DE311921C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE311921C DE311921C DENDAT311921D DE311921DA DE311921C DE 311921 C DE311921 C DE 311921C DE NDAT311921 D DENDAT311921 D DE NDAT311921D DE 311921D A DE311921D A DE 311921DA DE 311921 C DE311921 C DE 311921C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hand
- gripper
- cuff
- movement
- pliers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 claims description 16
- 210000003811 Fingers Anatomy 0.000 claims description 8
- 210000003414 Extremities Anatomy 0.000 claims description 7
- 210000000245 Forearm Anatomy 0.000 claims description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 5
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims 1
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 description 3
- 230000003796 beauty Effects 0.000 description 2
- 210000000038 chest Anatomy 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 210000004247 Hand Anatomy 0.000 description 1
- 210000000080 chela (arthropods) Anatomy 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 1
- 210000001699 lower leg Anatomy 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
- 238000009958 sewing Methods 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/50—Prostheses not implantable in the body
- A61F2/54—Artificial arms or hands or parts thereof
- A61F2/58—Elbows; Wrists ; Other joints; Hands
- A61F2/583—Hands; Wrist joints
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
- Transplantation (AREA)
- Cardiology (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Vascular Medicine (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Prostheses (AREA)
Description
Handersatzprothesen in Form (meist mit einem künstlichen Arm verbundener) werkzeugförmig
ausgestalteter oder nur zur Befestigung eines Gerätes, Werkzeuges oder anderen Gegenstandes, daran in einen
klauen-, haken-, stielförmigen o. dgl. Ausläufer des Armes endender, sog. Arbeitshände,
sind meist so gestaltet, daß sie nur das Erfassen bzw. die Bearbeitung eines bestimmten
oder einiger weniger Gegenstände gestatten, oder daß eine feste Verbindung eines
Gegenstandes damit, in der Regel eines Werkzeuges, ermöglicht wird.
Bei (vorwiegend den Zweck eines »Schönheitsarmes«
verfolgenden) Prothesen mit verstellbar und gelenkig eingerichteten, ohne oder mittels besonderer Vorrichtung mechanisch
beweglichen und letzteren Falls fest zusammenziehbaren Fingern bedurften die Einrichtungen
zur Bewegung der Mithilfe durch andere Personen oder durch die zweite, natürliche
Hand oder auch durch irgendeine mechanische Einrichtung am Arm oder Körper.
Außerdem ist auch der Versuch zur Erzielung einer zangen- (oder finger-) förmigen
Vorrichtung zum unmittelbaren Ergreifen von Gegenständen gemacht worden, um das
Öffnen und Schließen der Greifzange oder Hand unter Bewegung eines ihrer Glieder
ohne irgendeine Beihilfe mittels des beschädigten Armes selbst bewirken zu können,
und zwar, indem hierzu lediglich' eine achsiale Drehbewegung des in einer am Oberarm befestigten Manschette o. dgl. mit der
Greifzange frei drehbar eingeschlossenen Unterarmstumpfes im Sinne einer Pronation oder
Supination erforderlich und genügend sein sollte, um mittels einer besonderen Vorrichtung
zwischen Unterarm und Greifzange die Bewegung der letzteren zu betätigen.
Bei einer bekannt gewordenen Prothese solcher Art wird diese Bewegung durch eine
Vorrichtung erzielt, die im wesentlichen darin besteht, daß die auf dem Armstumpf
aufgesteckte und mit ihm drehbare Stulpe auf ihrem Kopfe mit einer oder mehreren
schiefen Ebenen versehen ist, die bei der Drehbewegung auf kleine Stangen (Stifte)
einwirken, mittels deren abwechselnder Vor-Schiebung oder Rückbewegung die Armdrehung
in eine hin und her gehende Bewegung umgesetzt und dadurch eine Öffnung oder Zusammendrückung des beweglichen
Gliedes der Prothese bewirkt wird.
Diese Übersetzung der Antriebsbewegung von den schiefen Ebenen auf das (ohnehin
nicht günstig gelagerte) Greifglied nur durch einfache, von unten daran drückende Stifte
ist aber eine ungenügende, da sie nur eine unausgeglichene und ziemlich ermüdende
Kraftanwendung erfordernde Bewegung und überdies nur eine kleine Öffnung des Greifers
gestattet, so daß die Vorrichtung nicht imstande ist, einen leichten Gang mit einer dennoch
voll zugreifenden Tätigkeit zu erzeugen und auch wenig Kraftausübung zuläßt.
Die vorliegende, leicht auseinander zu
nehmende und zusammenfügbare Einrichtung, unterstützt durch Kugellageranordnungen, ermöglicht
dagegen durch mühelose Armdrehung eine leichte Beweglichkeit des Greifers und dabei festes Erfassen eines Gegen-"
Standes, so daß auch bei gewerblichen Hantierungen erforderliche,- besonders kräftige
Druckausübungen zum Ergreifen oder Festhalten betätigt werden können, und daß eine
ίο Wirkung selbst . dann noch erzielt werden
•kann, falls auch der Unterarm eine (kleine) Verkürzung erlitt. ■
Durch eine Änderung des Oberteiles der Einrichtung kann ferner eine besonders weite
Öffnung des Greifers bewirkt werden, um auch dickere Gegenstände erfassen zu können.
Auch ist die Prothese zu gewerblichen Tätigkeiten leichterer Art nicht nur unmittelbar
zu verwenden, sondern sie ermöglicht zu solchen Zwecken insbesondere auch eine
Auswechslung der Hand oder Greifzange gegen kleinere, mit unmittelbarem Anschluß
an die Bewegungsvorrichtung versehene Werkzeuge, so daß die Prothese mit ein unid
derselben Bewegungsvorrichtung sowohl als Schönheits-, wie auch als Arbeitshand mit
(beweglichem) Werkzeug zu vielen Zwecken verwendbar ist.
Letzterenfalls kann der Greifer durch An-Ordnung zweier Werkzeuge oder Instrumente
auch noch als Doppelwerkzeug ausgeführt
werden, wobei überdies beide Teile gleichzeitig mittels einer einzigen Armdrehung bewegbar,
sind.
Endlich gestattet die Vorrichtung noch eine Erweiterung dahin, daß, wie durch anderweitige
Einrichtungen bereits bekannt (z. B. durch Seitendruck des Oberarmes gegen den Oberkörper oder durch eine andere
Vermittlung), auch einige Kehrdrehung des Greifers (Wendung) samt erfaßtem Gegenstand
bewirkt, und daß somit letzterer von allen Seiten leicht beschaut werden kann.
Ein solcher greifzangenartiger Handersatz (aus Holz oder leichtem Metall) ist mit seiner Bewegungseinrichtung und ferner mit einer Vorrichtung zur Wendung der Hand sowie mit Werkzeugersatzstücken auf den Zeichnungen als Fingerhand mit beweglichem Daumen (statt welcher er aber auch als Zange mit einfachen Gliedern hergestellt werden kann) in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 zeigt Hand und Vorrichtung vereint, unter Flöhenschnitt der letzteren, in geöffneter Stellung, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie I (von oben gesehen, unter Weglassung des Handkörpers), Fig. 3 die gleiche Darstellung wie Fig. 1, jedoch mit geschlossener Hand, und die Fig. 4, 5 und 6 zeigen Querschnitte ebenfalls nach Linie I sowie nach II und! III nebst einer mit letztgenanntem Schnitte übereinstimmenden Um-. fangsansicht eines Teiles der Umkehrvorrichtung, während Fig. 7, 8 und 9 einen zu dieser gehörigen Ein- und Ausschaltezug, und Fig. 10 und 11 zwei an Stelle der Hand angesetzte Werkzeugersatzstücke zeigen.
Ein solcher greifzangenartiger Handersatz (aus Holz oder leichtem Metall) ist mit seiner Bewegungseinrichtung und ferner mit einer Vorrichtung zur Wendung der Hand sowie mit Werkzeugersatzstücken auf den Zeichnungen als Fingerhand mit beweglichem Daumen (statt welcher er aber auch als Zange mit einfachen Gliedern hergestellt werden kann) in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 zeigt Hand und Vorrichtung vereint, unter Flöhenschnitt der letzteren, in geöffneter Stellung, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie I (von oben gesehen, unter Weglassung des Handkörpers), Fig. 3 die gleiche Darstellung wie Fig. 1, jedoch mit geschlossener Hand, und die Fig. 4, 5 und 6 zeigen Querschnitte ebenfalls nach Linie I sowie nach II und! III nebst einer mit letztgenanntem Schnitte übereinstimmenden Um-. fangsansicht eines Teiles der Umkehrvorrichtung, während Fig. 7, 8 und 9 einen zu dieser gehörigen Ein- und Ausschaltezug, und Fig. 10 und 11 zwei an Stelle der Hand angesetzte Werkzeugersatzstücke zeigen.
Die Gesamtvorrichtung ist mit einer manschettenartigen Außenhülle· α (als Träger des
Ganzen) zu geeigneter Befestigung am Oberarm mittels Schienen.und Riemen verbunden.
Diese Manschette endet vorn in einen halsartigen Ausläufer, über welchen der Greifer
b — am geeignetsten durch Bajonettverschluß — abnehmbar angesetzt wird. In
der Manschette α ist die sich beim Ahlegen
der Prothese auf den Unterarmstumpf aufschiebende Stulpe c eingepaßt, die sich mit
dessen Drehung (Pronation oder Supination) in der feststehenden Manschette mit hin oder
her dreht.
Hieran schließt sich die in dem ausgehöhlten Greifer untergebrachte Vorrichtung zur
Übertragung dieser Antriebsbewegung in eine Bewegung zum Öffnen und Schließen des
Greifergliedes. Dieselbe ist im Ausführungsbeispiele wie folgt eingerichtet. Die Stulpe c
ist am Kopfe in eine vorstehende Platte d ausgestaltet, auf ihrer Oberfläche mit zwei
oder mehreren Löchern d1 versehen und zur
Einbringung eines Kugellagers e zwischen sich und dem Manschettenhals, in dem sie
sitzt, am besten teilbar eingerichtet. Um auch die erwähnte Kehrwendung der Hand
durch einen sich gleich in die vorliegende Hauptvorrichtung gut mit eingliedernden Zusatzteil
und auf leichteste Weise bewirken zu können, wird derselben ein in den Manschettenhals
an die Kante der Platte d und auf das Kugellager e gesetzter, von der ersteren unabhängig
beweglicher und als Drehung dienender Ring / (Fig. 6 und 7) zugefügt, der
in der Mitte selbst von einem Kugelring g· zwischen sich und dem Manschettenhals umgeben
wird, so daß er sich in diesem leicht verdrehen läßt. Dieser Drehring wird in
demselben durch einen auf ihn und den Kugelkranz g aufgeschraubten Deckelring h gehalten
und dient zugleich zur abnehmbaren, vom Manchettenhals unabhängigen Befestigung 1.10
der Greifhand an der Bewegungsvorrichtung mittels eines Bajonettverschlusses durch Zapfen
i. Um seine Verdrehung, wie noch später erwähnt, bewirken zu können, ist der Ring /
noch mit zwei getrennten Rinnen (Fig. 6) versehen, die zusammen mit ebensolchen im
Manschettenhals zwei Kanäle k ergeben, deren einer durch letzteren nach außen führt.
In diesem Drehring / als Innenhals ist ein Drehbolzen I mit krallenartig in die Ver- 1.20
tiefungen d1 der Stulpenplatte eingreifenden Führungszapfen m eingesetzt und an seinem
Vorderende mit einer durchbohrten Scheibe n umgeben, die zusammen mit einer den Greifer
auskleidenden, in ihm befestigten Verschlußhülse o, in der sie selbst (seitlich) befestigt
, 5 wird, auf bzw. um den Halsring f gestülpt wird, wobei der Greifer mit der Hülse ο an
letzterem mittels des Bajonettverschlusses, der eine rasche und leichte Abnahme des
Greifers (vom Ring und von der Manschette)
ίο erlaubt, festgehalten wird und wobei die
Scheibe η zweckmäßig auf einem Ringkragen des Drehbolzens /. mit auf ruht. Über diese
Scheibe, in welcher der Bolzen seine Führung hat, wird dieser zu einem exzentrischen
(ellipsenförmigen) Druck- bzw. Schiebedaumen p ausgestaltet bzw. es wird . ein
solcher als besonderes, am besten an der Unterfläche zu einer Gleitscheibe q erweitertes
Stück auf ihn aufgesetzt und mit dem Drehbolzen, dessen Kopf er sodann bildet, fest
verbunden, so daß letzterer bei seiner Verdrehung auf der Scheibe η bzw. auf einem
zwischengeschalteten Kugelring r gleitet.
Der Drehbolzen, der also die gleiche Drehung, vollzieht wie der Armstumpf selbst, kann auch in feste Verbindung mit der. Stulpe gebracht werden (z. B. ohne krallenartige Zapfen m durch unmittelbare Verschraubung mit ihr), welcher Verbindung jedoch ein loser Eingriff des Drehbolzens in die Stulpe gemäß dem Ausführungsbeispiele behufs leichter und rascher Trennbarkeit vorzuziehen ist.
Der Drehbolzen, der also die gleiche Drehung, vollzieht wie der Armstumpf selbst, kann auch in feste Verbindung mit der. Stulpe gebracht werden (z. B. ohne krallenartige Zapfen m durch unmittelbare Verschraubung mit ihr), welcher Verbindung jedoch ein loser Eingriff des Drehbolzens in die Stulpe gemäß dem Ausführungsbeispiele behufs leichter und rascher Trennbarkeit vorzuziehen ist.
Am Drehpunkt .r. ist der Daumen t einer
Hand (oder das Glied einer Greifzange) gelenkig befestigt, welchen eine an seiner
Wurzel und in der Hand oder im Verschlußring 0 befestigte Feder u in geöffnete Stellung
zu ziehen bestrebt ist. Dieser Daumen ist zweckmäßig hinten mit einer von einer krallen- oder schalenartigen Klaue ν umfaßten
oder unmittelbar in ihn eingefügten Reibekugel χ versehen, die sich gegen den
Druckdaumen p legt, der aber auch unmittelbar mit der Finger- oder Greiferwurzel in
Verbindung treten kann.
Im Falle einer zangenartigen Gestaltung der Prothese wird durch diese Vorrichtung
ermöglicht, die Greiferglieder in verschiedenen Stellungen und Formen ausführen zu
können, also z.'B. statt gerade ausgerichtet, auch im Winkel abgebogen bzw. sie können
j e nach hauptsächlicher Bestimmung zu irgendeinem Sonderzwecke auch eine entsprechende
besondere Form erhalten.
Die Schließung oder öffnung der Hand (oder Zange) durch die Verdrehung des
Armstumpfes wird bei der vorliegenden Vorrichtung wie folgt bewirkt. Angenommen
z. B., daß sich gemäß Fig. 1 die Hand in offenem Zustände befindet, so wird durch
achsiale Rechtsdrehung (Supination) des Armes auch der Antriebbolzen I in gleicher
Richtung mitgedreht, so daß der Druckdaumen p ebenfalls in diesem Sinne — gemäß
der Pfeilrichtung in Fig. 2 — verdreht wird. Hierdurch streift er die Daumenkugel χ abseits
aus der Stellung Fig. 2 in j ene Fig. 4, so daß dadurch der Daumen t unter Spannung
der Feder u unten gehoben und oben zugedrückt, also die Hand oder Zange geschlossen
und der ergriffene Gegenstand festgehalten wird. Durch Linksdrehung des Armstumpfes (Pronation) wird dagegen der
Druckdaumen p in Pfeilrichtung Fig. 4, also in die Stellung Fig. 2, zurückgedreht und der
Daumen oder Greifer t somit unten wieder freigegeben, so daß er sich also unter Wirkung
der Feder u wieder öffnet. Natürlich könnte in besonderen Fällen durch andere
Anordnung des Exzenterdaumens p aber auch die umgekehrte Einrichtung getroffen werden,
daß sich Schließung und Öffnung der Hand durch zu oben angegebene entgegengesetzte
Armdrehungen vollziehen, also die Schließung durch Linksdrehung (Pronation),
die Öffnung dagegen durch Rechtsdrehung (Supination).
Ferner gestattet die Vorrichtung, daß bei einer solchen Hand- oder Greifzange auch
beide Zangenteile bzw. der Daumen und ein Finger zum gegenseitigen Zusammendrücke
eingerichtet werden * können, durch Anordnung eines Exzenterdaumens p zu beiden
Seiten des Drehbolzenkopfes, also durch Verdopplung, statt nur einseitiger Entwicklung.
Von großem Werte für Amputierte mit derartigem Handersatz_ ist die gleichzeitige Möglichkeit
bei vorliegender Vorrichtung auch '. eine Wendeverdrehung der Hand vornehmen
und damit einen erfaßten Gegenstand auch von anderer Seite betrachten zu können, ohne
daß der Arm selbst eine Drehung zu vollführen braucht, sondern wobei die Hand samt
dem Gegenstande an der feststehenden Trägermanschette mittels einer besonderen Einrichtung
verdreht wird. Derartige Verkehrungen sind zwar an und für sich bereits bekannt,
jedoch können solche nicht ohne weiteres bei jeder Hand mit beweglichen Fingern oder einer Greifzange angebracht werden.
Die vorliegende Bewegungsvorrichtung ermöglicht auch diese Kehrwendung der Hand,
und zwar mittels des in sie eingefügten Ringes /. Wird derselbe nämlich im einen oder
anderen Sinne gedreht, so wird hierdurch infolge seiner strengen Verbindung (Bajonettverschluß)
mit der Hülse 0 bzw. mit dem Handkörper auch dieser ein wenig verdreht.
Diese Drehwendiung kann dann auch, wie bei ähnlichen Einrichtungen, mittels eines Drahtoder
Schnurzuges auf beliebige Weise durch
Mithilfe anderer Körperteile bewerkstelligt werden, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt ist.
Diesfalls wird in einem der Kanäle k (Fig. 6) eine Spiralfeder I mit ihrem einen Ende am
Manschettenhals a, mit dem anderen dagegen am Drehring f befestigt, während am Ende
des zweiten Kanales an diesem Ring ein nach außen ragender Feindraht oder eine Schnur 2
befestigt (Fig. 6 und 8) und dann durch die Manschette heraus, in bekannter Weise dieser
entlang und zu einem zwischen Brust- und Innenseite des Armes an letzterem bei 3 befestigten
Druckhebel 4 geführt und an dessen Unterschenkel bei 5 verbunden wird. Dieser, durch eine Feder 6 ständig nach außen gehaltene
Hebel braucht dann nur durch den Arm an die Brust gedrückt zu werden, wodurch
der Draht angezogen und die Hand verdreht wird.
Wie ferner erwähnt, erhält eine Prothese mit vorliegender Einrichtung endlich auch
noch den ganz besonderen Vorzug, eine rasche Auswechslung der Hand (oder Greifzange)
gegen einen ebenso rasch und leicht anzufügenden Halter mit besonderen Werkzeugen
oder feineren Instrumenten zu gestatten, oder umgekehrt ein solches Werkzeug wieder
durch die Hand (oder gewöhnliche Greifzange) ersetzen zu können.
Diese Möglichkeit ist durch zwei Ausführungsbeispiele derartiger Ersatzstücke dargestellt,
von denen Fig. 10 die Vorrichtung in Verbindung mit einer Ahle und Fig. 11 mit
einem Bohrer zeigt. Ein solches Ersatzstück braucht nur an Stelle des für die Hand (oder
Greifzange) bestimmten Drehbolzens einen eigenen, entsprechend längeren Stift I zu erhalten,
an dessen über den Halter hinaus verlängerter Spitze dann die Anbringung des eigentlichen Werkzeuges (Bohrer B, Ahle C
u. dgl.) auf leichteste Weise ermöglicht wird.
Handelt es sich dabei um ein unmittelbar
und allein durch den Drehstift I bewegbares
AVerkzeug, so genügt eine einfache, zur Aufstülpung des Halters A auf den Manschettenhals
hinreichende und mit Führung für den Drehstift versehene, gehäuseartige Gestaltung
des Ersatzstückes, welches in seinem vorderen Teile zur Aufnahme des Werkzeuges beliebig
ausgeführt sein kann. Wird dasselbe, wie bei dieser Vorrichtung· noch zu ermöglichen
ist, als Doppelwerkzeug eingerichtet, z. B. noch mit einer Zange P, Fig. 10 (für Schuhmacher
und Sattler zum Nähen von Leder), versehen, so kann diesfalls auch der Exzenter p (am geeignetsten unter Mitbenutzung
des Drehlagers n, q, r) zur Bewegung mit Verwendung finden. Auch die Zange D selbst
kann dann ebenfalls ähnlich der Greifhand ausgeführt werden, indem ihr einer Teil D1
gleich dem Daumen der Hand am Drehpunkts
befestigt und mit seiner Wurzel am Exzenter anliegend von diesem beeinflußt wird.
Zur Auswechslung der Hand (oder eines Greifers) gegen ein Werkzeugstück braucht
also die erstere nur von der Bewegungsvorrichtung gelöst und abgezogen und dagegen
das letztere angesteckt zu werden, wodurch dessen Drehstift I mit der Stulpe c und der
Exzenterdaumen p mit der Zange o. dgl. in Verbindung tritt, womit das Werkzeug ohne
weiteres zur Arbeitsleistung bewegt werden kann, auch wenn es sich um ein zu drehendes
AVerkzeug wie die Ahle C oder den Bohrer ,handelt, und nicht nur um ein solches, welches
keiner Drehung bedarf, wie z. B. eine Säge für Geradschnitt.
Bei einem Bohrer wird der Halter A am besten oben mit verschränkt stehenden
Klauen E versehen, mittels welcher dann der Bohrer erfaßt und durch die Armdrehung
eingedreht wird, worauf man Arm und Klauen von ihm aushängt und dann nach Rückdrehung des Armes den Bohrer zu weiterer
Eindrehung neuerdings erfaßt und so abwechselnd weiter verfährt.
Auch bei solchen Ersatzstücken ist die Bewegung des Werkzeuges ohne viel Kraftaufwand
möglich, und da dasselbe fast unmittelbar mit dem Armstumpf in Verbindung tritt,
wird es auch bei solchen Werkzeugen möglich, daß der Amputierte das Instrument mit
gewissem Gefühl zu handhaben vermag.
Bei vorliegender Vorrichtung kann also nicht nur durch Ausführung des Ersatz-Stückes
mit zwei Werkzeugen auch ein Doppelwerkzeug geschaffen werden, wobei überdies auch die Bewegung eines oder aller beider
Werkzeuge durch die Vorrichtung zur Finger- bzw. Greiferbewegung selbst, also durch eine einzige Vorrichtung bewirkt werden
kann, sondern letztere erlaubt auch noch, das Ersatzstück ebenso wenden zu können
wie die Hand selbst, und bietet dadurch für viele Hantierungen (namentlich für Uhrmacher,
Ziseleure u. dgl.) noch einen besonderen Vorzug.
Auch irgendeine Möglichkeit eines solchen Ersatzes der Hand durch ein einfaches oder
Doppelwerkzeug und umgekehrt, sowie dessen Bewegung und Kehrwendung durch die Bewegungsvorrichtung des Greifers selbst
erscheint bei der bekannt gewordenen Greifzange bzw. Vorrichtung zur Bewegung deren
Glieder ausgeschlossen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Fingerförmiger oder greifzangenartiger Handersatz mit Vorrichtung zur Gliederbewegung durch den Unterarmstumpf selbst mittels einer diesen um-fassenden und mit ihm in der unbeweglichen Befestigung der Prothese achsial drehbaren Stulpe, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Manschettenhals bzw. in dem.5 (durch eine Abschlußhülse ausgekleideten) Innenraum des Greiferkörpers ein Drehbolzen (Γ) untergebracht ist, der einerseits (am geeignetsten durch krallenartigen Eingriff) in lösbarer Verbindung mitίο dem Stulpenkopfe steht und anderseits über einer mit dem Hand- oder Zangenkörper verbundenen Führungsscheibe (n) mit einem (oder zwei) querstehenden, exzentrischen (ellipsenförmigen) und zweckmäßig zu einer auf <der ersteren ruhenden Gleitscheibe (q) ausgestalteten Druck- bzw. Schiebedaumen (p) versehen ist, welcher seitlich unmittelbar gegen die Wurzel eines drehbar befestigten undao unter ständigem Einfluß einer Rückzugfeder (u) stehenden Hand- oder Zangengliedes bzw. gegen eine daran gelagerte Reibekugel (x) drückt, mit der Wirkung, daß Pronation oder Supination des Armstumpfes unmittelbar am Finger oder Greifer zum Ausdruck gelangen, wobei dessen Wurzel entweder bei der feinen Drehung des Druckdaumens (p) durch diesen seitwärts gedrückt und damit die Schließung der Hand oder Zange herbeigeführt wird oder bei entgegengesetzter Drehung" unter zurückweichendem Exzenter durch die Federkraft (u) angezogen wird, so daß sich hierdurch die Hand oder Greifzange öffnet, ferner dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung auch den Ersatz der Hand oder des Greifers durch einen Werkzeughalter (A), und zwar mittels eines verlängerten Drehbolzens (Z) auch die unmittelbare Verbindung von Armstumpf (bzw. dessen Stulpe) mit dem eigentlichen Werkzeug und ebenso dessen unmittelbare Bewegung durch dieselben ermöglicht, sowie überdies auch die Anbringung eines Doppel-Werkzeuges unter Bewegung eines derselben durch Mitwirkung des Drehbolzenexzenters (ρ), also durch einen einzigen gemeinsamen Antrieb (I), endlich noch dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferbewegungsvorrichtung auch die Einfügung eines mit dem Greiferkörper zu verbindenden, auf bekannte Weise mittels eines Schnurzuges (2) beweglichen Drehringes (/) zur Ermöglichung einer Kehr-Wendung der Hand oder eines an ihrer Stelle angesteckten AVerkzeughalters erlaubt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE311921C true DE311921C (de) |
Family
ID=564883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT311921D Active DE311921C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE311921C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2457316A (en) * | 1946-11-18 | 1948-12-28 | Northrop Aircraft Inc | Prosthetic wrist |
-
0
- DE DENDAT311921D patent/DE311921C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2457316A (en) * | 1946-11-18 | 1948-12-28 | Northrop Aircraft Inc | Prosthetic wrist |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2713410A1 (de) | Zange, insbesondere zum anbringen von ohrmarkierungen bei tieren | |
DE9210327U1 (de) | Zangengriff für medizinische Gerätschaften | |
DE19518492A1 (de) | Gripzange | |
DE29616210U1 (de) | Handhabe für chirurgische Instrumente | |
WO2018130428A1 (de) | Handprothesengrundkörper | |
DE2109753C3 (de) | Zusatzgerat fur Handprothesen | |
DE670598C (de) | Chirurgisches Klemminstrument | |
DE3335728A1 (de) | Handbetaetigungszange | |
CH667584A5 (de) | Chirurgisches instrument. | |
DE311921C (de) | ||
DE4211417A1 (de) | Chirurgisches Endoinstrument | |
DE19700114C1 (de) | Griffteil eines endoskopischen Instrumentes | |
EP1733687A2 (de) | Medizinisches Greif- und/oder Schneidinstrument | |
DE9307793U1 (de) | Chirurgisches Rohrschaftinstrument | |
DE2926556A1 (de) | Werkzeughalter, vorzugsweise fuer zahntechnische zwecke | |
DE8319104U1 (de) | Pinzette | |
DE746023C (de) | Kuenstlicher Arm | |
DE29610479U1 (de) | Medizinisches Instrument | |
DE10049060A1 (de) | Rohrschaftzange vorzugsweise für die Zahnheilkunde | |
DE3738950A1 (de) | Dentalzange sowie deren verwendung | |
DE2412113C3 (de) | Zahnzange zum Extrahieren von Zähnen | |
DE4313996C1 (de) | Handzange | |
AT83975B (de) | Greifvorrichtung für Armamputierte. | |
DE612974C (de) | Nasenzange fuer Tiere | |
DE446937C (de) | Kuenstliche Hand |