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Vorrichtung zum Rodeln
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rodeln. Rodelschlitten
aus Holz mit Metallkufen sind allseits bekannt.
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Um leichtere und transportablere Schlitten zur Verfügung zu stellen,
sind bereits Kunststoffschlitten in unterschiedlichsten Ausgestaltungen vorgeschlagen
worden. Da alle diese Schlitten aber aus festen Kunststoffschalen bestehen, die
ihrerseits allerdings unterschiedlich ausgeführt sind, beanspruchen diese Schlitten
immer noch relativ viel Platz.
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Es wurden daher bereits Vorrichtungen zum Rodeln vorgeschlagen, die
beispielsweise aus einer Rodelscheibe bestehen (siehe "Der Winterkatalog 77/78",
Seite 256, Art. 1 der Firma Sport-Scheck, 8000 München), die sowohl auf Schnee,
als auch auf Rasen verwendet werden können.
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Diese Rodelscheibe hat aber den Nachteil, daß auch sie relativ viel
Platz braucht, wenn sie nicht benutzt wird,und daß sie
sich nicht
den speziellen anatomischen Merkmalen eines Benutzers anpassen läßt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daB sie sich selbst in einer Hand- oder Manteltasche
leicht verstauen läßt und sowohl im Winter, als auch im Sommer, d. h. auf Schnee,
Rasen oder Sand (Dünen) verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine dreieckförmige
Sitzfläche aus einem flexiblen, widerstandsfähigen Material mit einer rutschfähigen
Gleitfläche, wobei an einer Ecke der Sitzfläche ein Ring angeordnet ist, durch den
die freien Enden einer Schnur führbar sind, die in einer über die gesamte Länge
der dem Ring gegenüberliegenden Seitenkante ausgebildeten schlauchförmigen Durchführung
verläuft.
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Die auf kleinstem Raum verstaubare, dreieckförmige Sitzfläche läßt
sich unabhängig von der Körperform des Benutzers bequem körpergerecht anlegen und
gewährt einen ausreichenden Schutz beim Rodeln auf Schnee, Rasen und ggf. auch auf
Sand.
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Damit sich beim Rodeln auch mehrere Personen 'ianeinanderkoppeln"
können, ist in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß in
der schlauchförmigen Durchführung zwei Aussparungen vorgesehen sind, durch die die
Schnur schlaufenförmig herausführbar ist. In diese Schlaufen kann sich nun eine
weitere Person mit ihren Füßen einhängen. Da jede erfindungsgemäße Vorrichtung gleich
ausgebildet ist, läßt sich damit eine beliebig lange Kette von Rodelnden bilden.
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Die Sitz fläche besteht vorzugsweise aus einer Weich-Polyvinylchlorid
(PVC)-Folle. Diese läßt sich auf bekannte Weise
technisch problemlos
herstellen und weiterverarbeiten.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Gleitfläche
aus einem hochgeglätteten Kunststoff, insbesondere hochgeglättetem Weich-PVC, besteht.
Dadurch werden die Gleiteigenschaften der Rodelvorrichtung wesentlich verbessert.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die schlauchförmige
Durchführung für die Schnur durch Verschweißen hergestellt. Damit wird eine besonders
feste Verbindung geschaffen, die notwendig ist, da von der Schnur große Kräfte aufgenommen
werden müssen.
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Der Ring besteht vorzugsweise aus Kunststoff und verläuft gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ebenfalls in einer schlauchförmigen
Durchführung. Diese ist zweckmäßigerweise wieder durch Verschweißen hergestellt.
Aufgrund der freien Bewegbarkeit des Ringes wird einer zu starken Beanspruchung
der Sitzflächen-Ecke vorgebeugt und damit ein mögliches Ausreißen des Ringes verhindert.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Rodeln, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer modifizierten
Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Fig. 3 eine Darstellung zur
Veranschaulichung der Handhabung der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen
und
Fig. 4 eine Darstellung zur Veranschaulichung der besonderen
Verwendungsmöglichkeit der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Rodeln.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Rodeln besteht aus
einer dreieckförmigen Sitzfläche 1 aus einer Weich-PVC-Folie.
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An einer Ecke 2 der dreieckförmigen Sitz fläche 1 ist eine schlauchförmige
Durchführung 3 vorgesehen, in der ein Kunststoffring 4 geführt ist.
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An der der Ecke 2 gegenüberliegenden Seite 5 der dreieckförmigen Sitzfläche
1 ist über die gesamte Länge der Seitenkanten 6 eine weitere schlauchförmige Durchführung
7 vorgesehen, durch die eine Schnur 8 geführt ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Rodeln wird wie in der Fig. 3
dargestellt angelegt und gehandhabt: Die dreieckförmige Sitzfläche 1 wird wie ein
"Slip" angelegt, wobei die freien Enden 9 und 10 der Schnur 8 durch den Kunststoffring
4 geführt und mit einer oder beidenHändenfestgehalten werden.
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Damit beim Rodeln dem Benutzer der Vorrichtung nicht die Schnur 8
durch die Finger gleitet, sind zur Sicherung in den Enden 9 und 10 der Schnur 8
Knoten 11 und 12 geschlagen.
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Für den eigentlichen Rodelvorgang, der nur eine relativ kurze Zeit
dauert, kann ein Verknoten der Enden 9 und 10 entfallen.
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Außerdem läßt sich durch diese Handhabung ein körpergerechtes Anlegen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und eine gewisse
Beeinflussung
der Fahreigenschaft erreichen. Außerdem können, wie weiter unten anhand der Figuren
2 und 4 beschrieben ist, mehrere aneinandergekoppelte Rodelvorrichtungen schnell
voneinander gelöst werden.
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Wie in Fig. 2 zu sehen ist, sind in einer weiteren Ausführungsform
in der schlauchförmigen Durchführung 7 zwei Aussparungen 13 und 14 vorgesehen, durch
die die Schnur 8 herausführbar ist.
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Die durch die Aussparungen 13 und 14 geführten Schnurabschnitte werden
in Schlaufen 15 und 16 gelegt. In diese Schlaufen 15 und 16 kann sich nun ein weiterer
Rodler, wie in Fig. 4 dargestellt, mit seinen Füßen 17 und 18 einhängen. Damit läßt
sich eine Vielzahl von gleichartigen erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Rodeln
aneinanderkoppeln.
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Die Länge der Schnur 8 ist so zu wählen, daß die Schlaufen 15 und
16 für die Füße 17 und 18 eines sich einhängenden zweiten Rodlers aus den Aussparungen
13 und 14 herausgezogen werden können.
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Selbstverständlich können auch in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform,
die zunächst nicht für ein Aneinanderkoppeln vorgesehen ist, bereits rerforationen
19 und 20 zur Herstellung der Aussparungen 13 und 14 ausgebildet sein.
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Um ein besonders schnelles Gleiten zu ermöglichen, besteht die dem
Körper abgewandte Gleitfläche der dreieckförmigen Sitz fläche aus einem hochgeglätteten
Kunststoff. Diese Gleitfläche kann entweder Teil der Sitzfläche 1 selbst oder eine
zusätzliche Schicht oder Folie sein, die bevorzugt aus hochgeglättetem Weich-PVC
besteht.
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Weich - PVC läßt sich nicht nur billig herstellen, sondern auch leicht
verarbeiten. So können die schlauchförmigen Durchführungen 3 und 4 auf an sich bekannte
Weise durch Verschweißen hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit nicht nur sehr preisgünstig,
sondern auch in unterschiedlichsten Größen auf einfachste Weise herstellbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll also keinen herkömmlichen Rodelschlitten
ersetzen, sondern dient als billiges, überall hin mitnehmbares Zweitgerät, das nicht
nur im Winter auf Schnee, sondern auch im Sommer auf Rasen oder Sand, beispielsweise
in Dünen an der See, verwendet werden kann. Diese Verwendungsmöglichkeiten sind
aber nicht die einzig denkbaren, sondern die Vorrichtung zum Rodeln läßt sich erfindungsgemäß
überall dort verwenden, wo ein Gefälle heruntergerodelt werden kann.
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BEZUGSZEICHENLISTE 1 Sitzfläche 2 Ecke 3 schlauchförmige Durchführung
4 Kunststoffring 5 Seite von 1 6 Seitenkante 7 schlauchförmige Durchführung 8 Schnur
9 freies Ende von 8 10 freies Ende von 8 11 Knoten 12 Knoten 13 Aussparung 14 Aussparung
15 Schlaufe 16 Schlaufe 17 Fuß 18 Fuß 19 Perforation 20 Perforation