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Befestigungselement für Putz-Eckleisten
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungselement für Putz-Eckleisten
mit einem schlüssellochförmig ausgebildeten, zur Mauerecke hin offenen Kantenprofil.
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Derartige Putz-Eckleisten werden im Hochbau dazu verwendet, um einen
besseren Kantenschutz an Mauer- und Hausecken sowie an Tür- und Fensterlaibungen
zu erreichen. Außerdem sollen die Putz-Eckleisten das fluchtgerechte Verputzen erleichtern
und für eine gleichmäßige Putzdicke sorgen.
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Problematisch gestaltet sich allerdings die Befestigung der Putz-Eckleiste
auf der Mauerecke. Hierzu sind an den Putz-0 schenkeln, welche vom Kantenprofil
unter einem Winkel von 90 abstehen und zur Anlage an den beiden Eckwänden dienen,
in regelmäßigen Abständen Befestigungslöcher vorgesehen. Sofern diese Löcher genau
über einerFuge liegen, läßt sich der Stahlnagel leicht in den Mörtel eintreiben,
allerdings ohne Gewähr für die Haltbarkeit, da der Mörtel im Eckbereich leicht herausbröckelt.
Für die Löcher, die über den Mauersteinen liegen, müßten jedoch Löcher gebohrt und
Dübel eingesetzt werden. Dies ist aber sehr umständlich und zeitraubend. Deshalb
wird die Putz-Eckleiste vielfach mit schnellbindendem Klebeputz an der Mauerecke
angeheftet.
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Beide Befestigungsmethoden haben den gemeinsamen Nacllteil, daß eine
fluchtgerechte Ausrichtung sehr schwierig ist und eine nachträgliche Ausrichtung
sogar unmöglich ist. Auch kann die Klebeputz-Haftung sich lösen und zwar besonders
dann, wenn unter Zeitdruck gearbeitet worden ist. Die Folge ist, daß der Vorgang
des Anheftens wiederholt werden muß, was die eigentliche Putzarbeit weiter verzögert.
Schließlich bildet der Klebe putz im anschließend aufgebrachten Wandputz Flecken,
was das Aussehen der Fassade stark beeinträchtigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Befestigungselement zu schaffen,
das eine stabile und nachregulierbare Befestigung der Putz-Eckleiste an beliebig
vielen Punkten der Mauerkante ermöglicht und dabei noch eine Verkürzung der Montagezeit
einbringt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Befestigungselement
vorgeschlagen, das im wesentlichen aus einer in die Schlüssellochrinne des Rantenprofils
einsteckbaren Halteplatte besteht, die auf der Mauerecke unter einem Winkel von
450 mittels Dübel und Schraube verankerbar ist und an der Vorderkante mit einer
in der Rinnenverbreiterung einrastbaren Wulst oder dergleichen versehen ist.
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Die so ausgebildeten Befestigungselemente lassen-sich leicht mittels
normaler Plastikdübel in vorgebohrten Löchern an der Mauerecke anschrauben und mit
Hilfe einer Richtschnur ausrichten. Sobald alle Befestigungselemente für die gesamte
Eckleistenlänge gesetzt und zueinander ausgerichtet sind, werden die Putz-Eckleisten
auf die Halteplatten gesetzt und durch Andrücken "druckknopfartig" mit den Befestigungsstellen
verbunden.
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In den Unteransprüchen 2 bis 6 sind für die Aufgabenlösung vorteilhafte
und förderliche Weiterbildungen beziehungsweise Ausgestaltungen angegeben. Die Merkmale
der Erfindung und deren technischen Vorteile ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung von mehreren Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen
und der Zeichnung.
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Es zeigt Fig.1 ein aus Halteplatte und Schraubenschaft einstückig
hergestelltes Befestigungselement in Vorderansicht, Fig.2 das gleiche Befestigungselement
in Seitenansicht im montierten Zustand mit Putz-Eckleiste, Fix.3 eine Variante hierzu
mit U-förmig ausgebildeter Halteplatte,
Fig.4 ein Befestigungselement
mit starr verbundener Senkholzschraube und geschlitzter Halteplatte in Seitenansicht,
Fig.4 das gleiche Befestigungselement in Vorderansicht, Fig.6 ein anderes Befestigungselement
zum Anschrauben mit separater Holzschraube in Vorderansicht, Fig.7 das gleiche Befestigungselement
in Seitenansicht und Fig.8 das gleiche Befestigungselement im montierten Zustand
mit aufgesteckter Putz-Eckleiste a) mit geringem Abstand zur Mauerecke und b) mit
größerem Abstand.
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Das in den Figuren dargestellte Befestigungselement besteht in seiner
einfachen Grundausführung gemäß Fig.1 aus einer Halteplatte 1 und einem mit diesem
einstückig hergestellten Schraubenschaft 2 und ist an seiner Vorderkante la mit
einer Wulst 7 versehen.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich, dient dieses Befestigungselement zur Befestigung
von handelsüblichen Putz-Ecklcisten 4 auf Mauerecken 12 wie auch auf Ecken von Tür-
und Fensterlaibungon.
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Die Putz-Eckleiste besteht hierbei aus einer aus Stahlblech rundgebogenen
Putzkante 5, zwei in geringem Abstand parallel zueinander verlaufenden Stegen 6
und zwei sich unter einem Winkel von 900 öffnenden Putzschenkeln 7, wobei die Stege
6 mit der Kante 5 eine schlüssellochförmige, zur Mauerecke 12 hin offene Profilrinne
8 mit einer Erweiterung 9 bilden. Die Putz-Eckleiste 4 liegt an der Mauerecke 12
mit aus den Putz-Schenkeln 7 herausgestanzten und in deren Verlängerung herumgebogenen
Lappen 10 an. Zum Schutz gegen Abrieb und Korrosion ist die Kante 5 mit einem schlagzähen
PVO-Uberzug 11 umgeben.
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Zum Setzen der Putz-Eckleisten wird in der Mauerecke 12 am höchsten
Fixierpunkt mit Hilfe eines Bohrers und einer Winkel -bohrlehre unter einem Winkel
von 45 eintDübelloch 17 gebohrt und in dieses Loch ein marktüblicher Dübel 14 gestreckt.
Dann wird der an der Halteplatte ansitzende Schraubenschaft 2 in
den
Dübel 14 so weit hineingedreht, daß-die später aufzumontierende Putz-Eckleiste 4
mit beiden Putzschenkel 7 beziehungsweise Lappen 10 an der Mauerecke 12 aufliegt.
Um dies auszuprobieren, kann die Putz-Eckleiste 4 zunächst mit der Profilrinne 8
von der Seite her auf die Wulst 3 aufgeschoben werden.
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Nun können die weiteren Befestigungselemente 1,2 in den gewünschten
Abständen in gleicher Weise gesetzt und mit Hilfe einer Richtschnur so ausgerichtet
werden, daß die Kanten 5 zueinander fluchten. Sodann werden die Eckleisten 4 auf
die Halteplatten 1 aufgesetzt und'nacheinander angedrückt, bis de Wulst 3 jeder
Halteplatte 1 in die Erweiterung 9 der Profilrinne 8 einrastet.
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Um eine saubere, fluchtgerechte Verbindung der Eckleistenenden zu
gewährleisten, wird an den Verbindungsstellen zweckmäßigerweise ein Befestigungselement
verwendet, dessen Halteplatte 1 U-förmig ausgebildet ist und aus zwei Plattenteilen
15 und einem Quersteg 16 besteht, wobei letzterer mit dem Schraubenschaft 2 verbunden
ist. Hierbei ist es zum Einhängen der Richtschnur besonder vorteilhaft, wenn die
einander gegenüberliegenden Innenkanten 15a unter einem spitzen Winkel leicht zusammenlauf
ond ausgebildet sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.4 und 5 ist die Halte platte 1 mit
dem Kopf 18 einer handelsüblichen Senkholzschraube 17 starr verbunden. Die Halte
platte 1 ist zu diesem Zweck an der Unterhtl seite in der Länge des Schlitzes des
Schraubenkopfes 18 eineeschnitten, so daß letzterer beim Einstecken der Einschnittkante
in den Schlitz unverschiebbar zwischen den vorstehenden Plattennasen 19 eingebettet
ist. Zur Vereinigung der Platte 1 mit dem Schraubenkopf 18 wird dieser in Richtung
der in Fig.5 angedeuteten Pfeile gestaucht, wobei eine in die Platte vorher eingedruckte
Einkerbung 20 parallel zum Schlitz und in Breite de Schlitztiefe eine innige Verbindung
zwischen Platte 1 und KOpr 18 gewährleistet.
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Um ein leichteres Einführen der Halteplatte 1 in die Profilrinne 8
der Eckleiste 4 zu erreichen, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßig,
die Halteplatte 1 von der Vorderkante 1a aus mehrfach einzuschlitzen und die dabei
entstehenden Federzgngen 21 wechselweise nach der einen und der anderen Seite leicht
auseinander zu biegen. Hierbei genügt es, wenn jede Zunge 21 nur auf der nach außen
gerichteten Seite mit einer Wulst 22 versehen ist. Die beiden Wulsthälften 22 lassen
sich leichter durch den Engpaß in der Profilrinne 8 drücken und legen sich infolge
der Spannkraft mit hinreichendem Druck gegen die Innenwand der Rinnenerweiterung
9 an.
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Fig.6 bis 8 zeigt eine weitere Variante der Erfindung mit Verschraubung
des Befestigungselements durch eine separate Holzschraube. Die Halteplatte 1 ist
hierbei aus einem Stück mit einer Grundplatte 23 verbunden, welche zur Achse der
Halteplatte 1 einen rechten Winkel bildet und mit einem Berestigungsloch versehen
ist. An den parallel zur Mauerkante 12 verlaufenden Außenkanten 25 der Grundplatte
23 sind auf der von der Halte platte 1 abgekehrten Seite jeweils mindestens ein
Stützschenkel 24 einstückig angeformt, welche in einem spitzen Winkel von vorzugsweise
300 auseinanderlaufen und zur federnden Anlage auf der Mauerecke 12 bestimmt sind.
Durch die federnde Ausbildung der Stützschenkel 24 kann die Grundplatte 23 und damit
die Halteplattenkante 1a zwecks fluchtgerechter Ausrichtung in dem jeweils erforderlichen
Abstand s zur Mauerecke (12) angeschraubt werden.
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Die in den Figuren dargestellten Befestigungselemente sind in den
Formen so gestaltet, daß sie entweder aus geeigneten-Metallen geprägt (Fig.1 bis
7) oder aus Stahlblech gestanzt und geformt werden können (Fig.4 bis b). Die Befestigungselemente
lassen sich aber - selbstverständlich unter Berücksichtigung der bekannten Formgestaltungsprinzipien
- ebensogut auch aus Kunststoff von geeigneter Formstabilität herstellen.
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