DE1070592B - Verfahren zur Wärmebehandlung von Torf - Google Patents
Verfahren zur Wärmebehandlung von TorfInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10F—DRYING OR WORKING-UP OF PEAT
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entwässern von Torf durch Wärmebehandlung zwecks
Vorbereitung des Torfs auf die Brikettierung.
Die wirtschaftliche Verwendung des Torfs als Energiequelle steht und fällt mit der wirtschaftlichen Entwässerung
des Torfs. Der Rohtorf besteht bekanntlich zu etwa einem Zehntel aus brennbarer Substanz und
zu neun Zehnteln aus Wasser. Eine wirtschaftliche \7erwertung
des Torfs als Energiequelle kommt aber nach den bisherigen Erfahrungen erst dann in Frage, wenn
der Torf etwa höchstens je zur Hälfte aus brennbarer Substanz und Wasser besteht, möglichst aber einen
geringeren Wasseranteil aufweist.
Die Entwässerung des Torfs ist Gegenstand einer großen Zahl von Vorschlägen gewesen. Es hat sich
gezeigt, daß es mit mechanischen Mitteln, wie z. B. Abpressen oder Absitzenlassen des Torfs allein nicht möglich
ist, den Wassergehalt des Torfs unter den für eine wirtschaftliche Verwendung des Torfs unbedingt notwendigen
Wert herunterzudrücken. Diese Schwierigkeit liegt darin begründet, daß das im Rohtorf enthaltene
Wasser nur zum Teil oberflächlich gebunden ist. Ein wesentlicher Teil des Wassers ist in den Gelstoffen
des Torfs kolloidal gebunden und ist aus dieser Bindung mit mechanisch wirkenden Mitteln nicht oder
praktisch nicht zu entfernen.
Die Erwärmung des Torfs zwecks mehr oder weniger starker Verdampfung des Wassers erstreckt sich zwar
auch auf das kolloidal gebundene Wasser, ist aber bisher ebenfalls nicht mit einem solchen wirtschaftlichen
Erfolg durchgeführt worden, daß der so entwässerte bzw. teilweise entwässerte Torf als Brennstoff od. dgl.
in Frage gekommen wäre.
Unter den Vorschlägen, Torf mittels Zufuhr von Wärme zu entwässern, befindet sich auch ein solcher,
bei dem der Rohtorf durch auf 200° C und höher erhitzte Rohre geführt wird, beispielsweise mittels
Schneckenpressen oder Pumpen, wobei dann der kolloidale Zustand des Torfs mehr oder weniger stark zerstört
werden soll. Aus einem so behandelten Torf soll sich dann das Wasser vergleichsweise einfach abtrennen
lassen. Dieses Verfahren hat sich aber in der Technik deshalb nicht durchsetzen können, weil der Torf
bei seinem Durchgang durch die erhitzten Rohre an diesen anbackte, so daß der Transport des Torfs nach
kurzer Zeit erheblich gestört war. Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, Rohtorf vergleichsweise
klein zu vermählen, um die mechanische Wasserabtrennung zu verbessern.
Alle diese Einzelvorschläge haben aber zu keinem befriedigenden Resultat geführt.
Es wurde nun gefunden, daß man Torf in einem störungsfreien Betrieb beim Hindurchleiten durch erhitzte
Rohre dann auf einen für die Brikettierung ge-Verfahren
zur Wärmebehandlung von Torf
zur Wärmebehandlung von Torf
Anmelder:
Heinrich Koppers
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen, Moltkestr. 29
Essen, Moltkestr. 29
Dr. Alfred Karl, Essen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
eigneten Wassergehalt entwässern kann, wenn die folgenden Arbeitsbedingungen beachtet werden, die als
Einzelmaßnahme nur teilweise wirksam sind, in ihrer Kombination jedoch erhebliche \rorteile mit sich
bringen.
Die erste Bedingung besteht darin, daß der Rohtorf auf eine Korngröße von unter 1,5 mm gemahlen bzw.
die gröberen Bestandteile durch Absieben abgetrennt werden. Der so vorzerkleinerte Torf wird, gemäß einer
weiteren Arbeitsbedingung, mit Wasser zu einem fließ- bzw. pumpfähigen Brei angemacht, wobei der Wasserzusatz
so groß ist, daß der Wassergehalt des Breies über dem Wassergehalt von Rohtorf liegt. Als dritte
Maßnahme wird dem Torfbrei ein Gas in feinverteilter Form zugesetzt. Danach wird der Torfbrei auf etwa
80° C vorgewärmt und anschließend in einem Röhrensystem unter Druck auf eine Temperatur von 120 bis
160° C, vorzugsweise 140° C, erhitzt. Die Verweilzeit
und das Ausmaß der Erwärmung des Torfbreies in dem Röhrensystem werden so aufeinander abgestimmt, daß
das Wasser bis auf einen Restwassergehalt von 40 bis 50 o/o entfernt werden kann, nachdem der Torfbrei abgekühlt
worden ist. Dieser Wassergehalt ist ausreichend, aber auch notwendig, um eine Brikettierung
des Torfs zu ermöglichen.
Wenn man den Torf unter solchen Bedingungen durch ein Röhrensystem leitet, findet einerseits eine
ausreichende Zerstörung der Kolloidstruktur des Torfs statt, so daß andererseits das Wasser später mechanisch
abgetrennt werden kann, ohne daß irgendwelche Verkrustungen der inneren Rohrwandungen durch Torfansätze
eintreten.
Für den Gaszusatz hat sich im allgemeinen ein oxydierendes Gas, ζ. B. Luft, als vorteilhaft erwiesen. In
manchen Fällen jedoch kommen als Zusatz auch redu-
909 688H
Claims (7)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Torf zwecks Vorbereitung des Torfs auf die Brikettierung,
wobei der Torf durch ein erhitztes Röhrensystem geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der noch nicht vorbehandelte Torf nach Aufmahlung auf eine Korngröße unter 1,5 mm bzw. Absieben
der über 1,5 mm liegenden Anteile mit einem über seinem natürlichen Wassergehalt liegenden
Wasserzusatz zu einem fließ- bzw. pumpfähigen Brei angemacht, dieser Brei nach Zusatz
eines Gases zunächst auf etwa 80° C erwärmt und der angewärmte Torfbrei anschließend in einem
Röhrensystem unter Druck auf eine Temperatur von 120 bis 160° C, vorzugsweise 140° C, erhitzt
wird, wobei Verweilzeit und Erwärmung des Torfbreies in dem Röhrensystem ^o aufeinander abgestimmt
werden, daß sich nach Abkühlen des Torfbreies und mechanischer Entfernung des Wassers
ein brikettierfähiger Torf mit einem Wassergehalt von etwa 40 bis 5O°/o ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Torfbrei vor der Erwärmung
auf 80° C ein oxydierendes Gas, beispielsweise Luft, zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß dem Torfbrei ein reduzierendes Gas, beispielsweise technischer Wasserstoff oder Koksofengas,
zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung des
Torfes in Gegenwart von Katalysatoren erfolgt, welche die Wirkung des Gaszusatzes unterstützen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung des Torfbreies
bis unter 100° C ohne nennenswerte Entspannung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorwärmung des Torfbreies auf 80° C durch indirekten Wärmeaustausch
mit dem aus dem Röhrensystem kommenden heißen Torfbrei erfolgt.
55
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In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 264 002, 324 081,
554, 325 556, 325 557, 326684, 508 392;
Deutsche Patentschriften Nr. 264 002, 324 081,
554, 325 556, 325 557, 326684, 508 392;
»Mitteilungen des Vereins zur Förderung der Moorkultur«, 1914, Nr.
7 S. 170.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 688/4 12.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1070592B true DE1070592B (de) | 1959-12-10 |
Family
ID=595456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1070592D Pending DE1070592B (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von Torf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1070592B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3990180A (en) * | 1974-09-13 | 1976-11-09 | Bunting William M | Peat containers for the planting of containerized seedlings |
-
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- DE DENDAT1070592D patent/DE1070592B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3990180A (en) * | 1974-09-13 | 1976-11-09 | Bunting William M | Peat containers for the planting of containerized seedlings |
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