-
-
Programmsteuergerät mit Leuchtdarstellung
-
des Programmablaufs Die Erfindung betrifft ein Programmsteuergerät
für die Programmsteuerung von Maschinen, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt
ist Arbeitsmaschinen, deren einzelne Funktionen automatisch ablaufen, bedürfen einer
Programmsteuerung . Davon sind viele Bauarten bekannt, an Bügelmaschinen zB. solche
auf der Basis von Zeitschaltuhren, Programmkarten und Kreuzschienen-Verteilern mit
Matrix-Diodensteckern Der Verwendung elektronischer Speicherbausteine als Programmträger
bei Bügelmaschinen und in vergleichbarer Weise steuerbaren Maschinen steht jedoch
der Nachteil entgegen daß der
Speicherinhalt ohne besondere Maßnahmen
für das menschliche Auge nicht lesbar ist. Zum fachgerechten Bügeln on Kleidungsstücken
aus unterschiedlichen Materialien bedarf es aber unterschiedlicher Programme. Diese
müssen zunächst empirisch erarbeitet und abgespeichert werden. Zum Bügeln eines
bestimmten Kleidungsstückes muß die Bedienungsperson das dafür bestgeeignete aus
den zur Verfügung stehenden Programmen auswählen. Sowohl das Erstellen als auch
die sinnvolle Auswahl eines Programmes sind aber nur möglich, wenn sein Inhalt sichtbar
gemacht werden kann.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Schaffung eines Programmsteuergerätes,
bei welchem der in elektronischen Speichern enthaltende Programmablauf für die Auswahl
und/oder Abänderung eines Programmes sinnfällig sichtbar gemacht werden kann, so
daß eine falsche Programmwahl, die Schäden an dem zu bearbeitenden Stück zu Folge
haben kann, ausgeschlossen wird.
-
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 anqogebenen Merkmale gelöst.
-
Durch die Erfindung ist es möglich, ein vollständiges Programm, etwa
eines von mehreren verschiedenen Bügelprogrammen einer Bügelmaschine (ähnliches
ist natürlich auch bei Waschmaschinen, Reinigungsmaschinen oder andere Arbeitsprozesse
ausführenden Maschinen denkbar) auf einem Anzeigefeld als graphische Darstellung
erscheinen zu lassen, so daß der gewählte Programmablauf augenfäig sichtbar ist.
Dadurch fällt es sofort auf, wenn ein fflr das zu bearbeitende Stück ungeeignetes
Programm ausgesucht worden ist. Gerade bei Bügelmaschinen ist es von Bedeutung,
daß das Programm auf die Empfind-Jichkcit des Bügelgutes abgestimmt ist, damit dieses
nicht verdorben wird.
-
Das Anzeigefeld ist zweckmäßigerweise als zwei-dimensionale Punktmatrix
aufgebaut, wobei den einzelnen Punktzeilen Maschinenfunktionenen wie etwa Bügeldruck,
Dampfzufuhr usw. zugeordnet werden können. Hierbei kann über mehrere Zeilen ein
sich zeitlich verändernder Verlauf von Parameterwerten dargestellt werden, etwa
ein bestimmter Druckverlauf (bei anderen Geräten könnte es ein Temperaturverlauf
sein). Man sieht dann sofort bereits bei der Auswahl des Programmes, ehe dieses
gestartet wird, welchem Druck das Bügelgut maximal und über welche Zeit ausgesetzt
ist, ob mit Dampf oder trocken gebügelt wird etc Ein für ein bestimmtes Bügelgut
ungeeignetes Programm wird hierbei sofort erkannt und kann durch ein geeignetes
Programm ersetzt werden. Als zweckmäßige Ausführungsform einer solchen Punktmatrix
hat sich eine Leuchtpunktmatrix erwiesen, die zweckmäßigerweise in Form einer Matrixröhre
ausgebildet werden. Auch ein Flüssigkristalldisplay würde sich eignen. Die einzelnen
Punkte der Matrix können separat angesteuert werden und leuchten dann auf (oder
erscheinen bei einem Flüssigkristalldisplay als dunkle Punkte). Mit Hilfe einer
sogenannten Cursor-Steuerung kann auf diese Weise durch Drücken von Tasten ein blinkender
Punkt an eine gewünschte Stelle der Matrix geführt werden, so daß auf diese Weise
für einen gewünschten Zeitpunkt ein gewünschter Parameterwert eingestellt werden
kann, der dann durch Drücken einer Setztaste fixiert wird. Falsch fixierte Parameterwerte
lassen sich mit Hilfe einer Löschtaste wieder löschen, und neu einstellen und fixieren.
Auf diese Weise läßt sich der Verlauf der verschiedenen Maschinen funktionen oder
-parameter für ein ganzes Maschinenprogramm optisch darstellen und in einem elektronischen
Speicher
festhalten. Man kann so mehrere verschiedene Programme einzeln erstellen und abspeichern
und bei Bedarf abrufen, wobei sie dann wiederum auf dem Anzeigefeld sichtbar erscheinen.
-
Zur Einsparung von Bedienungstasten kann die Programmauswahl mit Hilfe
von Kombinationstasten erfolgen, welche die gewünschte Programmnummer durch Addition
ihrer Tastennummer und Drücken der betreffenden Tasten auszuwählen gestatten So
können mit nur drei Tasten, die mit 1, 2 und 4 bezeichnet sind, 7 verschiedene Programme
ausgewählt werden, nämlich Programm 3 durch gleichzeitiges Drücken der Tasten 1
und 2, Programm 5 durch Drücken der Tasten 1 und 4 usw.
-
Wenn ein gewünschtes Programm ausgewählt ist und auf dem Anzeigte
feld als Programmablauf etwa in Form leuchtender Punkte erscheint, dann ist es nach
dem Starten des Programms zweckmäßig , den Programmablauf zu verfolgen, also zu
wissen, wieweit das Programm jeweils fortgeschritten ist.
-
Dies läßt sich mit Hilfe einer speziellen Ansteuerschaltung für die
Matrixpunkte erreichen, welche die dem gerade ausgeführten Programmschritt entsprechenden
Matrixpunkte, also die Punkte in der dem entsprechenden Zeitpunkt zugeordneten Spalte,
beispielsweise blinken oder heller als die anderen, den Programmablauf darstellenden
Punkte leuchten läßt.
-
Die Erfindung sei nun anhand eines in den beiliegenden Zeichnullen
dargestellten Ausführungsbeispiels in weiteren Einzelheit(n erlaut(rt. Es zeigen
Figur 1 OiLlt! schematische Darstellung der einzelnen Komponenten des Programmsteuerqerätes
Figur 2 di graphische Darstellung eines Beispiels für einen Programmablauf, wie
sie auf dem Anzeigefeld erscheint, Figur 3 eíne Frontansicht einer Ausführungsform
des Programmsteuergerätes.
-
In Figur 1 ist oben das Anzeigefeld 1 zu sehen, auf dem der gewünschte
Programmablauf graphisch sichtbar gemacht wird. Seine Ansteuerung erfolgt über einen
Treiber 2, dem über ein Port 3 unter Steuerung durch einen Adressenbus 4 Anzeigedaten
von einem Datenbus 5 zugefilhr:t werden können.
-
Adressenbus 4 und Datenbus 5 ste1ien in Verbindung mit einer zentralen
Prozessor-Einheit (CPU) 6, welche über den Adressenbus 4 Informationen für die Ansteuerung
ausgewählter Speicheradressen ausgibt. Hierdurch lassen sich vom Datenbus 5 Daten
in gewünschte Speicherplätze der verschiedenen Speicher 7a,7b, 7c eingeben oder
aus deren Speicherplätzen wieder auslesen, um dann über den Datenbus an die gewünschten
Verarbeitungsstellen zu gelangen. Der RAM-Speicher 7c ist aus mehreren Speicherkarten
bestehend dargestellt.
-
Ferner ist mit dem Datenbus 6 ein Tastenfeld 8 über ein Port 9 verbunden,
welches unter- Steuerung durch den Adressenbus 4 die Ubernahme von Eingabedaten
in den Datenbus 5 bestimmt.
-
Mit Hilfe des Tastenfeldes 8, das anhand von Figur 3 noch näher erläutert
werden wird, lassen sich die einzelnen Punkte des Anzeigefeldes 1 für die Erstellung
eines Programmes ansteuern. Ferner lassen sich die gespeicherten Programme durch
Drücken entsprechender Tasten abrufen und erscheinen dann in graphischer Darstellung
des Programmablaufs auf dem Anzeigefeld 1.
-
Die Eingabe weiterer Informationen erfolgt über periphere Elemente
wie Sensoren, Endschalter oder weitere Drucktasten, deren Befehle (Kontaktstellungen)
zusammengefaßt durch eine Befehls-Eingangsleitung 10 symbolisiert sind, die zu Eingangs-Schaltungskarten
11 führt, wo diese Befehle in elektrische Informationen umgewandelt werden, die
dann wiederum über ein weiteres Port 12 in den Datenbus 5 gelangen. Entsprechend
erfolgt die Ausgabe von Ausgabedaten für die Maschinensteuerung
vom
Datenbus 5 über ein Port 13 zu Ausgangsschaltungskarten 14, wo diese Befehle in
geeignete Steuersignale für die Ausführung der gewünschten Funktionen umgewandelt
werden, und über eine Befehls-Ausgangsleitung 15 dann an die entsprechenden Stellglieder
gegeben werden.
-
In Figur 2 ist ein Programmverlauf für ein Bügelmaschinenprogramm
veranschaulicht, wie er in Form leuchtender Punkte einer Punktmatrix auf dem Anzeigefeld
sichtbar gemacht wird.
-
Die obersten fünf Zeilen dienen der Darstellung verschiedener Drücke,
so daß auf ihnen ein sich zeitlich verändernder Druckverlauf darstellbar ist. Wie
man sieht, steigt der Bügeldruck vom Programmbeginn innerhalb von 5 Sekunden von
0 auf 7 bar an, verbleibt 2 Sekunden lang auf 7 bar und fällt dann bis zur alten
Sekunde wieder auf 0 bar ab. Während des Druckanstiegs wird gleichzeitig bis zur
Sten Sekunde des Programmablaufs Oberdampf zugeführt, wie man an Zeile 7 sieht,
während Zeile 9 erkennen läßt, daß bis zur 4ten Sekunde auch Unterdampf zugeführt
wird. In den Zeilen 11 und 12 ist bis zur 11ten bzw. 6teil1 Sekunde das Einwirken
weiterer Parameter angedeutet. Von der alten bis zur 15ten Sekunde erfolgt eine
Bearbeitung des Bügelgutes durch Wippen, dann wird von der 16ten bis zur 19ten Sekunde
geblasen und anschließend bis zur 24tQfl Sekunde abgesaugt. Die Punkte in der Spalte
der Sten Sekunde sind - symbolisiert durch Sternchen - als blinkende Punkte dargestellt,
d.h. das dargestellte Programm läuft gerade in der 5ten Sekunde mit den blinkenden
Parameterwerten.
-
Wie die Progranmierung, also die Einstellung der Leuchtpunkte auf
dem anzeig>£cXld im einzelnen erfolgt, sei nun anhand des Tastenf(!ldes 8 erlautert,
welches in der Frontansicht des Programmsteuergerätes gemäß Fig. 3 rechts dargestellt
ist.
-
Das Tastenfeld 8 besteht aus 9 Tasten, von denen die 3 obersten sowie
die 3 untersten jeweils von links nach rechts mit den Zahlen 2, 1 bzw. 4 bezeichnet
sind. Die linke obere Taste ist außerdem mit dem Symbol eines nach links gerichteten
Pfeils, die rechte obere Taste mit dem Symbol eines nach rechts gerich-
teten
Pfeils und die mittlere obere Taste mit dem Symbol eines nach oben gerichteten Pfeils
gekennzeichnet. Ferner findet sich auf der linken mittleren Taste ein nach unten
gerichteter Pfeil und auf der mittleren rechten Taste ein nach rechts gerichteter
Pfeil sowie eine 0 als Löschsymbol.
-
Die mittlere Taste (MOD) in der mittleren Reihe ist eine Betriebsarttaste
für die Programmierung und Programmübernahme zur Einspeicherung des auf dem Anzeigefeld
1 eingestellten Programmes in einen der Speicher 7c Die Speicher Nr 1, 2 und 4 werden
durch Drücken der entsprechenden Taste in der unteren Reihe angewählt, der Speicher
Nr 3 durch gleichzeitiges Drücken der Tasten 1 und 2, der Speicher Nr 5 durch gleichzeitiges
Drücken der Tasten 1 und 4 ein 6ter Speicher könnte durch gleichzeitiges Drücken
der Tasten 2 und 4 und schließlich ein 7ter Speicher durch Drücken aller 3 Tasten
der unteren Reihe angewählt werden Die entsprechenden Zahlensymbole der Tasten der
oberen Reihe beziehen sich auf einen zweiten Speichersatz mit in gleicher Weise
anwählbaren Einzelspeichern, der zusätzlich zum ersten Speichersatz bei einer Tandemmaschine
benutzt wird1 deren beide Hälften gleichzeitig mit unterschiedlichen Programmen
arbeiten sollen.
-
Die Einstellung eines Programmes erfolgt mit Hilfe eines Cursors,
der durch Drücken der mittleren Taste MOD auf dem Anzeigefeld 1 als blinkender Punkt
erscheint Diesen Punkt kann man durch Drücken der durch Pfeile gekennzeichneten
Tasten in der gewünschten Pfeilrichtung in der Matrix des Anzeigefeldes verschieben,
Eine Besonderheit besteht darin, daß in der Tastaturzve;Tasten mit einem nach rechts
gerichteten Pfeil vorgesehen sind: Beim Drücken der rechten oberen Taste verschiebt
sich der Cursor um eine Einheit in der Matrix, und es erfolgt gleichzeitig ein Setzen
des betreffenden Matrixpunktes, während beim Drücken der rechten Taste in der mittleren
Reihe der Cursor unter Löschung des letzten Matrixpunktes um
einen
Punkt nach rechts wandert. Man spart auf diese Weise eine Taste des Tastenfeldes
ein und kommt mit nur 9 Tasten für die beliebige Verschiebung des Cursors im Anzeigefeld
und zur Einspeicherung eines fertig erstellten Programmes an einem von jeweils 7
Speicherplätzen aus. Ist das Programm auf dem Anzeigefeld fertig geschrieben, so
wählt man mit der unteren Tastenreihe den gewünschten Speicher an, und durch Drücken
der mittleren Taste MOD wird das geschriebene Programm in den betreffenden Speicher
übernommen.
-
Auf diese Weise können für sämtliche Speicher verschiedene Programm
erstellt werden, was mit Hilfe des Anzeigefeldes und des Cursor-Betriebes sehr sinnfällig
vor sich geht und gut kontrollierbar ist, und diese Programme können in die verschiedenen
Speicher 7c übernommen werden. Von dort aus können sie wahlweise durch Drücken der
entsprechender Speichernummer leicht auf dem Anzeigefeld 1 sichtbar gemacht werden,
und man wiederum eine sehr einfache und sinnfällige Kontrolle über die im Einzelfall
richtige Programmwahl, da für das jeweilige Bügelgut unzuträgliche Werte der einzelnen
Parameter sofort auf dem Anzeigefeld 1 ablesbar sind und die Wahl eines fa.lschen
Programmes damit praktisch ausgeschlossen ist.
-
Figur 3 zeigt eine Frontansicht des Programmsteuergerätes.
-
Man erkennt eine Frontplatte 16, die im linken Teil einen Auschnitt
aufweist, hinter dem die Punktmatrix des Anzeigefeldes 1 sichtbar ist. Die waagerechte
Achse der Matrix stellt eine Zeitachse dar, wie durch den nach rechts gerichteten
Pfeil mit der Kennzeichnung sec angedeutet ist. Der Programmablauf rückt in jeder
Sekunde um einen Matrixpunkt weiter nach rechts, und nach 24 Sekunden (24 Matrixpunkte
in Zeitrichtung) ist die Matrix bis zum rechten Ende durchlaufen.
-
In Y-Richtung bedeuten die einzelnen Zeilen unterschiedliche Betriebsparameter
für eine Bügelmaschine, wobei die obersten 5 Zeilen Druckwerte bedeuten und die
unteren Zeilen in diesem
speziellen Fall. den daneben geschriebenen
Parametern entsprechen. Durch diese Beschriftung erhält man eine sinnfällige Zuordnung
der einzelnen Zeilen zu den verschiedenen Parametern, so daß man jederzeit über
die Bedeutung der Programmdarstellung bzw. die gerade herrschenden Parameterwerte
informiert wird.
-
Im rechten Teil der Frontplatte 16 befindet sich neben dem Anzeigefeld
1 das Tastenfeld 8 mit den 9 bereits erläuterten Tasten für Programmierung, Einspeicherung
und Abrufen der verschiedenen Programme Die Erfindung schafft die Möglichkeit, eine
Anzahl verschiedener Programme für die Steuerung einer Maschine aus elektronischen
Speichern heraus in einer graphischen Darstellung auf einem Display sichtbar zu
machen1 so daß man den Programmverlauf und den Verlauf einzelner Parameter der Maschinenfunktionen
mit einem Blick überschauen kann und danach die Richtigkeit oder Geeignetheit des
ausgewählten Programmes beurteilen kann. Sollte von den eingespeicherten und abrufbaren
Programmen in speziellen Fällen keines richtig passen, dann besteht ohne weiteres
die Möglichkeit, das dem Programmwunsch am nächsten kommende Programm mit Hilfe
der Tasten des Tastenfeldes 8 in die gewünschte Form abzuändern, wobei diese Umprogrammierung
unmittelbar auf dem Anzeigefeld 1 verfolgt und kontrolliert werden kann.
-
Es folgt nun eine weiter ins Einzelne gehende Beschreibung der Funktionsweisc
des erfindungsgemäßen Programmsteuergerätes in Verbindung mit einer Bügelmaschine.
-
1. Inbetriebnahme einer Bügelmaschine Wenn in den Versorgungsleitungen
die vorgeschriebenen Betriebswerte erreicht sind, sind zunächst die Dampf- und Pressluft-Einlassventile
auf der Rückseite der Maschine zu öffnen. Die Öffner in den (abgefallenen) Relais
heben die oberen Bügelkörper in die obere, offene Stellung. Wenn
die
Bügelkörper ihre Betriebstemperatur erreicht haben, ist mit dem grünen Wippschalter
im Schaltkasten die Maschine elektrisch einzuschalten: Der Netzschalter leuchtet
grün. Die rote Diode der roten Taste MOD leuchtet nicht: Das zeigt an, daß die Steuerung
sich nicht im Programmier-, sondern im Betriebs-Modus befindet. Dadurch, daß auch
keine der grünen Dioden der Tastatur- leuchtet, wird angezeigt, daß noch kein Programm
gewählt worden ist. Die Steuerung ist also auf Handbetrieb geschaltet. Im Handbetriebs-Zustand
hat die grüne Star-t-Taste folgende Funktionen: Bei Karussell-Bügelmaschinen werden
durch einmaliges Tasten die Antriebszylinder drucklos, also nur durch ihr Eigengewicht
abgesenkt; sie bleiben in ihrer unteren Stellung, bis die grüne Start-Taste ein
zweites Mal betätigt wird. Auf die Funktion der Start-Taste bei Handbetrieb von
Klapparm-Bügelmaschinen wird später eingegangen.
-
Beim Einschalten der Maschine wird ein in einem EPROM des Mikro-Computers
gespeichertes Standard-Programm in der Leucht-Matrix graphisch darstellt, die dann
das in Figur 2 dargestellte Bild bietet, aLlerdings noch ohne blinkende Leuchtpunkte
in der 5-sec-Spalte.
-
Die Leucht-Matrix besitzt 288 Einzelpunkte, die in 12 waagerechten
Zeilen und 24 senkrechten Spalten angeordnet sind. Den Zeilen sind die verschiedenen
Maschinenfunktionen zugeordnet. Die Zeit-Achse läuft waagerecht; ein Schritt von
Spalte zu Spalte entspricht einem Zeitsehritt von einer Sekunde. Die maximale £'unktiotls-Dauel
ist demnach 24 Sekunden. Da eine Gesamt-Pr-ogrammdauet von 24 sec. unter Umständen
kein hinreichend langes Unttr-Vakuum e1-möglicllell würde, weist die Zeile 11 eine
Besonderheit auf Ihre ersten 15 Sekunden sind für eine beliebige 'unktion verwendbar,
z.B. durch Betätigung eines Dressier-Stempels. Ihre 16te Sekunde existiert nicht.
-
Ihre Sekunden 17 - 24 stellen eine Fortsetzung der Zeile 10 "Unter-Vakuum"
dar. Diese Funktion kann deshalb maximal 32 sec. lang progr-ammiert werden.
-
Wenn man mit dem angezeigten Standard-Programm arbeiten @@@ möchte,
mußr/es zunächst in einen der Programm-Speicher Nr. 1 bis 5 schreiben. Wie man das
macht, wird weiter unten beschrieben. Wenn man mit dem angezeigten Standard-Programm
nicht arbeiten möchte, drückt man eine oder zwei der Programm-Auswahltasten 1, 2,
4. Dadurch wird eines der 5 variablen Programme auf dem Display dargestellt. Die
Programm-Nummern entsprechen den Tasten-Nummern; das Programm Nr. 3 wird durch gleichzeitiges
Drücken von Taste 1 + 2 geladen, das Programm Nr. 5 durch gleichzeitiges Drücken
der Tasten 1 + 4.
-
(Um genau zu sein: die Wahl wird erst wirksam, wenn beide Tasten nach
gleichzeitigem Drücken losgelassen werden).
-
2. Programmierung Entspricht keines der maximal 5 verfügbaren, variablen
Programme den Anforderungen des zu bügelenden Kleidungsstückes, so muß ein neues
Programm geschaffen werden. Dazu lädt man dasjenige der vorhandenen Programme in
das Display, das den Vorstellungen am nächsten kommt. Das kann -wie gesagt - das
Standard-Programm oder eines der variablen Programme Nr. 1 - 5 sein. Drückt man
jetzt die rote Taste MOD, wird die Steuerung vom Betriebs- in den Programmier-Modus
umgeschaltet: Die rote Diode in dieser Taste leuchtet, außerdem blinkt in der Leucht-Matrix
der Punkt in Zeile 1, Spalte 1. In diesem Zustand sind die grüne Start-Taste sowie
alle Fußtaster wirkungslos.
-
Der blinkend Punkt, der in der EDV als "Cursor" bezeichnet wird, kann
nun mit Hilfe einiger Tasten an jeden beliebigen Punkt der Matrix geführt werden.
Ein Druck auf die Taste -4-t verwandelt das Blinken eines Punktes in ein ununterbrochenes
Leuchten: Der sich darin verkörpernde Sekunden-Schritt ist "gesetzt". Beim späteren
Ablauf des Programms wird die betreffende Funktion während dieser Sekunde ausgeführt
werden. Zugleich springt der Cursor durch Drücken dieser Taste 4-y um einen Schritt
auf der gleichen Zeile nach
nach rechts: Nunmehr blinkt also der
rechte Nachbar-Punkt des soeben gesetzten. Ausnahme: Wenn ein Punkt in einer der
Zeilen 1 bis 6 bereits gesetzt ist, kann in der gleichen Spalte auf keiner anderen
dieser Zeilen ein zweiter Punkt gesetzt werden. Wird das versucht, läßt die Taste
4-y den "verbotenen" Punkt dunkel und den Cursor auf den nächsten Punkt nach rechts
springen.
-
Die Taste 0 j, löscht den bisher blinkenden Punkt aus und läßt den
rechts daneben liegenden blinken: Beim späteren Programmablauf wird die zugehörige
Funktion während dieser jetzt gelöschten Sekunde nicht ausgeführt werden. Sowohl
für die Tasten 4-> als auch 0-y gilt: Steht der Cursor in der Spalte 24', so
lassen sie ihn nach Spalte 1 der nächsten Zeile springen. Steht er aber in Spalte
24 der Zeile 10 (Unter-Vakuum), so springt er nach Spalte 17 der Zeile 11. Steht
er in Spalte 24 der Zeile 11, springt er nach Spalte 1 der Zeile 11. Steht er in
Spalte 15 der Zeile 11, springt er nach Spalte 1 der Zeile 12. Steht er in Spalte
24 der Zeile 12, springt er nach Spalte 1, Zeile 1.
-
Die linke mittlere Taste ffi läßt den bislang blinkenden Punkt in
seinem vorhergehenden Zustand (also gesetzt oder gelöscht, leuchtend oder dunkel,
ein oder aus), bringt aber den nächst darunter liegenden Punkt zum Blinken. Steht
der Cursor auf der untersten Zeile 12, führt ihn ein weiterer Druck auf diese Taste
in der gleichen Spalte nach Zeile 1.
-
Dic Taste +-2 führt den Cursor auf der gleichen Zeile um einen Punkt
nach links, wobei der verlassene Punkt ebenfalls den Zustand behäLt , den er zuvor
hatte. Steht der Cursor auf Spalte 1, springt er durch Druck auf die Taste 6-2 nach
Spalte 24 der vorhergehenden Zeile. Steht er in Spalte 1 der Zeile 12, springt er
nach Spalte 15 der Zeile 11. Steht er in Spalte 1 der Zeile 11, springt er nach
Spalte 24 der Zeile 11. Steht er in Spalte 17 der Zeile 11, springt er
nach
Spalte 24 der Zeile 10. Steht er in Spalte 1 der Zeile 1, springt er- nach Spalte
24 der Zeile 12.
-
Die Taste + führt den Cursor auf den entsprechenden Punkt der darüber
liegenden Zeile. Befindet er sich jedoch in Zeile 1, läßt ein weiterer Druck auf
diese Taste ihn nach Zeile 12 springen.
-
Drückt man irgendwann, wenn die rote Diode leuchtet, die mittlere
Taste MOD allein, so wird die Steuerung in den Betriebs-Modus zurückgeschaltet,
ohne daß es zu einer Veränderung in einem der Programmspeicher 1 bis 5 kommt.
-
Normalerweise aber möchte man das in der Leucht-Matrix erarbeitete
neue Programm dauerhaft abspeichern. Dazu drückt man die Taste MOD und gleichzeitig
eine oder zwei der Programm-Wahl-Tasten 1, 2 oder 4.
-
(Programm Nr. 3 = 1 + 2, Programm Nr. 5 = 1 + 4) Damit wird das in
der Leucht-Matrix angezeigte Programm in den angewählten Speicherbereich geschrieben,
dessen bisheriger Inhalt dadurch vernichtet wird. Zugleich erlöschen sowohl der
Cursor als auch alle Leuchtdioden, die Steuerung wird umgeschaltet auf (manuellen)
Betrieb.
-
3. Betrieb 3. 1 Programmwahl Um automatisch arbeiten zu können, muß
eines der 5 Programme gewählt werden. Das geschieht, wie bereits beschrieben, durch
Drücken einer oder zweier der Tasten 1, 2 oder 4. Daß gleichzeitiges Drücken der
Tasten 1+2 das Programm Nr. 3 und gleichzeitiges Drücken der Tasten 1+4 das Programm
Nr. 5 in den Arbeitsspeicher und damit in die Leucht-Matrix ruft, wurde bereits
gesagt. Welches Programm tatsächlich gewählt ist, wird durch die den Tasten 1, 2
und 4 zugeordneten grünen Licht-Dioden angezeigt.
-
Besitzt eine Bügelmaschine zwei gleichzeitig und unabhängig voneinander
arbeitende Press-Stationen (z.B. für die rechte und linke Werkstück-Seite), so wird
das Programm für die erste Station (sie sei R genannt) durch die untere Tastenzeile
2, 1, 4 gewählt. Das Programm, das in der zweiten Station ablaufen soll (sie sei
L genannt), wählt man mit der oberen Tastenreihe <-2, t , 4-> . Ihnen ist
im Betriebs-Modus die gleiche Wertigkeit zugeordnet wie der unteren Tastenzeile;
also:
3.2 Programmablauf bei Klapparm-Bügelmaschinen Baureihe S Mit der rechten Hand wird
eine Drucktaste "ZU" gedrückt.
-
Damit sie Wirkung hat, darf die Start-Taste nicht gedrückt sein, bis
ein Endschalter gedrückt ist. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird ein Ausgangs-Relais
erregt: Die Hebeseite des Antriebszylinders wird entlüftet, der Oberschuh senkt
sich durch Eigengewicht. Kurz vor Erreichen der unteren Stellung wird der Endschalter
gedrückt. Wenn er gedrückt ist, bewirkt die Start-Taste den Anlauf des Programm-Schrittschaltwerkes,
wenn die "ZU"-Taste noch immer gedrückt ist. Wird die "ZU"-Taste losgelassen, bevor
der Endschalter gedrückt ist, fällt das Relais wieder ab, die Hebeseite wird beaufschlagt,
die Maschine öffnet sich. Sobald das Sc.hrittschaltwerk läuft, übernimmt eine der
Funktions-Zeilen 1 - 5 die weitere Steuerung des Druckes. Das Relais bleibt angezogen,
solange einz der Zeilen 1 - 5 programmiert ist.
-
Wenn das Kleidungsstück mit einer höheren mechanischen Flächenpressung3
gebügelt werden soll, als durch das Eigengewicht des Oberschuhs möglich ist, muß
eine der Zeilen 1 - 4 programmiert werden. Dadurch wird ein zweites Ausgangsrelais
erregt: es öffnet das Prssluft-Einlassventil. Dieses bleibt
solange
geöffnet, bis einer (er den Zeilen 1, 2 und 3 zugeordneten Druckschaiter "DSibar"
"DS3bar" oder "DS5bar" das Erreichen des Solldruckes meLdet und das zweite Relais
abfallen läßt. Zeile 1 = 7 bar, der kein Druckschalter zugeordnet ist, hält das
zweite (Press-)Relais solange offen, wie sie programmiert ist. Dadurch stellt sich
im Presszylinder der Netzdruck von etwa 7 bar ein.
-
Folgt im Programmablauf auf einen Druck ein niedrigerer, so fällt
das erstgenannte Ausgangs-Relais solange ab, bis sich der Druckschalter der folgenden,
niedrigeren Druckstufe geschlossen hat, d.h. bis der Druck ein wenig unter den folgenden
programmierten Sollwert gefallen ist. Sobald das geschehen ist, gilt wieder das
oben Gesagte. Werden irrtümlich 2 verschiedene Drücke gleichzeitig programmiert;
so stellt sich der höhere ein.
-
Steht auf keiner der Zeilen 1 - 5 mehr ein Befehl an, jedoch noch
auf Zeile 6 = Wippen mit Oberdampf, so zìehttRelais an. Die Wippbewegung selbst
wird durch den Endschalter ausgelöst: solange er während des Wippbefehls gedrückt
ist, fällt das erste Relais ab; sobald der Endschalter dadurch nicht mehr gedrückt
ist, zieht das erste Relais wieder an. Steht in irgendeiner Sekunde auf keiner der
Zeilen 1 - 6 ein Befehl an, darf danach in diesem Programm-Ablauf das zweite Relais
nicht mehr erregt werden, auch wenn irrtümlich noch Befehle auf den Zeilen 1 - 4
folgen sollten. Alle anderen Funktionen können gemäß Programmierung auf den ihnen
zugeordneten Zeilen beliebig ausgeübt werden, also sowohl gleichzeitig als auch
nacheinander und mit Wiederholungen. Hierbei gibt es keine gegenseitigen Ausschließungen,
nur die eine bereits erwähnte Kopplung, daß Wippen Oberdampf einschließt (aber nicht
umyekehrt).
-
Nach Zeile 10 (Fortsetzung auf Zeile 11) spricht sowohl ein Ausgangs-Relais
"Untervakuum rechts", als auch ein Ausgangs-Relais "Untervakuum links" an. Daß hierfür
2 Relais vorhanden sind, ist dadurch bedingt, daß bei nicht laufendem Programm beide
unabhängig voneinander zu betätigen sind.
-
Auf das Ausgangs-Relais für das rechte Untervakuum wirken die Taste
*- sowie ein erster Fuß-Taster Eingang, auf das Ausgangs-Relais für das Linke Untervakuum
ein zweiter Fuß-Taster Eingang. Alle drei arbeiten nach dem Stromstoß-Prinzip, d.h.
sie schalter beim ersten Drücken ein, beim zweiten Drücken aus etc.
-
Bei laufendem Programm sind alle mit der Hand oder dem Fuß zu betätigenden
Taster oder Schalter wirkungslos, mit Ausnahme der roten Taste und des Netzschalters.
-
Alle gesetzten Punkte einer Spalte blinken während der Sekunde des
Progr-ammablaufes, de1- diese Spalte zugeordnet ist. So kann man auf dem Display
verfolgen, bis wieweit das Programm fortgeschritten ist Das Schrittschaltwerk wiid
abgeschaltet und in die 0-Stellung zurückgesetzt, wenn entweder auf keiner der Funktions-Zeilen
(einschließlich Fortsetzung der Zeile 10 auf Zeile 11) ein Befehl mehr folgt, oder
tlie rote Taste gedrückt wird oder der Netzschalter ausgeschaltet wird.
-
Einige Klapparm-Bügelmaschinen besitzen einen Sicherheitsrahmen, der
um den Oberschuh herum angeordnet ist. Trifft er auf einen gefährdeten Körperteil,
so wird der in sichercm Zustand gedrückte Scilließer im Sicherheits-Endschalter
geöffnet. Dadurch fällt ein im sicheren Zustand angezogenes und sich seJbst haltendes
Sicherheits-Relais ab und unterbricht die Stromversorgung aller Ausgangs-Relais.
Diese falzen sämtlich ab, doch bleibt die Netzspannung 220 V erhalten,
damit
die dafür benötigten Magnetventile die Antriebszylinder heben können. Um die Maschine
wieder betriebsbereit zu machen, schaltet man den Netzschalter einmal kurz aus und
wieder ein.
-
Leerseite