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DE3102593A1 - Arzneimittelzubereitung zur anwendung am auge - Google Patents

Arzneimittelzubereitung zur anwendung am auge

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Publication number
DE3102593A1
DE3102593A1 DE19813102593 DE3102593A DE3102593A1 DE 3102593 A1 DE3102593 A1 DE 3102593A1 DE 19813102593 DE19813102593 DE 19813102593 DE 3102593 A DE3102593 A DE 3102593A DE 3102593 A1 DE3102593 A1 DE 3102593A1
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DE
Germany
Prior art keywords
sotalol
medicinal preparation
eye
preparation according
timolol
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19813102593
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Georg Dr.rer.nat. 8035 Gauting-Buchendorf Löberig
Helmut Dr.Med. 4600 Dortmund Miestereck
Erich Dr.phil. 8025 Unterhaching Ploss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thilo & Co Dr GmbH
Original Assignee
Thilo & Co Dr GmbH
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Publication date
Application filed by Thilo & Co Dr GmbH filed Critical Thilo & Co Dr GmbH
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Publication of DE3102593A1 publication Critical patent/DE3102593A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0048Eye, e.g. artificial tears
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/13Amines
    • A61K31/135Amines having aromatic rings, e.g. ketamine, nortriptyline

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Seit mehr als 10 Jahren hat sich das therapeutische Prinzip "BlocRade adrenerger ß-Rezeptoren" auf dem Gebiet der Behandlung von Herz-Kreisl«uf-Erkrankungen erfolgreich durchgesetzt.
  • Über ie pharmakologische Wirkung und über die Nebenwirkungen der Klasse der sogenzlnnten Betablocker, die peroral hauptsächlich bei Angina pectoris und bei Hypertonie eingesetzt werden, kann Näheres einem Übersichtsartikel in der Zeitschrift "Der Arzneimittelbrief", 12-, 9 (1978) entnommen werden.
  • Während einer der ersten Betablocker, Practolol, wegen schädlicher Nebenwirkungen u.a. auf das Auge wieder aus dem Handel genommen wurde, stellte man fest, daß einige andere Betablocker bei lokaler Anwendung am Auge das nicht mit einer Hypertonie einhergehende Glaukom (Wasserstau im Auge, der zu erhöhtem Augeninnendruck führt) günstig zu beeinflussen vermögen. Als Wirkprinzip hierfür wird eine Verbesserung des Kammerwasser-Abflusses durch Beeinflussung des Ciliarmuskels angenommen. In einer neueren Veröffentlichung (Bonomi c.s., Albrecht von Graefes Arch. klin. exp. Ophthal. 210, 1-8, 1979) berichten die Autoren, daß alle neun von ihnen geprüften Betablocker bei lokaler Anwendung am Kaninchenauge den vorher experimentell erhöhten Augeninnendruck zu senken vermochten.
  • Die hinsichtlich Ausmaß und Dauer der Drucksenkung eindrucksvollsten-Resultate wurden erzielt mit den Betablockern Timolol und Sotalol 4'-(1-Hydroxy-2-isopropylaminoäthyl)methansulfonanilid (IUP, WHO) Sotalolum (NFN) als Hydrochlorid: Sotalolhydrochlorid (USAN) C12H20N203S Daß überhöhter Augen innendruck durch die lokale Anwendung von Timolol gesenkt werden kann, war 1979 bereits bekannt. Zu diesem Zeitpunkt waren nämlich timololhaltige Augentropfen bereits in der ophthalmologischen Klinik und Praxis im Einsatz (in der Bundesrepublik Deutschland im Handel unter dem Warenzeichen Chibro-Timoptol Augentropfen 0,25 X und 0,5 %).
  • Manche Autoren sprachen damals von einer "Wende in der Glaukomtherapie", da Timolol dank seines höher unbekannten Wirkungsmechanismus' den Pupillendurchmesser des menschlichen Auges und damit das Sehvermögen nicht beeinflußt. Althergebrachte lokale Glaukomtherapeutika wie Adrenalin (Nebeneffekt Pupillenerweiterung) und Pilocarpin (Nebeneffekt Pupillenverengung) schienen überholt zu sein. In neuester Zeit jedoch wird von Fachleuten mehr und mehr vor der lokalen Anwendung von Timolol gewarnt, da bei der lokalen Anwendung ein mehr oder weniger großer Prozentsatz des Wirkstoffes in den Organismus übergeht und dort unangenehme, teilweise sogar gefährliche Nebenwirkungen auslösen kann.
  • Es besteht daher ein begründetes medizinisches Interesse an dem Ersatz des nicht ungefährlichen Timolol durch einen anderen Betablocker zur lokalen Glaukomtherapie. Dieser Stoff sollte bei lokaler Anwendung am Auge die therapeutisch erwünschten Eigenschaften von Timolol besitzen, ohne jedoch den übrigen Organismus negativ zu beeinflussen. Nach den eingangs zitierten Untersuchungen von Bonomi schien mit Sotalol eine Alternative zu Timolol gefunden zu sein.
  • Die Überprüfung der pharmakologischen Daten von Sotalol ergab, daß dieser Arzneistoff im Organismus erst bei achtfach höherer Dosierung deutliche Wirkungen (und Nebenwirkungen) entfaltet. Während Timolol in der inneren Medizin im allgemeinen mit täglichen Dosen von 15 bis 45 mg (Mittelwelt 30 mg) eingesetzt wird, ist die übliche tägliche Dosis für Sotalol 160 bis 320 mg (Mittelwert 240 mg) bei peroraler Zufuhr. Sotalol wird (.150 peroral mit achtfach höherer Dosierung eingesetzt als Timolol. Da Bonorr.i c.s. lokal am Auge für Timolol und Sotalol für aleiche Konzentrationen (Wirkstoffmengen) etwa gleiche Wirksamkeit festcestellt haben, wird der Organismus bei der Anwendung von timolol- bzw. sotalolhaltigen Augentropfen via Tränen-Nasen-Kanal in beiden Fällen mit den gleichen Wirkstoffrengen belastet. Da jedoch, wie oben dargelegt, Sotalol systemisch erst in achtfach höherer Konzentration wirkt, stellt dieser Stoff den idealen Betablocker zur lokalen Glaukomtherapie dar; sche.dliche Nebenwirkungen auf den Organismus können nicht auftreten.
  • Gegenstand der Erfinlung ist also eine Arzneimittel zubereitung zur Anwendung am Auge in Form von Lösung, Lyophilisat, Suspension, Salbe, Gel ode Insert zur Behandlung des überhöhten Augeninnendruckes (Wasserstau, Glaukom), die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie Sotalol als Base oder Salz bei einem pH-Wert von 7,0 bis 10,0, vorzugsweise 7,8 bis 9,2, insbesondere 8,5 bis 9,0 enthält.
  • Bevorzugt als Salz.wird Sotalol als ophthalmologisch verträgliches Salz, wie Sotalolhydrochlorid, -citrat, -maleat, -borat, -tartrat, -pamoat oder -phosphat in einer Konzentration von 0,1 bis 2 %, insbesondere 0,25 bis 1 %, eingesetzt.
  • Weiterhin bevorzugt ist, daß das auf pH 7 bis 10 eingestellte Arzneimittel neben Sotalol-Base oder einem Sotalol-Salz pharmazeutische Hilfsstoffe enthält zur Formgebung, Isotonisierung, Pufferung, Konservierung, Filmbildung und/oder zur Verbesserung der Arzneistoff-Penetration, wie Natrium- und Kaliumpbosphate, Natrium-, Kalium- und Calciumchlorid, Citrate, Borate und Tartrate, fette und mineralische Öle, Vaseline, Celluloseäther, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone, Polyoxe, Thiomersal, Sorbinsäure, Chlorhexidinsalze, quaternäre Ammoniumverbindungen, Sorbitanfettsäureester und deren Äthoxylierungsprodukte, Polyoxyäthylenpolyoxypropylen-Polymere und schleimhautverträgliche amphotere oberflächenaktive Stoffe.
  • In tierexperimentellen Untersuchungen wurden die Beobachtungen von Bonomi c.s. bestätigt: Drucksenkung nach 1 Tropfen Timolol- bzw. Sotalol-Augentropfen, 5 Kaninchen, erhöhter Augeninnendruck durch subkunjunktival 4 mg Betamethason, einseitige Anwendung der beiden Betablocker (alternativ) bzw. von 0,9 % Natriumchloridlösung als Kontrolle, Mittelwerte von jeweils 5 Augen Zeit in Stunden O 1 3 5 7 Kontrolle 28 + 1,0 28 + 1,7 27 + 1,2 28 + 1,4 28 + 1,9 sotalol 1 % 28 + 0,8 20 + 1,4 17 + 0,5 19 + 2,2 27 + 1,7 Kontrolle 27 + 1,2 26 + 0,8 27 + 1,5 26 + 1,3 27 + 1,1 Timolol 1 % 27 + 1,0 22 + 0,8 22 + 1,5 21 + 1,6 26 + 2,1 Kontrolle 27 t 0,7 27 + 0,9 27 + 1,3 27 + 1,4 27 + 1,8 Sotalol 0,5% 27 + 0,8 20 + 1,3 18 + 0,9 20% 1,7 27 + 1,0 Kontrolle 29 + 0,6 29 + 1,0 28 + 0,5 280,7 29 + 0,5 Timolol 0,5% 29 + 0,9 24 + 1,3 24 + 1,6 24 ;c 1,9 28 + 1,8 Ergebnis: Experimentell erhöhter Augeninnendruck wird beim Kaninchen durch Sotalol 1 % und Sotalol 0,5 % in nahezu gleicher Weise, nämlich nach 3 Stunden um 10 mm Hg und nach 5 Stunden noch um 8 mm Hg gesenkt.
  • Auch zwischen Timolol 1 % und Timolol 0,5 % besteht kein wesentlicher Unterschied: nach 3 Stunden Drucksenkung um 4,5 mrz Hg und nach 5 Stunden um ebenfalls 4,5 mm Hg.
  • Es fäLlt auf, daß dei Augeninnendruck bei gleicher Dosierung durch Sotalol doppelt so stark gesenkt wird wie durch Timolol.
  • Bei Timolol hält die maximale Wirkung länger an als bei Sotalol. Die Drucksenkung nach Sotalol ist jedoch 5 Stunden nach der Instillation noch signifikant höher, nämlich nahezu doppelt so stark wie nach Timolol.
  • Diese hervorragenden Ergebnisse führten zu Versuchen an 7 freiwilligen Patienten mit Primärglaukom, die noch nicht eingestellt waren und Druckwerte um 27 mm Hg hatten. Zur Anwendung gelangte an s aufeinanderfolgenden Tagen beidseitig je 1 Tropfen der nachstehenden Rezeptur 1: Sotalolhydrochlorid 1,00 g Thiomersal (Konservans) 0,01 g Natriumchlorid (Isotonans) 0,80 g Destilliertes Wasser ad 100,00 ml pH-Wert 4,4 Bei allen Patienten wurde der Druck i, 3 und 5 Stunden nach der Instillation überprüft, In 6 Fällen wurde keine Erniedrigung, in einem Fall nach 3 Stunden eine Erniedrigung um 2 mm HG gesehen. In letzterem Falle konnte die minimale Drucksenkung jedoch nur an 2 von 3 Tagen festgestellt werden.
  • Ergebnis: Im Gegensatz zum Kaninchen (mit künstlich erzeugtem Glaukom) wirken 1%-ige Sotalol-Augentropfen bei der lokalen Anwendung am menschlichen Auge (Primärglaukom) nicht drucksenkend. Bei keinem der Patienten (darunter 2 Asthmatiker) wurden systemische Nebenwirkungen festgestellt.
  • Dieses schlechte Versuchsergebnis kann nicht plausibel erklärt werden, deckt sich aber mit den Ergebnissen von MUSINI c.s., die bereits 1971 berichteten, daß durch 2%-ige Sotalol-Augentropfen der Augen innendruck von 14 Probanden nicht gesenkt wurde (Am. J. Ophthal. 1971; 72,773). Einer kürzlichen Veröffentlichung (Crick c.s., Lancet, Oktober 1980, S. 857) ist zu entnehmen, daß 4,2%-ige Sotalol-Augentropfen den Augeninnendruck bei 8 Versuchspersonen zwar signifikant, jedoch relativ geringfügig erniedrigten, nämlich nach 3,5 Stunden von 12,5 + 1,2 mmHg auf 9,7 + 1,0 mm Hg, also um 2,8 mm Hg (Mittelwerte für beide Augen).
  • Timolol-Augentropfen (Chibro-Timoptol Wz) werden 0,25 bis 0,5%-ig (Mittelwert 0,38%-ig) angewendet. Nach dem Stand des derzeitigen Wissens muß Sotalol in Augen tropfen zur lokalen Anwendung 4,2%-ig, also in 11-fach höherer Konzentration als Timolol angewendet werden. Dies bedeutet, daß das für systemische Anwendung geltende Dosis-Wirkungs-Verhältnis Sotalol: Timolol (8 : 1) auch für die lokale Augentherapie (11 : 1) gilt. Der nach den Tierversuchen erwartete therapeutische Vorteil, nämlich fehlende Nebenwirkungen bei lokaler Sotalol-Therapie, ist damit beim Menschen aus bisher unbekannten Gründen nicht gegeben.
  • In einem Selbstversuch wurde jedoch festgestellt, daß in vorstehender Versuchsrezeptur 1 der Ersatz von 1% Sotalolhydrochlorid (Molekulargewicht MG 308,8) durch 1% Sotalolbase (MG 272,4) beim nicht krankhaft erhöhten Augeninnendruck zu einer Drucksenkung um 3,5 mm Hg führt. Diese überraschende und nicht vorhersehbare Wirkung ist durch MG-Unterschiede nicht erklärbar. Die von CRICK c.s. mitgeteilten Ergebnisse weisen darauf hin, daß in Sotalol-Augentropfen für die Anwendung am Menschen der Wirkstoff wesentlich höher dosiert werden muß, nämlich auf mehr als die vierfache Menge (4,2 X Sotalolbase, entsprechend 4,76 % Sotalolhydrochlorid).
  • Systematische Untersuchungen haben ergeben, daß eine Erhöhung des pH-Wertes auf 7,0 bis 10,0 in den zur Anwendung gelangenden 0,1 bis 2%-igen Sotalol-Zubereitungen zu einer deutlich feststellbaren drucksenkenden Wirkung am Glaukom-Auge des Menschen führt. Die nachfolgenden Versuchsrezepturen 2 bis 11 wurden an Freiwilligen mit krankhaft erhöhtem Augeninnendruck getestet: Rezeptur 2 Sotalolhydrochlorid 2,0 g Thiomersal 0,01 g Sörensen-Phosphatpuffer isoton bis pH 7,0 Natriumchlorid 0,6 g Destilliertes Wasser ad 100,00 ml Rezeptur 3 Sotalolhydrochlorid 1,0 g Thiomersal 0,01 g Borax-Puffer pH 8,5 nach Palitzsch/Dolder ad 100,00 ml RezePtur 4 Sotalolhydrochlorid 0,1 g Benzalkoniumchlorid 0,01 g Borax 0,2 g 0,1 N Natronlauge qu.s. pH 10,0 Natriumchlorid 0,7 g Destilliertes Wasser ad 100,00 ml Rezeptur 5 Sotalolbase 1,0 g Thiomersal 0,01 g Kaliumchlorid 0,1 g Natriumchlorid 0,1 g Borax-Puff er pH 7,77 nach wird 1 1 ?.<I1/I>(>1 <1( r 1 lo(s,00 Rezeptur 6 Sotalolbase 0,1 g Thiomersal 0,01 g Polysorbat 20 Ph.Eur. III 1,5 g Borax 0,3 g 0,1 N Natronlauge qu.s. pH 10,0 Natriumchlorid 0,7 g Destilliertes Wasser ad 100,00 ml Rezeptur 7 Sotalolbase 0,2 g Rizinusöl Ph.Eur. III 7c,0 ml Äthylendiamin qu. s. pH 8,2 Mittelkettige Triglyceride DAB 8 ad 10,00 ml Öl mit pH 8,2 (wässerige Ausschüttelung) Rezeptur 8 Sotalolhydrochlorid 2,0 g Borax qu.s. pH 7,5 Paraffin. subliquid. 50,0 g Wollwachsalkoholsalbe DAB 8 ad l00,0g Salbe mit pH 7,5 (wässerige AuSschüttelung ) Rezeptur 9 Sotalolhydrochlorid 0,1 g Borax qu.s. pH 9,2 Paraffin. subliquidum 5(),0 g Polysorbat 20 Ph. Eur. III $,0 g Weiße Vaseline ad 100,0 g Salbe mit pH 9,2 (wässerige Ausschüttelung) Rezeptur 10 Sotalolpamoat , 1,0 g Chlorhexidingluconat 0,01 g Natriumchlorid 0,6 g Borax 0,4 g 0,1 N Natronlauge qu.s. pH 9,5 Destilliertes Wasser ad 100,00 ml Suspension mit pH 9,5 Rezeptur 11 Sotalolhydrochlorid 1,0 g Thiomersal 0,01 g Hydroxyäthylcellulose (Viscontran HEC 30.000) 2,0 g Borax-Duffer pH 8,5 nch Palitzsch/Dolder ad 100,00 ml Gel mit pH 8,5 Rezeptur 12 Sotalolhydrochlorid 0,1 g Thiomersal 0,01 g Borax 10,0 g Poloxamer 331 (Pluronic L 101) 5,0 g 0,1 N Natronlauge bzw. 0,1 N Salzsäure qu. s. pH 9,2 Polyvinylalkohol MG 80.000, Hydrolysierungsgrad 86-89% ad 100,00 g Nach OS 29 05 033 Her.,tellung eines Films mit 0,4 bis 0,5 mm Dicke, Ausstanzen von Abschnitten mit 20 bis 40 mg Gewicht.
  • Inserts mit pH 9,2 (wässerige Lösung) Ergebnis: Mit den Rezepturen 2 bis 12 wurde bei allen Glaukompatienten der vorher pathologisch erhöhte Augeninnendruck deutlich unter den tolerierbaren Wert von 20 mm Hg gesenkt, wobei in Abhängigkeit vom Ausgangsdruck die Drucksenkung für die 0,1%Tagen wässerigen Sotalol-Zubereitungen 1 bis 4 mm Hg, für die 1%Tagen wässerigen Sotalol-Zubereitungen (inkl. Suspension) 3 bis 8 mm Hg und für die 2%-igen wässerigen Sotalol-Zubereitungen 7 bis 10 mm Hg betrug (täglich 2 bis 3 mal 1 Tropfen in jedes Auge).
  • Die ölige Sotalol-Zubereitung (Rezeptur 7) und die salbenförmigen Zubereitungen (Rezepturen 8, 9 und 11) zeigten im Vergleich mit den Rezepturen 2 bis 6 eine etwas verstärkte und deutlich verlängerte Wirkung.
  • Die beste Retardierung (Wirkungsverlängerung) ergab sich bei der Rezeptur 12.
  • Eine Patientin, die auf 0,5 % Timolol-Augentropfen nicht mehr ansprach, zeigte nach Anwendung der Rezeptur 2 bereits 2 Stunden nach Instillation eine Drucksenkung auf 15 mm Hg.
  • 4 weitere Timolol-Patienten (jeweils 0,5 %), die atf Drrlckwerten von 20 mm Hg feststanden und nicht weiter ztt senken waren, zeigten nach der Rezeptur 3 bzw. 5 bzw. 7 bzw. 11 eine deutliche Drucksenkung auf etwa 15 mm Hg.
  • Hieraus geht nicht nur die Wirkung der Rezepturen 2 bis 12 hervor, sondern auch deren therapeutischer Vorteil gegenüber den in der Therapie bereits bekannten Timolol-Augentropfen.
  • Insgesamt wurden 25 patienten, jeder Patient teilweise mit verschiedenen Rezepturen, behandelt, darunter 3 Hypertoniker und 3 Asthmatiker. Bei keinem Patienten wurden Nebenwirkungen beobachtet. Hieraus ergibt sich die - verglichen it Timolol-Augentropfen - bessere Verträglichkeit (otalolhaltiger Augentropfen.

Claims (6)

  1. ARZNEIMITTELZUBEREITUNG ZUR ANWENDUNG AM AUGE Patentansprüche 1. Arzneimittelzubereitung zur Anwendung am Auge in Form von Lösung, Lyophilisat, Suspension, Salbe, Gel oder Insert zur Behandlung des überhöhten Augeninnendruckes (Wasserstau, Glaukom), d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , daß sie Sotalol als Base oder Salz in einer Konzentration von 0,1 bis 2 % bei einem pH-Wert von 7,0 bis 10,0 enthält.
  2. 2. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der pH-Wert im Bereich von 7,8 bis 9,2 liegt.
  3. 3. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß,der pH-Wert im Bereich von 8,5 bis 9,0 liegt.
  4. 4. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sie Sotalol als ophthalmologisch verträgliches Salz, wie Sotalolhydrochlorid, -citrat, -maleat, -borat, -tartrat, -pamoat oder -phosphat enthält.
  5. 5. Arzneimittelzubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sie Sotalol als Base oder in Form ophthalmologisch verträglicher Salze in einer Konzentration von 0,25 bis 1 % enthält.
  6. 6. Arzneimittelzubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sie zur Formgebung, Isotonisierung, pufferung, Konservierung, Filmbildung und/oder zur Verbesserung der Arzneistoff-Penetration geeignete pharmazeutische Hilfsstoffe enthält, wie Natrium-und Kaliumphosphate, Natrium-, Kalium- und Calciumchlorid, Citrate, Borate und Tartrate, fette und mineralische Öle, Vaseline, Celluloseäther, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone, Polyoxe, Thiomersal, Sorbinsäure, Chlorhexidinsalze, quaternäre Ammoniumverbindungen, Sorbitanfettsäureester und deren Äthoxylierungsprodukte, Polyoxyäthylenpolyoxypropylen-Polymere und schleimhautverträgliche amphotere oberflächenaktive Stoffe.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2560769A1 (fr) * 1980-07-09 1985-09-13 Univ Florida Composition adaptee a reduire la pression intraoculaire
EP3266446A1 (de) * 2016-07-07 2018-01-10 Laboratorios SALVAT, S.A. Ophthalmische zusammensetzung enthaltend rizinusöl und mittelkettige triglyceride

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