DE310212C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/50—Prostheses not implantable in the body
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- A61F2/58—Elbows; Wrists ; Other joints; Hands
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunstarm mit Hand, bei dem die Finger
durch ein Zuggestänge gekrümmt werden. Das Charakteristische der Erfindung besteht in der
Anordnung einer festen Platte und einer drehbaren Platte, die eine Handplatte trägt, auf
welcher ein mit der festen Platte durch einen Arm verbundener Schlitten wandern kann,
mit welchem Zugstangen verbunden sind, die ίο die Bewegung nach den Fingergliedern übertragen
; ein besonderes Stellwerk ermöglicht, daß die Finger in der Greifstellung beliebig
festgehalten werden können.
Auf der Zeichnung stellt
Fig. ι die Hand und das Handgelenk in senkrechtem Längsschnitt dar, und zwar mit
den Fingern in gekrümmter Haltung.
Fig. 2 zeigt die Hand und den Arm von außen gesehen und mit den beweglichen Teilen
eingekapselt, und
Fig. 3 die Hand und den Arm von der der Fig. 2 entgegengesetzten Seite gesehen.
Fig. 4 zeigt das Stellwerk und die Steuerungsteile der Hand von oben gesehen.
; Fig. 5 zeigt diese Teile von unten gesehen und
; Fig. 5 zeigt diese Teile von unten gesehen und
Fig. 6 die Anbringung der Hand und des Armes am Körper und das zur Befestigung
der Riemen notwendige Schulterstück von vorn gesehen.
Die gezeichnete Ausführungsform ist für
einen Invaliden bestimmt, der den unteren Teil des Unterarmes nebst der Hand verloren
hat; aber dieselbe Konstruktion der künstlichen Hand kann auch von einem Invaliden
angewandt werden, der das Ellbogenglied verloren hat.
Die beweglichen Teile sind so verbunden, daß der Invalide die Finger zum Greifen
krümmen und sie lediglich durch eine Bewegung des Schultergelenkes wieder strecken
kann.
Auf der Zeichnung ist 1 das Oberarmstück und 2 das Unterarmstück, diese Teile sind
durch zwei Scharniere 3 und 4 verbunden. Vom Schulterstück 53 geht ein inwendiger
Riemen 5 aus (Fig. 6), der mit der untersten Ecke der Drehplatte 7 des Handgelenkes verbunden
wird (Fig. 1), und vom Schulterstück 53 geht noch ein anderer auswendiger Riemen 6
aus, der mit der Welle 23 verbunden wird.
Durch die hier beschriebene Anordnung ist man, wie noch näher beschrieben wird, imstande,
die Platte 71 zu drehen, indem man den Oberarm bewegt. Die Platte 7 ist um
einen am Unterarmteil 2 angebrachten Drehzapfen 10 (Fig. 1) drehbar. An der Platte 7
ist eine wagerechte Platte 11 befestigt, die Lagerstücke 12 (Fig. 4) trägt, worin die Drehzapfen
13 der Finger gelagert sind. Im Unterarmstück 2 ist gleichzeitig eine unbewegliche
Platte 14 (Fig. 1) angebracht. Von dieser geht
ein Arm 15 aus, der mit einer Schraube 39 drehbar verbunden ist. Diese Schraube 39,
die in einem Schlitz 55 (Fig. 4) in der Handplatte 11 verschoben werden kann, ist mit
einem Schlitten 16 an der Oberseite der Handplatte ti verbunden. Zur Führung des Schiit-
tens ΐ6 dient auch ein Zapfen 61, der in einem
anderen Schlitz 54 in der Handplatte 11 wandert (Fig. 5).
Die vier parallelen Finger sind, wie angegebenj
in Drehzapfen 13 gelagert. Jeder Finger besteht aus zwei kurzen beweglichen Gliedern
17 und i8, die untereinander um Zapfen 20
beweglich sind. Die innersten Glieder 17 sind drehbar mit festen Rohrstücken 21 auf der
Platte 11 verbunden.
Am Schlitten 16 sitzen ein Paar Lagerstücke 22 (Fig. 4), die eine Welle 23 tragen,
von welcher für jeden Finger eine Stange 24 (Fig. 1) ausgeht, deren äußeres Ende an einem
Zapfen 25 im Gliede 17 drehbar befestigt ist. Außerdem sind das Stück 21 und das Glied 17
durch einen Arm 26 verbunden, dessen äußeres Ende eine Verlängerung 27 hat, in welcher
die Stange 28 gelagert ist. Diese ist mit dem Gliede 18 drehbar verbunden.
Die hier gegebene Beschreibung ist für die vier parallelen Finger gemeinschaftlich.
Der Daumen besteht aus einem Glied 33, das um einen Zapfen 62 in einem Träger 31
an der Platte 11 drehbar gelagert ist. Das Glied 33 ist mittels eines Zapfens 59 mit einer
Stange 32 (Fig. 5) verbunden. Am anderen Ende ist diese Stange 32 mittels eines Zapfens
63 mit einem Gabelstück 58 verbunden.
Letzteres dreht sich um einen Zapfen 57 an der Platte 11 und umfaßt mit seinen beiden
Schenkeln 60 die Schraube 39.
Die Vorrichtung wirkt auf folgende Weise: Man geht davon aus, daß der Arm die auf
Fig. 2 und 3 gezeigte Stellung hat. Der Riemen 5 ist nun gespannt.
Wenn man den Oberarm, entsprechend vorwärts bewegt, wird der Riemen 5, der vorn
am Schulterstück 53 bei 64 (Fig. 6) mit dem oberen Ende befestigt ist, schlaff, während
der Riemen 6, der hinten am Schulterstück 53 bei 65 (Fig. 6) mit dem Oberende befestigt
ist, straff wird, und die Platte 7 wird sich dann drehen und die in der Fig. 1 gezeigte
Stellung einnehmen. Allerdings greift der Riemen 6 nicht an der Platte 7 an, aber daß
jedoch ein Zug an dem Riemen 6 die Drehung dieser Platte nach oben um den Zapfen 10
bewirken wird, geht aus der Fig. 1 hervor, wenn man sich erinnert, daß die Handplatte 11
in steifer Verbindung mit der Platte 7 ist, und daß der Riemen 6 an der Welle 23 an
der Oberseite der Handplatte 11 befestigt ist.
Da die Platte 14 von der Bewegung unberührt bleibt, so wird deren Arm 15, der mit
dem Schlitten 16 verbunden ist, diesen nach innen ziehen in Beziehung zur Platte 11, und
dies veranlaßt wieder, daß die Stangen 24 und 28 zurückgezogen werden, wodurch die
vier parallelen Finger sich krümmen. Gleichzeitig damit, daß der Schlitten 16 in Beziehung
zur Platte 11 zurückgeführt wird, dreht die Schraube 39 während ihrer Wanderung im
Schlitze 55 das Gabelstück 58 und damit die Stange 32 zurück, wodurch das Glied 33 des
Daumens gekrümmt wird.
Die Hand und die Finger können in bekannter Weise mit Zelluloid o. dgl. bekleidet
werden, um der Vorrichtung die äußere Form einer Hand zu geben.
Um nun zu ermöglichen, daß die Finger in der Greifstellung nach Belieben festgehalten
werden, ist eine besondere Halteanordnung eingerichtet, die in Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
An der Unterseite der Platte 11 ist in zwei
Schlitzen 36 und 56 verschiebbar ein quergehender Schlitten 37 mit einer Nase 38 angebracht.
An der Oberseite der Platte 11 ist eine Schraubenfeder 40 angebracht zwischen
einer Schraube 41 an der Platte 11 und einem Zapfen 42 am Schlitten 37. Dieser Zapfen 42
wandert im Schlitz 56. Der Schlitten 37 wird für gewöhnlich dadurch in der in Fig. 5 gezeigten
Stellung gehalten (in welcher die Schraubenfeder 40 gespannt ist), daß ein Zapfen
43 am Ende des um eine Schraube 44 drehbaren zweiarmigen Hebels 45 hinter einem Vorsprung 46 am Schlitten 37 eingreift. Der
Hebel 45 kann durch einen Druck auf das j freie Ende 47 so gedreht werden, daß der
Zapfen 43 den Vorsprung 46 losläßt.
Der Schlitten 37 kann auch durch einen Zug an der Schnur 48 (Fig. 4) bewegt werden,
deren eines Ende mit einem Winkelhebel verbunden ist, der um den Zapfen 49 drehbar
ist. Der eine Arm 50 des Winkelhebels ist mit der Schnur 48 verbunden, während der
andere Arm 51 mit einem Teil 52 am Schlitten yj zusammen wirkt.
Wenn der Hebel 45 so gedreht ist, daß der Schlitten 37 nicht festgehalten wird, so
kann dieser nach der einen Seite mittels der Feder 40 und nach der anderen Seite mittels
des Winkelhebels 50, 51 bewegt werden. Wenn der Schlitten 37 festgehalten wird, wirken die
beweglichen Hauptorgane, wie früher beschrieben ist; wenn aber der Schlitten 37 frei ist,
so wird eine Bewegung des ■ Oberarmes vor-, wärts und die durch den Zug am Riemen 6
eintretende Krümmung def Finger bewirken, daß die Schraube 39 in Beziehung zur Platte 11
zurückgeschoben wird, und der Schlitten 37 wird dann von der Feder 40 zur Seite geschoben
werden, so daß der Vorsprung 38 vor den vorderen der die Schraube 39 umfassenden
Schenkel 60 gleitet und verhindert, daß diese Schraube vorwärts geht, wenn der Oberarm
zurückgeführt wird. Die Finger bleiben dadurch in der krummen Stellung und umfassen
den ergriffenen Gegenstand so lange, bis an der Schnur 48 gezogen wird, wobei der Winkelhebel dann den Schlitten 37 zurückschiebt.
Diese Bewegungen wiederholen sich jedesmal, wenn der Oberarm vorwärts geführt wird, bis
man dadurch, daß man den Hebel 45 zurückdreht, so daß er von neuem hinter den Vorsprang
46 greift, den Schlitten 37 in der in Fig. 5 gezeigten Stellung festhalten läßt.
Die zur Bewegung der Hand notwendige Einwirkung auf die drei Riemen 5, 6 und 48
kann dadurch hervorgebracht werden, daß diese, wie in Fig. 6 gezeigt, in bekannter Welse
an einem Schulterstück 53 befestigt sind; der Riemen 5 ist an dessen Vorderseite befestigt,
so daß eine Vorwärtsbewegung des Oberarmes diesen Riemen spannt, während der Riemen 6
an der Rückseite des Schulterstückes befestigt , ist, so daß die Zurückbewegung des Oberarmes
diesen Riemen spannt; die Schnur 48 schließlich ist dicht an der Armhöhle befestigt, so
daß ein Heben des Armes nach der Seite diesen Riemen Spannt.
Man ist demgemäß imstande, mit den Fingern einen Gegenstand zu umgreifen und
ihn festzuhalten, bis ein Heben des Armes nach der Seite die Schnur 48 straff macht,
wodurch der Wihkelhebel 50, 51 den Schlitten 37 verschiebt und dadurch ermöglicht, daß die
Finger gestreckt werden und den Gegenstand loslassen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Künstlicher Arm mit Hand, bei dem durch ein Zuggestänge die Finger gekrümmt werden, gekennzeichnet durch eine feste Platte (14) und eine drehbare Platte (7), die eine Handplatte (11) trägt, auf welcher ein mit der festen Platte (14) durch einen Arm (15) verbundener Schlitten (16) wandern kann, mit welchem Zugstangen (24) und (32) verbunden sind, die die Bewegung nach den' Fingergliedern übertragen, und ferner gekennzeichnet durch ein die Finger in der Greifstellung festhaltendes Stellwerk, bestehend in einem auf der Handplatte (11) angebrachten, mit einer Sperrnase (38) versehenen, durch eine Schnur (48) beweglichen Schlitten (37), der, wenn ein Sperrorgan (45, 47) ausgeschaltet wird, die Finger in der Greifstellung festhält, indem die Nase (38) sich vor den vorderen der eine Schraube (39) umfassenden Schenkel (60) schiebt, während die Finger freigelassen werden, wenn der Schlitten (37) durch ein Einwirken auf die Schnur (48), die einen Winkelhebel (50, 51) bewegt, zurückgeschoben wird.
- 2. Künstlicher Arm mit Hand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (37) von einer Feder (40) beeinflußt wird, die den Schlitten nach der Stellung hin zu bewegen sucht, in welcher die Finger in der Greifstellung verriegelt werden, während der Schlitten (37) für gewöhnlich in der entgegengesetzten Stellung dadurch festgehalten wird, daß ein Zapfen (43) des Sperrorgans (45, 47) hinter einen Vorsprung (46) am Schlitten (37) eingreift.
- 3. Künstlicher Arm mit Hand nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schlitten bewegende Schnur (48) an dem in der Nähe der Armhöhle befindlichen Teil des Halsstückes befestigt ist, so daß ein Heben des Oberarmes nach der Seite die Schnur straff macht und da- '5 durch die Finger auslöst.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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