DE309973C - - Google Patents
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Classifications
-
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- F21—LIGHTING
- F21V—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F21V37/00—Details of lighting devices employing combustion as light source, not otherwise provided for
- F21V37/0004—Details of lighting devices employing combustion as light source, not otherwise provided for using liquid fuel
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- F21—LIGHTING
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Lighters Containing Fuel (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Aa. GRUPPE
DieErfindung bezweckt einen sehr leistungsfähigen, unzerstörbaren Docht zum Verbrennen
von flüssigen Brennmitteln zu schaffen und hat insbesondere einen Docht großen Umfangs
im Auge, wie sie gewöhnlich in Röhrenform zum Gebrauch in Brennern für Heizr
und Kochöfen und zum. Verbrennen von Kerosin oder anderen schweren Kohlenwasserstoffen
verwendet werden. Unter unverbrennbarem Docht wird ein Docht verstanden, der im Gebrauch sich nicht abnutzt.
Demgemäß bildet den Gegenstand der Er-, findung ein Verfahren zur Herstellung eines
unverbrennlichen Dochtes, darin bestehend, daß ein verkohlbarer Docht aus Faserstoff zunächst
mit seiner unteren Stirnkante in der durchlochten Metallfassung festgeklemmt wird,
indem der in einzelne Zacken zerlegte innere Bördelrand der Metallfassung gegen den unteren
Dochtrand festgeklemmt wird. Hierauf wird durch Einlegen in eine Lösung fein verteilter
mineralischer Stoffe eine Anreicherung der Dochtfaser mit diesen metallischen Stoffen
bewirkt. Hierauf wird der Baumwolldocht nach unten umgestülpt, so daß nunmehr der
äußere unverbrennbare Schutzstreifen eingeschoben werden kann. Ist' dies geschehen, so
wird der verkohlbare Docht wieder nach oben gezogen und nunmehr der innere unverbrennliehe
Schutzstreifen eingesetzt und das Ganze durch Festdrücken der Za.cken verbunden.
Hierbei läßt man den verkohlbaren Dochtstreifen über die unteren Stirnkanten der
beiden Schutzstreifen hervorstehen, um ein Ansaugen des Brennstoffes zu ermöglichen.
Das Verfahren schließt mit einer einmaligen oder mehrmaligen Erhitzung des gesamten
Dochtes zum Zweck des Verkohlens des Faserstoffs ab. Ein derartiges Verfahren und die
daraus sich ergebende Gesamtanordnung des Dochts ist bisher nicht bekannt geworden.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein nach dem neuen Verfahren hergestellter
Docht gezeigt, und zwar in Fig. 1 von oben, Fig. 2 teilweise in Ansicht und
teilweise im senkrechten Schnitt in unfertigem Zustand, wobei das innere unverbrennbare
Blatt noch nicht angebracht ist; Fig. 3 nach beendetem Verfahren im senkrechten Schnitt
von Fig. ι, Fig. 4, 5 und 6 die zur Ausübung des Verfahrens nötigen Einzelteile.
Das Herstellungsverfahren geht von einem aus schwerem Baumwollengewebe bestehenden
röhrenförmigen Docht 1 aus. Er gibt in verkohltem Zustand den saugefähigen Teil des
Dochtes ab. Dieser saugefähige Teil wird von einem inneren und äußeren nicht verbrennbaren
Dochtstreifen 2 bzw. 3 aus Asbest umgeben. Diese sind ursprünglich flache Bänder (Fig. 5, 6), welche in Zylinderform
gebogen werden.
Der so aufgebaute Docht wird in einem durchbrochenen Metallzylinder 4 gehalten,
dessen zweckmäßig ausgezackter unterer Rand 5 nach innen hochgebogen werden kann.
Nach dem Verfahren wird der saugefähige Dochtteil 1 in den Halter 4 geschoben und
dann die Zacken 5 nach oben gegen den unteren Rand des Dochts umgebogen, wie in vollen Linien Fig. 2 angegeben.. Der Docht
wird dann etwa 24 Stunden in eine Lösung feuerfester Mineralstoffe getaucht, wie bei-
spielsweise Borax, Wasserglas it. dgl. feuerbeständige
Salze.
Der Dochtkörper ι wird dann umgestülpt, wie in punktierten Linien in Fig. 2 angegeben.
Der äußere Asbeststreifen 2 wird zunächst zusammengebogen und dann in den Halter 4 eingeschoben, worauf der Dochtkörper
ι wieder nach oben zurückgestülpt wird. Hierauf werden die Zacken 5 leicht
nach innen abgebogen und der innere Asbeststreifen 5 zusammengebogen und in den
Dochtkörper 1. hineingeschoben, so daß sein unterer Rand zwischen dem Docht 1 und die
Zacken 5 eingreifen. Die Zacken werden dann wieder festgedrückt. Der so zusammengesetzte
Docht wird dann vorteilhaft in eine Mineralien enthaltende Lösung eingetaucht, ■ oder aber man kann auch ■ einen Firnis, oder
Lack auf die nicht verbennbaren Streifen 2· und 3 auftragen. Der Docht wird dann in
eine Form gebracht und einem großen Druck ausgesetzt, wobei er zu richtiger Gestaltung
und sehr kompakter Form gelangt.
Hierauf wird der Docht in einen Ofen ge-
bracht und einer hinreichenden Hitze unterworfen, so daß der größte Teil des saugefähigen
Dochttteils verkohlt. Schließlich wird der Docht aus dem Ofen herausgenommen, vorteilhaft mit Kerosin getränkt und angezündet.
Durch die hierbei stattfindende Verbrennung wird die vollständige Verkohlung des saugefähigen Dochtteils'bewirkt und ein
Zusammenschrumpfen des Dochtes erreicht. Die eben erwähnte zweistufige Anwendung
der Hitze hat die besten Ergebnisse geliefert; es kann jedoch auch die richtige Verkohlung
in einer einzigen Stufe eraeugt werden.
Wenn der Docht abgekühlt ist, wird er auf seiner Innen- und seiner Außenseite geputzt,
vorteilhaft unter Verwendung einer Stahlbürste, die mit großer Geschwindigkeit umläuft.
Der obere Rand wird hierauf abger glichen, was vorteilhaft unter Verwendung
einer Schmirgelscheibe geschieht.
In dem fertigen Docht enden die nicht verbrennbaren inneren und äußeren Streifen 2, 3
beträchtlich oberhalb des unteren Randes des zwischenliegenden, verkohlten, saugefähigen
Dochttteils. Es bleibt infolgedessen ein unterer Teil davon so frei, daß er das öl durch
Kapillarattraktion gut aufnehmen kann.
AVenn eine oder-mehr als eine Schicht von
verkohltem, saugefähigem Stoff verwendet wird, ist es von der größten Bedeutung, daß
sie mit einer Flüssigkeit gesättigt werden, die in Lösung ein fein verteiltes Mineral enthält,
welches durch die Flüssigkeit durch den ganzen Dochtstoff oder den verbrennbaren
Teil desselben befördert und niedergeschlagen wird. Vor der Verkohlung dient die Flüssigkeit
als Träger zum Niederschlagen der Mineralsubstanz durch den verbrennbaren Stoff und muß natürlich wieder herausgetrocknet
werden. Dieses Heraustrocknen kann aber auch benutzt werden als erste Stufe bei der
.Erzeugung von Wärme, zum Zwecke, die Verkohlung hervorzubringen. Das niedergeschlagene
Mineral ist natürlich nicht verbrennbar und verbleibt gleichmäßig verteilt in dem verbrennbaren Stoff und auch in dem
verkohlten Streifen und hat dort ganz bestimmte Funktionen zu verrichten; vor allem
erhöht es die Widerstandsfähigkeit des verkohlten Stoffes, es gibt ihm eine größere
Porosität und vergrößert die Kapillarattraktion des Dochtes. Bis zu einem gewissen Betrage
verhindert es auch das Zusammenschrumpfen des Verbrennbaren Stoffes während
der Verkohlung und nimmt in gewissem Sinne auch den Platz der Stoffe ein, die aus
dem Docht entfernt werden. Die beschriebene Behandlung ohne die Erzeugung fein verteilten
Mineralniederschlages würde einen verkohlten, verbrennbaren Stoff abgeben, der
Hohlräume oder Spalten hätte, welche sehr die kapillare und das öl leitende Eigenschaft
des- Dochtes herabmindern würden. Auch würde ein derartig verkohlter Streifen oder
sonstiger Körper nur wenig oder gar keinen Zusammenhalt besitzen.
Wenn der Docht beispielsweise in einem Ofen verwendet wird, so wird sich im Laufe
der Zeit Kohle an dem oberen Ende des Dochtes niederschlagen. Diese kann aber leicht dadurch entfernt werden, daß man den
Docht so dreht, daß er mit der bekannten, in der Zeichnung nicht dargestellten Metallröhre
in eine Ebene kommt, worauf die Kohle durch sorgfältige Anwendung von Schmirgelpapier
entfernt werden kann. Auf diese Weise wird der Docht nicht abgeschliffen, sondern er behält
eine glatte und saubere Randoberfläche, die eine vollständig rauchlose blaue Flamme
liefert. Wenn mit der Zeit der Docht bis, zu einem gewissen Grade verstopft wird, was
namentlich durch Niederschlagen von Gummisubstanzen, die in dem Kerosin vorhanden
sind, möglich wird, so braucht der Docht nicht fortgeworfen zu werden, sondern kann dadurch
wieder in gute Gebrauchsfähigkeit zurückgebracht werden, daß man ihn aus dem
Ofen herausnimmt, ihn mit öl tränkt und dann das öl in Luft verbrennt. Bei dieser
A^erbrennung werden die gummiartigen Niederschläge verbrannt und der Docht wird wieder
so gut wie neu.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung eines unverbrennlichen Dochtes, dadurch gekennzeichnet, daß ein verkohlbarer, saugefähiger Dochtstreifen (1) in einer durchloch-ten metallischen Hülse (4) mittels des nach innen umgebördelten Hülsenrandes (5) zunächst festgeklemmt, dann mit einer Lösung feuerfester Mineralstoffe getränkt, hierauf nach unten umgestülpt wird, um den äußeren, unverbrennlichen Schutzstreifen (2) anzubringen, worauf der verkohlbare Dochtstreifen (1) wieder hochgezogen und der innere unverbrennbare Schutzstreifen (3) angebracht und schließlich zur Verkohlung des saugefähigen Dochtstreifens (1) das Ganze ein- oder mehrmalig erhitzt wird.
- 2. Unverbrennlicher Docht nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellt, dadurch gekennzeichnet, daß der verkohlte, saugefähige Dochtteil (1) an seinem unteren Rand unter den unteren Stirnkanten der inneren und äußeren Äsbeststreifen (2, 3) hervorragt. aoHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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