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Fahrzeug mit einer
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Einrichtung zum Verlegen von Brücken Die Erfindung bezieht sich auf
ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist ein Fahrzeug mit einer Verlegeeinrichtung bekannt (DE-OS 28
46 182) die einen Verlegebalken umfaßt, an dem Mitnehmer aufweisende Kettengetriebe
gehalten sind, über die die Brücke beim Verlegen eine Vorschubbewegung erfährt.
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Beim Ablegen und Aufnehmen nimmt die Brücke jeweils eine geneigte
Lage zur Horizontalebene ein, wodurch sich eine Hangabtriebskraft ergibt, die auf
die Kettengetriebe einwirkt.
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Bei zu verlegenden Brücken von relativ kurzer Länge tritt durch das
Brückengewicht eine Hangabtriebskraft auf, die keine wesentliche Längung der Ketten
beim Ablegen und Aufnehmen bewirkt Der Abstand der Mitnehmer zueinander bleibt annähernd
unverändert. Dagegen werden beim Verlegen längerer Brücken die Ketten durch die
auf diese einwirkende höhere Hangabtriebskraft entsprerhend der Kettenelastizitä
verlängert. Hierdurch vertinclert sicli der Abstand der Mitnehmer zueinander entsprechend,
wodurch ein freier Einlauf in die korrespondierenden Aufnahmen an der Brücke nicht
mehr gewährleistet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, am Kettengetriebe solche Vorkehrungen
vorzusehen, daß ein freier Einlauf der Mitnehmer in die Ausnehmungen beim Aufnehmen
und Abnehmen der Brücke gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
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Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin
zu sehen, daß durch entsprechendes Vorspannen und wieder Entspannen der Kette beim
Verlegevorgang die dem tragenden Mitnehmer nachfolgenden Mitnehmer der Kette lastfrei
in die Aufnahme an der Brücke einlaufen können.
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Es wird somit vermieden, daß die Mitnehmer entweder gar nicht in die
Aufnahmen einlaufen und der Verlegevorgang unterbrochen wird oder aber die Mitnehmer
mit den Begrenzungsstegen der Aufnahme kollidieren und beschädigt werden.
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In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt
und im folgenden näher erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer Verlegeeinrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrzeug nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Ansicht
eines Kettengetriebes am Verlegeblaken mit eingefädelter Brücke zum Aufnehmen, Fig.
4 eine schematische Ansicht eines Kettengetriebes am Verlegebalken mit eingefädelter
Brücke zum Ablegen und Fig. 5 eine schematische Darstellung der verschiedenen Ketten
spannungen beim Verlegevorgang.
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Das Fahrzeug 1 weist eine Verlegeeinrichtung 2 für eine beispielsweise
im freien Vorbau verlegbare, mehrfeldrig ausgeführte Brücke 3 auf. Die Einrichtung
2 umfaßt im wesentlichen einen Verlegebalken 4, der auf einem Führungsienker des
Fahrzeugs 1 verschiebbar in Doppelpfeilrichtung 6 ist und
schwenkbar
in Doppelpfeilrichtung 7 gehalten ist. Auf dem Verlegebalken 4 ist die Brücke längsverschiebbar
zum Aufnehmen und Ablegen angeordnet. Das Verschieben während des Verlegevorganges
erfolgt über Kettengetriebe 8, die zu beiden Seiten des Verlegebalkens 4 unabhängig
arbeitend gelagert sind. Die Kette 9 weist eine Vielzahl von Mitnehmern 14, 15 und
16, 17 usw. auf, die zum Verschieben der Brücke 3 in korrespondierende Aufnahme
19, 20 und 21, 22 an der Brücke 3 eingreifen.
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Jedes Kettengetriebe 8 weist eine endlose Kette 9 auf, die über Kettenräder
10, 11 und Umlenkräder 12, 13 am Verlegebalken 4 geführt wird. Der Antrieb der Kette
9 erfolgt über eine Antriebseinheit 14, die einen Hydraulikmotor mit Getriebe umfaßt,
was nicht näher dargestellt ist.
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In Fig. 3 ist ein Vorgang zum Aufnehmen der Brücke 3 auf das Fahrzeug
1 dargestellt, wobei die Kette 9 sich in Pfeilrichtung 24 bewegt. Es ist zur besseren
Übersicht nur der erste tragende Mitnehmer 14 in der Aufnahme 19 sowie der letzte
in die Aufnahme 20 der Brücke 3 einlaufende Mitnehmer 15 gezeigt. Zwischen diesen
gezeigten Mitnehmern 14 und 15 und Aufnahmen 19 und 20 sind weitere Mitnehmer und
Aufnahmen je nach Bedarf vorgesehen.
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In Fig. 4 ist ein Vorgang zum Ablegen der Brücke 3 vom Fahrzeug 1
dargestellt, wobei die Kette 9 sich in Pfeilrichtung 25 bewegt und die Brücke 3
bei großem Hangabtrieb abbremst. Es ist zur besseren Übersicht nur der erste tragende
Mitnehmer 16 in der Aufnahme 21 sowie der letzte in die Aufnahme 22 der Brücke 3
einlaufende Mitnehmer 17 gezeigt.
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Der Kettenantricb 8 weist mindestens ein Stellglied 23 auf, das symbolisch
als Pfeil dargestellt ist. Das Stellglied 23 ist vorzugsweise als Hydraulikzylinder
ausgeführt und arbeitet entweder mit einem Kettenrad 10 oder 11 oder mit beiden
Kettenrädern 10 und 11 zusammen. Die Kettenräder 10 und 11
sind
hierzu verstellbar am Verlegebalken 4 geführt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Hydraulikzvlinder auch
mit einem Umlenkrad 12 oder 13 oder mit beiden Umlenkrädern 12 und 13 zusammenarbeiten.
Diese Umlenkräder 12, 13 sind dann ebenfalls verstellbar am Verlegebalken 4 gelagert.
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Durch das Stellglied 23 wird die Spannung der Kette 9 entsprechend
des Verlegevorgangs in der Weise gesteuert, daß beim Aufnehmen der Brücke 3 auf
das Fahrzeug 1 (Fig. 3) die Kette 9 vorgespannt wird. Beim Ablegen der Brücke 3
(Fig. 4) wird die Kette 9 teilweise wieder entspannt. Die Spannung der Kette 9 ist
symbolisch durch eine Feder dargestellt.
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Die Kette 9 wird durch Zug- oder Bremskräfte elastisch gelängt.
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Diese Längung verbunden mit zusätzlich vorhandenem Kettenspiel bewirkt
eine Änderung der Abstände der Mitnehmer an der Kette 9 in unzulässig großem Maß,
was zur Folge hat, daß die Mitnehmer nicht mehr lastfrei in die Aufnahme 19, 20
bzw. 21, 22 an der Brücke 3 einlaufen können, d.h., die den tragenden Mitnehmer
14 bzw. 16 nachfolgenden Mitnehmer 15 bzw. 17 laufen nicht mehr etwa mittig in die
Aufnahmen 20 bzw. 22 der Brücke 3 ein.
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Wie in Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 5 näher dargestellt ist, wird
die Kette 9 über die Stellzylinder 23 von dem Maß T0 (völlig entspannte Kette) ausgehend
soweit vorgespannt, daß die Mitnehmer das Maß Tk1 zueinander einnehmen. Durch diese
Kettenvorspannung wird die Längung aus Kräften auf die Kette sowie aus dem Spiel
aufgefangen. Der dem vorderen tragenden Mitnehmer 14 nachfolgende Mitnehmer 15 kann
durch die Vorspannung der Kette somit mittig in die Aufnahme 20 der Brücke 3 einlaufen,
wie Fig. 3 und das mittlere Bild der Fig. 5 zeigen.
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Beim Ablegen sowie beim Aufnehmen der Brücke 3 hat diese eine Neigung
von z.B. 100 zur horizontalen Ebene, was cine Hangabtriebskraft G ergibt. Diese
Kraft G bewirkt beim Ablegen eine gewisse Längung der Kette 9, die aber geringer
ist als beim Aufnehmen der Brücke 3. Die Kette 9 kann soweit enspannt werden, daß
nur noch eine den auftretenden Kräften entsprechende Vorspannung vorhanden sein
muß.
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Der Abstand Tk2 der Mitnehmer 16, 17 zueinander bei teilweiser Entspannung
der Kette 9 ist in Fig. 4 und im dritten Bild der Fig. 5 näher dargestellt. Das
Maß a zeigt die noch notwendige Vorspannung der Kette zum Auffangen der Kettenlängung.
Damit auch beim Ablegen der Brücke 3 der dem vorderen tragenden Mitnehmer 16 nachfolgende
Mitnehmer 17 mittig der Aufnahme 22 der Brücke 3 bei einem vorgegebenen Abstand
der Aufnahmen an der Brücke einlaufen kann, ist das Maß Tk2 um 5 (Breite der Aufnahme
an der Brücke) kleiner als das Maß Tk1.
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Bei einem nachfolgenden Aufnehmen der Brücke 3 wird die Kette 9 über
das Stellglied 23 wieder um das Maß s vorgespannt, damit auch bei diesem Verlegevorgang
der Mitnehmer 17 wieder lastfrei in die Aufnahme der Brücke 3 einläuft.
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