DE308753C - - Google Patents
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- DE308753C DE308753C DENDAT308753D DE308753DA DE308753C DE 308753 C DE308753 C DE 308753C DE NDAT308753 D DENDAT308753 D DE NDAT308753D DE 308753D A DE308753D A DE 308753DA DE 308753 C DE308753 C DE 308753C
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Classifications
-
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
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- C05F1/02—Apparatus for the manufacture
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jä 308753 — KLASSE 16. GRUPPE
HEINRICH GOSLAR in AACHEN. Tierkörperverwertungsapparat.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1916 ab.
Längste Dauer: 4. September 1931.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung des Tierkörperverwertungsapparates
nach Patent 308152 ( und besteht
darin, daß . im Füllraum · ein durch gelochte Winkelbleche von seinem Innern getrenntes
Heizrohrsystem angeordnet ist, um durch die „ Vorwärmung des Raumes und des darin befindlichen
Materials die Kondensation . des Sterilisationsdampfes zu verringern, und terner, daß die Rührarme des auf dem Boden
des Füllraumes befindlichen Rührwerks zwecks besserer Zerkleinerung des Materials
nur einen am Außenrand des Bodens befindlichen durchlöcherten, ringförmigen Teil des
1S letzteren bestreichen, und daß schließlich
unterhalb des Füllraumes eine sich drehende, am Rande mit einem Abstreicher versehene
tischförmige Siebplatte angeordnet ist, auf welche das durch den Boden des Füllraumes
hindurchgetriebcnc Gut fällt und von welcher ' es durch den Abstreicher nach und nach abgestrichen
wird.
Durch diese Verbesserungen wird erreicht ein schnellerer Arbeitsvorgang bei geringerem
Kraftverbrauch, eine sichere Sterilisation und ausgiebigere Entfettung des Materials, sowie
eine für die Güte des hergestellten Pioduktes bessere Überführung der entfetteten und
sterilisierten Fleischrückstände in Pulver-, oder Mehlform.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in
Fig. 1 den senkrechten Schnitt des Apparates, und in
Fig. 1 den senkrechten Schnitt des Apparates, und in
Fig. 2 den waagerechten Schnitt durch den Füllraum bei A-B (Fig. i).
Der Apparat ist zusammengesetzt aus einer Heizvorrichtung, einer Zerkleinerungsvorrichtung
und einer Vorrichtung zum weiteren Sterilisieren und Entfetten des zerkleinerten
Materials.
I. D i e H c i ζ ν ο r r i c h t u η g ist gegenüber
dem Hauptpatent ergänzt durch ein im Füllraum angeordnetes Röhrensystem, welches
aus zwei horizontal angebrachten ringförmigen Dampfrohren \ und 2 besteht, die in be-Stimmten
Abständen durch senkrechte Rohre 3 verbunden sind. Zum Schutz der Dampf rohre,
besonders der senkrechten, smd winklig durchlochte Winkelbleche 4 an der KesseL-wand
befestigt, welche einen Zutritt der So
Wärme und nachher den Zutritt des in den
Inneiirauni eingeführten Sierilisaiionsdampfes zu dem Material und zugleich den Abfluß der
Flüssigkeiten (Fett und Leim wasser) aus· dem Gut bei Erhitzen in den unteren Teil des
Apparates gestatten.
Diese obere Heizvorrichtung steht mit der unteren durch eine Rohrleitung 5 in Verbindung,
in welcher Absperrvorrichtungen eingebaut sind, wodurch die obere Heizvorrichtung
ausgeschaltet werden kann.
Unterhalb der senkrecht angebrachten winkelförmigen, durchlochten Schutzbleche
und oberhalb des unteren Heizringes 2 befindet sich ein schräges durchlochtes Ringbiech
10 als Abschluß zwischen den Schutzblechen nach unten.
II. Die Zerkleinerung s vorrichtü
η g besteht aus dem Siebboden 6, den Rühranrien 7 und dem kegelförmigen, durch-
(z. Auflage, ausgegeben am Z4- Februar 192aJ
lochten Blech 8, welches auf der Achse und den Rührarmen ruht und nach unten, als feste
Verbindung zwischen den Armen und als Abschluß nach der Achse hin, einen ringförmigen,
bis auf den Siebboden reichenden Ansatz 9 besitzt, so da ti die durch den Siebboden zu
treibenden Massen sich vorwiegend nur in dem von den Ruh rannen 7 bestrichenen ringförmigen
Raum bewegen können, wodurch
to eine beschleunigte und doch sichere Sterilisation
und Entfettung des .Beschickungsguts erreicht wird.
Der Antrieb der Zerkleinerungsvorrichtung erfolgt durch das Kegelradgetriebe ii, 12.
11Γ. Die Vorrillit.ung zum weiteren
Sterilisieren und Entfetten des zerkleinerten Guts
während des Sterilisationsvorganges und zur zeitweise vorzunehmenden Auftrocknung des
ao entfetteten und entleimten Materials zu einer Pulver- oder Mehlforni besteht aus der tischförmigen
Siebplatte 13 mit dem durchlochten kegelförmigen Blcchaufsatz 14, dem hineinschiebbaren
Abstreicher 15 und den über den beheizten Boden streichenden Rührarmen 16.
Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt durch das Kegelradgetriebe 17, 18. Bei 19 ist die
Entleerungsörrnung angebracht.
Der Arbeitsvorgang des Apparates
ist folgender: Nachdem in den Füllraum die zu verarbeitenden Massen gegeben sind, wird
der Deckel drucksicher geschlossen und beiden Heizvorrichtungen durch den oberen Dampf-,
zuführungshahn 20 bei geöffnetem Entlüftungshahn 21 Dampf zugeführt. Hierdurch
wird der Tnnenraum mit allem, was sich darin
befindet. Luft, sämtliche Eisenteile und die Oberfläche des Füllmaterials, erhitzt, so daß
nach längerer Einwirkung dieser Beheizung der jelzt durch Rohr 24 in den Tnnenraum
tretende Stcrilisationsdampf nur erwärmte Gegenstände vorfindet und infolgedessen weniger
kondensiert, als wenn die Beheizung des Tnnenraumes vor Eintritt des Dampfes nicht
vorgenommen worden wäre. Der Entlüftungshahn wird geschlossen, wenn Dampf auszutreten beginnt.
Die Einschränkung der Kondensationswasserbiidung verkürzt die Dauer der Eintrocknung"
der bei dem Sterilisationsvorgange entstehenden Flüssigkeitsmenge, weil diese eine geringere bleibt. Auch wirkt die Verkürzung der Auftrocknungszeit günstig ein
auf die Güte des daraus hergestellten Produktes, z. B. zu Futterzweeken. Hat die erforderliche
Dampfspannung (etwa 4 bis 5 Atm.) etwa '/, bis 1 Stunde je nach Art
und Menge des Materials auf dieses eingewirkt, so wird das auf dem Boden des T7UIlraumes
befindliche Rührwerk in langsame Umdrehung versetzt. Die Rührarine 7 werden dann die Teile des Materials, welche unmittelbar
auf den Siebboden aufliegend der Wirkung desSterilisationsdampfes am meisten ausgesetzt sind, soweit sie durch diese Einwirkung
zerreibbar geworden sind, durch die Löcher des ringförmigen Teiles des Siebbodens
nach unten treiben und das oberhalb der Arme lagernde Gut auflockern, so daß diese Teile besser und daher in beschleunigter
Weise der zersetzenden Wirkung des Dampfes ausgesetzt werden, als wenn sie ruhig liegen
bleiben würden.
Man kann nun das Rührwerk in einer, ganz bestimmten langsamen Gangart während der
ganzen Dauer des Sterilisationsvorganges in Bewegung halten oder in einer beschleunigten
Gangart zeitweise (etwa alle 15 bis 20 Minuten etwa 2 bis 3 Minuten lang) sich drehen
lassen.
Das durchgetriebene Gut fällt vollständig zerkleinert und zum Teil entfettet und entleimt
auf die tischförmige Siebplatte 13 und bietet hier der sterilisierenden und entfettenden
Einwirkung des Dampfes ganz besonders große Angriffsflächen dar. Das auf der Platte 13 liegende Gut bleibt also weiter der
auslaugenden und sterilisierenden Wirkung des Dampfes ausgesetzt, da die auf dem Boden
des Apparates sich sammelnden Flüssigkeiten (Leimwasser und Fett) unterhalb der tischförmigen
Platte fortwährend durch den Überlauf aus dem Apparat zum Fettabscheider übertreten, wie dies in dem Hauptpatent beschrieben
ist.
Durch den Zerkleinerungsvorgang wird zunächst erreicht, daß die einzelnen Teile des
zu verarbeitenden Materials möglichst bald und innig mit dem Sterilisationsdampf in Berührung
kommen, was besonders für die Entfettung und für den Zerfall der Knochen als den am meisten widerstandsfähigen Teilen
des Füllmaterials von besonderer Wichtigkeit ist. Denn durch die Arme 7 des Rührwerkes
im Füllraum werden naturgemäß zunächst die die Knochen umgebenden Weichteile als
leichter zersetzbar durch den Siebboden geT trieben. Hierdurch werden die in den Bereich
der Rührarme kommenden Knochen bloßgelegt und ebenfalls der Dampfeinwirkung zu einem früheren Zeitpunkte dargeboten, als
wenn diese dauernde oder zeitweise Bewegung in dem unteren Teile des Guts nicht vorgenommen würde.
Weiter begünstigt wird dieser Sterilisierungs- und Eutfettungsvorgang, und zwar der
letztere in ganz besonders ausgiebiger Weise durch die anschließende Lagerung des Materials
im zerkleinerten und aufgelockerten Zustande auf der tischförmigen Siebplatte iao
unter der Möglichkeit der fortwährenden weiteren Einwirkung des Dampfes, da die
sich bildenden Flüssigkeitsmengen im Apparat nicht derart hoch steigen können, daß sie
das auf der Siebplatte liegende Material bedecken wurden.
Der Sterilisierungs- und Entfettungsvorgang ist zu Ende, wenn keine Teile mehr
durch den Siebboden nach unten fallen. Es ist dieses durch zwei gegenüberliegende
Schaugläser 22 und 23 zu beobachten.
Nachdem durch den Entlüftungshahn der vorhandene Überdruck abgelassen ist, beginnt
die Auftrocknung und Überführung der auf der Siebplatte 13 liegenden festen Rückstände
in eine Pulver- oder Mehlform, wenn nicht vorgezogen wird, aus diesen Rückständen
und dem noch im Apparat vorhandenen Leimwasser durch Verrühren einen Brei herzustellen,
der außerhalb des Apparates seiner weiteren Verwendung zugeführt werden soll,
ao wie im Hauptpatent angedeutet ist.
Wird indes die Herstellung eines Fleischmehles oder Pulvers bevorzugt, so entfernt
nian zunächst das noch im Apparat befindliche Leimwasser durch das am Boden befindliche
Ablaßrohr. Die ebenfalls am Boden befindliche Entleerungsöffnung wird geöffnet und
in diese ein Verschluß gesetzt, der in seinem oberen Teil ein Rohr enthält, welches nach
dem Einsetzen des Verschlußstückes bis etwa 25 cm in das Innere des Apparates ragt.
Jetzt wird die tischförmige Platte 13 in eine langsam drehende Bewegung gesetzt. Diese
Bewegung darf nicht zu stark sein, damit nicht die auf dem Tisch lagernden Massen
abgeschleudert werden, vielmehr soll dieses Material durch den Abstreicher 15 nach und
nach abgestrichen werden. Es wird zu diesem Zwecke der Abstreicher etwa ι ο cm auf der
Platte vorgetrieben. Das in seinem Bereiche
befindliche Gut fällt dann nach unten auf den geheizten Boden und wird dort von den Rührarmen
16 fortwährend aufgelockert und im Bereich der weniger geheizten Fläche gehalten.
Ist der abgestrichene Teil aufgetrocknet, so wird dieser durch die Entleerungsöffnung 19
aus dem Apparat entfernt und ein weiterer Anteil durch den noch weiter vorgetriebenen
Abstreicher von der Platte nach unten zum Trocknen abgestrichen. Es werden so die
in kleinen Gaben auf der Platte befindlichen Rückstände in die Fleischmehlform überführt.
Dieses Aufarbeiten der Rückstände in
kleinen Teilen hat den Vorteil, daß immer nur verhältnismäßig kleine Mengen auf einer verhältnisniäßig
großen Heizfläche zum Trocknen gelangen, und zwar nur auf der wenig
beheizten Fläche, während die stark beheizte Fläche frei bleibt, welche zur Anwärmung der
durch das Rohrstück der Entleerungsöffnung in den Apparat eintretenden Luft dient. Das
Einströmen dieser Luft wird herbeigeführt durch einen Sauger, welcher aus dem oberen
Teil des Apparates die Luft absaugt. Bei diesem Trocknungsvorgang ist auch die obere
Heizvorrichtung angestellt. Es wird hierdurch die Bildung von Kondenswasser an den
Apparatteilen und Wänden durch vorzeitiges Abkühlen verhindert und dadurch der Trockenprozeß im Apparatraum beschleunigt.
Bevor die Tischplatte in drehende Bewegung versetzt, wird, trocknet man eine geraume
Zeit lediglich nur vermittels der angesaugten, ■ auf dem Boden des Apparates angewärmten
Luft. Erst wenn auf diese Weise ein ziemlich großer Wassergehalt des Guts aus dem
Apparat entfernt ist, wird die Platte in der beschriebenen Weise in Tätigkeit versetzt.
Durch diese Art und Weise der Auftrocknung erreicht man, daß das Material beim
Trocknen nicht zu großen Hitzegraden längere Zeit ausgesetzt wird, was auf die Güte des Endproduktes von großem Einfluß
ist. Durch das absatzweise Trocknen des Guts werden auch die Rührarme nicht derart
belastet, als wenn das Material auf einmal durch diese bewegt werden muß.
' Auch bei dem oberen Rührwerk wird an Kraft dadurch gespart, daß das Material nur
durch den von den Rührarmeri 7 bestrichenen durchlöcherten, von den schrägen Blechen 10 9c
und dem kegelförmigen Aufsatz 8 begrenzten Ring hindurchgetrieben wird.
Claims (3)
1. Tierkörperverwertungsapparat nach dem Patent 308152, dadurch gekennzeichnet,
daß im Füllraum ein durch gelochte Winkelbleche (4) von seinem Innern getrenntes
Heizrohrsystem (1, 2, 3) angeordnet ist.
2. Tierkörperverwertungsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rührarme (7) des auf dem Boden des Füllraumes befindlichen Rührwerks nur einen am Außenrand des Bodens befindlichen
durchlöcherten, ringförmigen Teil des letzteren bestreichen,
3. Tierkörperverwertungsapparat nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch
eine unterhalb des Füllratimes angeordnete, sich drehende und am Rande mit einem
Abstreicher (15) versehene tischförmige Siebplatte (13).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE308753C true DE308753C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=561977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308753D Expired DE308753C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE308753C (de) |
-
0
- DE DENDAT308753D patent/DE308753C/de not_active Expired
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