DE3122614C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
gemäß Patentanspruch 1.
Da in neuerer Zeit schädliche physiologische Wirkungen
des monomeren Vinylchlorids festgestellt worden sind,
ist es wünschenswert, Polymerisate aus diesem Monomeren
zu erhalten, die einen möglichst geringen Gehalt an
monomerem Vinylchlorid aufweisen. Um Emissionen von
monomerem Vinylchlorid in die Atmosphäre zu vermeiden
ist es ferner erstrebenswert, nach erfolgter Polymerisation
das oder die nicht-umgesetzten Monomere(n)
in einem möglichst frühen Stadium des Aufarbeitungsprozesses
möglichst weitgehend zu entfernen.
Zur Verringerung des Gehaltes an monomerem Vinylchlorid
in durch Massepolymerisation hergestelltem Polyvinylchlorid
ist aus DE-OS 25 00 765 ein Verfahren bekannt, das unter Verwendung
von Wasserdampf nach Beenden der Polymerisation den
Polymerisationskessel unter vermindertem Druck von
höchstens 0,4 at (0,39 bar) setzt und unter Aufrechterhalten
dieses verminderten Druckes unter Rühren 2 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das im Kessel vorhandene Polyvinylchlorid,
gesättigten oder ungesättigten Wasserdampf einer Temperatur
von wenigstens 80°C einführt, wobei die Temperatur
im Polymerisationskessel oberhalb des Taupunktes
von Wasser, jedoch unterhalb der Glastemperatur des
Polymerisates gehalten wird. Hierdurch soll es möglich
sein, Polymere mit Gehalten an Vinylchlorid bis zu
0,0005 Gew.-% und weniger zu erhalten, wobei die Polymeren
völlig unverfärbt sein sollen.
Dieses Verfahren ist jedoch nicht an allen durch Massepolymerisation
erhältlichen Vinylchloridpolymeren mit
gleich gutem Erfolg durchführbar, bei schwerer entgasbarem
Polymerkorn bleibt der Gehalt des Polymeren an
restlichem Vinylchlorid höher, wodurch entweder unwirtschaftlich
lange Behandlungszeiten oder die Anwendung
höherer Behandlungstemperaturen, die oberhalb der Glastemperatur
des Polymerisates liegen, notwendig werden,
wodurch wiederum eine Verfärbung des Polymeren auftritt.
Es ist ferner aus DE-OS 23 31 895 ein Verfahren zur Entfernung von Vinylchlorid,
welches in einem Vinylchloridpolymerisat vorhanden ist,
bekannt, wobei man das trockene Polymerisat auf eine
Temperatur zwischen dem Einfrierbereich und 180°C durch
direktes Kondensieren von Wasserdampf hierauf erwärmt,
das Polymerisat auf dieser Temperatur eine ausreichende
Zeit zur Entfernung des größeren Teiles des im Polymerisat
vorhandenen Monomeren hält und das Polymerisat unter
seinen Einfrierbereich durch Verdampfen des auf dem
Polymerisat kondensierten Wasserdampfes abkühlt. Dieses
Verfahren soll sich insbesondere für Polymerisate eignen,
die in der Masse erhalten wurden, ergibt jedoch offenbar
nur Produkte, welche monomeres Vinylchlorid noch in
Mengen von 0,05 bis 0,3 Gew.-% enthalten. Wenn das Vinylchloridpolymerisat
nach diesem Verfahren bei einer Temperatur
behandelt wird, bei der die Gefahr eines irreversiblen
Abbaues besteht, soll ein Hitzestabilisator
zugegeben werden. Diese Zugabe kann im Verlauf der Polymerisation
oder unmittelbar vor der Behandlung nach dem
beschriebenen Verfahren stattfinden. Die für Vinylchloridpolymerisat
üblichen Hitzestabilisatoren oder die Gemische
solcher Hitzestabilisatoren sollen geeignet sein, insbesondere
Metallsalze von organischen oder anorganischen
Säuren wie zum Beispiel die Salze von Blei, Barium,
Calcium, Cadmium, metallorganische Verbindungen wie
zinnorganische Verbindungen, Epoxide wie epoxidierte
Öle. Wie nachfolgende Vergleichsversuche zeigen,
war diesen allgemeinen Ausführungen der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung nicht zu entnehmen.
Weiterhin ist aus DE-OS 25 58 209 ein Verfahren bekannt zur Herstellung von
Vinylhalogenid-Homopolymer, Vinylhalogenid-Copolymer
oder Vinylhalogenid-Pfropfpolymer, enthaltend bis zu
ungefähr 50 Gew.-% eines Comonomeren und/oder eines
verträglichen Grundgerüstpolymeren, wobei in flüssiger
Phase polymerisiert wird und mindestens ein Teil der
Polymerisation in Anwesenheit einer molekulargewichtserniedrigenden
Menge eines zinnorganischen Marcaptidesters
der Formel Rn-Sn-(-S-R′-COOR′′)4-n durchgeführt
wird, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet,
R und R′′ einwertige organische Gruppen bedeuten, ausgewählt
aus der Gruppe, die enthält Alkyl-, Aryl-,
Alkylaryl- und Aralkylgruppen, und R′ eine zweiwertige
organische Gruppe bedeutet aus der Gruppe Alkylen- und
Aralkylengruppe, wobei ferner die Polymerisation in
Anwesenheit einer initiierenden Menge eines organischen
Azoinitiators durchgeführt wird. Das Verfahren dient
zur Regulierung des Molekulargewichtes des erzeugten
Polymeren, ohne daß es erforderlich ist, die Polymerisationstemperatur
für die Herstellung eines Polymeren
mit niedrigem Molekulargewicht zu erhöhen. Die erwünschte
Wirkung tritt nur in Anwesenheit eines organischen Azoinitiators
ein. Wenn man diesen Azoinitiator durch eine
entsprechende Menge eines bekannten organischen Peroxidinitiators
mit im wesentlichen gleicher Initiatoraktivität
wie der Azoinitiator ersetzt, so erhält man angeblich
wenig oder kein Polymeres, das heißt, die Ausbeute an
Polymerem liegt unter ungefähr 5%. Das Verfahren soll
sich bevorzugt für die Massepolymerisation von
Vinylchlorid eignen, wobei, wenn eine zweistufige
Polymerisation durchgeführt wird, das zinnorganische
Mittel zur Erniedrigung des Molekulargewichts und der
organische Azoinitiator bevorzugt zu Beginn der zweiten
Reaktionsstufe zugegeben werden soll. Wie nachfolgender
Vergleichversuch beweist, tritt hierdurch keine
Farbverbesserung des erzeugten Polymeren nach
intensiver Entfernung des Restmonomeren ein. Die
Ausführungen über die ungünstige Wirkung organischer
Peroxidinitiatoren konnten einen Fachmann keinesfalls
ermuntern, diese zusammen mit zinnorganischen
Verbindungen bei der Massepolymerisation von
Vinylchlorid einzusetzen.
Die DE-OS 27 27 234 beschreibt ein Massepolymerisationsverfahren
für Vinylchlorid, bei dem die
Polymerisation in Anwesenheit von einem Wärme- und/oder
Lichtstabilisator, einem organischen Schmiermittel und
einem organischen Verarbeitungshilfsmittel durchgeführt
wird, wobei ein verarbeitungsfertiges Polymerisat mit
verbesserter Homogenität und Beständigkeit gegen
thermische Zersetzung entsteht. Unter einer Fülle
möglicher Zusatzstoffe sind auch mono-, di- und
trizinnorganische Ester von mercaptosubstituierten
Carbonsäuren genannt. Die obengenannten Zusatzstoffe
sollen vor Beginn der Polymerisation oder spätestens
vor Überführung der Polymerisationsmischung in die
zweite Polymerisationsstufe zugegeben werden. Die
nachfolgenden Vergleichsversuche E und D zeigen, daß
bei einer Zugabe von Di-n-octylzinn-bis-thioglykolsäureethylhexylester
zur
Polymerisationsmischung nach der Lehre der
DE-OS 27 27 234 nicht der erfindungsgemäße Effekt
erzielt wird.
Nach der DD-PS 1 17 025 kann die Massepolymerisation von
Vinylchlorid in der zweiten Stufe (Hauptpolymerisation)
unter Zusatz von Stabilisatoren und in Anwesenheit von
Verarbeitungshilfsmitteln durchgeführt werden. Es ist
jedoch nichts über die Art der Stabilisatoren und deren
Zusatzmenge ausgesagt, ebenso fehlt eine Angabe, in
welchem Stadium der zweiten Polymerisationsstufe der
Zusatz erfolgen soll. Zweck des beschriebenen
Verfahrens ist es, Polymerisate ohne Qualitätsverluste
aufgrund von Klumpen und Kesselwandbelägen bei
konstanten Polymer-Monomer-Mengenverhältnissen und
hohen Raum-Zeit-Ausbeuten zu erhalten. Von einer
Farbverbesserung ist nicht die Rede.
Überraschend wurde nun gefunden, daß eine
vergleichsweise enge Auswahl aus den bekannten
Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid in einem ganz
bestimmten Bereich während des Ablaufs der zweistufigen
Massepolymerisation von Vinylchlorid dem
Polymerisationsansatz zugesetzt, eine nicht zu
erwartende Farbverbesserung des erzeugten Polymeren
nach der intensiven Entfernung der restlichen Monomeren
ergibt, die nicht erreicht wird, wenn man andere
bekannte Wärmestabilisatoren verwendet und auch selbst
dann nicht, wenn man die für das erfindungsgemäße
Verfahren geeigneten bekannten Wärmestabilisatoren
verwendet, sie aber nicht in dem erfindungsgemäßen
Bereich während des Ablaufs der zweistufigen
Massepolymerisation von Vinylchlorid einsetzt.
Das neue Verfahren zur Polymerisation oder Copolymerisation
von Vinylchlorid in der Masse bei 30 bis 80°C
unter Druck und Bewegung der Polymerisationsmischung in
Gegenwart von mindestens einem radikalisch
zerfallenden, bekannten, peroxidischen
Polymerisationsinitiator und mindestens einem bekannten
Wärmestabilisator für Polyvinylchlorid, ferner
gegebenenfalls in Anwesenheit von bis zu 30 Gew.-%,
bezogen auf die End-Polymerisationsmischung, an
Monomeren und/oder Polymeren, die mit Vinylchlorid
copolymerisierbar sind, sowie auch von bekannten
Polymerisations-Hilfsstoffen, in zwei Stufen, wobei die
Überführung von der ersten zur zweiten
Polymerisationsstufe erfolgt, wenn 6 bis 20 Gew.-% des
beziehungsweise der bei der ersten Stufe eingesetzten
Monomeren in Polymere umgesetzt worden sind und die
Polymerisation in der zweiten Stufe beendet wird, wenn
65 bis 90 Gew.-% des beziehungsweise der insgesamt
eingesetzten Monomeren in Polymere umgesetzt worden
sind, anschließend die nicht-umgesetzten Monomeren bis
zu Restgehalten von unter 0,001 Gew.-%, bezogen auf das
Polymere, aus dem gebildeten Polymeren entfernt werden,
ist dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten
Polymerisationsstufe 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf
insgesamt eingesetzte Monomere, mindestens eines als
Wärmestabilisator für Polyvinylchlorid bekannten
Aminocrotonsäureesters oder einer Verbindung der Formel
Rx-Sn-(S-R₁)4-x
in der bedeuten:
x die Zahl 1 oder 2
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, von der ein H-Atom durch eine Carbonsäureester-Gruppe, die als alkoholische Komponente einen aliphatischen Alkohol enthält, ersetzt sein kann;
R₁ den Rest -CH₂COOR₂, worin R₂ eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt,
x die Zahl 1 oder 2
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, von der ein H-Atom durch eine Carbonsäureester-Gruppe, die als alkoholische Komponente einen aliphatischen Alkohol enthält, ersetzt sein kann;
R₁ den Rest -CH₂COOR₂, worin R₂ eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt,
oder Mischungen aus den genannten Verbindungen der
Polymerisationsmischung zugesetzt werden, wenn 60 bis
85 Gew.-% des oder der insgesamt eingesetzten Monomeren
in Polymere umgesetzt worden sind, jedoch nach
Beendigung der Polymerisation noch kein Monomeres aus
der Polymerisationsmischung entfernt worden ist.
Geeignete Verfahren zur Polymerisation oder
Copolymerisation von Vinylchlorid in der Masse in zwei
Stufen sind beispielsweise beschrieben in Ullmans
Enzyklopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Band 19 (1980), Seite 344
sowie von Helmut Kainer "Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate",
Springer Verlag (1965), Seiten 7 ff; ferner
in DE-AS 15 20 594; 15 20 595 und DE-OS 15 95 067.
Man arbeitet unter dem autogenen Druck des oder der eingesetzten
Polymeren bei Temperaturen von 30 bis 80°C.
Unterhalb 30°C werden im allgemeinen die Zeiten zu lang
um wirtschaftliche Ausbeuten an Polymeren zu erhalten,
außerdem ist in der Regel das Molekulargewicht (der K-Wert)
des erzeugten Polymeren für die meisten technischen Anwendungsgebiete
zu hoch. Oberhalb 80°C wird die Polymerisationsreaktion
schwerer beherrschbar, es muß bei unnötig
hohen Drücken gearbeitet werden, die einen zusätzlichen
apparativen Aufwand erfordern und das Molekulargewicht
(der K-Wert) des erzeugten Polymeren wird für seine Hauptanwendung,
die Verarbeitung im thermoplastischen Bereich
zu vielerlei Halbzeugen und Fertigartikeln, zu niedrig.
Vorzugsweise wird im Temperaturbereich von 40 bis 70°C
gearbeitet.
Zweckmäßig werden die beiden Stufen der Polymerisation
in zwei getrennten Reaktionsgefäßen durchgeführt, wobei
die Polymerisationsmischung, wie in den oben zitierten
Schriften beschrieben, in der ersten Stufe schnell, beispielsweise
mit einem Turbinenrührer und in der zweiten
Stufe langsam, beispielsweise durch einen Gitterrührer,
durch einen Rührer in Form eines oder mehrerer schraubenlinienförmig
gewundener Bänder oder durch Verwendung eines
Rollautoklaven mit vorzugsweise horizontal angeordneter
Achse, der als Rührmittel Kugeln, Stäbe oder ähnliche
Mittel enthält, bewegt wird.
Die Polymerisation wird durchgeführt in Gegenwart von
0,001 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-%,
bezogen auf das oder die eingesetzten Monomere(n)
radikalisch zerfallender peroxidischer Katalysatoren,
wie zum Beispiel Diaryl-, Diacylperoxide, wie Diacetyl-,
Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Dibenzoyl-, Bis-2,4-dichlorbenzoyl-,
Bis-2-methyl-benzoyl-peroxid, Bis-2-methoxy-benzoylperoxid,
Dialkylperoxide, wie Di-tert.-butylperoxid,
Perester, wie tert.-Butylpercarbonat,
tert.-Butylperacetat, tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperpivalat,
tert.-Butylperneodecanoat, tert.-Amylperneodecanoat,
Cumylperneodecanoat; Dialkylperoxydicarbonate,
Diisopropyl-, Di-2-ethylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diethylcyclohexyl-,
Dibenzyl-, Dicetyl-, Dimyristilperoxydicarbonat;
gemischte Anhydride von organischen Sulfopersäuren und
organischen Säuren, wie Acetylcyclohexyl-sulfonylperoxid.
Andere geeignete radikalisch zerfallende peroxidische
Polymerisationsinitiatoren werden von J. Brandrup und
E. H. Immergut, Editors "Polymer Handbook", Interscience
Publishers, 2nd Edition 1975, Kapitel II, Seiten 12 bis 39
beschrieben.
Für die Polymerisation von Vinylchlorid bekannte Azoverbindungen
wie 2,2′-Azo-bis-isobutyronitril oder 2,2′-Azo-bis-(2,4-dimethyl-)valeronitril
sind für die Zwecke der
vorliegenden Erfindung weniger geeignet, da sie zusammen
mit den erfindungsgemäß einzusetzenden Wärmestabilisatoren
entweder gar keine oder nur ungenügende Farbverbesserung
bei der intensiven Entfernung des nicht-umgesetzten
Monomeren aus den erzeugten Polymeren ergeben.
Vor oder während der Polymerisation können beispielsweise
folgende bekannte Polymerisationshilfsstoffe dem Polymerisationsansatz
zugesetzt werden: Molekülgrößenregler,
wie beispielsweise Chlor- oder Bromkohlenwasserstoffe
wie Di-, Tri- oder Tetra-chlorethylen, Chloroform, Bromoform,
Methylenchlorid, sowie Merkaptane, außerdem weitere
Polymerisations-Hilfsstoffe wie Antioxidantien, zum
Beispiel 2,6-Di-tert.-butyl-4-methyl-phenol, Trisnonylphenylphosphit,
andere Zusatzstoffe wie epoxidierte
Öle, beispielsweise Sojabohnenöl; Fettalkohole und
Fettsäureester oder Hilfsstoffe für die Weiterverarbeitung
des Polymerisates, wie beispielsweise bekannte
Gleitmittel, Wachse, Weichmacher, Pigmente. Die letztgenannten
Weiterverarbeitungs-Hilfsstoffe können auch
nach beendeter Polymerisation, gegebenenfalls in
gelöstem, geschmolzenen beziehungsweise dispergiertem
Zustand zugegeben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch für die
Copolymerisation von Vinylchlorid in der Masse in Anwesenheit
von 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Endpolymerisationsmischung,
an Monomeren und/oder Polymeren,
die mit Vinylchlorid copolymerisierbar sind. Vorzugsweise
wird die Polymerisation in Anwesenheit von 0,3 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die End-Polymerisationsmischung, an
den genannten Monomeren und/oder Polymeren durchgeführt.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn keine
oder nur geringe Mengen, etwa 0,3 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf die End-Polymerisationsmischung, an den genannten
Monomeren und/oder Polymeren anwesend sind.
Zur Copolymerisation mit Vinylchlorid sind beispielsweise
einer oder mehrere folgender Monomerer geeignet:
Olefine wie Ethylen oder Propylen; Vinylester von geradkettigen
oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20,
vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen wie Vinylacetat, -propionat,
-butyrat, -2-ethylhexoat, Vinylisotridecansäureester;
Vinylhalogenide wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Vinylidenchlorid; Vinylester; Vinylpyridin; Mono- oder
Diester ungesättigter Säuren wie Malein-, Fumar-, Acryl-,
oder Methacrylsäure mit Mono- oder Dialkoholen mit
1 bis 10 C-Atomen; Maleinsäureanhydrid; Maleinsäureimid
sowie dessen N-Substitutionsprodukte mit aromatischen,
cycloaliphatischen sowie gegebenenfalls verzweigten aliphatischen
Substituenten; Acrylnitril; Styrol.
Zur Pfropfcopolymerisation können beispielsweise vernetzte
oder unvernetzte elastomere Polymerisate verwendet
werden, die durch Polymerisation von einem oder
mehreren folgender Monomerer erhalten wurden: Diene
wie Butadien, Cyclobutadien; Olefine wie Ethylen, Propylen;
Styrol; ungesättigte Säuren wie Acryl oder Methacrylsäure
sowie deren Ester mit Mono- oder Dialkoholen
mit 1 bis 10 C-Atomen; Acrylnitril; Vinylverbindungen
wie Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren
mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen;
Vinylhalogenide, wie Vinylidenchlorid und Vinylchlorid,
letzteres jedoch nur mit mindestens einem der zuvor
genannten Monomeren. Zu pfropfende Polymere werden zweckmäßig
im beziehungsweise in den Monomeren gelöst oder
in Form einer Dispersion in dem oder den Monomeren
eingesetzt.
Die Überführung des Polymerisationsansatzes von der
ersten zur zweiten Polymerisationsstufe erfolgt, wenn
6 bis 20 Gew.-% des beziehungsweise der in der ersten
Polymerisationsstufe eingesetzten Monomeren in Polymere
umgesetzt worden sind. Unter 6 Gew.-% Umsatz wird die
Kornverteilung des in der zweiten Polymerisationsstufe
erzeugten End-Polymeren sehr breit, das Schüttgewicht
niedrig und die Rieselfähigkeit schlecht. Es wird ferner
ein ungünstig hoher Grobkornanteil beobachtet. Die gleichen
nachteiligen Eigenschaften werden beobachtet, wenn
der Umsatz in der ersten Polymerisationsstufe über
20 Gew.-%, bezogen auf das beziehungsweise die in dieser
Stufe eingesetzten Monomeren beträgt. Vorzugsweise
wird bis zu einem Umsatz von 7 bis 15 Gew.-% in der
ersten Stufe polymerisiert.
Die Polymerisationsmischung wird nun in die zweite
Stufe übergeführt, zweckmäßig weiteres Monomeres
beziehungsweise weitere Monomere und Initiator sowie
gegebenenfalls weitere Polymerisationshilfsstoffe und/oder
Polymere, die zur Pfropfcopolymerisation mit Vinylchlorid
geeignet sind, zugegeben und bis zu einem Umsatz
von 65 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das beziehungsweise
die insgesamt eingesetzten Monomeren, weiterpolymerisiert.
Danach wird die Polymerisation durch
Abkühlung, gegenenfalls auch durch Zugabe von Stoffen,
die die Initiator-Aktivität hemmen, beendet.
Wird nur bis zu einem Umsatz von unter 65 Gew.-% in
der zweiten Stufe polymerisiert, so erhält das erzeugte
Polymere in der Regel ein zu niedriges Schüttgewicht,
außerdem wird die Raum-Zeit-Ausbeute geringer und das
Verfahren damit unwirtschaftlicher. Bei Polymerisation
bis über 90 Gew.-% Umsatz zeigt das erzeugte Polymere
einen hohen Anteil an kompakten Körnern (sogenannten
"Glaskörnern") außerdem ein für viele Anwendungszwecke
unerwünscht hohes Schüttgewicht. Restliche Monomere
sind aus einem solchen Polymeren oft schwer zu entfernen,
was unerwünscht hohe Nachbehandlungszeiten erfordert.
Vorzugsweise wird bis zu einem Umsatz von 70
bis 87 Gew.-% polymerisiert. Der Umsatz des oder der Monomeren
zum Polymeren kann nach bekannten Verfahren, beispielsweise
durch Messung der bei der Polymerisation entstandenen
Wärmemenge, ermittelt werden.
Vor Beginn einer jeden Polymerisation werden die im
Reaktionsraum vorhandenen störenden Gase (beispielsweise
Luft) durch Verdrängung mit gasförmigem Vinylchlorid
entfernt. Hierzu werden vergleichsweise geringe
Mengen des jeweils eingesetzten monomeren Vinylchlorids
verdampft. Auch während der Polymerisationsreaktion
können unerwünschte Gase (beispielsweise Chlorwasserstoff)
entstehen, die zweckmäßig auf die gleiche Weise ausgeschleust
werden. Hierzu genügt es in der Regel, weniger
als 10 Gew.-% des insgesamt eingesetzten monomeren Vinylchlorids
gasförmig abzuführen.
Von den weiter oben beschriebenen Initiatoren kann
eine Verbindung oder auch Mischungen verschiedener
Verbindungen eingesetzt werden, wobei der in der ersten und
der in der zweiten Stufe verwendete Initiator beziehungsweise
die dort verwendete Initiatormischung nach Art und
Menge unterschiedlich sein können. Das gleiche gilt auch
für die gegebenenfalls einzusetzenden Monomeren beziehungsweise
Polymeren, die mit Vinylchlorid copolymerisierbar
sind, sowie auch für die gegebenenfalls außer
den Initiatoren zu verwendenden weiteren
Polymerisationshilfsstoffe.
Erfindungsgemäß wird dem Polymerisationsansatz in der
zweiten Stufe 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf insgesamt
eingesetzte Monomere, von mindestens einem als Wärmestabilisator
für Polyvinylchlorid bekannten Aminocrotonsäureester
oder einer Mono- oder Dialkylzinn-IV-Verbindung,
deren restliche Wertigkeiten des Zinns über Schwefelatome
mit organischen Resten verbunden sind, oder
Mischungen aus den genannten Verbindungen der Polymerisationsmischung
zugesetzt, wenn 60 bis 85 Gew.-% des
oder der insgesamt eingesetzten Monomeren in Polymere
umgesetzt worden sind, jedoch nach Beendigung der Polymerisation
noch kein Monomeres aus der Polymerisationsmischung
entfernt worden ist.
Als Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid bekannte
Aminocrotonsäureester sind beispielsweise Ester der
β-Aminocrotonsäure mit einwertigen, geradkettigen,
gesättigten Alkoholen, die 12 bis etwa 22, vorzugsweise
12 bis etwa 18 C-Atome enthalten, ferner
β-Aminocrotonsäureester von Diolen, deren C-Atomkette
durch Thioäther-Brücken unterbrochen sein kann. Geeignete
Verbindungen sind beispielsweise die β-Aminocrotonsäureester
des Lauryl- oder Stearylalkohols des 1,3-Butandiols,
1,4-Butandiols, des 1,2-Dipropylenglykols oder
des Thiodiethylenglykols (2,2′-Hydroxy-diethyl-thioether).
Es können auch Mischungen solcher Aminocrotonsäureester
eingesetzt werden.
Als Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid bekannte
Zinnverbindungen eignen sich für das erfindungsgemäße
Verfahren Verbindungen der Formel
Rx-Sn-(S-R₁)4-x
in der bedeuten:
x die Zahl 1 oder 2
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, von der ein H-Atom durch einen anderen Substituenten, beispielsweise durch eine Carbonsäureester-Gruppe, die als alkoholische Komponente einen aliphatischen Alkohol enthält, ersetzt sein kann;
R₁ einen organischen Rest, beispielsweise den Rest -CH₂COOR₂, worin R₂ eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt.
x die Zahl 1 oder 2
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, von der ein H-Atom durch einen anderen Substituenten, beispielsweise durch eine Carbonsäureester-Gruppe, die als alkoholische Komponente einen aliphatischen Alkohol enthält, ersetzt sein kann;
R₁ einen organischen Rest, beispielsweise den Rest -CH₂COOR₂, worin R₂ eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt.
Geeignete Verbindungen, die obengenannter Formel entsprechen
sind beispielsweise: Monomethylzinn-tris(thioglykolsäureisooctylester),
Dimethylzinn-bis(thioglykolsäureisooctylester),
2-Carbobutoxyethylzinn-tris(thioglykolsäureisooctylester),
Bis(2-carbobutoxyethylzinn)-bis-(thioglykolsäure-isooctylester),
Mono-n-octylzinn-tris-(thioglykolsäureisooctylester),
Di-n-octylzinn-bis(thioglykolsäureisooctylester),
Mono-n-octylzinn-tris(thioglykolsäuredecylester),
Mono-n-octylzinn-tris(thioglykolsäuredodecylester),
Di-n-octylzinn-bis(thioglykolsäuredodecylester),
Di-n-octylzinn-bis(thioglykolsäurehexadecylester),
Di-n-butylzinn-bis(thioglykolsäure-2-ethylhexylester),
Mono-n-butylzinn-tris-thioglykolsäure-2-ethylhexylester).
Es können vorteilhaft auch Mischungen der
genannten, als Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid
bekannten Zinnstabilisatoren eingesetzt werden, ebenso
ist auch die Verwendung von Mischungen aus den weiter
oben genannten, als Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid
bekannten Aminocrotonsäureestern und den zuletzt
genannten Zinnverbindungen mit gutem Erfolg möglich. Überraschenderweise
zeigen beispielsweise Dialkylzinn-IV-Verbindungen,
deren restliche Wertigkeiten des Zinns über
Sauerstoffatome mit organischen Resten verbunden sind,
keine oder nur sehr geringe Wirksamkeit.
Wie weiter oben bereits ausgeführt, werden von den
Aminocrotonsäureestern oder den Zinnverbindungen oder
deren Mischungen 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das
insgesamt eingesetzte Monomere, dem Polymerisationsansatz
zugegeben. Unter 0,01 Gew.-% Zugabe wird keine
oder eine nur noch geringe Wirkung beobachtet, über
3 Gew.-% Zugabe ist keine Wirkung mehr festzustellen,
die die hohen Kosten solcher Zugabemengen rechtfertigen
würde, im Gegenteil werden negative Wirkungen, wie Krustenbildung
und erhöhter Grobanteil, auf den Polymerisationsablauf
beobachtet. Vorzugsweise werden der Polymerisationsmischung
0,05 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis
0,3 Gew.-%, bezogen auf ursprünglich eingesetzte Monomere,
von mindestens einem, gegebenenfalls aber auch von Mischungen
der weiter oben genannten Wärmestabilisatoren
zugesetzt.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn als
Wärmestabilisator mindestens ein Di-n-octylzinn-IV-bis-(thioglykolsäurealkylester),
dessen Ester-Alkylgruppen
je 8 bis 16 C-Atome enthalten, verwendet wird. Ferner
kann bevorzugt mindestens ein β-Aminocrotonsäureester
eingesetzt werden, der als alkoholische Komponente einen
aliphatischen Dialkohol enthält, dessen Kohlenstoff-Kette
durch eine Thioäther-Brücke unterbrochen sein kann und
der 4 bis 6 C-Atome aufweist.
Die genannten Wärmestabilisatoren oder deren Mischungen
werden, wie oben bereits beschrieben, der Polymerisationsmischung
zugesetzt, wenn 60 bis 85 Gew.-% des oder der
insgesamt eingesetzten Monomeren in Polymere umgesetzt
worden sind. Bei Zugabe unter 60 Gew.-% Umsatz wird
überraschenderweise keine oder eine nur sehr geringe
erfindungsgemäße Wirkung beobachtet. Die Zugabe kann
unmittelbar vor Beendigung der Polymerisationsreaktion
erfolgen, jedoch sollte möglichst noch die Gesamtmenge
des oder der nicht-umgesetzten Monomeren in der Polymerisationsmischung
vorliegen. Erfolgt die Zugabe, nachdem
die Hauptmenge des oder der nicht-umgesetzten Monomeren
bereits entfernt wurde, so tritt die erfindungsgemäße
Wirkung nicht oder nur in untergeordnetem Maße ein.
Vorzugsweise erfolgt der Zusatz der weiter oben näher
beschriebenen Wärmestabilisatoren in der zweiten Stufe
der Polymerisation, wenn 70 bis 80 Gew.-% des oder der
insgesamt eingesetzten Monomeren in Polymere umgesetzt
worden sind, wobei nach der Zugabe noch etwa 10 bis 45 min
weiterpolymerisiert wird.
Nach Beendigung der Polymerisation wird der Polymerisationsansatz
abgekühlt und das oder die nicht-umgesetzten Monomeren
nach üblichen Verfahren durch Entspannen, ein- oder
mehrfaches Evakuieren des Polymerisationsgefäßes mit oder
ohne Durchleiten von Dampf oder Inertgasen bei Temperaturen
unterhalb oder vorzugsweise oberhalb des Glasumwandlungspunktes
von Polyvinylchlorid bis zu Temperaturen
des Polymeren von etwa 120°C, gegebenenfalls unter Verwendung
nachgeschalteter Apparate, die eine intensive
Durchmischung von pulverförmigem Polymerisat und Gas ermöglichen,
soweit von monomerem Vinylchlorid befreit,
daß dessen Gehalt, bezogen auf das Polymere, unter
0,001 Gew.-%, vorzugsweise unter 0,0002 Gew.-% liegt.
Das gasförmig entweichende Vinylchlorid wird nach bekannten
Verfahren, beispielsweise durch Kondensation
oder Adsorption/Desorption wiedergewonnen und
wiederverwendet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
Polymerisate mit einem Gehalt an restlichem monomerem
Vinylchlorid von unter 0,0002 Gew.-%, bei vergleichsweise
kurzen Nachbehandlungszeiten, herzustellen, die keine
Verschlechterung der Farbe oder anderer erwünschter
Eigenschaften aufweisen. Die so erzeugten Polymeren
sind für alle Anwendungsgebiete, in denen Masse-Polymerisate,
je nach ihrem Eigenschaftsbild, bisher eingesetzt
wurden, verwendbar. Das Verfahren ist einfach und problemlos
durchzuführen.
Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern.
Die Meßergebnisse wurden nach folgenden Methoden
ermittelt:
1. K-Wert nach DIN 53726, Lösemittel: Cyclohexanon;
2. Restvinylchlorid-Gehalt: gaschromatographisch nach der "Head-Space"-Methode (Zeitschrift für analytische Chemie, 255 (1971), Seiten 345 bis 350) ermittelt;
1. K-Wert nach DIN 53726, Lösemittel: Cyclohexanon;
2. Restvinylchlorid-Gehalt: gaschromatographisch nach der "Head-Space"-Methode (Zeitschrift für analytische Chemie, 255 (1971), Seiten 345 bis 350) ermittelt;
3. Verfärbungstest:
Gewichtsteile | |
Polymerisat | |
100 | |
Di-n-octyl-zinn-bis-thioglykolsäureethylhexylester mit geringem Gehalt an Mono-n-octyl-zinn-tris-thioglykolsäureethylhexylester | 1,1 |
Glycerinmonooleat | 0,4 |
Gleitmittelgemisch, bestehend aus gehärtetem Ricinusöl, Triglycerid und Monoglycerid, erhältlich unter der Bezeichnung Loxiol GH 4 | 0,7 |
Montansäureester von 1,3-Butandiol | 0,1 |
Die Rezeptbestandteile werden in einem Heizmischer gemischt,
bis die Temperatur des Mischgutes auf 110°C angestiegen
ist (ca. 15 min), dann in einem Kühlmischer
abgelassen und auf 30°C abgekühlt (ca. 15 min). Aus
dieser Mischung werden in einem Einschneckenextruder
(Schnecke 50 mm Durchmesser, 20 D Länge) durch eine
Düse mit 32 mm Durchmesser mit Innendorn von 28 mm
Durchmesser zu einem Rohr extrudiert, das in einem Wasserbad
abgekühlt und in Abschnitte von 150 mm Länge zerschnitten
wird. Die Verarbeitungstemperaturen im Extruder
betragen: Einfüllzone 140°C, Ausstoßzone 160°C, Kopf
mit Ringdüse 180°C.
Die Rohrabschnitte werden unter einer Tageslichtlampe
gegen einen neutral weißen Hintergrund im Vergleich zu
einem mit einem Standard-Polymeren auf gleiche Weise hergestellten
Rohr durch Betrachten der Schnittflächen
visuell nach folgender Notenskala beurteilt:
Note 1: Farbe wie Standard (in der Regel schwach gelblich)
Note 2: leicht verfärbt (gelblich)
Note 3: deutlich verfärbt (gelb)
Note 4: erheblich verfärbt (dunkelgelb)
Note 5: stärker verfärbt (braungelb)
Note 6: stark verfärbt (orangebraun)
Note 7: sehr stark verfärbt (kräftig rotbraun)
Note 8: noch stärker als 7 verfärbt (kräftig violettbraun bis schwarzbraun).
Note 1: Farbe wie Standard (in der Regel schwach gelblich)
Note 2: leicht verfärbt (gelblich)
Note 3: deutlich verfärbt (gelb)
Note 4: erheblich verfärbt (dunkelgelb)
Note 5: stärker verfärbt (braungelb)
Note 6: stark verfärbt (orangebraun)
Note 7: sehr stark verfärbt (kräftig rotbraun)
Note 8: noch stärker als 7 verfärbt (kräftig violettbraun bis schwarzbraun).
Als Standard wird ein nach dem Masse-Polymerisationsverfahren
gemäß dem Stand der Technik hergestelltes
Vinylchlorid-Homopolymerisat vom K-Wert 60 verwendet,
wie es nach der Polymerisation ohne Zusatz von Wärmestabilisatoren
und ohne besondere Nachentgasungs-Verfahren
anfällt.
Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens,
verglichen mit anderen Verfahrensweisen, die teilweise
durch den Stand der Technik bekannt sind, zu zeigen,
wird stets nach einer Grund-Verfahrensweise entsprechend
einem zweistufigen Masse-Polymerisationsverfahren wie
folgt gearbeitet:
In einem 500 l fassenden Autoklaven aus rostfreiem
Edelstahl, der mit einem Doppelmantel zur Temperierung
und einem Turbinenrührer ausgerüstet ist, werden 125 g
einer 65gew.-%igen Lösung von Di-2-ethylhexylperoxydicarbonat
in Isododecan gegeben und der Autoklav auf
einen Druck von 5 kPa evakuiert. Anschließend werden
362 kg Vinylchlorid eingefüllt, 19 kg davon werden zusammen
mit Rest-Luftmengen gasförmig entfernt, es
verbleiben 343 kg Vinylchlorid. Nun wird der Turbinenrührer
eingeschaltet und die Mischung mit 400 UpM gerührt,
dabei auf 70°C entsprechend einem Druck von
1,27 MPa aufgeheizt. Die Reaktionsmischung wird etwa
30 min bei dieser Temperatur gerührt, bis die Messung
der entstandenen Reaktionswärme einen Umsatz von
10 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Monomeres, ausweist.
Nun wird die Reaktionsmischung in einen horizontal
liegenden Autoklaven aus rostfreiem Edelstahl
der 1 m³ Rauminhalt hat, und mit einem wandgängigen
Balkenrührer ausgerüstet ist, abgelassen. Vor Zugabe
der Reaktionsmischung wurden in den 1 m³-Autoklaven
210 kg Vinylchlorid, 125 g einer 65gew.-%igen Lösung
von Di-2-ethylhexylperoxydicarbonat in Isododecan und
200 g Dilauroylperoxid gegeben. Der Balkenrührer wird
mit einer Geschwindigkeit von 20 UpM betrieben, die
Innentemperatur im zweiten Autoklaven auf 64°C eingestellt
und bei einem Druck von 1,07 MPa die Hauptpolymerisation
während etwa 5 Stunden durchgeführt.
Während dieser Zeit werden insgesamt 21 kg Vinylchlorid
aus dem Autoklaven gasförmig abgeführt, um Sauerstoff,
der aus der im Autoklaven enthaltenen Luft stammt
sowie andere störende Gase, zu entfernen. Die während
der Polymerisation gebildete Wärme wird bestimmt und
daraus der Umsatz in Gewichtsprozent, bezogen auf die
Gesamtmenge des für die Polymerisation eingesetzten
Monomeren (=532 kg) zu ermitteln. Hierbei bleiben die
insgesamt 40 kg monomeres Vinylchlorid, die zu Beginn
und während der beiden Polymerisationsstufen gasförmig
aus dem Polymerisationsansatz zur Verdrängung störender
anderer Gase abgeführt wurden, unberücksichtigt, da sie
nicht an der Polymerisation teilnehmen konnten. Anhand
der gebildeten Reaktionswärme wird auch der Umsatz ermittelt,
bei dem gegebenenfalls weitere Stoffe, wie
weiter unten näher beschrieben, dem Polymerisationsansatz
zugegeben werden.
Wie oben bereits ausgeführt, wird nach etwa 5 Stunden
die Hauptpolymerisation dadurch beendet, daß der
Autoklav von etwa 1,07 MPa auf etwa 0,39 MPa Druck
entspannt und anschließend mittels eines Kompressors
der Druck im Autoklaven von 0,39 MPa auf 16 kPa weiter
abgesenkt wird. Das nicht-umgesetzte restliche monomere
Vinylchlorid verdampft hierbei zum größten Teil, wodurch
sich der Polymerisationsansatz schnell abkühlt.
Anschließend wird der Autoklav weiter evakuiert von
einem Druck von 16 kPa auf 5 kPa. Nun wird der im
wesentlichen nur noch aus pulverförmigem Polyvinylchlorid
bestehende Autoklaveninhalt auf 95°C Innentemperatur
aufgeheizt und bei einem Druck von 46,6 kPa
während 100 min unter Rühren des Autoklaveninhalts
Wasserdampf in einer Menge von 0,06 kg je kg Polymeres
und Stunde in den Autoklaven eingeleitet. Der Wasserdampf
wird zusammen mit gasförmigem Monomerem aus dem
Autoklaven abgezogen. Am Ende der Dampfbehandlungszeit
wird die Dampfzufuhr unterbrochen und der Autoklav
auf 16 kPa evakuiert. Nach Druckausgleich mit Stickstoff
wird abgekühlt und geöffnet. Das so erhaltene Polyvinylchlorid-Pulver
hat einen K-Wert von 60 und enthält auf
1 Million Gewichtsteile Polymeres weniger als 1 Gewichtsteil
(das sind <1 TpM) restliches monomeres Vinylchlorid.
Nachfolgend sind für die Vergleichsversuche A bis H
und die Beispiele 1 bis 5 die Besonderheiten gegenüber
dem oben beschriebenen allgemeinen Verfahren, die ermittelten
Umsätze, Restmengen an monomerem Vinylchlorid
im erzeugten Polyvinylchlorid und die am Polymeren
ermittelte Farbnote angegeben.
Es wird verfahren wie oben beschrieben, ohne weitere
Zusätze zur Polymerisationsmischung. Bei Beendigung
der Polymerisation ist ein Umsatz von 77 Gew.-%, bezogen
auf für die Polymerisation eingesetztes Monomeres,
erreicht. Das erzeugte Polyvinylchlorid hat einen Restvinylchlorid-Monomergehalt
von 0,7 TpM (=0,00007 Gew.-%).
Am Polymeren wird die Farbnote 7 (kräftig rotbraun verfärbt)
ermittelt.
Es wird verfahren wie oben beschrieben. Während der
zweiten (Haupt-)Polymerisationsstufe werden nach einem
Umsatz von 50%, entsprechend einer Polymerisationszeit
von etwa 3 Stunden, 532 g (=0,1 Gew.-%, bezogen auf
für die Polymerisation eingesetztes Monomeres) Di-n-octyl-zinn-bis-thioglykolsäure-ethylhexylester,
der einen geringen
Gehalt an Mono-n-octyl-zinn-tris-thioglykolsäureethylhexylester
enthält (nachfolgend mit Zinnstabilisator
I bezeichnet) zu der Polymerisationsmischung gegeben.
Nach etwa 5 Stunden ist ein Umsatz von 65% erreicht.
Das erzeugte Polymere enthält 0,8 TpM (=0,00008 Gew.-%)
restliches monomeres Vinylchlorid und ergibt
die Farbnote 6 (orangebraun verfärbt).
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben und ohne
Zusatz weiterer Stoffe polymerisiert. Nach Beendigung
der Polymerisation und Entfernen der Hauptmenge des
nicht-umgesetzten Monomeren durch Evakuieren des
Autoklaven auf 5 kPa werden 532 g (=0,1 Gew.-%, bezogen
auf für die Polymerisation eingesetztes Monomeres) Zinnstabilisator
I zugegeben und dann die weiter oben beschriebene
Dampfbehandlung während 100 min durchgeführt.
Die Polymerisation wird nach Erreichen eines Umsatzes
von 85% beendet. Das erzeugte Polymere hat einen Restgehalt
an monomerem Vinylchlorid von 0,9 TpM (=0,00009 Gew.-%)
und ergibt die Farbnote 7 (kräftig rotbraun
verfärbt).
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben, jedoch
werden bei Beginn der Hauptpolymerisation 532 g
(=0,1 Gew.-%, bezogen auf insgesamt für die Polymerisation
eingesetztes Monomeres) Zinnstabilisator I zur
Polymerisationsmischung gegeben. Die Hauptpolymerisation
wird nach etwa 5 Stunden beendet. Bis dahin wird ein
Umsatz von 46% erzielt. Nach Weiterbehandlung des erzeugten
Polymeren, wie oben beschrieben, wird ein Produkt
erhalten, das einen Gehalt an restlichem monomerem
Vinylchlorid von 0,8 TpM aufweist und die Farbnote 5
(braungelb verfärbt) ergibt.
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben, jedoch
werden bereits bei Beginn der Vorpolymerisation 532 g
(=0,1 Gew.-%, bezogen auf insgesamt für die Polymerisation
eingesetztes Monomeres) Zinnstabilisator I zur
Polymerisationsmischung gegeben. Nach Ablauf der gesamten
Polymerisation wird ein Umsatz von 55% erzielt.
Das wie weiter oben beschrieben nachbehandelte Produkt
hat einen Restmonomer-Vinylchloridgehalt von 0,7 TpM
und ergibt die Farbnote 8 (kräftig violettbraun verfärbt).
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben, jedoch werden
in den zweiten, 1 m³ fassenden Autoklaven anstelle
des oben beschriebenen Peroxidgemisches 220 g Azobisisobutyronitril
und 532 g (=0,1 Gew.-%, bezogen auf
das insgesamt bei der Polymerisation eingesetzte Monomere)
Zinnstabilisator I zugesetzt. Am Ende der Polymerisation
werden 66% Umsatz erreicht, am Ende der
oben beschriebenen Nachbehandlung wird ein Polyvinylchlorid
erhalten, das 0,9 TpM restliches monomeres
Vinylchlorid enthält und die Farbnote 7 (kräftig rotbraun
verfärbt) ergibt.
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben, jedoch
werden bei der Hauptpolymerisation nach Erreichen
eines Umsatzes von 68% 1600 g (=0,3 Gew.-%, bezogen
auf für die gesamte Polymerisation eingesetztes Monomeres)
Di-n-butyl-zinn-maleinat zur Reaktionsmischung
gegeben. Nach Beendigung der Polymerisation wird ein
Umsatz von 79% erreicht. Am Ende der Nachbehandlung,
wie oben beschrieben, wird ein Polyvinylchlorid erhalten,
das 0,9 TpM restliches monomeres Vinylchlorid
enthält und die Farbnote 6 (orangebraun verfärbt)
ergibt.
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben, jedoch
werden vor Beginn der Hauptpolymerisation eine Mischung
von 2130 g (=0,4 Gew.-%, bezogen auf insgesamt eingesetztes
Monomeres) Calciumstearat und 530 g (=0,1 Gew.-%,
bezogen auf insgesamt eingesetztes Monomeres) Zinkstearat
der Polymerisationsmischung zugesetzt. Nach Beendigung
der Polymerisation wird ein Umsatz von 81% erhalten.
Am Ende der Nachbehandlung wird ein Polyvinylchlorid
mit einem Gehalt an restlichem monomerem Vinylchlorid
von 0,9 TpM erhalten, das eine Farbnote von 7 (kräftig
rotbraun verfärbt) ergibt.
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben. Nachdem bei
der Hauptpolymerisation ein Umsatz von 65% erreicht
worden ist, werden 532 g (=0,1 Gew.-%, bezogen auf
bei der Polymerisation insgesamt eingesetztes Monomeres)
Zinkstabilisator I zur Polymerisationsmischung gegeben
und noch 0,5 Stunden weiter polymerisiert. Am Ende der
Polymerisation ist ein Umsatz von 77% erreicht. Die
Nachbehandlung wird, wie weiter oben beschrieben, durchgeführt.
Es resultiert ein Polyvinylchlorid mit einem
Restgehalt an monomerem Vinylchlorid von 0,8 TpM
(=0,00008 Gew.-%), das eine Farbnote von 1 (wie Standard)
ergibt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch
werden anstelle Zinnstabilisator I die gleiche Menge
vom β-Aminocrotonsäureester des 1,4-Butandiols eingesetzt.
Nach Beendigung der Polymerisation werden 72%
Umsatz erhalten, am Ende der Nachbehandlung resultiert
ein Polyvinylchlorid mit einem Gehalt an restlichem
monomerem Vinylchlorid von 0,5 TpM, das eine Farbnote
von 1 (wie Standard) ergibt.
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben, jedoch wird
die Hauptpolymerisation 6 Stunden lang durchgeführt.
Nach Erreichen eines Umsatzes von 80% werden 532 g
(=0,1 Gew.-%, bezogen auf für die Polymerisation insgesamt
eingesetztes Monomeres) Zinnstabilisator I zugesetzt
und noch 30 min weiter polymerisiert. Am Ende
der Polymerisation wird ein Umsatz von 86% erreicht.
Es folgt nun die Nachbehandlung, wie weiter oben beschrieben.
Hieraus resultiert ein Polyvinylchlorid,
das 0,6 TpM nicht-umgesetztes monomeres Vinylchlorid
enthält und eine Farbnote von 1 (wie Standard) ergibt.
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben. Nachdem bei
der Hauptpolymerisation ein Umsatz von 70% erreicht
ist, werden 5300 g (=1 Gew.-%, bezogen auf bei der
Polymerisation insgesamt eingesetztes Monomeres) Zinnstabilisator
I dem Polymerisationsansatz zugesetzt und
40 min weiter polymerisiert. Am Ende der Polymerisation
ist ein Umsatz von 78% erreicht. Es wird nun nachbehandelt,
wie weiter oben beschrieben. Das so erhaltene
Polyvinylchlorid enthält 0,8 TpM restliches, nicht-umgesetztes
monomeres Vinylchlorid und ergibt eine
Farbnote von 1 (wie Standard).
Es wird verfahren wie eingangs beschrieben. Nachdem
bei der Hauptpolymerisation ein Umsatz von 75% erreicht
ist, werden 265 g (=0,05 Gew.-%, bezogen auf bei der
Polymerisation insgesamt eingesetztes Monomeres) Zinnstabilisator
I der Polymerisationsmischung zugesetzt
und noch 25 min weiter polymerisiert. Am Ende der Polymerisation
ist ein Umsatz von 81% erreicht, es wird
nun die Nachbehandlung, wie weiter oben beschrieben,
durchgeführt. So wird ein Polyvinylchlorid erhalten,
das 0,9 TpM restliches, nicht-umgesetztes monomeres
Vinylchlorid enthält und eine Farbnote von 2 (gelblich
verfärbt) ergibt.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 5 erzeugten Vinylchloridpolymerisate
vom K-Wert 60 können wie übliche Vinylchlorid-Massepolymerisate
des gleichen K-Wertes ohne Nachteile,
beispielsweise zur thermoplastischen Verarbeitung
in Extrudern oder Kalandern, eingesetzt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Polymerisation oder Copolymerisation
von Vinylchlorid in der Masse bei 30 bis 80°C unter
Druck und Bewegung der Polymerisationsmischung in
Gegenwart von mindestens einem radikalisch
zerfallenden, bekannten, peroxidischen
Polymerisationsinitiator und mindestens einem
bekannten Wärmestabilisator für Polyvinylchlorid,
ferner gegebenenfalls in Anwesenheit von bis zu
30 Gew.-%, bezogen auf die End-Polymerisationsmischung,
an Monomeren und/oder Polymeren, die mit
Vinylchlorid copolymerisierbar sind, sowie auch von
bekannten Polymerisations-Hilfsstoffen, in zwei
Stufen, wobei die Überführung von der ersten zur
zweiten Polymerisationsstufe erfolgt, wenn 6 bis
20 Gew.-% des beziehungsweise der bei der ersten
Stufe eingesetzten Monomeren in Polymere umgesetzt
worden sind und die Polymerisation in der zweiten
Stufe beendet wird, wenn 65 bis 90 Gew.-% des
beziehungsweise der insgesamt eingesetzten Monomeren
in Polymere umgesetzt worden sind, anschließend die
nicht-umgesetzten Monomeren bis zu Restgehalten von
unter 0,001 Gew.-%, bezogen auf das Polymere, aus
dem gebildeten Polymeren entfernt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten
Polymerisationsstufe 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf
insgesamt eingesetzte Monomere, mindestens eines als
Wärmestabilisator für Polyvinylchlorid bekannten
Aminocrotonsäureesters oder einer Verbindung der
Formel
Rn-Sn-(S-R₁)4-xin der bedeuten:
x die Zahl 1 oder 2
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, von der ein H-Atom durch eine Carbonsäureester-Gruppe, die als alkoholische Komponente einen aliphatischen Alkohol enthält, ersetzt sein kann;
R₁ den Rest -CH₂COOR₂, worin R₂ eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt,oder Mischungen aus den genannten Verbindungen der Polymerisationsmischung zugesetzt werden, wenn 60 bis 85 Gew.-% des oder der insgesamt eingesetzten Monomeren in Polymere umgesetzt worden sind, jedoch nach Beendigung der Polymerisation noch kein Monomeres aus der Polymerisationsmischung entfernt worden ist.
x die Zahl 1 oder 2
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, von der ein H-Atom durch eine Carbonsäureester-Gruppe, die als alkoholische Komponente einen aliphatischen Alkohol enthält, ersetzt sein kann;
R₁ den Rest -CH₂COOR₂, worin R₂ eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt,oder Mischungen aus den genannten Verbindungen der Polymerisationsmischung zugesetzt werden, wenn 60 bis 85 Gew.-% des oder der insgesamt eingesetzten Monomeren in Polymere umgesetzt worden sind, jedoch nach Beendigung der Polymerisation noch kein Monomeres aus der Polymerisationsmischung entfernt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polymerisationsmischung 0,05 bis 1, vorzugsweise
0,05 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf ursprünglich
eingesetzte Monomere, von mindestens einem der in
Anspruch 1 genannten Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid
zugesetzt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugabe des oder der Wärmestabilisatoren
für Polyvinylchlorid in der zweiten
Stufe der Polymerisation erfolgt, wenn 70 bis 80 Gew.-%
des oder der insgesamt eingesetzten Monomeren
in Polymere umgesetzt worden sind und nach der Zugabe
noch 10 bis 45 min weiterpolymerisiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmestabilisator
mindestens ein Di-n-octylzinn-(IV)-bis-(thioglykolsäure-alkylester)
eingesetzt wird, dessen Esteralkyl-Gruppen je 8 bis 16 C-Atome enthalten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmestabilisator
mindestens ein β-Aminocrotonsäureester eingesetzt
wird, der als alkoholische Komponente einen aliphatischen
Di-alkohol enthält, dessen Kohlenstoffkette
durch eine Thioether-Brücke unterbrochen sein kann
und der 4 bis 6 C-Atome aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122614 DE3122614A1 (de) | 1981-06-06 | 1981-06-06 | "verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in der masse" |
US06/383,537 US4460754A (en) | 1981-06-06 | 1982-06-01 | Process for the mass polymerization of vinyl chloride |
FR8209740A FR2507188A1 (fr) | 1981-06-06 | 1982-06-04 | Procede de polymerisation du chlorure de vinyle en masse |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813122614 DE3122614A1 (de) | 1981-06-06 | 1981-06-06 | "verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in der masse" |
Publications (2)
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DE3122614C2 true DE3122614C2 (de) | 1991-11-14 |
Family
ID=6134137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813122614 Granted DE3122614A1 (de) | 1981-06-06 | 1981-06-06 | "verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in der masse" |
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- 1982-06-04 FR FR8209740A patent/FR2507188A1/fr active Granted
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US4460754A (en) | 1984-07-17 |
FR2507188B1 (de) | 1985-02-01 |
FR2507188A1 (fr) | 1982-12-10 |
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