DE304473C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 304473 KLASSE 50 b. GRUPPE

JOH.WOLTERSDORF in ARNSTADT, Thür.

Zusatz zum Patent 300412.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1917 ab. Längste Dauer: 4.April 1928.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch Patent 300412 geschützten Mahl- und Auflösemaschine für Getreide mit mehreren in den Mahlraum ragenden Bolzenreihen und durch diese hindurchschlagenden stabförmigen Schlägern.

Die Ausbildung der Bolzen und der Schläger gemäß dem genannten Patent zu Rundkörpern ohne scharfe Kanten hat den Vorteil, daß in dem Augenblick, wo, die Schläger durch die Bolzenreihe hindurchschlagen, eine Zerstörung der Zellengewebe des Mahlgutes vermieden wird und infolgedessen die Griffigkeit der erzeugten Mehle und damit ihre

!5 Backfähigkeit erhalten bleibt. Mit der Ausführung dieser Maschinenteile als ausgeprägte Rundstäbe muß jedoch in Kauf genommen werden, daß sie eine gewisse Stärke aufweisen müssen, um dem Widerstände gewachsen zu sein, den das Mahlgut ihnen entgegensetzt. Kann man hiernach bei ihrem Durchmesser unter ein gewisses Maß nicht hinuntergehen, so ist ihre Zahl in der Längsausdehnung der Maschine verhältnismäßig beschränkt. Für gewisse Vermahlungszwecke, bei denen es auf eine besonders kräftige Wirkung ankommt, ist es aber erstrebenswert, die die Reihen bildenden Stäbe möglichst zahlreich anzuordnen, um recht viel Durchschlagstellen zu schaffen.

Um nun eine vermehrte Anzahl Stäbe auf eine gegebene Arbeitslänge unterzubringen und zugleich der Festigkeit Rechnung zu tragen, sind die in Rede stehenden Bolzen und Schläger als Flachkörper mit gut zweckmäßig halbkreisförmig abgerundeten Kanten oder auch derartig geformt, daß ihr Querschnitt eine Ellipse bildet, wobei die Langseite oder große Achse immer in der Durchschlagsrichtung verläuft. Da nun alle Schneidkanten vermieden sind, muß auch bei dieser Gestaltung die gleiche Wirkung eintreten wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 und 2 eine beispielweise Ausführungsform der Mahl- und Auflösemaschine nach dem Hauptpatent in Querschnitt und Grundriß mit Bolzen und Schlägern gemäß der Erfindung, während Fig. 3 einen senkrechten Schnitt der Schläger und Bolzen im Augenblick des Durchschlagens nach der Linie x-x der Fig. 2 darstellt.

Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, erhalten die Schläger h und die festen Bolzen (Widerstände) i in der Achsrichtung eine verhältnismäßig schmale, dagegen in der Durch-Schlagsrichtung eine erheblich breitere Abmessung. Es kann daher auf eine gewisse Länge unbeschadet der Festigkeit eine größere Anzahl von Stäben angeordnet und damit die Mahlwirkung verstärkt werden, ohne daß in der Arbeitsweise gegenüber der Einrichtung

des Hauptpatentes eine Änderung eintritt, weil ja auch in diesem Falle keine Schneidkanten vorhanden sind.

Claims (1)

1. Pate nt-An s pe υ ch:

   Mahl- und. Auflösemaschine für Getreide nach Patent 300412 mit mehreren in den Mahlraum ragenden Bolzenreihen und durch diese hindurchschlagenden stabförmigen Schlägern, dadurch gekennzeichnet, daß Schläger und Bolzen entweder als Flachkörper mit gerundeten Kanten oder auch derartig geformt sind, daß ihr Querschnitt eine Ellipse bildet, wobei die Langseite oder große Achse in der Durchschlagsrichtung verläuft.

   ■ Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.