DE303901C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/06—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Durchführung der Hydrierung von Kohle und Kohlenwasserstoffen
in unter sehr hohem Druck, von beispielsweise ioo Atm., stehenden Appiaraten
bei Temperaturen1 von imehr als 3000. Unter den genannten Umständen ist die Erhaltung
der erforderlichen, Reaktionstemperatur durch äußere Wärmezufuhr praktisch
schwer durchführbar, weil die unter so hohem Druck stehenden Gefäße nicht nur gegen
höhere Temperaturen an sich empfindlich sind, sondern auch ,schon durch ungleichförmige
Erhitzung in ihrer Festigkeit leiden können. Die Schwierigkeiten werden der Erfindung
zufolge dadurch vermieden, daß man das für den Reaktionsprozeß erforderliche Hydrierungsgas
als Wärmeträger benutzt. Die praktische Möglichkeit hiervon beruht auf dem Umstände, daß das Hydrierungsgas unter
dem hohen Druck einen großen Wärmeinhalt besitzt, welcher es zur Übertragung selbst
größerer Wärmemengen in das Innere des Druckgefäßes sehr geeignet macht. Die erforderliche
Aufherzung oder gegebenenfalls auch Abkühlung dieses gespannten· Hydrierungsgases
läßt sich in 'den Rohrleitungen, vermittels deren das Gas durch das Druckgefäß
hindurchgeschickt wird, in an sich bekannter Weise leicht erreichen. Man kann
auch die durch den Vorgang entstehenden Produkte durch den kreisenden Gasstrom aus
dem Hochdruckbehälter heraustragen und außerhalb des Reaktionsbehälters durch Abkühlung
kondensieren und die kreisenden Gase erst nach erfolgter Kondensation der ,
Reaktionsprodukte vor dem Wiedereintritt in den Hochdruckbehälter aufheizen. Hierbei
ergibt sich eine besonders gute Ausbeute.
Um die durch das Hydrierungsgas in den Reaktionsraum einzuführende Wärmemenge
auf ein erträglich niedriges Maß zu beschränken, empfiehlt es sich, in bekannter Weise
dafür Sorge zu tragen, daß keine namhaften Wärmeverluste durch Strahlung durch die
Wand des Reaktionsgefäßes eintreten. Zu diesem Zweck kann man das Reaktionsgefäß
in einem Raum unterbringen, der seinerseits ungefähr auf der Reaktionstemperatur gehalten
wird. Dieses kann beispielsweise so geschehen, daß man den Reaktionsbehälter ummantelt
und durch den Mantelraum Verbrennungsgase von entsprechender Temperatur
hindurdhschickt oder diesen Mantelraum als Metallbad ausbildet, das auf der Reaktionstemperatur gehalten wird. Eine Beheizung
des Reaktionsgefäßes auf diesem Wege, woran
man vielleicht denken könnte, würde praktisch nicht durchführbar sein, weil wegen der großen
Wandstärke des Druckgefäßes ein erhebliches Temperaturgefälle erforderlich sein würde, das zur Anwendung von die Festigkeit
der Wand schädigenden Außentemperaturen nötigen würde.
Man hat zwar bereits bei Hochdruckhydrierungsverfahren,
nämlich bei der synthetischen Darstellung von Ammoniak aus Luftstickstoff, vorgeschlagen, das Hydrierungsgas im
Kreislauf durch den Hochdruckbehälter zu leiten und außerhalb des Höchdruckbehälters
durch Abkühlung des umlaufenden Gases die
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kondensierbaren Produkte (Ammoniak) abzuscheiden. Bei diesem Verfahren erfolgte jedoch
die Zuführung der erforderlichen Wärme durdh elektrische Beheizung des Innenraumes
des Hochdruckbehälters, wobei nur ein Teil durch Wärmeaustausch zwischen den. den
Katalysator verlassenden heißen Gasen und den von außen wieder zuströmenden kalten
Gasen wiedergewonnen wunde. Es ist hierbei
ίο also die Aufwendung kostspieliger elektrischer
Energie erforderlich, die bei dem vorliegenden Verfahren vermieden wird. Auch
bedeutet die Anordnung hocherhitzter Teile im Innern des Hochdruckbebälters eine stetige
Gefahrenquelle.
Man hat auch bei Vorgängen, die ohne Anwendung hohen Druckes verlaufen, nämlich
bei der Trockendestillation des Holzes, bereits vorgeschlagen, die im Reaktionsbehälter
leicht eintretenden schädlichen Selbstüberhitzungen des zu destillierenden Holzes dadurch zu vermeiden, daß man die Destillationsgase
durch den Reaktionsbehälter umlaufen ließ und außerhalb des Reaktionsbehälters nach Ausscheidung der kondensierbaren
Produkte bis zur gewünschten Temperatur aufheizte. Um hierbei ,den erforderlichen
Wärmebedarf decken zu können, war es praktisch notwendig, den Destillationsgasen1 einen
Körper von hoher spezifischer Wärme zuzumischen, nämlich Kohlenwasserstoffe der
Päraffmreihe. Das vorliegende Verfahren gestaltet siöh demgegenüber besonders einfach,
da hier der hohe Druck, unter dem das Hydrierungsgas steht, ohne weiteres das Mittel
bietet, den erforderlichen Wärmebedarf zu decken, da ■ die starke Kompression des Hydrierungsgases
zur Folge hat, daß die Volumeneinheit des Gases eine erhebliche Wärmemenge zu tragen vermag. In funktioneller
Hinsicht besteht auch 'zwischen dem vorliegenden Verfahren und dem vorbekannten Verfahren zur Holzdestillation der wesentliche
Unterschied, daß das kreisende Gas nicht ein Erzeugnis des Vorganges bildet, sondern,
daß es eine der Reaktionekomponenten darstellt, so daß gegen den Umlauf des Hydrierungsgases
das Bedenken bestand, daß es im weiteren Verlauf allmählich durch Beimischung von nicht kondensierbaren Reaktionsprodukten
(Methan usw.) so stark verdünnt werden könnte, daß die durchzuführende Reaktion selbst dadurch gehemmt und evtl.
schließlich unmöglichi gemacht werden könnte. Es hat sich indessen gezeigt, daß die Durchführung
der Reaktion in einem ununterbrochenen Vorgang bei Kreisen des Hydrierungsgases anstandslos vonstatten geht, und daß sogar
dadurch! die Hydrierung der Kohle begünstigt wird.
In einem Druckgefäß von 40 1 Inhalt wurden 20 kg Petroleumrückstände heiß eingefüllt.
Der zur Hydrierung nötige Wasserstoff wurde in einem Bleibadofen auf 5 500
erhitzt und unter einem Druck von 150 Atm.,
unter dem das ganze System steht, in das Druckgefäß geleitet. Die bei der Hydrierung
entstehenden leichten Produkte wurden durch das kreisende Gas aus^dem Hochdruckbehälter
entfernt und durch Abkühlung kondensiert. Der von der Pumpe angesaugte Wasserstoff
wurde von neuem durch den Bleibadofen geschickt, auf 5500 erhitzt und wieder in das
Druckgefäß geleitet. Die Geschwindigkeit des Gases betrug 12 1 in der Minute. Es ließ
sich auf diese Weise eine gleichbleibende Temperatur von 4000 im Reaktionsr.auim erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Hydrierung von Kohle und Kohlenwasserstoffen bei hohem Druck und erhöhter Temperatur, dadurch
kennzeichnet, daß zum Zweck der Temperaturreglung das hochkomprimierte Hydrierungsgas im Kreislauf durch das Druckgefäß hindurchgeführt und außerhalb des Druckgefäßes beheizt wird.ge-
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE303901C true DE303901C (de) |
Family
ID=557562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT303901D Active DE303901C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE303901C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974350C (de) * | 1945-01-03 | 1960-12-01 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Krackung von OElen, Teeren od. dgl. Kohlenwasserstoffen in der Gasphase |
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