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Schaltvorrichtung für eine oder mehrere nebeneinander angeordnete,
unabhängig voneinander gesteuerte Anzeigevorrichtungen. Gegenstand der Erfindung
ist eine Schaltvorrichtung für eine oder mehrere unabhängig voneinander gesteuerte
Anzeigevorrichtungen, durch selche selbsttätig Wörter in bestimmter Reihenfolge
vorgeführt werden sollen. Die Vorrichtung kann für die verschiedenen Zwecke, z.
B. zum Anzeigen der Namen der nächsten Haltestelle in einem Bahnwagen verwendet
werden. Gemäß der Erfindung ist für jede Anzeigevorrichtung ein zur Begrenzung ihrer
Schaltbewegung dienender, sich beim Vorschalten mit ihr bewegender Anschlag vorgesehen,
welcher mit bei jedem Arbeitsgang wechselnden Auswählvorrichtungen in Eingriff kommt,
so daß die Anzeigevorrichtungen in der Auswählvorrichtung entsprechenden Stellungen
angehalten werden und dadurch eine gewünschte Zusammenstellung von Anzeigen erzielt
wird. Die Steuerung der einzelnen Anzeigevorrichtungen geschieht durch Auswählplatten,
die mit einer der Anzahl der Anzeigevorrichtungen entsprechenden. `Zahl von Schlitzen
von bestimmter Länge versehen sind, in welche die Anschläge eingreifen.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens
für eine Vorrichtung zum Anzeigen von Haltestellen dar, und zwar für Worte bis zu
höchstens fünfzehn Buchstaben.
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Fig. i ist ein Aufriß im Querschnitt; Fig. z ist ein Grundriß dazu;
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch Fig. i ; Fig.4 ist ein teilweiser Schnitt
durch ein Buchstabenrad; Fig.5 ist ein senkrechter Schnitt durch Fig. 4 ; Fig.6
bis 8 zeigen eine Vorrichtung für das Aufspeichern und den Umlauf der Auswählplatte,
und zwar ist Fig. 6 ein senkrechter Schnitt, Fig. x ein Grundriß, urld Fig. 8 auf
der linken Seite ein Schnitt in Richtung der Linie A-B und auf der rechten Seite
ein Schnitt in Richtung der Linie C-D in Fig. 6; Fig. 9 zeigt einen Einzelteil der
Büchse für die Auswählplatten; Fig. io ist ein Schnitt durch einen Teil der Antriebsvorrichtung
der Maschine; Fig. ii und 12 sind Querschnitte in Richtung der Linien E-F und G-H
in Fig. io; Fig. 13 ist eine schaubildliche Darstellung eines Einzelteiles der Kraftübertragung
der Antriebsvorrichtung;
Fig. 1q. und 15 sind Grundrisse von zwei
beispielsweise. gewählten Auswahlplatten; Fig. 16 ist ein-- Querschnitt durch den
oberen Teil einer Stromabnehmerrolle in .Verbindung mit dem Stromleitungsdraht;
Fig. 17 ist ein Querschnitt durch Fig. 16 in 4 Richtung der Linie I-1.
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Von den Buchstabenrädern i sind 15 Stück seitlich nebeneinander angeordnet.
Es kann auch eine beliebig andere Anzahl Verwendung finden. Diese Buchstabenräder
i sind lose auf einer Welle 2 angeordnet und liegen hinter Schaufenstern 3 an der
Vorderseite des Hauptgehäuses q. der Vorrichtung (Fig. i bis 3). Die Räder sind
mit Flanschen 5 ausgerüstet (Fig. q. und 5), die Spindeln 6 tragen. Auf diesen Spindeln
sind gebogene Buchstabentafeln 7 drehbar. Federn 8 sind bestrebt, diese Tafeln um
die Spindeln 6 nach vorwärts zu drehen. Jedes Buchstabenrad trägt sämtliche z6 Buchstaben
des Alphabets und eine leere Tafel. An jedem Buchstabenrad ist ein Kegelrad g befestigt,
welches mit je einem Kegelrad io an dem Ende einer Spindel i i in Eingriff steht.
Die Spindeln ii tragen an ihrem rückwärtigen Ende je ein weiteres Kegelrad
12, welches mit je einem Kegelrad 13 auf einer Welle 1q. in Eingriff steht. Die
Wellen 14. tragen je ein Zahnrad 15, welches mit je einer hin und her gleitenden
Zahnstange 16 kämmt. Auf diese Weise wird eine Drehung der Zahnräder i5 auf die
Buchstabenräder i überträgen. Damit diese aber nur bei der Drehung nach einer Richtung
mitgenommen werden, ist j e ein Sperrad 17 eingeschaltet, welches auf der Welle
i i sitzt und mit einer oder mehreren Sperrklinken 18 an dein Zahnrad 12 in Eingriff
steht. Durch eine Steuerung der Gleitbewegung der Zahnstangen 16 wird das Maß der
Drehung der Buchstabenräder i gesteuert. Am Ende eines jeden Arbeitsganges der Maschine
werden alle Zahnstangen 16 in die in der Zeichnung dar- ; gestellte Anfangslage
gebracht. Bei ihrer Bewegung in diese Nullstellung winden sie die Federn ig (Fig.
i und 3) -auf. Diese Fe- j dern ig bewirken, wenn die Zahnstange sich wieder frei
bewegen kann, eine Drehung der Zahnräder 15 und infolgedessen auch eine Gleitbewegung
der Zahnstange 16 und eine , Drehbewegung der -Buchstabenräder i. Wenn ein Buchstabenrad
i sich dreht, so bewegen sich die Buchstabentafeln 7 mit dem Rade. . Sobald sie
von den Wänden 2o und 21 (Fig. 3) frei werden, fallen sie in bekannter Weise unter
der Wirkung ihrer Federn 8 mit ihrem freien Ende gegen eine Schiene 22. Bei der
Weiterdrehung des Rades werden die Platten 7 an der Schiene 22 vorbeibewegt und
legen sich. wieder gegen die Gehäusewand 2o. Sobald die Drehung des Rades i angehalten
wird, bleibt die gerade hinter der Schiene 22 liegende Buchstabentafel in ihrer
Lage und kann durch das Fenster 3 gesehen werden. Nenn demnach die Stellungen, in
welchen die Räder i zur Ruhe kommen, gesteuert werden können, so kann dadurch ein
bestimmter Buchstabe vor die Schauöffnung gebracht werden. Diese Steuerung erfolgt
durch Regelung des Betrages, um welchen die einzelnen Zahnstangen 16 bewegt werden
können. Mit anderen Worten: Die einzelnen Zahnstangen werden je in einer bestimmten.
Lage angehalten, um dadurch gleichzeitig die Drehung der mit ihnen verbundenen Buchstabenräder
zu begrenzen.
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Die Steuerui-fg der Zahnstangen kann durch Auswälillilatten erfolgen.
DieseAuswählplatten 23 (Fig. 14 und 15) sind übereinander und in z\@ fr': Stöben
scitl.ich nebeneinander in einer Auswählbiichse 24 angeordnet. An jeder der Z@ilinstangeti
16 ist ein Anschlag 25 angebracht, dessen freies Ende 26 durch den rostartigen Boden
27 der Büchse in Schlitze 28 der in der Arbeitsstellung befindlichen Auswahlplatte
23 hineinragt, d.li. derjenigen, die gerade auf dein Boden des Kastens aufliegt,
und zwar fassen die Enden 26 der fünfzehn Ansätze 25 in ffinfzeIiti Schlitze 28
dieser Auswahlplatte. Die Länge dieser Schlitze 28 bestimmt die Stellung, bis' zu
welcher die betreffende Zahnstange unter der Wirkung ihrer Feder ig gelangen kann.
Ordnet man diese Schlitze entsprechend an, so kann man dadurch das Anzc-igen eines
bestimmten Wortes liervorbringen.
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Die Vorrichtung wird durch einen Elektromotor 29 angetrieben und durch
Kurvenscheiben, die auf einer Welle 30 sitzen, gesteuert. Die Kurvenwelle
30 macht bei jedem Hub genau eine vollständige .Umdrehung. In allen Figuren
der Zeichnungen ist die Maschine in einer Arbeitsstellung gezeigt, mit Ausnahme
von Fig. t und 2, in welchen die Stangen 16 in ihrer Anfangslage sind. -Wenn die
Stangen 16 nicht sämtlich in ihrer Anfangslage sind, so erfolgt durch die erste
Deivegutig der Kurven die Einstelluni; in diese I@agE. Dies geschieht durch die
Kurvenscheibe 31, welche bei ihrer Drehung mit einem gegabelten Hebel 32 zusammenwirkt,
der die Zahnstangen umfaßt und den Schlitten 33 und finit diesem sämtliche Zahnstangen,
die nicht auf dem Nullpunkt stehen, in diese Anfangslage hineinbewegt, wobei durch
diese Bewegung der Zahnstangen gleichzeitig die Federn ig gespannt werden. Infolge
der Freilaufeinrichtung 17, 18 wirkt diese Bewegung der Zahnstangen nicht auf die
Buchstabenräder i ein. Diese bleiben vielmehr in ihrer Stellung . und -halten das
letzte angezeigte
Wort in der Anzeigestellung fest. Die Zahnstangen
werden so lange in ihrer Anfangslage gehalten, bis der konzentrische Teil der Kurve
31 sich von- dem Hebel 32 fortbewegt. - Sobald indessen die Kurve 31 sich an dem
Hebel 32 vorbeibewegt hat, kornirren die Federn i9 zur Wirkung und drehen die Zahnräder
15 und die Buchstabenräder i, und gleichzeitig gleiten die Zahnstangen 16 so weit,
bis sie durch die Schlitze in der Auswählplatte in der vorher beschriebenen Weise
an den den vorzuführenden Buchstaben ,entsprechenden Stellen festgehalten werden.
Das Wiederzurückführen der Zahnstangen in die Nullage und das Halten dieser Stangen
in dieser Lage findet wahrend etwa dreivierte] einer Umdrehung der Kurvenwelle statt,
und während dieser Zeit, d. h. bevor die Kurve 3i den Hebel 32 freigibt, muß das
Wechseln der Aus- wählplatte vollendet sein.
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I? er Behälter 24 (Fig. 6 bis 9) für die Auswählplatte ist durch eine
Teilwand 34 in -zwei gleiche Teile eingeteilt, von denen jeder bequem die Auswählplatten
aufnehmen kann. Der restartige Boden 27 ist in der linlenKanlnier angecrclilet.
Da auf der rechten Seite kein vollständiger Boden notwendig ist, ist hier nur ein
Teil eines Bodens in Form von Schienen 35 eingesetzt. In den beiden Seitenwänden
oben in der linken Abteilung und unten in der rechten Abteilung sind Nuten 36 angeordnet.
Diese setzen sich hinter den betreffenden Abteilungen in Rahmen 37 fort, die zweckmäßig
aus einem Stück mit den Seitenwänden des Behälters hergestellt sein können. In diesen
Nuten 36 gleiten Platten 38, welche unter der Wirkung von Bändern ,;9 und Drähten
4o stehen. Die Bänder sind an Scheiben 41 befestigt und winden sich auf diese auf,
während die Drähte 4o an Trommel'-'- 42 befestigt sind und sich auf diese aufwinden.
Die Bänder und die Drähte sind an Schlitzblöcken 43, die an den Platten 38 sitzen,
befestigt, und zwar die Bänder durch Annieten und die Drähte dadurch, daß nach Hindurchsteclcen
durch (las Befestigungsstück ein Knopf 44 hineingelötet wird. Die Trommeln 42 sind
auf Spindeln 45 gelagert, die selbst in je zwei Rahmen 37 ruhen. Eine Feder 46 hat
das Bestrehen, die Drähte 4.o auf die Trommeln aufzuwickeln. Sie ist zu diesen]
Zweck einerseits an einem Zapfen 47, anderseits an der Trommel befestigt. -.Mit
den Scheiben 41 seht je eine Scheibe 48 in Verbindung, um welche Drähte 49 gelegt
sind. Diese Drähte gehen über Leitrollen 50 und sind an einer Platte 51 (Fig.
1, 2 und 3) festgemacht, indem sie mit einer Schleife um einen Zapfen 52 an der
Platte 51 gelegt sind. Die Scheiben 41 und 48 und die oberste der Führungsrollen
5o sind auf Zapfen 53 angeordnet, die von Brücken 54 getragen werden. i:ie obere
dieser Brücken 54 ist um Gelenke 5; und 56 drehbar an dem Behälter 24 befestigt.
Der Gelenkzapfen 57 ist herausttelirnbär, so daß die Brücke 54, an welcher der über
der Oberseite der Nuten 36 liegende Teil des Behälters 24 befestigt ist, fortgeschwungen
werden kann (Fig. 8), um die Auswählplatten auswechseln zu können. An dein Behälter
24 ist ferner ein gegabelter Hebel 6o um einen Zapfen 58 drehbar befestigt, der
durch einen Hebel und ein Auge 59 an dem Behälter hindurchgeht. Der Hebel 6o nimmt
unter der Wirkung einer Feder 61 die in Fig.6 und 7 dargestellte Stellung ein, er
umfaßt den Behälter mit dein gabelförmigen Ende, und die Enden der beiden Zinken
sind ösenartig ausgebildet. In den Ösen sind mittels Niete 63 dünne Stahlplatten
64 be= festigt (Fig. 9), an deren freien Enden eine Nase 65 sitzt, welche durch
einen Schlitz 66 durch die Seite des Behälters 24- hindurchreicht. Der rostartige
Boden 27 ist für diese Nasen ein wenig ausgeschnitten. Zu beiden Seiten dieser Platten
64 sind j e ein Paar dünne Stahlplatten 67, die ähnlich wie di; Platten 64 ausgebildet
sind und Nasen 68 tragen, durch Schrauben 69 an den Behälter angeschraubt. Die Platte
51 (Fig. 1, 2, 3) wird von Hängeböcken 70 getragen und durch eine Kurvenscheibe
7l, welche. mit Pfosten 7.2 an ihr in Eingriff kommt, nach links bewegt. Hierdurch
wird ein Zug auf die Drähte 49 ausgeübt, so daß sich die Platten 38 über die -zugehörigen
Abteilungen der Auswähl-Büchse 24 hinbewegen. Die Kurvenscheibe 73 auf der Welle
30 ]lebt das linke Ende des Hebels 6o (Fig. i) entgegen der Wirkung der Feder 61
und drückt hierbei die Nase 65 (Fig. 6) unter die Oberfläche des Rostes 27 und unter
die Auswählplatte, welche auf diesem Rost liegt. Wird der Hebel 6o wieder von der
Kurve 73 frei, so führt ihn die Feder 61 in die dargestellte Stellung zurück und
hebt hierbei die Auswählplatte finit den Nasen 65 über -die Nasen 68, welche sie
nunmehr tragen, w-eilil die Nasen 65 bei dem nächsten Arbeitsgang sich wieder nach
abwärts bewegen. Der Zweck der unteren Platte 38 ist, die unterste Auswählplatte
in der rechten Abteilung der Büchse in die linke Abteilung hinüberzuschieben, und
die obere Platte 38 schiebt ilu-erseits diejenige Auswählplatte, die in ihre Bewegungsebene
gelangt, in die rechte Abteilung. Vor der jedesmaligen i'll,rfüllrting von Platten
von ein-,r Abteilung in die andere erfolgt das Anheben einer Platte auf die Nasen
68.
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Um richtig zu arbeiten, muß die Hauptwelle
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der Maschine bei jedem Arbeitsgang genau eine Umdrehung machen. Um dies ztl sichern,
ist die Vorrichtung gemäß Fig. io bis 13 vorgesehen. Das Zahnrad 74 sitzt fest auf
der Welle 30, während das Schneckenrad 75 (Fig. 3 und io), welches von der auf der
Motorwelle sitzenden Schnecke 76 angetrieben wird, lose auf die Welle geschoben
ist. Die Welle 30 und die Naben der Räder 74 und 75 sind mit einer achsialen
Bohrung versehen (Fig, i i), die teilweise in der Welle und teilweise in den Naben
liegt. In dieser Bohrung liegt ein Paßstück 77 bis 79 (Fig. 13). Der Teil
79 des Paßstückes von kreisförmigem Querschnitt liegt -zwischen der Welle
30 und dem Rade 7:4. Der Teil 78 liegt zwischen Welle und Rad 75, während
der Kopf 77 des Paßstückes außerhalb der beiden Räder liegt. Auf der Welle 3o sitzt
ferner eine Hülse 8o, die mit einem Flansch 81 versehen ist. Zwischen diesem Flansch
einerseits und einer an der Hülse 8o angeschraubten Platte 82 anderseits ist eine
Scheibe 83 aus leitendem Stoff befestigt, in welcher ein Stück 84. nichtleitenden
Stoffes Ic-se eingesetzt ist. Um die Hülse 8o ist eine Feder 85 gelegt, deren beide
Enden an der Hülse 8o und der Scheibe 83 befestigt sind, so daß die Feder das Bestreben
hat, die Scheibe um die Hülse zu drehen. Die Bewegung der Scheibe 83 auf der Hülse
8o ist durch Zapfen 86 begrenzt. Auf der Scheibe 83 sitzt noch ein weiterer Zapfen
87, und all dem Hängebock 89 ist uni 88 drehbar ein Hebel 9o angelenkt, an welchem
Anschläge gi und 92 und ein weicher Eisenanker 93 vorgesehen sind, der in dem Feld
eines Elektromagneten 94 liegt. Entgegen der Wirkung des Elektromagneten wird der
Hebel durch eine Feder 95 bewegt.
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Wenn die :Maschine im Ruhezustand ist, nehmen die Teile die in Fig.
io bis 12 dargestellte Lage ein. Der Kopf 77 des Paßstückes legt sich gegen einen
Block 96 auf der Welle3o, und zwar unter derWirkung des Allsehlages 92 auf dein
Hebel 9o. Die Scheibe 83 wird durch den Anschlag 91 an dem Hebel 9o in der dargestellten
Lage gehalten, so daß das Schneckenrad 75 sich frei auf der Welle 3o drehen kann.
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Soll die Maschine in Bewegung versetzt werden, so wird der Elektromagnet
94 auf kurze- Zeit erregt. Er zieht sofort den Anker 93 an und entfernt hierdurch
die Anschläge 9i und 92 von dem Kopf 77 und dem Zapfen 87. Die Folge hiervon ist,
daß sich die Scheibe 83 um die Hülse 8o dreht, bis die Zapfen 86 miteinander
in Eingriff kommen, wobei der Motorstromkreis durch die Scheibe 83 geerdet wird.
Gleichzeitig wird das -Paßstück 77 bis 79 entgegen der Richtullg des Uhrzeigers
durch die Feder 97 ge: dreht, bis der Teil 78 in die Aussparung 98 de:r Büchse des
Rades 75 eintritt. Da der Motorstromkreis geschlossen ist, treibt der Motor 29 das
Schneckenrad 75; welches die Welle 30 mitnimmt, bis das nicht leitende Stück
84 den Stromkreis wieder öffnet. Die Drehung wird aber durch die lebendige Kraft
des Ankers noch fortgesetzt, so daß der Kopf 77 mit dem Anschlag 82 in Eingriff
kommt und wieder in die dargestellte Stellung zurückgedreht wird. Hierbei wird die
lebendige Kraft des Ankers aufgebraucht. Die Erregung des Elektromagneten kann durch
irgendeinen Stromschluß erfolgen, der oberhalb oder auf den Schienen des Fahrzeugs
angebracht ist, über welche der mit der Anzeigevorrichtung versehene Wagen läuft.
Das Anbringen eines Kontaktes an den Schienen oder an dem Dach eines Tunnels bietet
keine Schwierigkeiten, aber bei elektrischen Straßenbahnen, bei denen nur eine einzige
Oherleitung verwendet wird, ist es meist zweckmäßig, den Stromschluß von dem Oberleitungsdraht
tragen zu lassen, und zwar ge--.chieht dies am besten unterhalb dieses Drahtes,
so daß jede Drehbeanspruchung des Leitungsdrahtes vermieden wird. Hierzu ist allerdings
eine besondere Bauart der Stromal;iialimerolle notwendig und ein beispielsweise
Ausführungsform davon in den Fig. 16 und 17 gezeigt.
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Die dort dargestellten Stromabnehmerrollen bestehen aus zwei Teilen
99 und ioo, die gegeneinander verschraubt sind, und zwar so, daß ein tiefer Einschnitt
ioi unterhalb der Rilke io2 zwischen den beiden Teilen vorhanden ist. In diesem
Einschnitt ioi liegt ein Ring 103, welcher durch Federn 104 :lach der einen Seite
hin gedrückt wird. Die Federn sind seitlich an dem Ring mittiels Schrauben 105 befestigt
und sind stark genug, um den Ring durch Reibung trotz der Wirkung seiner Schwere
in jeder beliebigen Stellung zu halten. Wenn die Rolle an einem Stromleitungsdraht
io6 von kreisförmigem Querschnitt entlangläuft, so wird der Ring 103 durch
den Druck des Drahtes in eine Lage konzentrisch zu der Stromabnehmerrolle eingestellt.
Der Außendurchmesser des Ringes ist gleich dem Durchmesser des Grundes der Rille
io2. Infolge der Reibung zwischen Ring und dem Rollenkörper bleibt ersterer in dieser
Lage, bis die Stromabnehinerrolle an eine an dem Stromzuführungsdrallt angeordnete
Leiste 107 gelangt, welche in den Einschnitt ioi eintritt und dadurch den
Ring 103 aus dem Einschnitt heraus und in Berührung mit einem Leiter io8 bringt.
Dieser Leiter io8 ist an der Stromabnahmestange iog mittels der Bolzen iio befestigt
und
durch ein nicht leitendes Stück i i i und Hülsen i i 2 von ihr getrennt. Er liegt
in dem Stromkreis des Elektromagneten 9q., dessen zweiter Pol geerdet ist.
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Man kann mit der beschriebenen Anzeigevorrichtung auch eine selbsttätige
Einrichtung zum Vorführen von Reklamen 114 verbinden, die in einem Behälter 113
untergebracht sind und durch eine Klinke bei jedem Arbeitsgang weitergeschaltet
werden..