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Schwenktoranordnung
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Die Erfindung betrifft eine Schwenktoranordnung mit mindestens einem
um eine vertikale Achse schwenkbaren, in zwei Schwenkrichtungen zu öffnenden Torflügel
und einer Antriebseinrichtung zum öffnen und Schließen dieses Torflügels, diese
Antriebseinrichtung umfassend ein von einer der Torschließstellung entsprechenden
Nullstellung aus je nach gewünschter öffnungsrichtung des Torflügels in unterschiedlicher
Stellrichtung verstellbares Kraftgerät, welches unter Zwischenschaltung von Kraftübertragungsmitteln
an einem torflügelfesten, außerhalb der Torflügelschwenkachse gelegenen Kraftangriffspunkt
angreift.
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Eine solche Schwenktoranordnung ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
77 06 961 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist der Torflügel mit einem Kraftangriffsarm
verbunden, welcher aus der Torflügelebene heraussteht. Das Kraftgerät greift mit
einer Kolben stange an dem freien Ende eines Gelenkhebels an, der mit seinem anderen
Ende an dem Torrahmen schwenkbar gelagert ist. Zwischen der Verbindungsstelle der
Kolbenstange und des Schwenkhebels einerseits und dem freien Ende des Kraftangriffsarms
andererseits erstreckt sich eine Gelenkkoppel. Mit dieser Anordnung ist es möglich,
den Torflügel in verschiedenen Schwenkrichtungen zu schwenken, je nachdem, ob die
Kolbenstange eingezogen oder ausgeschoben wird. Nachteilig bei dieser bekannten
Anordnung ist jedoch, daß der aus der Torflügelebene herausragende Kraftangriffs-
arm
beim Aufschwenken des Torflügels gegen die Torlaibung oder den Torrahmen anstößt,
was nur dadurch verhindert werden kann, daß die Schwenkachse des Tors von der Torlaibung
bzw. dem Torrahmen weg, d.h. in die Toröffnung hinein versetzt wird. Auf diese Weise
wird aber notwendig die freie Durchgangsbreite des Tors verringert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwenktoranordnung
der gattungsgemäßen Art dahin auszugestalten, daß die Schwenkachse des Torflügels
weiter an die zugehörige vertikale Begrenzung des Torrahmens bzw. der Torlaibung
angenähert werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
das Kraftgerät an einem Doppelhebelarm angreift, welcher an der stationären Torumrahmung
annähernd in der der Schließstellung des Torflügels entsprechenden Ebene auf der
Ausladeseite des Torflügels schwenkbar angelenkt ist und - in der Schließstellung
des Torfhügels betrachtet - beidseits dieser Ebene je einen Gelenkpunkt aufweist,
deren jeder über je eine Kraftübertragungseinheit mit dem Kraftangriffspunkt des
Torflügels verbunden ist, daß dieser Kraftangriffspunkt an dem Torflügel annähernd
in der Torflügelebene auf der Ausladeseite des Torflügels angeordnet ist und daß
die Kraftübertragungseinheiten in ihrer der Schließstellung des Torflügels entsprechenden
effektiven Kraftübertragungslänge durch einseitig wirkende Anschläge festgelegt
sind.
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Aus der deutschen Auslegeschrift 1 584 209 ist eine Schwenktoranordnung
bekannt, deren Antriebseinrichtung ebenfalls die Annäherung der Torflügelschwenkachse
bis in die unmittelbare Nähe der vertikalen Begrenzung des Torrahmens bzw.
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der Torlaibung gestattet. Bei dieser bekannten Schwenktoranordnung
kenn jedoch der Torflügel durch die Antriebseinrichtung nur in einer Schwenkrichtung
aufgeschwenkt werden.
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Die die effektive Kraftübertragungslänge bestimmenden Anschläge können
einstellbar gemacht werden, um nach Montage der Schwenktoranordnung die Schließstellung
des Torflügels einstellen zu können.
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Es ist zwar grundsätzlich denkbar, daß der Torflügel sowohl in öffnungs-
als auch in Schließrichtung ausschließlich durch die Antriebseinrichtung bewegt
wird. Es wird aber bevorzugt, Federmittel vorzusehen, welche den Torflügel in die
Schließstellung vorspannen. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, daß bei
Ausfall der beispielsweise als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder ausgebildeten Antriebseinrichtung
der Torflügel nach erfolgtem Öffnen zwangsläufig in die Schließstellung zurück kehrt.
Weiterhin unterstützen die Federmittel das Schließen des Torflügels durch die Antriebseinrichtung.
Während nun bei den bekannten Schwenktoranordnungen die Federmittel regelmäßig von
einer konzentrisch zur Torflügelschwenkachse angeordneten Schraubentorsionsfeder
gebildet sind, können bei der erfindungsgemäßen Lösung die Federmittel dadurch bereitgestellt
werden, daß die Kraftübertragungseinheiten auf die effektive Kraftübertragungslänge
hin vorgespannt sind. Auf diese Weise läßt sich die konzentrisch zur Torflügelschwenkachse
angeordnete Torsionsschraubenfeder vermeiden, was eine noch weitergehende Annäherung
der Torflügelschwenkachse an die vertikale Begrenzung des Rahmens bzw. der Torlaibung
gestattet.
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Die Kraftübertragungseinheiten können von Kniehebelgruppen gebildet
sein, welche zwischen einem durch Kniewinkelbegrenzungsanschläge definierten kleinsten
Kniewinkel entsprechend der effektiven Kraftübertragungslänge und einem noch unter
1800 liegenden größeren Kniewinkel verstellbar sind. Diese Ausführungsform hat sich
im Hinblick auf minimalen Raumbedarf besonders vorteilhaft erwiesen. Die Kraftübertragungseinrichtung
kann dann in dem der jeweiligen Tor-
flügelschwenkachse benachbarten
oberen Eck des Torrahmens bzw. der Torlaibung leicht untergebracht werden und nimmt
dort in horizontaler AusladerAcht ng des Torflügels nur geringen Raum ein. Dadurch
wird die freie Durchgangshöhe der Toröffnung durch die Antriebseinrichtung nur auf
einem geringen Randabschnitt der Torbreite eingeschränkt, so daß außerhalb der Antriebseinrichtung
entweder der Torflügel um die Höhe der Antriebseinrichtung nach oben verlängert
werden kann oder in diesem Bereich eine Pendelklappe angebracht werden kann.
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Bei der Ausführungsform, bei der die Kraftübertragungseinheiten von
Kniehebelgruppen gebildet sind, können die Federmittel an den Teilen der Kniehebelgruppe
angreifende Zugfedern sein.
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Nach einer anderen Ausführungsform sind die Kraftübertragungseinheiten
von Schubgestängen gebildet. Diese Schubgestänge können beispielsweise von einer
Schubstange und einem auf der Schubstange verschiebbaren Schubblock gebildet sein,
wobei auf der Schubstange ein die effektive Kraftübertragungslänge bestimmender
Schubblockbewegungsanschlag angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform können die
Federmittel von einer die Schubstange umhüllenden, den Schubblock gegen den Schubblockbewegungsanschlag
spannenden Druckfeder gebildet sein.
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Die Antriebseinrichtung einschließlich des Doppelhebels der Kraftübertragungseinheiten
und ggf. der Federmittel kann zu einer ggf. in einem Gehäuse gekapselten vormontierten
Baueinheit zusammengefaßt sein, welche erst beim Einbau des Tors mit dem Torflügel
vereinigt und dann mit diesem zusammen in den Rahmen bzw. die Laibung eingebaut
wird. Um dabei die Kapselung möglichst vollständig machen zu können, kann man den
torflügelfesten Kraftangriffspunkt an einem innerhalb der Kapselung liegenden Angriffshebel
vorsehen, welcher durch eine Steckverbindung durch die Kap-
selung
hindurch mit dem Torflügel drehfest verbindbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Schwenktoranordnung ist es möglich, daß
das Kraftgerät zwei aufeinander zu ausladenden in gleicher Durchgangsrichtung synchron
öffnenden Torflügeln gemeinsam ist. Dies kann etwa in der Weise ausgeführt werden,
daß das Kraftgerät annähernd in der Tordurchgangsmitte um eine vertikale Achse schwenkbar
gelagert i-st und eine durchgehende Schubstange aufweist, welche an ihren Enden
mit je einem dem jeweiligen Torflügel zugehörigen Doppelhebel verbunden ist, und
zwar mit in verschiedenen Durchgangsrichtungen ausladenden Doppelhebelschenkeln.
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Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen.
Es stellen dar: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schwenktoranordnung
in Schließstellung des Torf lügels und zwar in-Pfeilrichtunu I der Figur- 4; Fig.
2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1 in einer ersten 900 öffnungsstellung des Torflügels;
Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1 in einer zweiten 900' öffnungsstellung;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Schwenktoranordnung im oberen schwenkachsenseitigen
Bereich entsprechend der Pfeilrichtung IV der Fig. 1; Fig. 5 ein erfindungsgemäß
ausgebildetes Zweiflügelschwenktor mit einem gemeinsamen Kraftgerät für die beiden
Torflügel; Fig. 6 - ~- eine weitere Ausführungsform in einer Draufsicht entsprechend
der Fig. 1 und zwar
in Schließstellung des Torflügels; und Fig.
7 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 6 in einer öffnungsstellung.
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In Fig. 1 ist mit 10 die vertikale Begrenzung einer Torlaibung bezeichnet.
Ein Torflügel ist mit 12 bezeichnet.
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Dieser Torflügel 12 ist mit einer vertikalen Schwenkwelle 14 ausgeführt,
die sich in unmittelbarer Nähe der vertikalen Laibung 10 befindet. Die Welle 14
ist in nicht eingezeichneten laibungsfesten Lagerstellengelagert. Der Abstand der
Welle 14 von der vertikalen Laibung 10 ist ausschließlich durch die Bemessung dieser
Lagerstellen bestimmt und kann deshalb extrem gering sein.
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An der vertikalen Begrenzung 16 der Torlaibung ist ein Doppelhebel
18 schwenkbar in einem Gelenk 20 gelagert.
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Dieser Doppelhebel 18 umfaßt einen Doppelhebelschenkel 18a und einen
Doppelhebelschenkel 18b. Der Doppelhebelschenkel 18b ist in einem Gelenkpunkt 18b1
mit einer Kniehebelgruppe 22 verbunden, welche aus zwei Kniehebeln 22a und 22b besteht.
Die Kniehebel 22a und 22b sind in einem Kniegelenk 24 miteinander gelenkig verbunden.
Der Kniehebel 22a ist mit einem Kraftangriffspunkt 26 des Torflügels 12 gelenkig
verbunden, welcher sich in der Torflügelebene am Oberrand des Torflügels 12 befindet
und zwar auf der Ausladeseite des Torflügels, d.h. auf der von der vertikalen Laibung
10 abgelegenen Seite der Schwenkwelle 14.
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Ein Gelenkpunkt 18a1des Doppelhebelschenkels ist über eine weitere
Kniehebelgruppe 28 ebenfalls mit dem Kraftangriffspunkt 26 des Torflügels 12 verbunden.
Die Kniehebelgruppe 28 besteht aus den Kniehebeln 28a und 28b, die den Kniehebeln
22a und 22b -analog sind und symmetrisch zu diesen in bezug auf die Torflügelebene
angeordnet sind.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen, sind die Kniehebel 28a und 28b
mit
Kniewinkelbegrenzungsanschlägen 28a1 und 28b1 ausgeführt. Dementsprechend sind wie
aus Fig. 3 ersichtlich, die Kniehebel 22a und 22b mit Kniewinkelbegrenzungsanschlägen
22a1 und 22b1 ausgeführt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Kniehebel 28a und
28durch eine Zugfeder 28c in Richtung auf die Anlage der Anschläge 28a1 und 28b1
vorgespannt. Dementsprechend sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Kniehebel 22a
und 22b durch eine Zugfeder 22c in Richtung auf die Anlage der Anschläge 22a1 und
22b1 vorgespannt.
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Ein pneumatisches Kraftgerät 30 ist mit seinem Zylinder 30a um die
Schwenkwelle 14 relativ zum Torflügel 12 schwenkbar gelagert. Eine Kolbenstange
30b greift an dem Doppelhebel 18 mit einem Gelenkpunkt 32 an. In der Schließstellung
des Torflügels 12 gemäß Fig. 1 sind die beiden Kniehebelgruppen 22 und 28 durch
die respektiven Anschläge 22a1 und 22b1 bzw. 28a1 und 28b1 auf den. minimalen Kniewinkel
eingestellt und beide Zugfedern22 c und 28c sind weitestgehend entspannt.
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Die beiden Doppelhebelschenkel 18a und 18b sind annähernd symmetrisch
zueinander in bezug auf die Torflügelmittelebene gelegen. Die Kolbenstange 30b-befindet
sich in einer mittleren Ausfahrstellung bezüglich des Zylinders 30a. Die Kolbenstange
30b ist mit einem Kolben 30c verbunden. Der Kolben 30c nimmt in Fig. 1 eine Mittelstellung
innerhalb des Zylinders 30a ein. In der Stellung gemäß Fig. 1 liegt an beiden Kolbenseiten
Druck über die Zylinderanschlußleitungen 32a und 32b. Die Kolbenstange 30b ist damit
gegenüber dem Zylinder 30a blockiert. Damit ist auch der Doppelhebel 18 inssiner
in Fig. 1 gezeichneten Stellung blockiert. Wenn man in dieser Stellung einen Druck
auf den Torflügel 12 in Pfeilrichtung 34 ausübt, so ergibt sich dabei eine virtuelle
Bewegung des Kraftangriffspunkts 26 in Pfeilrichtung 36. Dies bedeutet eine Annäherung.des
Kraftangriffspunkts 26 an den ortsfest gehaltenen Gelenkpunkt 18a1. Eine solche
Annäherung ist aber nicht möglich, da der Kniehebelwinkel zwischen den beiden Kniehebeln
28a und 28b
wegen'der Anschläge 28a1 und 28b1 nicht weiter verkleinert
werden kann. Der Torflügel 12 ist also durch die Kniehebelgruppe 28 in der Schwenkstellung
34 gesperrt. In entgegengesetzter Schwenkrichtung ist der Torflügel 12 analog durch
die Kniehebelgruppe 22 gesperrt. Der Torflügel 12 ist also insgesamt in der Stellung
gemäß Fig. 1 in beiden Bewegungsrichtungen etwa unter Winddruck gesichert.
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Der Torflügel 12 kann in die 90O öffnungsstellung gemäß Fig. 2 dadurch
übergeführt werden, daß die Kolbenstange 30b weiter in den Zylinder 30a eingefahren
wird. Dies erfolgt dadurch, daß in die Leitung 32b weiterhin Druck gegeben wird,
die Leitung 32a aber entlüftet wird. Dann dreht sich der Doppelhebel 18 im Gegenzeigersinn
in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung. Dabei wirkt die Kniehebelgruppe 28a, 28b
als starre Kraftübertragungseinheit zwischen dem Gelenkpunkt 18a1 und dem Kraftangriffspunkt
26 am Torflügel 12. Während des Übergangs von der Torflügelschließstellung der Fig.
1 in die Torflügelöffnungsstellung der Fig. 2 wird die Kniehebelgruppe 22 gestreckt,
wobei die Zugfeder 22c einer erhöhten Spannung unterworfen wird.
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Um den Torflügel aus der Stellung der Fig. 2 wieder in die Schließstellung
der Fig. 1 überzuführen, reicht an sich die erhöhte Zugspannung in der Zugfeder
22c aus, welche die beiden Kniehebel wieder an die in Fig. 1 von ihnen eingenommene
Relativstellung anzunähern sucht, da sie einen Moment auf die beiden Kniehebel 22a
und 22b um das Kniegelenk 24 ausübt. Es genügt also grundsätzlich bei Überführung
des Torflügels aus der öffnungsstellung gemäß Fig. 2 in die Schließstellung gemäß
Fig. 1 die Leitung 32b ebenfalls zu entlüften. Die Schließbewegung kann aber dadurch
unterstützt werden, daß gleichzeitig Druck an die Leitung 32a gelegt wird.
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Die Überführung des Torflügels 12 aus der Stellung gemäß Fig. 1 in
die Öffnungsstellung gemäß Fig. 3 erfolgt analog; ebenso die Rückkehr von der öffnungsstellung
gemäß
Fig. 3 in die Schließstellung gemäß Fig. 1.
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Die Leitungen 32a und 32b sind an ein Mehrwegeventil 38 angeschlossen,über
welches beide Leitungen 32a und 32b wahl-40 weise an einem Drucktank oder an eine
Entlüftung 42 angeschlossen werden können. Das Mehrwegeventil 38 ist von einem Steuergerät
44 aus gesteuert. Das Steuergerät 44 ist mit zwei Gebern 46, 48 und einem Zeitschaltwerk
50 verbunden. Die beiden Geber 46, 48 sind bei Annäherung einer Person oder eines
Fahrzeugs an das Tor betätigbar, wobei der Geber 46 bei Annäherung aus der einen
Richtung und der Geber 48 bei Annäherung aus der anderen Richtung betätigt wird.
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Die Geber können beispielsweise Lichtschranken oder Drucktasten sein.
Wenn der Geber 46 betätigt wird, so wird eine Überführung des Torflügels 12 aus
der Schließstellung gemäß Fig. 1 in die öffnungsstellung gemäß Fig. 2 aus gelöst.
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Das Steuergerät 44 schaltet hierzu das Mehrwegeventil 38 in eine
Stellung, in welcher die Leitung 32b vom Druck beaufschlagt und die Leitung 32a
entlüftet wird. Dann gelangt der Torflügel 12 in die Stellung gemäß Fig. 2, wie
weiter oben beschrieben. Nach einer durch das Zeitschaltwerk 50 vorgegebenen einstellbaren
Zeit wird das Mehrwegeventil 38 in eine Stellung gebracht, in welcher die Leitung
32a an Druck gelegt und die Leitung 32b entlüftet wird. Dann kehrt der Kolben 30c
in die Mittellage gegenüber dem Zylinder 30a zurück. An dem Zylinder 30a ist ein
seiner Ianqsmitte ein Schalter 30d angeordnet.
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Sobald der Kolben 30c in den Bereich des Schalters 30d gelangt, gibt
der Schalter 30d einen Impuls an das Steuergerät 44, so daß dieses das Mehrwegeventil
38 erneut umschaltet und zwar so, daß nunmehr an beiden Leitungen 32a und 32b Druck
liegt. Damit ist der Torflügel 12 wieder blockiert, solange bis ein neuer Anstoß
an den Geber 46 oder 48 erfolgt.
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Das öffnen des Torflügels 12 in die Öffnungsstellung gemäß Fig. 3
erfolgt analog von dem Geber 48 aus und ebenso analog erfolgt das Schließen. Sollte
die Druckversorgung 40 zusammenbrechen, so ist der Torflügel 12 zwar nicht mehr
pneumatisch blockiert, wenn er sich in seiner Schließlage
befindet.
Er ist aber immerhin durch die Zugfedern 22c, 28c in Richtung auf die Schließlage
vorgespannt, so daß er, solange keine größere Kraft auf ihn einwirkt, in der Schließlage
verharrt und auch in die Schließlage zurückkehrt, wenn der Torflügel 12 von Hand
geöffnet worden ist.
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Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß die gesamte Antriebseinrichtung bestehend
aus dem Kraftgerät 30, dem Doppelhebel 18 und den Kniehebelgruppen 22 und 28 zu
einer Baueinheit zusammengefaßt und innerhalb eines Gehäuses 52 gekapselt ist. Zu
dieser Baueinheit gehört auch ein Angriffshebel 54, welcher den Kraftangriffspunkt
26 trägt. Dieser Angriffshebel 54 befindet sich innerhalb des Gehäuses 52.
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Bei Zusammenbau der vorgefertigten Antriebseinrichtung mit dem Torflügel
12 kann die Welle 14 durch ein Gelenkauge 56 des Zylinders 30a und durch eine Nabe
58 des Angriffshebels 54 gesteckt werden, wobei aber zu beachten ist, daß der Zylinder
30a gegenüber dem Torflüqel 12 verschwenkbar sein muß, während der Angriff shebel
54 über die Nabe 58 mit dem Torflügel 12 drehfest verbunden sein muß, so daß der
Kraftangriffspunkt 26 stets in der Torflügelebene liegt.
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Aus Fig. 4 erkennt man auch, daß die Antriebseinrichtung nur einen
verhältnismäßig geringen Platz in der schwenkachsenseitigen oberen Torecke einnimmt,
so daß im Bereich A der Toröffnung für durchfahrende Fahrzeuge die volle Laibungshöhe
zur Verfügung steht. In Fig. 4 ist der Torflügel 12 rechts von dem Gehäuse 52 nach
oben fortgesetzt.
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Statt dieses nach oben gerichteten Fortsatzes kann auch auf der Höhe
des Gehäuses 52 eine Schwenkklappe an der oberen Laibungsbegrenzung 16 angelenkt
sein.
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In Fig. 5 ist eine t weitere Ausführungsform dargestellt mit zwei
aufeinander zu ausladenden Torflügeln 12. Beiden Torflügeln 12 sind Doppelhebel
18 und Kniehebelgruppen 22 zugeordnet, genauso wie in den Fig. 1 bis 4 beschrieben.
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An den beiden Doppelhebeln 18 greift die Kolbenstange 30b des Kraftgeräts
30 an, die über beide Enden des Zylinders 30a hinausragt. Wenn die Kolbenstange
30b in Fig. 5 nach links verschoben wird, so bewegen sich die Torflügel 12 62 gleichzeitig
in Richtung der Schwenkpfeile/. Wenn die Kolbenstange 30b nach rechts verschoben
wird, bewegen sich beide Torflügel 12 in entgegengesetzter Richtung. Der Zylinder
30 ist bei 60 an der oberen Begrenzung 16 der Laibung befestigt.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 entspricht teilweise der
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4. Analoge Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen, jeweils vermehrt um die Zahl 100. Identisch ausgebildet sind die Torlagerung,
die Anordnung, Ausbildung und Steuerung des Kraftgeräts 130, die Anordnung des Doppelhebels
118 und die Anordnung des Kraftangriffspunkts 126. Unterschiedlich ausgebildet sind
die Kraftübertragungseinheiten zwischen den Gelenkpunkten 118a1 und 118b1 einerseits
und dem Kraftangriffspunkt 126 andererseits. Es genügt eine dieser Kraftübertragungseinheiten
zu beschreiben. Im Gelenkpunkt 118b1 ist an den Doppelhebelschenkeln 118b ein Schubblock
164 schwenkbar gelagert. Der Schubblock 164 gleitet mit einer Bohrung auf einer
Schubstange 166, die im Kraftangriffspunkt 126, an dem Türflügel 112 angelenkt ist.
Auf der Schubstange 166 sitzt axial einstellbar ein Schubblockbewegungsanschlag
168. Am Schubblock 164 greift ferner eine Schraubendruckfeder 170 an, welche sich
gegen ein längs einstellbares Federwiderlager 172 auf der Schubstange 166 abstützt.
Die Teile der anderen Kraftübertragungseinheit sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, jeweils unter Hinzufügung eines hochgesetzten Striches.
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Wenn von der Schließstellung des Torflügels 112 gemäß Fig. 6 zu der
Öffnungsstellung gemäß Fig. 7 übergegangen wird, so muß der Doppelhebel 118 durch
das Kraftgerät 130 im Gegen-
zeigersinn verschwenkt werden. Dabei
drückt der Schubblock 164' auf den Schubblockbewegungsanschlag 168', so daß durch
die Schubstange 166' der Torflügel 112 geöffnet wird. Gleichzeitig hebt sich der
Schubblock 164 von dem Schubblockbewegungsanschlag 168 ab und komprimiert die Schraubendruckfeder
170, die nach Aufhören der von dem Kraftgerät 130 gelieferten Kraft das System wieder
in die Stellung der Fig. 6 zurückzubewegen sucht. Analoges geschieht, wenn der Torflügel
in die andere nicht eingezeichnete ö.ffnungsstellung übergeführt werden soll, die
der Fig. 3 entspricht.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 ist hinsichtlich des Platzbedarfs
weniger günstig als die Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4. Auch bereitet es
bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 unter Umständen Schwierigkeiten parallel
zu der Schwenktoranordnung einen Rolladen anzubringen, da dessen Abstand die Ausladung
der Schubstangen 166 gemäß Fig. 6 berücksichtigen müßte.
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Anstelle des pneumatischen Kraftgeräts kann selbstverständlich auch
ein hydraulisches oder ein elektromotorisches Kraftgerät verwendet werden.
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Bei der Betrachtung der Fig. 1, 2 und 3 wird deutlich, daß die Zugfedern
28c und 22c beim öffnen des Torflügels gespannt werden und damit die von ihnen ausgeübte
Kraft größer wird. Andererseits greifen aber diese Zugfedern bei zunehmender Öffnung
der Torflügel 12 mit einem geringeren Hebelarm an den Kniehebeln 28a, 28b bzw. 22a,
22b an, so daß der an dem Torflügel fühlbare Federwiderstand mit zunehmenden öffnungsweg
des Torflügels 12 weniger stark ansteigt als die Federspannung. Es kann sogar so
eingestellt werden, daß der beim öffnen des Torflügels fühlbare Widerstand mit zunehmender
öffnung des Torflügels konstant bleibt oder kleiner wird. Dies ist vorteilhaft,
weil zum
manuellen Öffnen des Torflügels dann nur anfänglich eine
verhältnismäßig große Kraft aufgebracht werden muß, die auch dem Winddruck standhält
und ein Schwingen des Torflügels verhindert, andererseits aber ein weitergehendes
Öffnen des Torflügels mit geringer Kraft möglich ist.
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Auch die Antriebs einrichtung kann entsprechend schwächer ausgelegt
werden.
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Aus der Fig. 5 ist auch ersichtlich, daß die gleiche Antriebseinrichtung
rechts und links verwendbar ist.
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