DE308239C - - Google Patents
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- DE308239C DE308239C DENDAT308239D DE308239DA DE308239C DE 308239 C DE308239 C DE 308239C DE NDAT308239 D DENDAT308239 D DE NDAT308239D DE 308239D A DE308239D A DE 308239DA DE 308239 C DE308239 C DE 308239C
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- valve
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/16—Overvoltage arresters using spark gaps having a plurality of gaps arranged in series
- H01T4/20—Arrangements for improving potential distribution
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 308239 -KLASSE 21c. GRUPPE
in FREIBURG, Schweiz.
Elektrisches Ventil zur Abführung von Überspannungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1917 ab.
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Ventil zur Abführung von Überspannungen.
Zur Zeit sind schon elektrische Ventile mit einem oder mehreren Elementen bekannt, die
z. B. nach Fig. 1 ausgeführt sind. Mit einem hohen Widerstandet ist eine Anzahl-von
Funkeristrecken in Reihe geschaltet. Die Elektroden e3 . .. e>
sind durch Vermittlung von kleinen Kondensatoren cz.. .c1 mit einem
gemeinsamen Leiter t verbunden, der an die eine Endelektrode e8 der Reihe angeschlossen
ist. Die Wirkungsweise dieser Ventile ist im allgemeinen eine ziemlich gute; sie weisen
jedoch gewisse Nachteile auf: Wenn die erste Funkenstrecke e1-^2 für einen Wert der Überspannung
eingestellt wird, der nicht viel größer ist als die Netzspannung, so kommen
sie zur Wirkung für geringe Spannungszunahmen — die z. B. von einem vorübergehenden
Erdschluß gewisser Leiter des Netzes oder von der Gestalt der Kurve der E. M. K. des oder
der dieses Netz speisenden Generatoren herrühren — und bleiben nachher in Tätigkeit,
wodurch sie einen ständigen Erdschluß hervorrufen; dieser ist hemmend, für den Netzbetrieb
und ihnen selbst schädlich, da sie im allgemeinen nicht so gebaut sind, daß sie
■ längere Zeit in Tätigkeit bleiben können.
Falls dagegen die erste Funkenstrecke für
einen großen Wert der Überspannung eingestellt wird, so kommen sie nur schwierig zur
Wirkung und leisten also nicht die erwarteten Dienste. Wenn sie im ersten Falle mit
Schmelzsicherungen versehen werden, so werden sie durch diese zwar vor jedem von
einer längeren Betriebsdauer herrührenden Schaden geschützt, aber auch vom Netz getrennt
; damit sie wieder zur Wirkung kommen können, müssen die. Schmelzsicherungen
ersetzt werden, was eine Überwachung erheischt.
Der Erfindung gemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Verbindung
des gemeinsamen Leiters mit dem Netzleiter oder der Erde durch ein an sich bekanntes
thermisches Mittel unterbrochen wird, wenn.
das Ventil einige Zeit von einem »Strom durchflossen wird. Hierdurch werden die
kleinen Kondensatoren c3...^ abgeschaltet,
so daß die Ansprechspannung des Ventils erheblich
zunimmt, ohne daß irgendein bedeutender Strom unterbrochen werden muß,
und infolgedessen die Funken verlöschen. Hierauf wird die, Verbindung nach Ablauf
einer gewissen Zeit wieder hergestellt, wodurch das Ventil wieder in den Anfangszustand versetzt
wird. ■■■,·■■■.
Da ,zur· Herbeiführung der 'Schaltungsänderung
kein starker Strom zu unterbrechen ist, so ist die Sicherheit der Ventiltätigkeit ge-
währleistet und trotzdem der Ventilbau ein einfacher.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ventils gemäß der Erfindung.
Die Länge der Funkenstrecke e1-^2 ist beliebig einstellbar. Die Elektrode e1 steht mit 'der Erde T durch einen Leiter u in Verbindung, während die Elektrode e2 mit der ersten Elektrode ez einer Reihe von Funkenstrecken e3. . . es
Die Länge der Funkenstrecke e1-^2 ist beliebig einstellbar. Die Elektrode e1 steht mit 'der Erde T durch einen Leiter u in Verbindung, während die Elektrode e2 mit der ersten Elektrode ez einer Reihe von Funkenstrecken e3. . . es
ίο verbunden ist. Die letzte Elektrode e8 dieser
Reihe steht durch einen sich um eine Achse b drehenden, _aus einer leitenden Masse bestehenden
Hebel b1 mit dem einen Ende eines z. B, aus Eisen bestehenden Hitzdrahtes a
in Verbindung, dessen anderes Ende an einem feststehenden Punkte a1 befestigt und
durch einen Leiter ν mit dem hohen Widerstände R verbunden ist; dieser ist seinerseits
am Leiter I des Netzes angeschlossen, von
ao welchem die Überspannungen abgeführt werden sollen.
Jede Elektrode es. . .<?' steht· mit dem einen
Belag eines kleinen Kondensators c*. . .c1 in
Verbindung, dessen anderer Belag mit einem
-25 gemeinsamen Leiter t verbunden ist. Der Leiter
t ist an einem feststehenden Kontakte g angeschlossen, mit welchem ein beweglicher,
durch den Hebel b1 getragener Kontakt/ in Berührung kommen kann. - Die Länge des
Hitzdrahtes α ist so gewählt, daß bei Normaltemperatur die beiden Kontakte f, g trotz des
Widerstandes einer Federt sich berühren.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei der angegebenen Schaltung steht die Elektrode e1 auf dem Erdpotential; die Elektrode e2 sowie die andern Elektroden β3. . . β8 der Reihe stehen auf dem Potential des Netzleiters I durch Vermittlung der kleinen Kondensatoren, wenn die Kontakte./", g sich berühren. Zwischen den Elektroden e1, e2 springt ein Funke über, sobald die Spannung des Leiters I gegen Erde den Wert erreicht, für welchen die Ableitung erwünscht ist. Wenn angenommen wird, daß dieser Wert 10 000 V.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei der angegebenen Schaltung steht die Elektrode e1 auf dem Erdpotential; die Elektrode e2 sowie die andern Elektroden β3. . . β8 der Reihe stehen auf dem Potential des Netzleiters I durch Vermittlung der kleinen Kondensatoren, wenn die Kontakte./", g sich berühren. Zwischen den Elektroden e1, e2 springt ein Funke über, sobald die Spannung des Leiters I gegen Erde den Wert erreicht, für welchen die Ableitung erwünscht ist. Wenn angenommen wird, daß dieser Wert 10 000 V.
ist, so springt ein Funke von der auf dem Potential 10 000 stehenden' Elektrode e2 auf
die auf dem Potential 0 stehende Elektrode e1 über. Der durchgehende Strom ist sehr
schwach, da er den Kondensator c3 durchflie-Ben
muß, infolgedessen ist der Spannungsabfall auf der Funkenstrecke e1-e2 ein kleiner
und erreicht z. B. 500 V. Der Spannungsabfall im Widerstände ist ebenfalls klein infolge
der kleinen Stromstärke; die Elektrode es steht daher ziemlich genau auf dem Potential
500 V., während die Elektrode el immer noch auf dem Potential 10 000 steht. Der Potentialunterschied
zwischen den Elektroden e3 und e4
beträgt also 9500 V. Ein Funke entsteht nun zwischen diesen letzteren Elektroden, und die
Elektrode e4 kommt auf das Potential 1000
zu stehen. · Ebenso springt ein Funke von e5
auf e4, dann von e6 auf es usw. über; jedesmal
findet ein Spannungsabfall von 500 V. im entsprechenden Lichtbogen statt, wobei die
Funken kaskadenförmig zwischen den Elektroden der Reihe entstehen. Die Elektrodenzahl
der Reihe ist so gewählt, daß, wenn die Funken die vorletzte Elektrode e1 erreichen,
zwischen dieser und der Elektrode e8 ein genügender Spannungsunterschied übrigbleibt, um
einen Funken entstehen zu lassen; dieser Spannungsunterschied kann z. B. ungefähr 2000 ,
oder 3000 V. betragen; dies entspricht.übrigens
nicht der Zeichnung. Wenn alle Funken entstanden sind, so geschieht die Abführung
der Überspannung unmittelbar durch den Widerstand R, die Elektrodenreihe e8. . . e1 und
den Leiter u zur Erde T.
Wenn durch die Abführung der Überspannung ein Strom entsteht, der stark genug ist
und eine genügende Dauer hat, so erwärmt sich der Hitzdraht a, streckt sich und gestattet
der Feder d, den Hebel δ1 zu drehen, um den Kontakt / vom Kontakte g zu trennen.
Der Leiter t hört auf, auf dem Potential des Leiters I zu stehen. Von nun an braucht das
Element für seine Tätigkeit einen Potentialunterschied zwischen I und T, der viel größer
ist als früher, da das Entstehen der Licht- 90 bögen nicht mehr durch die Wirkung der
Kondensatoren erleichtert wird; wenn dieser viel größere Wert nicht vorhanden ist, so
hören die Funken und somit die Verbindung des Leiters / mit der Erde auf.
Nach und nach wird der Hitzdraht kalter und kürzer und bringt schließlich den Kontakt
f mit dem Kontakte g wieder in Berührung. Wenn der Überspannungswert, für welchen
das Element eingestellt war, noch oder wieder vorhanden ist, so kommt das Element
wieder zur Wirkung, hört nach Ablauf einer gewissen Zeit wieder auf zu wirken usw.
Infolge der gewählten Anordnung hört der Stromdurchgang durch das Ventil nach Ablauf
einer gewissen Zeit selbsttätig auf, wodurch die Nachteile der · Ventilabnutzung oder eines
ständigen Erdschlusses verschwinden; nach Ablauf einer weiteren Zeit wird das Ventil
wieder selbsttätig in den Stand gesetzt, zur Wirkung zu kommen, wodurch der Nachteil der Notwendigkeit
einer Überwachung entfällt, welche sonst nötig wäre, um es nach jedem Wirken
wieder in Ordnung zu bringen, z. B. indem eine Schmelzsicherung ersetzt wird.
Das gewünschte Ergebnis kann auch statt durch Anwendung eines Hitzdrähtes durch eine
andere thermische Wirkung erreicht werden, welche vom Durchgang des Stromes durch das
Element herrührt.
Das Ventil kann auch mehr als ein Element besitzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
_ Elektrisches Ventil zur Abfuhrung von Überspannungen mit einem oder mehreren Elementen, deren jedes eine mit einem hohen Widerstände in Reihe geschaltete, Anzahl von Funkenstrecken besitzt, deren Elektroden bis auf die an beiden Enden gelegenen Funkenstrecken durch Vermittlung kleiner Kondensatoren mit einem an die eine Endelektrode angeschlossenen gemeinsamen Leiter [t) in Verbindung stehen, dadurch- gekennzeichnet, daß die Verbindung des gemeinsamen Leiters (i) mit dem Netzleiter (bei e8) oder der Erde durch ein an sich bekanntes thermisches Mittel (Hitzdraht a) nach einer bestimmten Zeit unterbrochen wird (bei f, g), so daß infolge der Abschaltung der kleinen Kondensatoren (c3.. . c7) die Ansprechspannung des Ventils erheblich zunimmt und die Funken verlöschen, worauf nach Ablauf einer gewissen Zeit die Verbindung wieder hergestellt und dadurch das Ventil wieder in den Anfangszustand versetzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE308239C true DE308239C (de) |
Family
ID=561515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308239D Active DE308239C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE308239C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009272B (de) * | 1954-11-08 | 1957-05-29 | Emil Pfiffner | UEberstromselbstschalter zum Schutze insbesondere von Spannungswandlern |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009272B (de) * | 1954-11-08 | 1957-05-29 | Emil Pfiffner | UEberstromselbstschalter zum Schutze insbesondere von Spannungswandlern |
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