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Brennschneidmaschine mit
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Schallschutzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Teilen von Brammen mittels Brennschneiden, insbes. zum Querteilen von Stranggußbrammen,
mit einer parallel zum Gießstrang in einer Stranggießanlage verfahr-baren Brennschneidmaschine,
die zur Anpassung an die Abzugsgeschwindigkeit des von einem Rollgang geführten
Gießstranges mit dem Strang kraftschlüssig verbunden wird und einen höhenverstellbaren
Brennerbalken mit mindestens einem verschiebbaren Brenner aufweist.
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Der in Stranggießanlagen aus der gebogenen Strangführung austretcntle
Strang wird nach dem Umlenken in di< Waagerechte mittels einer Brennschneidmaschine
in die benötigten Teillängen aufgeteilt (DE-OS 2 262 949). Dazu wird üblicherweise
eine Brennschneidm-tschine eingesetzt, bei der nach dem Anklemmen an den Strang
zwei von verschiebbaren Brennerwagen getragene Schneidbrenner sich jeweils von außen
einander nähernd zur Strangmitte hin verfahren werden. Zunächst beim Zünden der
Brenner und dann während der Dauer des gesamten Trennens stellt sich beim Brennschneid-Teilvorg<ng
eine sehr hohe Geräuschentwicklung mit Werten von weit iil)er 1()() <IB(A) ein,
die zu einer ereblichen Lärmbelästigung für das Bedienungspersonal einer Stranggießanlage
riihrt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete Maßnahmen
und ohne übermäßigen Aufwand an der ßrennscllnei dmnschine eine Reduzierung der
lärmbe-lästigung zu ermöglichen.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Brennschneidmaschine
mit einem als Wagen ausgebildeten kastenförmigen Schallschutzgehäuse kuppelbar ist,
welches den Gießstrang auf seiner gesamten Breite überfaßt und in der Höhe so bemessen
ist, daß die Brenner in abgesenkter Schneidposition nahezu vollständig in das Schallschutzgehäuse
eingetaucht sind, wobei die Deckplatte des Schallschutzgehäuses eine schlitzartige
Öffnung für den Eintritt und die Querfahrt der Brenner besitzt und daß die stirn-.eitigen
Wände des Schallschutzgehäuses mit Ausschnitten verseilen sind, die einen Durchgang
der größtmöglichen Strangabmessung zulassen. Indem somit nicht etwa der vollständige
Brennschneidmaschinenkopf oder gar die gesamte Brennschneidmaschine eingekapselt
wird, sondern lediglich die Stelle, wo der Lärm eingentlich entwickelt wird, nämlich
unmittelbar am Brenner selbst im Bereich des Stranges, liegt eine auch zum nachträglichen
Einbau verwendbare kompakte Einheit vor, die den durch die Brenner verursachten
Lärm auf ein für die Umwelt erträgliches Maß zurückführt.
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Wenn die stirnseitigen Wände, die mit den Durchgangs-Ausschnitten
an das größtmöglie@e Strangmaß des Gießprogramms angepaßt sein miissen und demgemäß
bei kleineren Strangabmessungen einen Schalldurchlaß an diesen Stellen bieten, beim
Gießen eines jeglichen Strangformates nur einen Durchgang in Abhängigkeit vom gerade
gegossenen Strang zulassen sollen, ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die stirnseitigen Wände als geschlossene Schwenkklappen
ausgeführt sind, die sich aus einer Vielzahl von aneinandergereihten schmalen Einzelklappen
zusammensetzen. Das bedeutet, daß der aus der Stranggießmaschine austretende Strang
entsprechend seiner Breitenabmessung jeweils soviele der in Förderrichtung verschwenkbaren
Einzelklapi>en (iffnet, wie el zum Passieren benötigt. Die hochgeschwenkten klappen
liegen dann mit ihren Unterkanten auf der Brammenoberfläche
ans
wähtend die nicht vom Strang betätigten Einzelklappen sich weiterhin in ihrer geschlossenen
Ruhelage befinden.
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Unabhänging davon, wie die stirnseitigen Wände im Einzelfall ausgebildet
sind, schlägt die Erfindung nach einem weiteren Merkmal vor, daß diesen mindestens
ein Kettenvorhang zugeordnet ist.
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Mit der gemäß Patentanspruch 4 vorgeschlagenen seitlichen Labyri @
nth-Wandanordnung, die zudem nach einem weiteren Erfindungsmerkmal mit Schalldämmenden
Materialien ausgefüllt sein soll, wird bezweckt, daß sich der Schall in dem Labyrinth
weitgehend verliert.
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Der Vorschlag, die schlitzartige Deckplatten-Offnung mit kanalartig
hochgezogenen Blechen einzufassen, bewirkt einen weiteren lärmmindernden Schalldämpfereffekt.
Wenn darüber hinaus noch eine weitergehende Begrenzung der schlitzartigen Öffnung
erwünscht ist, schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß beidseitig der schlitzartigen
Öffnung auf der Deckplatte Bolzen an¢;ebracht sind, die zur drehbeweglichen Halterung
von mehreren nebeneinandergereihten, sich gegeniiberliegend nach oben spitzdachartig
annähernden und gegen die Brenner zur Anlage kommenden Schul zblechen dienen und
daß die Schutzbleche an den oberen Kanten in den Eckbereichen Einfahrschrägen aufweisen.
Bei einer derartigen Ausgestaltung wird der Querschlitz der Deckplatte durch die
ein Dach bildenden Schutzbleche haubenartig zugedeckt, wobei die Brenner beim Verfahren
nur immer je zwei der Schutzbleche auseinanderdrücken, wozu diese mit den Einfahrschrägen
versehen sind. Die Klappen, die mit dem Brenner nicht in Kontakt sind, verschließen
währenddessen die schlitzartige Öffnung in restlichen Teilabschnitten.
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Als weitere Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß >.imtli<lle
Winde und Bleche des Schallschutzg.häuses mit einem Sehalldämmenden Bel'<g versehen
sind und daß clas Schallschutzgellsiuse mit einer geeigneten Rauchgassabsaugung
ausgestattet ist.
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Der Erfindungsgegenstand wird anhand der in der Zeichnung ctargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen Fi. 1 die schematische Darstellung
einer Brennschneidmaschine in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie
I-I nach Fig. 1, Fig. 3 die schematische Abbildung von spitzdachartigen Blechabdeckungen
der Deckplatten-Schlitzöffnung in der Seitenansicht, und Fig. 4 eine Draufsicht
der Fig. 3 Danach ist eine Breflnschneidmaschine 1 auf Schienen 2 oberhalb und parallel
zu einem aus einer nicht dargestellten Stranggießan lage austretenden Strang 3 mittels
der Räder 4 verfahrbar, wobei die Brennschneidmaschine 1 zur Synchronisation der
Geschwindigkeiten mittels einer nicht niiher gezeigten Klemm-einrichtting mit dem
Strang 3 verbunden und somit von diesem mitgenommen werden kann. Die Brennschneidmaschine
1 trägt einen Brennerkopf Ib, welcher einen höhenverstellbaren Brennerbalken 5 umfaßt,
auf dem zwei verschiebbare Brennerwagen (i angeordnet sind. Die Brennerwagen 6 sind
mit je einem Brenner 7 bestückt, mit denen die einzelnen Brammen von dem Gußstrang
3 abgetrennt werden, der auf einem aus den Rollen 8 gebildeten Rollgang geführt
ist. Unterhalb des Rollgangs befindet sich ein Brennkanal 9, der den beim Brennschneiden
anfallenden Brennabfall aufnimmt.
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Die Brennschneidmaschine 1 ist über nicht näher gezeigte Mittel, z
B. an der mit K tezeichneten Stelle, mit einem kastenartigen Schallschutzgehäuse
11 kuppelbar. Das Schallschutzgehäuse 11 ist mit den Rädern 12 auf der Schienenbahn
2 der Brennschneidmaschine verfahrbar und besteht aus der Deckplatte 13, den Seitenwänden
14 und 15, sowie den stirnseitigen Winden lfi. Nach unten, d.h. zum Rollgang 8 für
den Strang 3 hin, ist das Schallschutzgeh.iusc 11 s lhst verstind 1 ich offen. Das
Schal lschutzgelliuse 11 ist sehr flach gehalten und in deT höhe so bemessen, daß
sich die Brenner 7 in
abgesenkter Stellung nahezu vollständig in
dem Schallschutzgehäuse lt befinden. Zum Eintritt in das Schallschut'geiiäuse ll
und zur Querfahrt der Brenner 7 weist die Deckplatte 13 eine querverlaufende schlitzartige
Öffnung 17 auf, die zur usätzlichen Schalldämmung zu beiden Seiten noch von hockantstehenden
Blechen 18 eingefaßt ist. Ebenfalls sind an der Oberseite des Schallschutzgehäuses
11 Rauchgasabsaugiingen 19 vorgesehen.
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Zur seitlichen Schalldämmung ist eine je ein Labyrinth 21 bildende
Wandanordnung vorgesehen, wozu jeweils zwischen einer inneren und einer äußeren
Seitenwand 14 bzw. 15 des Schallsckitzgehäuses -L1 eine z. B. mit dem Brennkanal
9 oder auch dem Rollgangsgerüst verschweißte stationäre Wand 22 angeordnet ist @
Fig. 2). In dem Labyrinth 21, das durch die unterschiedlich Langen Wände 14, 15,
22 freie Räume 23 für den Schall läßt, soll sich der Schall sozusagen aufzehren,
was noch durch Ausfüllung des Labyrinths 21 mit schalldämmenden Materialien gefördert
wenden soll, wobei die Seitenwände 14, 15 bis an die stationäre Wanl 22 dick belegt
sind.
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i'berhaupt sind alle Bleche und Wandteile des Schallschutzgehäuses
11 mit zusätzlichen schalldämmenden und hitzebeständigen Belägen versehen.
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Die stirnseitigen Wände 16, durch welche der Strang 3 in das Schallschutzgehäuse
11 ein- und austritt, können z.B. so ausgeführt weiden, daß sie Ausschnitte 24 aufweisen,
die der größten Strangabmessung angepaßt sind, was aber bei kleineren Strangabmessungen
mitunter zu unnötigen freien Räu nen für den Austritt des Schalls führt. Bei einer
Ausbildung der stirnseitigen Wände als geschlossene Schwenkklappen 25 (Fig. 1),
die sich aus einer Vielzahl von über die Breite aneinandergereihten Einzelklappen
25a zusammensetzen, welche um die Schwenkbolzen 26 verschwenkbar gelagert sind,
wird dieses vermieden. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, werden bei einer kleineren
Strangabmessung v3n dem' durchlaufenden Strang 3a nur die Einzelklappen 25a verschwenkt,
die der Breite dieses Stranges entsprechen. Die anderen, nicht mit dem Strang ria
in Berührung kommenden Einzelklappen 25a werden nicht verschwenkt und halten die
stirnseitigen Winde in diesen Bereichen geschlossen. Als ergänzende Maßnahme können
den stirnseitigen
Wänden 16 noch kettenvorhänge 27 zugeordnet sein,
wie es in der Fig. 1 angedeutet int. Im iibrigen wird erwähnt, daß in tlen Fig.
1 und 2 beide geschilderten Möglichkeiten der Gestaltung der stirnseitigen Wände
lediglich aus Vereinfachungsgründen an einem gemeinsamen Schallschutzgehäuse 11
eingezeichnet sind. In der Praxis wird nur immer eine der beiden Varianten für sich
zur Anwendung gelangen.
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Um die schlitzartige Öffnung 17 für die Brenner 7, die grundsätzlich
schon möglichst schmal gehalten werden sollte, nach außen hin noch wirhungsvoller
gegen Schalldurchlaß einzugrenzen, sind nach Fig. 3 und 4 beidseitig der schlitzartigen
Öffnung 17 Bolzen 28 angebracht. Jeder Bolzen 28 führt eine Reihe von einzelnen
Schutzblechen 31, die gegeneinander zur Anlage kommen und spitzdachartig Abdeckungen
32 bilden. An den oberen Kanten sind die Schutzbleche 31 in den Eckbereichen mit
Einfahrschrägen 33 ausgestattet, so d n die Brenner 7 bei der Querverfahrbewegung
mit fortschreitender Trennung des Stranges störungsfrei von einem Schutzblechpaar
in das andere bewegt werden können, wobei sich die oberen Kanten der mit den Brennern
7 nicht mehr in Berührung befindlichen Schutoblecile 31 wieder zu der spitzdachartigen
Abdeckung 32 schließen (Fig. 4).
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Als flankierende Schallschutzmaßnahme können zwischen den Rollen 8
im Brennbereich des Rollgangs noch Abschottungen 34 vorgesehen sein.
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L e e r s e i t e