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Etikettiervorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung geinäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 Es ist bereits eine derartige Etikettiervorrichtung bekannt, bei
welcher an einer am Umfang der Farbwalze ortsfest angeordneten Stange ewn rakelartiger
Filzstreifen mittels mehrerer Schrauben derart befestigt ist, daß er mit einer freien
Kante am Umfang der Farbwalze schleift (GB-PS 809 463). Am Filzstreifen liegt das
untere Ende eines perforierten Rohrstücks an, dessen oberes Ende im Boden eines
mit einem abnehmbaren Deckel versehenen Farbtopfs einmündet.
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Diese bekannte Etikettiervorrichtung wäre infolge der Farbgebung durch
einen Filzstreifen an und für sich für die Verarbeitung von dünnflüssigen oder schnellvroclenenden
Farben geeignet. Infolge einiger wesentlicher Unzulänglichkeiten ist sie jedoch
für den praktischen Einsatz nicht brauchbar. Insbesondere das Auswechseln des Filzstreifens,
das infolge von Abrieb und einem Zusetzen der Poren in relativ geringen Zeitabständen
erforderlich ist, stellt eine mühselige und l'schmutzige'l Tätigkeit dar, genauso
wie auch das häufig erforderliche Nachfüllen von Farbe durch die Öffnung des Farbtopfes.
Außerdem kann da Auswechseln des Filzstreifens nur bei stehender Etikettiervorrichtung
vorgenommen werden, wozu vorher noch eine vollständige Entleerung des Farbbehälters
erforw derlich ist, und führt daher zu einem entsprechend hohen Produktionsausfall.
In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß die Betriebsbedingungen
für
gattungsgemäße Etikettiervorrichtungen nicht mit denjenigen für Druckereimaschinen
zu vergleichen sind. Die Druckelemente in einer derartigen Etikettiervorrichtung,
wie sie hauptsächlich in den Abfüllanlagen von Betrieben der Brau-, Getränke-und
Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt, führen ein vollkommen untergeordnetes Dasein
und werden von in drucktechnischer Hinsicht gänzlich ungeübtem Personal bedient
und gewartet. Die Hauptaufgaben dieses Personals bestehen im Nachfüllen von Etiketten
und Leim und im Beobachten der Bewegung der Etikettierobjekte vor bzw. nach der
Etikettiermaschine, in welche die Etikettiervorrichtung integriert ist. Trotzdem
sollen die Druckelemente bei Leistungen bis zu 70.000 Etiketten pro Stunde einen
sauberen, gut lesbaren Aufdruck des Abfülldatums, Verfalldatums oder dgl. auf die
Etiketten erbringen. Zieht man noch die äußerst ungünstigen Betriebsbedingungen
in Abfüllanlagen in Betracht, wo Wasser, Scherben, Füllflüssigkeit usw. auf die
Maschinen und Vorrichtungen einwirken, so sind die Anforderung an eine gattungsgemäße
Etikettiervorrichtung und ihre Druckelemente enorm.
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Aus all diesen Gründen kamen bisher Etikettiervorrichtungen für Flaschen
oder dgl. mit einer Farbzuführung durch Filzstreifen für die mit hohen Geschwindigkeiten
umlaufenden Stempelköpfe nicht zum Einsatz. Dies obwohl sie infolge der Möglichkeit
zur Verarbeitung schnelltrocknender Farbe auch bei höheren Leistungen ein sauberes,
verwischungsfreies Bedrucken der Etiketten ermöglicht hätten, ohne daß beim Andrücken
und Anbürsten der Etiketten an die mit hoher Geschwindigkeit bewegten Flaschen,
Gläser oder dgl.
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besondere Rücksicht auf den Aufdruck genommen werden müßte. Statt
dessen behalf man sich mit einer Farbzuführung durch rotierende Farbspeicherwalzen,
die direkt von Hand (DE-PS 1 162 268) oder durch einen mitlaufenden-Farbtank (DE-OS
1 561 357) mit Farbe versehen werden. Derartige Farbspeicherwalzen sind grundsätzlich
nur für relativ dickflüssige, schwertrocknende Druckfarben geeignet und müssen außerdem
häufig nachgetränkt bzw. nachgefüllt werden.
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Dies ist wiederum nur bei stehender Etikettiervorrichtung möglich
und führt daher zu entsprechendem Produktionsausfall. Eine exakte Dosierung der
Farbzufuhr ist hierbei äußerst schwierig und damit auch das Erzielen eines scharfen,
exakten Aufdrucks.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Etikettiervorrichtung
der eingangs genannten Art unter Beibehaltung der Möglichkeit der Verarbeitung dünnflüssiger
Druckfarbe die Bedienung und Wartung der Druckelemente wesentlich zu vereinfachen
und dadurch einen Einsatz in schnellaufenden Etikettiermaschinen für Flaschen oder
dgl. zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einer erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung sind die erforderlichen
Manipulationen an den Druckelementen auf ein gelegentliches Abnehmen der mangels
Farbe oder durch Zusetzen des Saugkörpers unbrauchbar gewordenen Farbpatrone und
Einsetzen einer frischen Farbpatrone beschränkt. Dieser Austausch kann bei lauwender
Vorrichtung mit weniaen Handgriffen durchgefü hrt werden und führt daher zu keinerlei
Produktionsausfällen. Für die kurze Zeitspanne des Austauschens reicht die auf der
Farbwalze befind-Iche Druckfarbe völlig aus. Ein separates Manipulieren des Saugkörpers
entfällt vollständig; dieser wird immer zwangsläufig zusammen mit der Farbpatrone
ersetzt. Auf diese Weise ergeben sich auch bei der Verwendung besonders dünnflüssiger
oder schnelltrocknender Druckfarben keinerlei Probleme. Die im wesentlichen aus
dem Saugkörper, einem dosen- oder flaschenartigen Farbbehälter und einem Stopfen
bestehende Farbpatrone ist vorzugsweise zum einmaligen Gebrauch ausgebildet, so
daß sich die gesamte Nachfüll- und Wartungsarbeit bei einer erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung
auf ein gelegentliches Reinigen des Stempelkopfs und der Farbwalze
sowie
auf das Einsetzen einer neuen Farbpatrone in durch deren Fassungsvermögen bestimmten
Zeitabständen beschränkt. Das Bedienungspersonal kann sich daher weitgehend seinen
Hauptaufgaben, wie Nachfüllen von Etiketten, Leim usw. widmen.
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Geschlossene Farbpatronen mit einem überstehenden Saugkörper sind
an und für sich bekannt. Diese sog. Filzschreiber sind jedoch von relativ kleinem
Fassungsvermögen und ausschließlich zum manuellen Gebrauch bestimmt. Sie dienen
zum direkten Auftragen von Farbe mit einer Kante des Saugkörpers auf den zu beschriftenden
Gegenstand, ohne Zwischenschaltung von Drucktypen oder Farbwalzen.
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Für die Ausbildung der Halterung sind verschiedene Möglichkeiten denkbar,
die mit dem Aufbau der Farbpatrone in Verbindung stehen.
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Besonaerer Augenmerk ist darauf zu richten, daß ein ausreichender
flächiger Kontakt zwischen dem Mantel der Farbwalze und dem Saugkörper zustandekommt.
Verschiedene vorteilhafte Wege hierzu sind in den Ansprücnen 2 bis 4 und 17 bis
23 angegeben. Auch sind verschiedene Grundrichtungen in der Einbaulage der Farbpatrone
möglich, wie sie in den Ansprüchen 5 und 6 angegeben sind Dabei kann die Farbpatrone
hängend oder stehend eingesteckt werden.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen, die insbesondere zu einer Erhöhung
der Gebrauchsdauer des Saugkörpers beitragen, enthalten die Ansprüche 7, 8 und 14
bis 16. Bei diesen Ausführungsformen kommen verschiedene Flächen des Saugkörpers
nacheinander zum Einsatz, was durch eine entsprechende Formgebung der Halterung
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der Farbpatrone erzwungen werden kann. Hierbei kann der Farbinhalt
einer Farbpatrone entsprechend erhöht und damit die Gebrauchsdauer verlängert werden.
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Im nachstehenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher eriäutert. Es zeigen: Fig. 1 die teilweise Draufsicht
auf eine Etikettiervorrichtung mit einer Halterung für eine stehende Farbpatrone
Fig. 2 den Schnitt A B nach Fig. 1 mit eingesteckter Farbpatrone Fig. 3 di Stirnansicht
der Farbpatrone nach Fig. 2 Fig. 4 die Stirnansicht einer anderen Farbpatrone Fig.
5 die Stirnansicht einer weiteren Farbpatrone Fig. 6 die teilweise Draufsicht auf
eine Etikettiervorrichtung mit einer Halterung für zwei stehende Farbpatronen Fig.
7 den Schnitt C D nach Fig. 6 mit eingesteckten Farbpatronen Fig. 8 die Draufsicht
auf eine Etikettiervorrichtung mit einer Halterung für eine liegende Farbpatrone.
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Die Etikettiervorrichtung nach Fig. 1 bis 3 ist in eine nicht weiter
dargestellt Flaschenetikettiermaschine hoher Leistung integriert. Sie weist ein
auf dem Flaschentisch befestigtes Getriebgehäuse 1 auf, in dem ein mit mehreren
Palettenwellen 2 bestückter trommelförmiger Träger 3 drehbar gelagert ist. Auf jeder
Palettenunlle 2 sitzt eine Leimpalette 4 mit einer elastischen Einlage 5 im Bereich
ihrer gekrümmten Haftfläche 6. Im Betrieb läuft der Träger 3 kontinuierlich in Pfeilrichtung
um, wobei die Palettenwellen 2 durch eine nicht gezeigte Kurvensteuerung oszillierend
angetrieben werden. Dabei wälzen sich die Haftflächen 6 der Leimpaletten 4 zunächst
auf einer nicht gezeigten Leimwalze und dann
auf dem vordersten
Etikett 7 in einem feststehenden Etlkettenbehälter 8 ab. Dabei entnehmen sie jeweils
ein Etikett 7 und übergeben es anschließend an die Greifer 9 eines kontinuierlich
in Pfeilrichtung umlaufenden Etikettierzylinders 10, der sie anschließend an die
nicht gezeigten Flaschen andrückt.
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In dem Bereich zwischen Etikettenbehälter 8 und Etikettlerzylinder
10 ist im Getriebegehäuse 1 eine parallel zu Drehachse des Trägers 3 liegende senkrechte
Welle 11 mit einem höhenverstellbaren Stempelkopf 1, gelagert. Die Welle 11 wird
durch nicht gezeigte Getriebeelemente im Gehäuse 1 derart synchLron zum Träger 3
angetrieben, daß sich le austauschbar am Umfang des Stempelkopfs 12 befestigten
Drucktypen 13 aus Stahl im Bereich der elastischen Einlagen 5 auf den Haftflächen
6 jeder vorbeilaufenden Leimpaiette 4 bzw. den darauf haftenden Etiketten 7 exakt
abwälzen und diese dabei mit einem scharfen Aufdruck versehen. Dabei wird jede Leimpalette
durch die nicht gezeigte Kurvensteuerung für die Palettenwellen 2 etwas in Pfeilrichtung
gegenüber dem Träger 3 verschwenkt, da der Krümmungsradius der Haftflächen 6 kleiner
ist als der Abstand zwischen der Drehachse des Trägers 3 und dem Umkreis 14 des
Stempelkopfs 12, in dem die wirksamen Flächen der Drucktypen 13 liegen. Parallel
zur Welle 11 ist im Getriebegehäuse 1 eine weitere Welle 15 gelagert, auf der eine
Farbwalze 16 mit einer Nabe und einem elastischen Belag aus Gummi oder dgl. drehfest,
jedoch höhenbeweglich aufgenommen ist. Der zylindrische Umfang der Farbwalze 16
weist einen etwaskleineren oder größeren Durchmesser auf als der Umkreis 14 des
Stempelkopfs 12 und berührt diesen. Die Welle 15 wird durch im Getriebegehäuse 1
angeordnete, nicht gezeigte Getriebeelemente gegenläufig zum Stempelkopf 12 mit
der gleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, so daß sich die Drucktypen 13 auf
dem Umfang der Farbwalze 16 abwälzen und dabei Farbe aufnehmen.
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Die Farbwalze 16 Ist von einem Gehäuse 17 umgeben, das im Bereich
der ?ontaktstelle mit den Drucktypen 13 offen und ansonsten allseitig geschlossen
ist. Das Gehäuse 17 umgibt die Farbwalze 16 mit geringem Abstand, um so einem Eintrocknen
der Farbe auf dem Farbwalzenumfang entgegenzuwirken. Das Gehäuse 17 weist ein schalenpreises
Unterteil und ein mit diesem verschraubtes, plattenförmi-3es Oberteil auf, so daß
innerhalb kürzester Zeit der Zugang zur Farbwalze hergestellt werden kann. Ferner
ist das Gehäuse 17 im 3ereich der Welle 15 mit die Nabe der Farbwalze 16 mit Taue
spiel aufnehmenden Bohrungen versehen, wodurch das Gehäuse 17 gegenüber 3er Farbwalze
16 exakt zentriert wird. An der Unterseite des Gehauses 17 ist eine senkrechte Stange
18 befestigt, die in einer Bohrung des Getriebegehäuses 1 mittels einer Klemmschraube
fixiert isc. Durch diese Stange 18 wird das Gehäuse 17 gegen Drehung gesichert und
in seiner Höhenlage zusammen mit der Farbwalze 16 fixiert. Auf diese Weise kann
die Farbwalze 16 mit ihrem Gehause 17 exakt an die Höhenlage der Drucktypen 13 angepaßt
werden.
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ir. der Oberseite des Gehäuses 17 der Farbwalze 16 ist eine Halteung
19 für eine der Farbgebung dienende Farbpatrone 20 ausgebillet. Diese besteht aus
einem dünnwandigen, z.B. aus tiefgezogenem lech hergestellten Behälter 21, der bis
auf eine Auslauföffnung n seinem unteren Ende allseitig geschlossen ist. An der
Auslauf-Öffnung ist ein z.B. aus Kunststoff hergestelltes Verschlußstück 2 befestigt,
das eine Durchgangsbohrung mit quadratischem Querchnit aufweist. In dieser ist ein
aus Filz oder einem ähnlichen porösen Material bestehender Saugkörper 23 mit entsprechend
quaratischem Querschnitt befestigt. Der Saugkörper 23 ragt ein Stück ns Innere des
Behälters 21, wo er mit einem porösen Speicherkörer 24 für die Druckfarbe, z.B.
aus Kunststoffwatte, in Kontakt teht. Die Länge des nach außen über das Verschlußstück
22 überstehenden Bereichs des Saugkörpers 23 ist nur geringfügig größer ls die Höhe
des Mantels der Farbwalze 16. Das Verschlußstück 22
ist ferner
mit einem zylindrischen oder sich leicht konisch verjüngenden Zentrieransatz 25
versehen, der in eine radial verlaufende Ringfläche einmündet. In dieser sind entsprechend
dem quadratischen Querschnitt des Saugkörpers 23 vier im gleichmäßigen Winkelabstand
verteilte Ausnehmungen 26 in Form von Löchern oder Nuten ausgebildet.
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Die Halterung 19 weist eine parallel zur Welle 15 verlaufende zylindrische
Bohrung im Inneren eines ringförmiqen Ansatzes am Gehäuse 17 auf, deren Durchmesser
zur Bildung eines Preßsitzes geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Zentrieransatzes
25 der Farbpatrone 20. Die Fixierung der Farbpatrone 20 in der Halterung 19 kann
selbstverständlich auch durch Klemmschrauben oder dgl. unterstützt werden. Der obere,
horizontal verlaufende Rand der Halterung 19 dient als Anschlag zur höhenmäßigen
Fixierung der Farbpatrone 20 und wirkt mit der radial verlaufenden Ringfläche des
Verschlußstücks 22 zusammen. Die Anordnung ist derart getroffen, daß der Saugkörper
23 einer bis zum Anschlag in die Halterung 19 eingesteckten Farbpatrone 20 über
die gesamte Höhe des Mantels an der Farbwalze 16 anliegt. Die Halterung 19 weist
ferner eine vorspringende Nase 27 auf, die in eine der Ausnehmungen 26 an der Ringfläche
des Verschlußstücks 22 eingreift. Die Nase 27 erzwingt somit zusammen mit den Ausnehmungen
26, daß jeweils die gewünschte Seitenfläche des Saugkörpers 23 exakt tangential
zur Farbwalze 16 liegt.
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In die im Gehäuse 17 ausgebildete Öffnung zur Aufnahme des Saugkörpers
23 mündet an der von der Farbwalze 16 abgewandten Seite eine in der Seitenwand des
Gehäuses 17 befindliche Bohrung ein.
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In dieser ist ein Druckstück 28 mit einem Handgriff 29 radial zur
Farbwalze 16 verschiebbar gelagert. In dieser Bohrung sitzt ferner eine Rändelschraube
30, zwischen deren inneren Stirnseite und dem Druckstück eine Druckfeder 31 angeordnet
ist. Durch mehr oder
weniger tiefes Einschrauben der Rändelschraube
30 in das Gehäuse 97 ann so die auf das Druckstück 28 einwirkende Kraft reguliert
werden. Beim Abnehmen oder Einsetzen bzw. Umsetzen einer Farbpatrone 2G wird das
Druckstück 28 mit Hilfe des Handgriffs 29 entgegen der Kraft der Feder von der Farbwalze
16 abgezogen, worauf der Saugkörper 23 ungehindert entfernt oder eingesetzt werden
kann. Danach wird der Handgriff 29 losgelassen und das Druckstück 28 legt sich mit
einer bestimmten Kraft an die von der Farbwalze 16 abgewandte rückwärtige Fläche
des Saugkörpers 23 an.
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Hierdurch wird ein im wesentlichen tangentialer großflächiger Kontakt
zwischen Farbwalze und Saugkörper erzielt, wie er im Sinne einer guten Farbübertragung
erwünscht ist.
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Der Saugkörper 23 und der Speicherkörper 24 im Inneren der Farbpatrone
20 sind derart auf die verwendete Druckfarbe und auf die Leistung der Etikettierxtorrichtung
abgestimmt, daß einerseits bei einem Etikettieren mit höchster Leistung noch ausreichend
Farbe nachfließt, um ein einwandfreies Einfärben der Drucktypen 13 zu gewährleisten,
und daß andererseits bei einem Stehen der Etikettiervorrichtung keine Farbe vom
Saugkörper 23 abtropfen kann.
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Dies ist besonders wichtig bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten
Anordnung mit einer stehenden Farbpatrone 20. Einfacher sind die Verhältnisse, wenn
die Farbpatrone unterhalb des Gehäuses hängt, d.h. wenn die Auslauföffnung am oberen
Ende des Behälters liegt Auch etwas schräge Anordnungen sind möglich, wobei dann
der saugt körper mit entsprechenden Abschrägungen versehen ist. Anstelle einer federnden
Vorspannung des Saugkörpers kann auch die gesamte Halterung und damit die gesamte
Farbpatrone radial zur Farbwalze beweglich angeordnet und federnd vorgespannt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Ansatz 25a des Verschluß
stücks 22a einer Farbpatrone 20a entsprechend dem quadratischen Querschnitt des
Saugkörpers 23 als Vierkant ausgebildet.
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Wird dieser Ansatz 25a in eine Halterung mit einem entsprechend polygonförmigen
Querschnitt eingesetzt, so ergibt sich auch hier eine exakte Fixierung des Saugkörpers
bezüglich der Farbwalze.
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Eine andere Möglichkeit zeigt die Fig. 5. Hier ist der Saugkörper
23b mit einem kreisförmigen Querschnitt versehen und liegt exzentrisch zur Mittelachse
des gleichfalls einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ansatzes 25b. Hier
kann durch Verdrehen der Farbpatrone ein mehr oder weniger starkes Andrücken des
Saugkorpers 23b an die Farbwalze erreicht werden, ohne daß es einer federnden Vorspannung
bedarf.
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Ist bei der vorbeschriebenen Etikettiervorrichtung nach den Fig.
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1 bis 3 der Farbvorrat erschöpft, so muß lediglich die Farbpatrone
2G aus der Halterung 19 herausgezogen und eine neue Farbpatrone 20 eingesetzt werden.
Dabei ist der Handgriff 29 entsprechend zu betätigen und darauf zu achten, daß die
Nase 27 in eine der Ausnehmungen 26 einrastet. Dieser auf wenige Handgriffe beschränkte
Vorgang kann auch von ungeübtem Personal bei laufender Etikettiermaschine in kürzester
Zeit durchgeführt werden. Ist nach einer gewissen Betriebsdauer, die noch nicht
einem vollständigen Verbrauch des Farbvorrats entspricht, ein Nachlassen der Einfärbung
festzustellen, so wird, wiederum unter Betätigung des Handgriffs 29,die Farbpatrone
20 angehoben, um 900 verdreht und wieder bis zum Anschlag in die Halterung 19 hineingedrückt,
so daß nunmehr eine frische Fläche des Saugkörpers 23 mit der Farbwalze 16 in Kontakt
kommt. Entsprechend ist die Bedienung einer Etikettiervorrichtung nach Fig. 4 und,
bezüglich des Austauschens, auch nach Fig. 5.
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Die Etikettiervorrichtung nach Fis. 6 und ? stimmt teilweise mit der
Etikettiervorrichtung nach Fig. 1 bis 3 überein. Sie ist jedoch für ein mehrreihiges
Bedrucken der Etiketten 7 eingerichtet. Dementsprechend weist der Stempelkopf 12a
übereinander mehrere Reihen von Drucktypen 13 auf. Die Höhe des Mantels der Farbwalze
16a ist entsprechend vergrößert, so daß sie alle Drucktypen 13 einfärben kann. Das
Gehäuse 17a umgibt wiederum die Farbwalze 16a und weist zwei Halterungen 1cis, 1
9G auf. Die erste Halterung 19 ist in ihrer Ausbildung und Anordnung mit der Halterung
19 in der Fig. 1 und 2 vergleichbar und dient zur Aufnahme einer senkrecht stehenden
Farbpatrone 20 nacn Fig. 2.
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Der Saugkörper 23 dieser Farbpatrone 20 bestreicht demzufolge nur
den oberen Bereich der Farbwalze 16a. Die andere Halterung 19a ist etwas nach außen
geneigt und dient zur Aufnahme einer entsprechend schrägstehenden Farbpatrone 20a
mit verlängertem Saugkörper 23a. Dieser bestreicht den unteren, vom Saugkörper 23
nicht erfaßten Bereich der Farbwalze 16a. Die auf die weiden Saugkörper 23, 23a
einwirkenden Druckstücke werden direkt durch die freien Schenkel von Blattfedern
32 gebildet, die in entsprechender Höhe außen am Gehäuse 17a befestigt sinc und
durch fensterartige Öffnungen ins Innere des Gehäuses 17a eintauchen.
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Die freien Enden der beiden Blattfedern 32 liegen wieder außerhalb
des Gehäuses 17a und dienen als Handgriffe.
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Bei der vorbeschriebenen Variante ist die Farbgebung auf zwei Farbpatronen
20, 20a verteilt, die unterschiedliche Höhenbereiche der Farbwalze 16a beaufschlagen.
Die beiden Farbpatronen 20, 20a entsprechen in ihrer Handhabung beim Austausch und
beim Umstecken derjenigen der Farbpatrone 20 nach Fig. 1 bis 3.
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Die Etikettiervorrichtung nach Fig. 8 entspricht hinsichtlich des
Aufbaus der Etikettierelemente, des Stempelkopfs 12 und der Farbwalze 16 weitgehend
derjenigen nach Fig. 1 und 2. Das Gehaus
E 3 der Farbwalze 15 ist
jedoch derart ausgebildet, daß es auch den Umlaufbereich des Stempelkopfs 12 größtenteils
abdeckt. An der vom Träger 3 wegweisenden rückwärtigen Stirnseite des Gehäuses 33
ist eine Halterung 34 für eine liegende Farbpatrone 20a mit einem vierkantigen Zentrieransatz
25a und einem geringfügig überstehenden vierkantigen Saugkörper 23 angeordnet. Die
Mittelachse der Farbpatrone 20a bzw. ihrer Halterung 34 steht senkrecht zur Drehacnse
der Farbwalze 16. Die Halterung 54 weist eine entsprechende Öffnung mit quadratischem
Querschnitt im Gehäuse 33 auf, die den Zentrieransatz 25a und den Saugkörper 23
verschiebbar aufnimmt, derart, daß die vordere Stirnfläche des Saugkörpers 23 tangential
zum Mantel der Farbwalze 16 'regt.
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Ferner weist die Halterung 34 eine am Gehäuse 33 befestigte Konsole
35 auf, die zumindest das rückwärtige, geschlossene Ende der eingelegten Farbpatrone
20a von unten her abstützt und seitlich fixiert. Am Ende der Konsole 35 ist eine
Druckfeder 36 befestigt, die die geschlossene Stirnfläche der Farbpatrone 20a beaufschlagt.
Diese Druckfeder 36 bewirkt so den erforderlichen Anpreßdruck zwischen Saugkörper
23 und Farbwalze 16 und damit eine flächige Berührung. Die Farbpatrone 20a ist von
oben her frei zugänglich. Ist ein Austausch erforderlich, so wird die Farbpatrone
20a im Bereich des Behälterkörpers ergriffen und entgegen der Kraft der Druckfeder
36 von der Farbwalze 16 weggezogen, bis der Zentrieransatz 25a einschließlich des
Saugkörpers 23 vollständig aus der Öffnung im Gehäuse 33 ausgetreten ist. Nunmenr
kann die Farbpatrone 20a nach oben hin vollständig aus der Halterung 34 herausgenommen
werden. Das Einsetzen der neuen Farbpatrone 20a erfolgt sinngemäß in umgekehrter
Reihenfolge. ist ein Umstecken der Farbpatrone erforderlich, so ist gleichfalls
der Zentrieransatz 25a-vollständig aus der Öffnung im Gehäuse 33 herauszuziehen.