DE3149156C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplung zum starren Verbinden zweier koaxial angeordneter Bauteile gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei einer bekannten Kupplung dieser Art (DE-AS 15 75 744) besteht die Spann­ vorrichtung aus einer Hülse, die an ihrer Innenseite Vorsprünge aufweist und die in erwärmtem Zustand axial über die Flansche geschoben werden kann, weil die Flansche mit den Vorsprüngen der Büchse korrespondierende Aus­ nehmungen aufweisen. Die stirnseitigen Flächen der Flansche sind mit Ver­ tiefungen versehen, in die zur form­ schlüssigen Drehmomentübertragung Keile eingelegt sind. Durch die axiale Verschiebung der Hülse ist bei der bekannten Kupplung ein axial an­ schließendes Wellenstück mit einem kleineren Durchmesser als dem Innen­ durchmesser der Hülse zwingend er­ forderlich. Ferner ist die Herstellung der Vorsprünge und Ausnehmungen aufwendig, und es ist ausgeschlossen, den gesamten Flanschumfang für die Aufbringung der axialen Anpreß­ kraft auszunutzen.

Durch die deutsche Patentschrift 23 61 367 gehört eine Kupplung einschlägiger Art zum Stande der Technik, bei der die zu verbindenden Enden der Bauteile als flanschartige Kupplungshälften ausgeführt sind; die stirnseitige Fläche der Flansche ist zur Drehmomentüber­ tragung mit einer Stirnverzahnung versehen; die Flansche sind von einer Spannvorrichtung umschlossen, die mit radial nach innen ragenden Bunden ausgerüstet ist, welche auf der Rückseite der Flansche anliegen; die Spannvorrichtung übt eine axiale Anpreßkraft auf die Flansche aus; ferner besteht die Spannvorrichtung aus mehreren Spannklauen, die radial auf die Flansche aufschiebbar sind.

Die Spannklauen sind bei dieser Kupplung durch sich tangential erstreckende Schrauben in Umfangsrichtung verspannt, so daß die Bunde durch Keilwirkung die Stirnverzahnungen ineinander­ pressen. Diese Kupplung hat wegen der sich tangential erstreckenden Spannschrauben in radialer Richtung ein großes Bauvolumen, das auch mit entsprechenden Fliehkräften verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu­ grunde, eine Kupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringem Aufwand und geringen Montageerfordernissen die weitgehende Ausnutzung des Flanschumfanges für die Aufbringung der Anpreßkraft gestattet.

Diese Aufgabe wird durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen Merkmale gelöst. Weil die Spannvorrichtung aus zwei Spann­ klauen besteht, die auf die Flansche in radialer Richtung aufschiebbar sind, entfallen die Raumerfordernisse, die für das Aufschieben einer Hülse erfüllt werden müssen; insbesondere sind an den Flanschen keine Aus­ nehmungen erforderlich, die mit Vor­ sprüngen an einer Hülse korrespondieren, so daß der ganze Flanschumfang zur Aufbringung axialer Anpreßkraft ausgenutzt werden kann. Es hat sich an Anlagen, die bereits längere Zeit in Betrieb sind, gezeigt, daß die Verbindung zwischen den Spann­ klauen und den Flanschen so gut ist, daß eine Sicherung der Klauen in radialer Richtung entbehrlich ist, so daß das Bau­ volumen der Kupplung in radialer Richtung durch entsprechende Sicherungs­ einrichtungen nicht vergrößert wird.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.

Diese zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kupplung zwischen einer Rohrwelle und einem Kardangelenk.

Zwei Kupplungshälften 1, 2 sind an ihren Enden als Flansche 3, 4 ausgebildet. Die Flansche 3, 4 sind an den einander zugewandten Seiten mit einer Stirnverzahnung 5 ausgerüstet. Die Spannklaue 6 weist an ihren Stirnseiten Bunde 7 auf. Das lichte Maß zwischen den radial nach innen ragenden Bunden 7 ist so ge­ wählt, daß es im kalten Zustand kleiner als das Maß b ist, im erwärmten Zustand jedoch größer als das Maß b, so daß zur Montage ein radiales Aufschieben bis zum Anliegen am Außendurchmesser der Flansche 3, 4 möglich ist. Beim Er­ kalten nimmt die Spannklaue 6 das Maß b an und erzeugt durch elastische Dehnung eine Axialkraft, die die beiden Kupplungshälften 1, 2 an der Verzahnung 5 fest ineinanderpreßt.

Claims (2)

1. Kupplung zum starren Verbinden zweier koaxial angeordneter und zum Übertragen sowohl von Drehmoment als auch Zug- und Druck­ kräften geeigneter Bauteile, z. B. Wellen oder Stangen, mit folgenden Merkmalen:

   • a) die zu verbindenden Enden der Bauteile sind als flanschartige Kupplungshälften ausgeführt;
   • b) die Kupplungshälften sind mit einer Zentrierung verse­ hen; die stirnseitige Fläche der Flansche ist zur formschlüssigen Drehmomentübertragung eingerichtet;
   • c) die Flansche sind von einer Spannvorrichtung umschlos­ sen, die (an ihren Enden) mit radial nach innen ragen­ den Bunden ausgerüstet ist, welche auf der Rückseite der Flansche anliegen;
   • d) die Spannvorrichtung übt nach Montage in erwärmtem Zustand durch Schrumpfung eine axiale Anpreßkraft auf die Flansche aus;
2. dadurch gekennzeichnet, daß

   • e) die Spannvorrichtung aus zwei Spannklauen (6) besteht, die im erwärmten Zustand radial auf die Flansche aufschiebbar sind;
   • f) die stirnseitigen Flächen der Flansche (3, 4) mit einer Stirnver­ zahnung (5) versehen sind.