei Reihen aufzustellen. Dabei ist es jedoch
einem Ausbilder noch immer nicht möglich, von einem feststehenden Sitzplatz aus
die Handfertigkeit und die Sitzhaltung aller Schüler zu beobachten und entsprechende
Korrekturen und Anweisungen zu erteilen.
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Zur Beseitigung der vorstehend genannten Nachteile und Mängel schafft
die Erfindung einen zahnärztlichen Ubungsstand mit in Reihen einander gegenüber
angeordneten Schülerpositionen und an beiden Längs-Enden des Ubungsstands angeordneten
Plattformen jeweils mit einem erhöhten Sitz für einen Ausbilder, so daß dieser die
Schüler
bequem beobachten und sich ihnen sicher verständlich machen
kann. Insbesondere kann der bzw. können die Ausbilder von dem erhöhten Sitz aus
die Handfertigkeit der einzelnen Schüler und den Gebrauch der verschiedenen Instrumente
durch diese genau beobachten, so daß sich die angehenden Zahnärzte die notwendige
Handfertigkeit für Zahnbehandlungen in relativ kurzer Zeit aneignen können.
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Gemäß der Erfindung hat ein Übungsstand der genannten Art seitlich
jedes Menschenkopfmodells eine Öffnung oder Ablage für eine Knetschale, welche von
dem angehenden Zahnarzt benutzt wird, etwa das für die Befestigung einer Krone oder
für eine Füllung benötigte Material zu bereiten.
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Dadurch bleiben die Arm- und Handbewegungen des angehenden Zahnarztes
auf einen möglichst kleinen Raum beschränkt, so daß er sich daran gewöhnt, eine
vollständige Zahnbehandlung von einer festen Sitzposition aus durchzuführen.
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Das Gestell des zahnärztlichen Übungsstands hat an der Oberseite einen
dachgiebelartigen Abschluß, auf welchem keinerlei Gegenstände abgelegt werden können,
so daß sich der angehende Zahnarzt daran gewöhnt, seine Instrumente immer an der
richtigen Stelle abzulegen. Entlang dem First des giebelförmigen Abschlusses sind
einzelne, etwa T-förmige Lamoenständer für die Beleuchtung jeweils zweier einander
gegenüber angeordneten Kopfmodelle angebracht.
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Diese Anordnung ermöglicht es dem Ausbilder, die Behandlungsweise
der Schüler ohne Beeinträchtigung des Gesichtsfelds zu beobachten.
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Die Schülerpositionen des erfindungsgemäßen übungsstands weisen jeweils
einen drehbaren, um einen im wesentlichen senkrecht mit der Mundhöhle des jeweiligen
Eopfmodells fluchtenden Punkt herum verfahrbaren Sitz auf, wodurch der angehende
Zahnarzt daran gewöhnt wird, sich bei einer Zahnbehandlung auf engem Raum mit der
Mundhöhle des
Patienten als Mittelpunkt zu bewegen.
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Etwa in der Mitte der Rückseite des drehbaren Sitzes ist eine aufrecht
stehende Sitzkorrekturstange angebracht, an welcher sich die Wirbelsäule des Schülers
ausrichten soll, um eine aufrechte Sitzhaltung zu gewährleisten.
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Solange der Schüler die Sitzkorrekturstange nicht an seinem Rücken
fühlt,, deutet dies auf eine falsche Sitzhaltung. Auf diese Weise kann sich der
Schüler an eine aufrechte Sitzhaltung gewöhnen, welche ihm ein ermüdungsfreies Arbeiten
über längere Zeit ermöglicht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung hervor. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines vollständigen zahnärztlichen Ubungsstands in einer
Ausführungsforin der Erfindung, Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht des Übungsstands,
Fig. 3 eine Teil-Draufsicht auf den Ubungsstand und Fig. 4 eine zerlegte Schrägansicht
eines Teils desselben.
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Ein in der Zeichnung dargestellter zahnärztlicher Ubungsstand hat
ein Gestell 1 mit einander gegenüberliegenden Reihen von Schülerpositionen. An den
Längs-Enden hat das Gestell 1 um ein Stück über der Standfläche liegende Plattformen
2, 2a, welche jeweils einen drehbaren Stuhl 3 bzw. 3a für einen Ausbilder tragen.
Oberhalb der Plattformen 2, 2a steht jeweils eine halbkreisförmige Tischplatte 4
bzw. 4a am Gestell hervor.
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Ein oberes Teil 5 des Gestells- 1 ist in der Mitte erhöht und hat
schräg abfallende Seiten, so daß sich im Querschnitt eine gleichschenklige Dreiecksform
ergibt. Entlang
beiden Seiten des oberen Teils 5 sind einander paarweise
gegenüberliegende Menschenkopfmodelle 6 in gegenseitigen Längsabständen angeordnet.
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Auf dem First 5a des oberen Teils ist eine derjenigen der Kopfmodelle
6 einer Reihe entsprechende Anzahl von Lampenständern 8 angebracht. Am oberen Ende
gabeln sich die Lampenständer 8 zu zwei einander gegenüber abstehenden Armen 8a,
welche an ihrem freien Ende jeweils eine Lampe 9 tragen.
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Da die Lampenständer 8 entlang der Firstlinie des oberen Teils 5 des
Gestells angeordnet sind, schränken sie das Gesichtsfeld der Ausbilder bei der Beobachtung
der Schüler nicht ein. Außerdem werden jeweils zwei einander gegenüberliegende Eopfmodelle
6 von einem einzigen Lampenständer aus gleichmäßig beleuchtet.
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Jedes Kopfinodell 6 ist innerhalb eines begrenzten Bereichs höhenverstellbar
am mittleren Teil einer Halterung 11 angebracht, welche eine aus einer senkrechten
Seitenwand 10 des Gestells 1 herausragende, durch einen Kreisbogen begrenzte Oberfläche
hat. An der linken Seite hat die Halterung einen herausziehbaren Absaugschlauch
12, und an der rechten Seite sind zwei Bohrergriffe 13, 14 für Bohrer mit hoher
und niedriger Drehzahl angeschlossen (Fig. 2).
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Zur Rechten des Kopfmodells 6 enthält das Gestell ein mit einer Tür
verschließbares Schränkchen 15 und darüber ein Fach 15a für die Aufnahme einer Schale
16, an deren Rand eine Halterung 17 mit einem oberen und einem unteren Klemmsitz
für die Aufnahme der Bohrergriffe 13, 14 befestigt ist.
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Seitlich des Schränkchens 15 und oberhalb der Kopfhalterung 11 hat
die senkrechte Seitenwand einen Ausschnitt S für die Aufnahme einer Schale 17, welche
der Bereitung
des Materials für Füllungen und dergl. dient. An jeder
durch einen Modellkopf 6 bestimmten Position ist ein Sitz 18 für den jeweiligen
Schüler angeordnet. Der Sitz 18 ist um einen senkrecht mit der Mundhöhle 7 des Fopfmodells
6 fluchtenden Punkt P herum verfahrbar. Die Sitzfläche 19 des Sitzes 18 ruht auf
einer Stütze 21, deren Höhe durch Betätigung eines Einstellgriffs 22 je nach der
Beinlänge des Benutzers verstellbar ist.
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Im mittleren Bereich des hinteren Randes der Sitzfläche 19 erhebt
sich eine aufrecht stehende Sitzkorrekturstange 23, welche dazu dient, den sitzenden
Schüler an eine aufrechte Sitzhaltung zu gewöhnen. Wie man in Fig. 4 erkennt, hat
des Fuß des Sitzes ein Längsteil 24 mit einer Reihe von für die Aufnahme einer Schraube
25 bestimmten Bohrungen 26, welche dazu dienen, den Abstand des Sitzes 18 zu dem
unter der Mundhöhle 7 des Kozfmodells 6 liegenden Drehpunkt P je nach der Beinlänge
des Benutzers einzustellen. In der jeweils richtigen Stellung wird die Schraube
25 durch eine der Bohrungen 26 hindurch in eine Gewindebohrung 28 eines mittels
eines Bolzens 20 am Drehpunkt P gelagerten Anlenkteils 27 geschraubt.
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An den Enden eines quer zum Längsteil 24 des Fußes angeordneten Querteils
29 desselben sind in einem Winkel zueinander ausgerichtete, drehbare Rollen 30 gelagert.
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Durch diese Anordnung wird der Schüler daran gewöhnt, sich wie bei
der praktischen Behandlung eines Patienten auf engem Raum mit der Mundhöhle des
Patienten als Mittelpunkt zu bewegen.
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Für zahnärztliche Ubungen nimmt jeder angehende Zahnarzt einen der
jeweils einem Kopfmodell 6 zugeordneten drehbaren Sitze 18 ein, nachdem er die Höhe
der Sitzfläche 19 und ihren Abstand vom jeeeiligen Drehpunkt P auf seine Körpergröße
eingestellt hat. Zwei Ausbilder nehmen die auf den Plattformen 2, 2a befestigten,
drehbaren Stühle
3 bzw. 3a ein. Da die Stühle 3, 3a um ein Stück
höher angeordnet sind als die Schülersitze 18, kann jeder Ausbilder das Vorgehen
und die Handfertigkeit'der näher dem jeweiligen Ende des Ausbildungsstands sitzenden
Schüler genau beobachten.
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Auf den Tischplatten 4, 4a können die Ausbilder die benötigten Bücher
und fallweise für Demonstrationszwecke benötigte Instrumente ablegen.
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Dadurch, daß die Ausbilderhöher sitzen als die aus zu bildenden Zahnärzte,
können sie sich diesen in normaler Lautstärke verständlich machen und die Bewegungen
der Hände sowie den Gebrauch der Instrumente bis ins Kleinste genau beobachten.
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Pür die Verwendung des Ausbildungsstands für die gleichzeitige Ausbildung
von Zahnmedizinern und zahnärztlichen Assistenten kann jeweils ein Sitz 18 in die
in Fig.. 3 gestrichelt gezeichnete Stellung zur Linken eines benachbarten Kopfmodells
6 verfahren werden, so daß dann der angehende Zahnarzt und der auszubildende Assistent
gemeinsam an einem Modell 6 arbeiten können.
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