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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur selbsttätigen Positionierung eines Magnetbandes auf den Anfang des nächstliegenden, für eine bestimmte Betriebsart in Frage kommenden Bandabschnittes, mit einer Impulseinrichtung, die auf Bandabschnitte mit Aufzeichnung ansprechend, Informationswiedergabeimpulse erzeugt, mit einer Taktimpulseinrichtung, mit einer Steuerschaltung für die Bandlauf- und Betriebsfunktion in Form einer Verknüpfungs- und Speicherschaltung sowie mit einem Zähler, welche Steuerschaltung auf ein Auslösesignal hin den schnellen Vorwärtssuchlauf so lange einschaltet, bis der Zähler eine bestimmte Anzahl dem aufzusuchenden Bandabschnitt zugeordneter Impulse gezählt hat und darauf ein Rücklaufbefehlssignal erzeugt, bis der aufzusuchende Bandabschnitt wieder verlassen ist, und hierauf unter erneuter Umkehr der Bandlaufrichtung die vorgesehene Bandlauf- und Betriebsfunktion einschaltet.
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Eine solche Einrichtung ist aus der DE-AS 23 63 570 bekannt. Die bekannte Einrichtung dient dazu, selbsttätig eine beschreibbare Stelle auf einem bewegten Aufzeichnungsträger, z. B. einem Magnetband aufzufinden. Wenn sich an einem Bandabschnitt mit Aufzeichnungen ein Bandabschnitt ohne Aufzeichnungen anschließt, so wird festgestellt, ob während einer vorbestimmten Zeit keine Lesesignale erhalten werden. Ist diese Zeitdauer überschritten, wird das Magnetband in umgekehrter Richtung bewegt, bis ein Lesesignal auftritt, das nun von dem Ende des letzten Aufzeichnungsbereiches herstammt. Die Bewegungsrichtung des Magnetbandes wird erneut umgekehrt und nach einer vorbestimmten Zeitdauer werden Schreibsignale erzeugt und Informationen auf das Magnetband geschrieben. Diese bekannte Einrichtung ist derart ausgebildet, daß ein vorgegebener Abstand zwischen zwei Bereichen mit Aufzeichnungen eingehalten werden muß.
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Während auf dem Gebiet der Datenverarbeitung der Abstand zwischen zwei Aufzeichnungsbereichen eine vorgegebene Länge aufweist, ist dies auf anderen Gebieten, wo Magnetbänder zum Aufzeichnen und Wiedergeben von Informationen eingesetzt werden, nicht immer der Fall. So ist es auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik äußerst unwahrscheinlich, daß der Benutzer eines Magnetbandgerätes bei der Aufnahme von Musikstücken darauf achtet, daß der Abstand auf dem Magnetband zwischen zwei aufgezeichneten Musikstücken stets genau gleich lang ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Anfang eines Aufzeichnungsbereiches auf einem sich bewegenden Magnetband schnell und zuverlässig ermittelt werden kann, wobei die aufzeichnungsfreien Bereiche zwischen jeweils zwei Aufzeichnungsbereichen eine unterschiedliche Länge aufweisen können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die bestimmte Betriebsart die Wiedergabebetriebsart und der aufzusuchende Bandabschnitt der nächste Bandabschnitt mit Aufzeichnung ist, daß dem aufzeichnungsfreien Bandabschnitt die Taktimpulse der Taktimpulseinrichtung zugeordnet sind und bei Vorliegen eines solchen Bandabschnittes dem Zähler zuführbar sind, daß der Zähler bei Erreichen einer ersten Anzahl solcher Taktimpulse ein erstes Signal an die Steuerschaltung abgibt, wodurch an den Zähleingang des Zählers nunmehr Informationswiedergabeimpulse führbar sind, die beim Erreichen des im schnellen Vorwärtssuchlauf aufgefundenen nächsten Bandabschnittes mit Aufzeichnung auftreten, daß der Zähler nach Zählung einer bestimmten Anzahl solcher Informationswiedergabeimpulse ein zweites Signal an die Steuerschaltung abgibt, wodurch das Rücklaufbefehlssignal erzeugt wird und erneut Taktimpulse an den Zähleingang des Zählers führbar sind, und daß nach Zählung einer vorgegebenen Anzahl solcher Taktimpulse ein drittes Signal an die Steuerschaltung zur Einschaltung der Wiedergabebetriebsart abgegeben wird.
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Beim Erfindungsgegenstand wird das Magnetband zurückgespult, um den Magnetkopf an dem Anfang bzw. kurz vor dem Anfang des aufgezeichneten Bereiches zu positionieren. Dieses Zurückspulen des Magnetbandes ermöglicht, ein zuverlässiges Auffinden eines Aufzeichnungsbereiches sicher zu stellen, da mehrere Aufzeichungssignale festgestellt werden. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein einziges Störsignal bereits als der Beginn eines Aufzeichnungsbereiches interpretiert wird.
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Bei der aus der DE-AS 23 63 570 bekannten Einrichtung wird das Magnetband nur deshalb zurückgespult, damit zwischen dem Ende des letzten Aufzeichnungsbereiches und dem Beginn des Bereiches, in dem eine Aufzeichnung erfolgen soll, ein aufzeichnungsfreier Bereich konstanter Länge vorhanden ist.
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Beim Erfindungsgegenstand ist die Magnetbandgeschwindigkeit beim Suchlauf, wenn sich ein aufzeichnungsfreier Bereich an dem Magnetkopf entlang bewegt, stets gleich und unabhängig von der Länge des aufzeichnungsfreien Bereiches. Dadurch wird erreicht, daß ein Aufzeichnungsbereich schnell aufgefunden werden kann. Dies ist insbesondere bei längeren, aufzeichnungsfreien Bereichen von Bedeutung, um die Pause zwischen aufeinanderfolgenden, wiederzugebenden Aufzeichnungen, z. B. Musikstücken kurz zu halten. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 das Blockschaltbild eines Aufzeichnungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einrichtung,
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Fig. 2a bis 2k Diagramme von Signalformen an verschiedenen Stellen der Blockschaltung gemäß Fig. 1, und
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Fig. 2l ein Zeitdiagramm für den Ablauf der verschiedenen Betriebsarten bei einem Magnetbandgerät.
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Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wird ein aufgezeichnetes Tonsignal durch einen Wiedergabekopf 1 abgenommen und über einen Entzerrervorverstärker 2 den Verstärkern 3 und 4zugeführt. Das durch den Verstärker 3 verstärkte Tonsignal wird über einen Lautsprecher SP wiedergegeben. Das durch den Verstärker 4 verstärkte Tonsignal wird andererseits durch eine Schmitt-Trigger-Schaltung 5 in ein impulsförmiges Tonsignal, d. h. in ein Tonimpulssignal umgeformt. Das heißt, daß der Verstärker 4 und die Schmitt-Trigger-Schaltung 5 eine die Signalwellenform umwandelnde Schaltung bilden. Der Ausgangstonimpuls der Schmitt-Trigger-Schaltung 5 liegt an den ersten Eingangsklemmen von NAND-Gliedern G 1 und G 3. Ein Taktimpulsgenerator 6 gibt Taktimpulse mit einer bestimmten Frequenz aus, die an der ersten Eingangsklemme eines NAND-Gliedes G 2 liegen.
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Eine Steuerschaltung 7 für den Suchlaufbeginn liefert ein Signal mit niedrigem logischen Pegel L an seiner Ausgangsklemme, bevor das Wiedergabesuchlaufbefehlssignal anliegt, wobei die Schaltung 7 jedoch ein Signal mit hohem logischen Pegel H liefert, wenn das Suchlaufbefehlssignal anliegt. Das Signal mit hohem logischen Pegel H liegt an einer Cue-Befehlsklemme CUE des Steuerteils 8 des Magnetbandgerätemechanismus, so daß das Magnetbandgerät mit dem Cue-Betrieb beginnt, der ein schneller Bandtransport in Vorwärtsrichtung ist, bei dem der Wiedergabekopf mit dem Band in Berührung gehalten wird. In diesem Fall ist eine Flip-Flop-Schaltung FF 1 rückgesetzt, so daß ein Signal mit hohem logischen Pegel H über ihre Klemme ≙ an den zweiten Eingangsklemmen der NAND-Glieder G 1 und G 2 liegt. Der Taktimpuls liegt daher über das NAND-Glied G 2 und ein NAND-Glied G 5 an einer Takteingangsklemme eines Zählers 9 , während der Tonimpuls von der Schmitt-Trigger-Schaltung 5 über das NAND-Glied G 1 und ein NAND-Glied G 4 an der Löscheingangsklemme des Zählers 9 liegt.
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Wenn daher das Magnetbandgerät auf das Wiedergabesuchlaufbefehlssignal an der Startsteuerschaltung 7 ansprechend mit dem Cue-Betrieb begonnen hat und der Wiedergabekopf mit einem Teil des Bandes mit aufgezeichnetem Signal in Berührung kommt, liegen der Reihe nach Tonimpulse an der Löscheingangsklemme des Zählers 9, so daß der Zählwert des Zählers 9 nicht zunimmt. Wenn der Wiedergabekopf jedoch mit einem Teil ohne Aufzeichnung zwischen Bandteilen mit Aufzeichnung in Berührung kommt, werden keine Tonimpulse zugeführt, so daß der Zählwert des Zählers 9 somit zunimmt. Wenn der Zählwert des Zählers 9 einen ersten bestimmten Wert K = 2 N-1 erreicht, wobei N eine natürliche Zahl ist, gibt der Zähler 9 ein Signal mit hohem logischen Pegel H über seine Ausgangsklemme Q N ab. Das Signal mit hohem logischen Pegel H liegt an einer Eingangsklemme eines UND-Gliedes G 7. Gleichzeitig liegt ein Signal mit hohem logischen Pegel H an der anderen Eingangsklemme des UND-Gliedes G 7 von der Cue-Ausgangsklemme des Mechanismussteuerteils 8. Daher liegt ein Signal mit hohem logischen Pegel H an der CK-Klemme einer D-Flip-Flop- Schaltung FF 1, um diese zu setzen. Die Ausgangsklemme ≙ der D-Flip-Flop-Schaltung FF 1 kommt daher auf einen niedrigen logischen Pegel L, während die Ausgangsklemme Q auf einen hohen logischen Pegel H angehoben wird. Wenn somit der Wiedergabekopf zu einem Teil ohne Aufzeichnung kommt, was durch den Zählerstand K festgestellt wird, könen anschließend nur Tonimpulse von der Schmitt-Trigger-Schaltung 5 an die Takteingangsklemme des Zählers 9 gelegt werden. Der Zähler 9 ist als N-Bitzähler ausgelegt, so daß der Zähler 9 überläuft und wieder von Null beginnt, wenn er die Tonimpulse zählt. Wenn der Zählwert des Zählers einen zweiten bestimmten Wert L = 2 M-1 erreicht, wobei M eine natürliche Zahl und M < N ist, liefert der Zähler 9 ein Signal mit hohem logischen Pegel H an seine Ausgangsklemme Q M . Dieses Signal mit hohem logischen Pegel H ist ein Detektorsignal für den Bandteil ohne Aufzeichnung, das die Tatsache wiedergibt, daß der Wiedergabekopf das Ende des Bandteiles ohne Aufzeichnung passiert hat und nun einen Teil mit Aufzeichnung wahrnimmt.
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Die D-Flip-Flop-Schaltung FF 1 ist gesetzt, wie es oben beschrieben wurde. Es liegen daher Signale mit hohen logischen Pegel H an beiden Eingangsklemmen eines UND- Gliedes G 6, das ein Signal mit hohem logischen Pegel ausgibt, Da M < N ist, versteht es sich, daß das Ausgangssignal Q M auch auftritt, während Ton- sowie Taktimpulse gezählt werden. Da die Flip-Flop-Schaltung FF 1 in diesem Fall jedoch rückgesetzt ist, geht das Ausgangssignal Q M nicht durch das Verknüpfungsglied G 6 hindurch. Das Signal mit hohem logischen Pegel H liegt an einer anderen D-Flip- Flop-Schaltung FF 2, um diese zu setzen, sowie über ein Verknüpfungsglied G 10 und das Verknüpfungsglied G 4 weiterhin am Zähler 9, um diesen zu löschen. Wenn die Flip-Flop--Schaltung FF 2 gesetzt ist, legt sie ein Signal mit hohem logischen Pegel H über ihre Ausgangsklemme Q an eine Rücklaufbefehlsklemme RVW des Mechanismussteuerteils 8. Das hat zur Folge, daß das Magnetbandgerät mit dem Rücklauf beginnt, der ein Rückspulen ist, bei dem der Wiedergabekopf mit dem Band in Berührung gehalten wird. In diesem Fall setzt das Rücklaufausgangssignal der Steuerschaltung 8 die Flip-Flop- Schaltung FF 2 zurück und kommt die Cue-Ausgangsklemme des Mechanismussteuerteils 8 auf einen niedrigen logischen Pegel L. Ein Signal mit hohem logischen Pegel H liegt daher vom Verknüpfungsglied G 8 an einer Löschklemme der D-Flip- Flop-Schaltung FF 1, um diese rückzusetzen. Es liegen somit sowohl der Taktimpuls als auch der Tonimpuls an der Takteingangsklemme und der Löschklemme des Zählers 9 jeweils. Wenn unter diesen Umständen der Wiedergabekopf zu einem Bandteil ohne Aufzeichnung zurückkommt, beginnt der Zählwert des Zählers 9 zuzunehmen. Wenn der Zählwert den Wert Kerreicht, kommt die Ausgangsklemme Q N auf den hohen logischen Pegel H. In diesem Fall liegt die Klemme ≙ der D-Flip-Flop-Schaltung FF 2 auf einem hohen logischen Pegel H und hat auch das Ausgangssignal des Verknüpfungsgliedes Q 8 einen hohen logischen Pegel H. Ein Verknüpfungsglied G 9 legt daher ein Signal mit hohem logischen Pegel an eine Wiedergabebefehlseingangsklemme PLAY des Mechanismussteuerteils 8, was zur Folge hat, daß das Magnetbandgerät auf die Wiedergabe umgeschaltet wird. In dieser Weise wird der Wiedergabesuchlauf beendet.
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Die Signalwellenformen der verschiedenen Bauelemente der in Fig. 1 dargestellten Schaltung sind in den Fig. 2a bis 2k dargestellt.
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Fig. 2a zeigt den Tonimpuls von der Schmitt-Trigger-Schaltung 5,
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Fig. 2b zeigt den Taktimpuls, der durch den Taktimpulsgenerator 6 ausgegeben wird,
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Fig. 2c zeigt den Eingangsimpuls an der Takteingangsklemme des Zählers 9; und
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Fig. 2d zeigt ein Eingangsimpuls an der Löschklemme des Zählers 9 ;
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Fig. 2e und 2f zeigen die Ausgangssignale an den Ausgangsklemmen Q M und Q N des Zählers 9 jeweils;
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Fig. 2g zeigt das Ausgangssignal von der Cue- Ausgangsklemme des Mechanismussteuerteils 8, während die Fig. 2h und 2i die Ausgangssignalpegel an den Klemmen Q der Flip-Flop-Schaltungen FF 1 und FF 2 zeigen;
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Fig. 2j und 2k zeigen Signalwellenformen des Rücklaufausgangssignales und des Wiedergabeausgangssignales des Mechanismussteuerteils 8; und
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Fig. 2l zeigt die Änderung der Arbeitsweise des Magnetbandgerätes mit den Signalwellenformänderungen in Fig. 2a bis 2k.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung war der Zähler 9 als N-Bitzähler ausgelegt und diente die Klemme Q N als Überlaufklemme. Es kann jedoch statt dessen ein Zählwert verwandt werden, der erhalten wird, bevor ein Überlauf stattfindet. Im zuletzt genannten Fall sollte eine Schaltung zum Löschen des Zählers 9 mit dem Ausgangssignal an der Klemme Q N vorgesehen sein.
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Aus dem obigen ist ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Steuern des Wiedergabesuchlaufes der Zeitpunkt der Wahrnehmung eines Bandteils ohne Aufzeichnung dadurch festgelegt ist, daß der Zähler eine bestimmte Anzahl von Taktimpulsen zählen darf, und daß der Zeitpunkt der Wahrnehmung eines Bandteils mit Aufzeichnung dadurch festgelegt ist, daß eine bestimmte Anzahl von Impulsen gezählt wird, die aus dem Tonausgangssignal des Wiedergabekopfes erhalten werden. Durch einen Signalzähler können daher zwei verschiedene Arten von Zeitpunkten festgelegt werden. Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Steuern des Wiedergabesuchlaufs ist daher in ihrem Schaltungsaufbau relativ einfach.