DE310237C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 c. GRUPPE

CARL BÖHME und HÜBNER & CO. in DRESDEN.

Nachstellbares Kugellagerband. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juli 1916 ab.

Kugellagerbänder, welche zwei aufeinanderstellende Kugelspurzapfen besitzen, um ein leichtes Bewegen schwerer Türen zu ermöglichen, sind bereits bekannt. An solchen Türbändern ist ebenso eine Einrichtung nicht mehr neu, welche ein Verstellen des Türflügels in seiner Höhenstellung durch Einschrauben des einen Tragdornes in das Bandauge bezweckt. Diese Nachstellbarkeit des Türbandes ι» hat in der bekannten Ausführungsfprm den Nachteil, daß der verstellbare Tragdorn mit einem Teile seiner Länge mehr oder weniger über das Band'augenende hinaussteht und dadurch dem Türband ein unschönes, primitives Aussehen verleiht.

Von diesem bekannten Kugellagerbande unterscheidet sich der vorliegende Erfindungsgegenstand hauptsächlich darin, daß der nachstellbare, an sich bekannte und mit Kugeiao lagerung versehene Tragdorn in die Eichel oder den Bandknopf, der zu diesem Zwecke hohl und als Mutter ausgebildet ist, eingeschraubt wird. Die hierdurch erzielte Verlängerung des Muttergewindes gestattet es, den als Schraubzapfen ausgebildeten Tragdorn ohne Kürzung der für den zulässigen Flächendruck < im Gewinde notwendigen Anzahl Gewindegänge genügend lang zu belassen, ohne daß er dabei in irgendeiner Höhenstellung des Türflügels aus dem Bandauge bzw. Bandknopf heraustritt und sichtbar wird. Der über dem verstellbaren Tragdorn verbleibende freie Raum im Bandknopf dient zweckmäßig , als Schmiergefäß oder ölbehälter iür die Kugellagerung, welcher das Schmieröl von dieser Stelle aus durch in bekannter Weise in den Schraubzapfen eingearbeitete Nuten zugeführt wird.

Dieses neue Kugellagerband unterscheidet sich äußerlich in nichts von einem Türband der gewöhnlichen Art, vereinigt aber in sich alle die Vorteile, die Türbänder mit einstellbarer Kugellagerung im allgemeinen aufweisen. Beim Nachstellen des Tragdornes behält der Bandknopf unverändert seine ursprüngliche Lage auf dem Bandauge. Seine Ausgestaltung als Mutter für den Tragdorn erleichtert wesentlich die Herstellung des Muttergewindes und liefert ein sauberes, gleichmäßig durchgeschnittenes Gewinde, was beim unmittelbaren Einschneiden der Gewindegänge in das Bandauge nach den bekannten Bauarten wegen der meist unrunden Gestalt des zum Bandauge umgebogenen Bandlappens nicht erreicht wird. Die im vorstehenden gekennzeichnete Erfindung kann auch an Bändern ohne Kugellagerung mit Vorteil zur Anwendung kommen.

Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform im Längsschnitt dar.

Es ist α der kopflose, mit Schmiernuten b bekannter Art versehene Tragdorn, in dessen freiem Ende die Friktionskugel c eingelassen, ist und der sich mittels Gewindeganges in die hohle und als Mutter, ausgebildete Eichel oder den Bandknopf d eindrehen läßt, so daß die Friktionskugel c auf der Friktionskugel f des unteren Kugelspurzapfens e aufsteht. Der

Bandknopf d ist starr im Auge g des oberen Bandlappens h befestigt, beispielsweise durch Einschlagen des kalten Knopfes in das angewärmte Auge, durch Abkantung, Verstiftung 5 o. dgl, Die gekennzeichnete Einrichtung der Ausgestaltung des Bandknopfes zur Mutter für den Tragdorn ermöglicht es, die Bearbeitung des Bandknopfes und des Kugelspurzapfens und das Einpassen der Gewinde vom Band-_; ίο auge getrennt vorzunehmen und alle Bänder der gewöhnlichen Art auf einfache Weise zu einem nachstellbaren Kugellagerband gemäß der vorliegenden Erfindung herzurichten. Der im Bandknopf d über dem Tragdorn α überstehende Hohlraum k dient zur Aufnahme von Schmiermitteln für die Kugellagerung. Der Erfindungsgegenstand ist für alle Arten von Türen, Laden, Fenster usw. gleich gut verwendbar.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Nachstellbares Kugellagerband, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich.bekannte Tragdorn (α) in die Eichel oder den Bandknopf {d), der zu diesem Zwecke hohl und als Mutter ausgebildet ist, eingeschraubt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.