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Vorrichtung zur Verbesserung der Sichtbarkeit, insbesondere
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der Nachtsichtbarkeit, von Markierungsstreifen aus Markiermaterial
auf Fahrbahnoberflächen u.d'gl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbesserung der
Sichtbarkeit, insbesondere der Nachtsichtbarkeit, von Markierungsstreifen aus Markiermaterial,
z.B. aus plastischer Farbmasse, auf Fahrbahnoberflächen u.dgl.
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Es ist bekannt, Markierungen auf Straßen, Fahrbahnen, Wegen u.dgl.
mittels eines Markiermaterials vorzusehen, im allgemeinen aus einer Markiermasse
auf der Basis einer thermoplastischen Kunststoffmasse oder einer Zweikomponenten-Kaltplastikmasse
oder mittels Markierteilen wie Scheiben, Knöpfen u.dgl. Die strichförmigen Markierungsteile
sind planeben mit unterschiedlichen Dicken vorgesehen. Bei den sogenannten Dauermarkierungen
oder Dickschichtmarkierungen beträgt die Schichtdicke im allgemeinen etwa 3 mm bei
den auf der Fahr-
bahnoberfläche aufliegenden Markierungsstrichen
und etwa 8 bis 10 mm bei den in Vertiefungen der Fahrbahndecke eingelegten Markierungsstreifen,
wobei im letzteren Fall die strichförmigen Markierungsteile etwa 2 bis 3 mm über
die Fahrbahndecke hinausragen, während der Rest in der Fahrbahn eingebettet ist.
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Die Markierungsstreifen, die im allgemeinen in heller Farbe gehalten
sind, sind bei Tageslicht ausreichend für die Verkehrsteilnehmer sichtbar, jedoch
ist die Sichtbarkeit in der Nacht auch bei Auftreffen des Scheinwerferlichtes nicht
immer gewährleistet. Dies gilt insbesondere bei nasser Fahrbahn bzw. bei Regenwetter.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Sichtbarkeit von Markierungsstreifen
auf der Fahrbahn wesentlich zu verbessern, insbesondere die Nachtsichtbarkeit der
Markierungsstreifen bei nasser Straße und bei Regenfall. Die Erfindung zeichnet
sich hierzu dadurch aus, daß der Markierungsstreifen aus einem mit retroflektierenden
Reflexperlen enthaltenden Markiermaterial an der oberen Fläche mindestens eine abfallende
Fläche aufweist.
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Die in dem Markiermaterial eingebetteten Reflexperlen, die an der
Oberfläche des Markierungsstreifens mehr oder weniger von Markiermaterial frei sind,
reflektieren das einfallende Licht in der Richtung des Einstrahlwinkels zurück,
wodurch der Markierungsstreifen, insbesondere in der Dunkelheit, von dem Verkehrsteilnehmer
deutlich wahrgenommen werden kann. Wenn sich bei Regenwetter auf den Markierungsstreifen
ein Wasserfilm bildet, kann sich der Reflektionswinkel durch die anderen Lichtbrechungsverhältnisse
als
bei Trockenheit verändern, wodurch die Sichtbarkeit der Markierungsstreifen,
insbesondere in der Nacht, sich verschlechtert, was dazu führen kann, daß die Markierungsstreifen
nicht mehr oder nur schlecht erkennbar werden.
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Zur Behebung dieser Erscheinung dient, daß die Oberfläche des mit
Reflexperlen versehenen Markierungsstreifens mindestens eine abfallende Schrägfläche
besitzt.
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Die Anordnung mindestens einer Schrägfläche an der Oberfläche des
Markierungsstreifens verbessert die Sichtbarkeit des Markierungsstreifens wesentlich.
Durch die Schrägfläche oder die Schrägflächen wird erreicht, daß das Regenwasser
von der Oberfläche des Markierungsstreifens abläuft, so daß durch Fehlen eines Wasserfilms
die Lichtbrechungsverhältnisse der eingebetteten Reflexperlen od.dgl. gegenüber
dem trockenen Zustand nicht mehr geändert werden. Außerdem wird durch das von der
Oberfläche des Markierungsstreifens ablaufende Wasser auch aufliegender Schmutz
u.dgl. mitgenommen, der sonst auf den Markierungsstreifen u.dgl. eintrocknet und
liegen bleibt. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Markierungsstreifens führt zu
einer Verbesserung der Nachtsichtbarkeit bei Regen im erheblichen Maß von etwa 50%
und mehr gegenüber Markierungsstreifen, die eine planebene Oberfläche besitzen.
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Die Schrägflächen an der Oberfläche des Markierungsstreifens können
verschiedenartig ausgebildet sein. Es kann die Oberfläche des Markierungsstreifens
- im Querschnitt gesehen - dachförmige Gestaltung erhalten. Bei der dachförmigen
Ausbildung der Oberfläche des Markierungsstreifens kann die Gratlinie sowohl in
Längsrichtung als auch in Querrichtung des Streifens verlaufen. Ferner kann die
Oberfläche des
Markierungsstreifens nach Art eines Wallendaches
gestaltet sein. In allen Fällen ist dafür gesorgt, daß das Regenwasser zu beiden
Längsseiten oder zu den beiden Schmalseiten oder kombiniert zu allen Seiten des
Markierungsstreifens ablaufen kann, so daß ein Wasserfilm oder eine Wasserlache
auf der Oberfläche des Markierungsstreifens nicht zurück bleibt. Dadurch ist auch
bei Nässe die Gewähr gegeben, daß einfallendes Licht auf die an der Oberfläche des
Markierungsstreifens befindlichen Reflexperlen in Richtung des Einstrahlwinkels
zurückreflektieren kann. Die Oberfläche des Markierungsstreifens kann ferner mit
einer nach allen Seiten des Streifens ballig verlaufenden Gestaltung ausgestattet
sein. Auch in diesem Fall ergibt sich ein einwandfreies Ablaufen des Regenwassers
an der Oberfläche des Markierungsstreifens und damit auch ein Freihalten der oberen
Flächen des Markierungsstreifens von Schmutz, Staub u.dgl.
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Der Markierungsstreifen ist vorteilhaft und bevorzugt in seiner gesamten
Dicke von retroflektierenden Reflexperlen durchsetzt. Dies bietet die Gewähr, daß
bei Verschleiß des Markierungsstreifens die bisher eingebettet gelegenen Reflexperlen
mehr oder weniger freigelegt werden, so daß der Markierungsstreifen auch nach erheblichem
Verschleiß eine gute Sichtbarkeit, insbesondere Nachtsichtbarkeit, beibehält.
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Die in dem Markiermaterial des Markierungsstreifens enthaltenen Reflexperlen
können aus Kügelchen aus Glas oder einem ähnlichen reflektierenden Material bestehen.
Die Reflexperlen können in einem Größenbereich von etwa 0,1 mm bis zu etwa 1 mm
gehalten werden. Vorzugsweise verwendet man Reflexperlen in dem Größenbereich von
etwa 0,1 bis 0,5 mm.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen einen Markierungsstreifen gemäß der Erfindung
in Draufsicht und im Querschnitt.
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Fig. 3 bis 6 stellen jeweils in Draufsicht und im Schnitt Markierungsstreifen
von dachförmig gestalteter Oberfläche im Schema dar.
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Fig. 7 und 8 veranschaulichen in Draufsicht und im Schnitt nach VIII-VIII
der Fig. 7 eine Gestaltung der Oberfläche des Markierungsstreifens nach Art eines
Walmdaches, schematisch.
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Fig. 9 bis 11 zeigen eine weitere Ausführungsform des Markierungsstreifens
mit balligem Verlauf der Oberfläche desselben in Draufsicht sowie im Querschnitt
nach der Linie X-X und im Längsschnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 9 im Schema.
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Der Markierungsstreifen 1 der Fig. 1 und 2 in Rechteckform besteht
aus einem Markierungsmaterial, vorzugsweise aus plastischer Farbmasse sowie thermoplastischer
Kunststoffmasse oder einer Zweikomponenten-Kaltplastikmasse, das von retroflektierenden
Reflexperlen 2 aus Glas od.dgl. durchsetzt ist. Die Reflexperlen 2 befinden sich
zum Teil unmittelbar an den Außenflächen, und zwar-sowohl an der oberen Fläche als
auch an den Seitenflächen und den Stirnflächen, so daß sie allseits ihre reflektierende
Wirkung auszuüben vermögen. Die in dem Material befindlichen Reflexperlen kommen
in ihrer Wirkung dann zum Zuge, wenn der Markierungsstreifen durch den Verkehr mehr
oder weniger abgefahren ist.
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Die Markierungsstreifen 3 und 4 der Fig. 3 bis 6 sind an ihrer oberen
Fläche dachförmig verlaufend ausgebildet. Die Gratlinie 5 läuft bei der Ausführungsform
der Fig. 3 und 4 parallel zur Längsseite des Markierungsstreifens 3, während bei
der Ausführungsform 4 der Fig. 5 und 6: die Gratlinie 6 parallel zu den Schmalseiten
des Markierungsstreifens 4 verlaufend vorgesehen ist. Zweckmäßig befinden sich die
Gratlinien 5 und 6 jeweils in der Mitte des Markierungsstreifens.
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Sie können auch gegebenenfalls außermittig angeordnet sein Bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 7 und 8 weist der Markierungsstreifen 7 eine Oberflächengestaltung
nach Art eines Walmdaches auf. Hierbei verlaufen die Schrtägflächen 8 zu den Längsseiten
des Markierungsstreifens 7.abfallend geneigt, während die Schrägflächen 9 zu den
Schmalseiten des rechteckigen Markierungsstreifens 7 abfallen. B¢i dieser Ausführungsform
des Markierungsstreifens ergibt sich eine gleichseitige gute Sichtbarkeit, insbesondere
Nachtsichtbarkeit, zugleich nach allen Seiten hin.
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In den Fig. 9 bis 11 ist eine Ausführungsform des Markierungsstreifens
10 veranschaulicht, bei dem die obere Fläche des Markierungsstreifens ballig verlaufend
vorgesehen ist, und zwar sowohl zu den Längsseiten als auch zu den Schmalseiten
des Streifens. Man kann die ballige Gestaltung auch nur zu den Längsseiten abfallend
verlaufeYi: lassen.
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Die Markierungsstreifen sind nicht auf di& Ausführungsform mit
einem länglich rechteckigen Grundriß beschränkt, sondern die Grundrißfläche kann
je nach Bedarf auch hiervon abweichen, z.B. eine gebogene Form besitzen.
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