DE313546C - - Google Patents

Description

Es sind Einrichtungen bekannt, um die von der Feineisenstraße kommenden abgeschnittenen Stäbe auf das Warmlager zu befördern, - unter Einhaltung der Strafflage der Stäbe und Vermeidung des Anstauens ihrer Enden. Es wird dies dadurch erreicht, daß der aus der Fertigwalze kommende Walzstab nicht gleichzeitig auf seine ganze Länge nach dem Warmlager befördert wird, sondern in örtlich ίο verschiedenem Grade, so daß er einerseits der Wirkung der Förderwalzen noch unterliegt, ' während er an anderen Stellen bereits abgehoben ist, und anderseits sein hinteres Ende aus dem Bereich der Zuführungsvorrichtung gebrächt ist, wenn das vordere Ende des nächsten Stabes den Ort des hinteren Endes des vorhergegangenen Stabes erreicht. Diese Arbeit geschieht bei jener Ausführung durch in einer Art Schraubenlinie gegeneinander 20, versetzte Hebel;, die auf einer besonderen Welle angeordnet sind. . '.

Die Verwendung dieser Vorrichtung bedingt außer ihren Herstellungs- und Uhter-, haltungskosten eine gewisse Verbreiterung «5 des Warmlagers. Vorliegende Erfindung- bezweckt ■■' die \^ermeidung dieser, Übelstände, indem sie die Warmlagerf ördervorrichtung. derart einrichtet, daß dieselbe zugleich die Arbeit des Aushebens der Stäbe aus der Längsf ördervorrichtung, mit sonst der besonderen Aus- oder Überhebevorrichtung gleicher Wirkung besorgt.

In der Zeichnung sind., zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. ,
35 Fig. ι zeigt eine Vorderansicht des Warm

lagers mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 eine schematische Ansicht von oben dazu. Die Fig. 3 bis 8 stellen Vorderansichten einer anderen Ausführungsart in verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen dar.

Die Walzstäbe 0 (Fig. 1) werden durch die Rollen c von der Fertigwalze abgezogen und entlang dem Warmlager fortgeschafft. Letzteres ist mit quer zur Bewegungsrichtung der Rollen c angeordneten Förderketten d ausge- ⁴^ stattet. Die Kettenräder s sind auf gemeinsamer Welle ί so befestigt, daß die Zinken der hintereinanderliegenden Ketten, solange sie noch auf den Kettenrädern laufen, ungefähr in Schraubenlinien, bei der gestreckten Kette 5« aber in schrägen Linien liegen, wie in Fig. 2 angedeutet ist. Bei bestimmter Bewegung der Kette im Verhältnis zu dem einrollenden Walzstab wird offenbar erreicht, daß im Augenblick des Schnittes der dem Warmlager vorgeordneten Schere der hintere Teil des abgeschnittenen Stabes nicht mehr auf dem Rollgang liegt, sondern bereits seitwärts desselben, während der von der -Schere- abgelegene, also vordere Teil.noch auf dem Rollgang sich befindet. Der Stab wird also als Ganzes straff gehalten, und sein hinteres Ende befindet sich bereits außerhalb des Rollgangweges', wenn das vordere des nachfolgenden Stabes in den Bereich des Warmlagers einläuft. Dieser nachfolgende Stab kann demnach ohne jede Gefahr des Anstauens das Ende des vorhergehenden Stabes überholen..

Die Fig. 3 bis 8 zeigen die Lösung der gleichen Aufgabe mittels der bei Warmlagern

ebenfalls bereits an sich bekannten schwingenden Rechen an Stelle der Zinken- oder Hakenketten d. Die Rechen sind über die ganze Länge des Warmlagers verteilt. Ihre Bewegung erhalten sie z. B. durch die be-• kannten Exzenter u, welche in zwei Reihen auf gleichmäßig gedrehten Wellen u¹ sitzen. Jeder Punkt der Rechen r führt entsprechend der Drehung der Exzenter ständig und gleichbleibend Kreisbogenbewegungen aus.

Die Rechen reichen bis in die Bahn der .Förderrollen c hinein und sind in ihrer Höhe derart angeordnet, daß sie in höchster Lage über die Rollenbahn hinausgreifen, in tiefster

Lage darunter bleiben. Sie werden also Bewegungen ausführen, wie sie in verschiedenen Staffeln durch die Fig. 3 bis 8 dargestellt sind. Dabei werden die Stäbe aus der Bahn des Rollganges herausgehoben, und seitwärts auf die Platten des. Warmlägers abgelegt. Gleichzeitig werden aber auch alle auf dem letzteren im Bereich der Rechenbewegung liegende Stäbe angehoben und, um gleiche Beträge verschoben, seitwärts wieder niedergelegt.

Durch die Versetzung der Exzenter auf den Wellen wird erreicht, daß zur gleichen Zeit, zu welcher der der Schere zunächst gelegene Rechen die in Fig. 4 ausgezogene Stel-

lung einnimmt, der nächstfolgende Rechen sich in Stellung gemäß Fig. 5, der folgende Rechen gemäß Fig. 6, der nächste gemäß Fig. 7, der folgende gemäß Fig. 8 befindet. In dieser letzteren Stellung liegt der Stab 0

eben noch auf der Förderrolle c auf, im nächsten Augenblick wird er von ihr abgehoben, während der folgende Rechen den auf der Rolle liegenden Stab noch lange nicht berührt (Fig. 3). In Stellung gemäß Fig. 4

hat der Rechen r die Laufrinnen vollständig freigegeben, so daß der folgende Walzstab ungehindert an diese Stelle der Rinne oder Rollenbahn einlaufen kann. Die Bewegung der Rechen ist also eine derartige, daß der

Walzstab den Weg vor sich immer bereits frei findet, wenn auch der vorher gegangene Stab noch nicht auf das Warmlager abgelegt ist.

Die Bewegung der Rechen braucht nicht eine kreisbogenförmige zu sein, sondern kann auch nach einer anderen Kurve erfolgen.

Statt der Versetzung der hintereinander-Hegenden'Exzenter gegeneinander, wie es bei der Einrichtung gemäß den Fig. 3 bis 8 ange-' nomrnen ist, kann das gleiche Ergebnis auch dadurch erzielt werden, daß man die der Entnahmestelle der Stäbe zunächst gelegenen Köpfe,der Rechen im ersten Teil des Warmlagers verschieden hochschwingen läßt; natürlich müssen sie aber auch in der tiefsten Lage "trotzdem unter den Walzstab fassen können. ■ Ihre gesamte Hubbewegung muß also größer sein, als im bisherigen gewöhnlichen Fall. Der hintere Teil der Rechen braucht aber diese vergrößerte Bewegung nicht auszuführen. Es wird daher zweckmäßig sein, die vorderen Exzenter im ersten Teil· des Warmlagers mit größerer Exzentrizität auszustatten, die hinteren .Exzenter dagegen unverändert zu belassen. Der vordere oder eigentliche Greifkopf der betreffenden Rechen wird dann nach einer mit ihrer größeren Achse äufrechtstehenden ellipsenähnlichen Kurve schwingen.

Statt der erwähnten Fördervorrichtungen zur Beschickung des Warmlager-s kann auch jede andere Einrichtung verwandt werden, welche die Lauf rinne zeitweise freigibt, zeitweise das in ihr befindliche Material ent-, nimmt und dafür sorgt, daß der Stabweg freigegeben wird, bevor der nachfolgende Stab in die betreffende Stelle einläuft.

Die Bewegung der Warmlagerbeschickungsvorrichtung wird gewöhnlich mittelbar oder unmittelbar von der Schere abgeleitet; sie kann aber auch unabhängig von dieser stattfinden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Überhebevorrichtung für in Bewegung befindliche Walzstäbe, gekennzeich-' net durch die Anordnung versetzt angeordneter, fortlaufend bewegter Zackenketten (d in Fig. 1); schwingender Rechen (r in Fig. 3 bis 8) o. dgl. Warmlagerbeschickungselemente. >.

2. Überhebevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß

'-von den Exzentern, der schwingenden Rechen zum mindesten im ersten Teil des Warmlagers die vorderen Exzenter größere Exzentrizität als die hinteren oder die übrigen Exzenter besitzen, und daß ihre Exzentrizität nach dem anderen Teil des Warmlagers abnimmt, die Stellung der hintereinänderliegenden Exzenter jedoch durchgehende die gleiche ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.