DE3037474C2 - Verfahren und Kamera zum richtigen Belichten eines Films unter Berücksichtigung von Abweichungen vom Reziprozitätsgesetz - Google Patents
Verfahren und Kamera zum richtigen Belichten eines Films unter Berücksichtigung von Abweichungen vom ReziprozitätsgesetzInfo
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- DE3037474C2 DE3037474C2 DE3037474A DE3037474A DE3037474C2 DE 3037474 C2 DE3037474 C2 DE 3037474C2 DE 3037474 A DE3037474 A DE 3037474A DE 3037474 A DE3037474 A DE 3037474A DE 3037474 C2 DE3037474 C2 DE 3037474C2
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- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
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- G03B7/08—Control effected solely on the basis of the response, to the intensity of the light received by the camera, of a built-in light-sensitive device
- G03B7/091—Digital circuits
- G03B7/093—Digital circuits for control of exposure time
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Description
77 = α Tf
worin α und β von der Filmsorte abhängige Konstanten
sind.
Bisher sind mehrere Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die eine Korrektur der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz
bieten. Beispielsweise ist aus der ungeprüften JP-OS 33 234/1977 ein elektrischer Verschluß
bekannt, bei dem ein elektromagnetischer Verschlußsteuerungsmechanismus durch eine CR-Zeilkonstantenschaltung
betätigt wird, die von einem ersten Fotoleiter und einem Kondensator gebildet und
mit einem Transistor in Reihe geschaltet ist. Im Nebenschluß zur von der Zeitkonstantenschaltung und
dem Transistor gebildeten Reihenschaltung liegt eine Ausgleichsschaltung mit einem zweiten Fotoleiter
und einem Widerstand. Bei hohem Widerstand des zweiten Fotoleiters, wenn also die Beleuchtung eines
Aufnahmegegenstandes schwach ist, hat der Transistör
einen erhöhten inneren Widerstand, durch den eine Entladung geschieht, wodurch eine Belichtungszeit
verlängert wird. Der im elektrischen Verschluß erzielte Korrekturgrad ist jedoch allein -bestimmt durch
die Beleuchtungsstärke des Aufiiahmegegenstandes,
ίο den inneren Widerstand des zweiten Fotoleiters, die
Kapazität des Kondensators, die Speisespannung und die Auslösespannung. Folglich besteht ein Nachteil
bei diesem Verschluß darin, daß eine Korrektur nicht entsprechend der benutzten Filmsorte vorgenommen
werden kann.
In der JP-OS 86 332/1977 ist ein digitaler elektrischer Verschluß mit einer Zählschaltung offenbart,
die von einem Aufnahmegegenstand ausgehende Impulse speichert und in der bei niedriger Beleuchtungsstärke
eine Schwingungsfrequenz automatisch verringert wird, um die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz
zu korrigieren. Jedoch ist bei dieser Anordnung der Verschluß ein Speicherverschluß, bei dem eine Belichtungszeit
durch die Lichtmenge bestimmt wird, die unmittelbar vor dem Durchführen einer fotografischen
Aufnahme vorherrscht. Folglich kann eine Korrektur der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz
nicht mit exakter Nachführung entsprechend einer während des Belichtens auftretenden Änderung der
Beleuchtungsstärke des Aufnahmegegenstands vorgenommen werden. Außerdem wird der Korrekturgrad
allein durch Schaltungsparameter bestimmt und kann nicht auf die Filmsorte abgestimmt werden.
Somit sind für eine Korrektur der Abweichung vom
Reziprozitätsgesetz ausgelegte herkömmliche elektrische Verschlüsse nicht in der Lage, eine zufriedenstellende
Korrektur entsprechend dem benutzten Film vorzunehmen und können somit die durch die Gleichung
(1) definierte Forderung nicht erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum richtigen Belichten eines Films in einer
Kamera mit Echtzeitbelichtungsmessung während der Belichtung und eine hierzu geeignete Kamera anzugeben,
bei denen Abweichungen vom Reziprozi-
tätsgesetz berücksichtigt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt für das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1.
Die Abweichungen vom Reziprozitätsgesetz hängen einerseits von den Parametern des benutzten Films, zum anderen aber von der Länge der Belichtungszeit ab. Da letztere zu Beginn der Belichtung bei einer Kamera mit Echtzeit-Belichtungsmessung nicht vorhergesagt werden kann, wird bei dem erfindungs-
Die Abweichungen vom Reziprozitätsgesetz hängen einerseits von den Parametern des benutzten Films, zum anderen aber von der Länge der Belichtungszeit ab. Da letztere zu Beginn der Belichtung bei einer Kamera mit Echtzeit-Belichtungsmessung nicht vorhergesagt werden kann, wird bei dem erfindungs-
gemäßen Verfahren wiederholt eine Zwischenmessung der aufgenommenen Lichtmenge vorgenommen,
aus der sich, bezogen auf die Zeit, die durchschnittliche Beleuchtungsstärke über ein kurzes Zeitintervall
ergibt. Hieraus erfolgt dann eine Berechnung einer äquivalenten Belichtungszeit. Außerdem wird jeweils
unter Berücksichtigung der die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz berichtigenden Korrekturverfahren α
und β eine voraussichtliche Gesamtbelichtungszeit berechnet
und diese mit der äquivalenten Belichtungszeit verglichen. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt.
Stimmt die äquivalente Belichtungszeit mit der voraussichtlichen Gesamtbelichtungszeit überein,
dann wird der Verschluß geschlossen und der Film ist
richtig belichtet.
Eine Kamera zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Patentanspruch 2 und hinsichtlich
ihrer Ausgestaltungen in den weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ist die Zeitkonstante der Integrierschaltung umschaltbar, kann bereits aus einem Bruchteil der angefallenen
Lichtmenge die durchschnittliche Beleuchtungsstärke in einem bestimmten Zeitraum bestimmt
werden. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, während der Gesamtbelichtung eine voraussichtliche Gesamtbelichtungszeit
mehrfach zu berechnen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer prinzipiellen Ausführungsform einer fotografischen Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
F i g. 2 eine grafische Darstellung einer voraussichtlichen Belichtungszeit, einer äquivalenten Belichtungszeit
und des Belichtungszeitrestes als Funktionen der Beleuchtungsstärke und der Zeit,
F i g. 3 eine vereinfachte Darstellung einer fotografischen Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 ein Diagramm der eine fotografische Aufnahmebedingung
darstellenden Verteilung der Schwärzung einer Probe,
Fig. 5 eine grafische Darstellung einer Ausgangsspannung der in F i g. 3 dargestellten Integrierschaltung
als Funktion der Zeit,
F i g. 6 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Filmempfindlichkeit, der Belichtungszeit,
der Beleuchtungsstärke und der Kapazität des Integrierkondensators, und
Fig. 7 bis 11 grafische Darstellungen der Arbeitsweise
in den einzelnen, in Fig. 6 dargestellten Bereichen.
Gemäß F i g. 1 wird das Bild eines Aufnahmegegenstandes 1 durch ein nicht dargestelltes optisches System,
beispielsweise ein Objektiv, und einen Verschluß 2 hindurch auf einen Film 3 projiziert.
Um durch Korrektur der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz
ein richtig belichtetes Lichtbild, also ein Lichtbild zu erzielen, das nach der Entwicklung
eine gewünschte Schwärzung aufweist, ist es notwendig, daß die Belichtungszeit entsprechend der Helligkeit
des Aufnahmegegenstands 1 gesteuert wird. Zu diesem Zweck hat die in F i g. 1 dargestellte fotografische
Vorrichtung eine Schaltung 6. in der zum Korrigieren der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz Konstanten
im voraus eingestellt werden. Die Schaltung 6 liefert Signale, die den in der Gleichung (1) erscheinenden
Korrekturfaktoren α und β entsprechen, welche
vom benutzten Film abhängig sind.
Die Helligkeit des Aufnahmegegenstandes 1 wird durch eine fotoelektrische Umwandlungsschaltung 4
mit einem fotoelektrischen Meßgrößenumformer, z. B. einer Silizium-Fotodiode, bestimmt, welche ein
zur Helligkeit proportionales elektrisches Signal erzeugt und an eine Rechenschaltung 5 abgibt. Das
Ausgangssignal der Umwandlungsschaltung 4 hat gewöhnlich die Form einer integrierten Spannung, die
von einer nicht dargestellten Integrierschaltung erzeugt wird, welche einen Fotostrom aus dem Meßgrößenumformer
integriert, und die dem Produkt Beleuchtungsstärke und Zeit oder der vorgenommenen
Belichtung entspricht.
Ausgehend von der Belichtung berechnet die Rechenschaltung
5 die Belichtungszeit, die zur Erzielung einer gewünschten Belichtung im linearen Bereich erforderlich
ist. Die Schaltung 6, welche Konstanten oder Korrekturfaktoren zum Korrigieren der Abweichung
vom Reziprozitätsgesetz im voraus einstellt, erhält, wie durch einen Pfeil 6a angedeutet, als Eingabedaten
Informationen über die benutzte Filmsorte und
ίο sendet der Rechenschaltung 5 der eingegebenen Information
entsprechende Korrekturfaktoren α und ß. Abhängig von diesen Korrekturfaktoren α und β und
der errechneten Belichtungszeit im linearen Bereich errechnet die Rechenschaltung 5 nach der Gleichung
(1) eine voraussichtliche Belichtungszeit, bei der die
Abweichung vom Reziprozitätsgesetz korrigiert ist.
Bei der dargestellten fotografischen Vorrichtung wird von der Rechenschaltung 5 ausgehend von der
Belichtung eine zur Erzielung einer gewünschten Belichtung erforderliche voraussichtliche Belichtungszeit
während eines fotografischen Aufnahmevorganges errechnet. Sodann wird eine äquivalente Belichtungszeit
bestimmt, welche die zum Zeitpunkt der Bestimmung der voraussichtlichen Belichtungszeit abgelaufene
Belichtungszeit darstellt, und von der voraussichtlichen Belichtungszeit subtrahiert, um den Belichtungszeitrest
abzuleiten. Der Zeitpunkt, in dem der Belichtungszeitrest Null erreicht, wird festgestellt.
Sodann wird ein Belichtungsendesignal erzeugt, um den Verschluß zu schließen und so die Belichtung zu
beenden. Dabei wird die von der Rechenschaltung 5 gerechnete voraussichtliche Belichtungszeit einer Subtrahierschaltung
7 zugeleitet. Die Rechenschaltung 5 gibt auch den Wert der Belichtungsmenge vom Beginn
der Belichtung bis zu dem Zeitpunkt der Bestimmung der voraussichtlichen Belichtungszeit an eine
weitere Rechenschaltung 8 ab, welche die äquivalente Belichtungszeit errechnet und dann der Subtrahierschaltung
7 zuleitet. Die Subtrahierschaltung 7 subtrahiert dann die äquivalente Belichtungszeit von der
voraussichtlichen Belichtungszeit, um den Belichtungszeitrest abzuleiten, der einer Nullwert-Detektorschaltung
9 zugeleitet wird. Diese überwacht den von der Subtrahierschaltung 7 gelieferten Belichtungszeitrest,
um den Zeitpunkt festzustellen, in dem er Null erreicht. Sobald der Nullwert erfaßt wird, erzeugt die
Nullwert-Detektorschaltung 9 ein Verschlußschließsignal und sendet es einer Verschlußsteuerschaltung 10.
Diese hat beim Niederdrücken eines Verschlußauslöseknopfes ein Verschlußöffnungssignal erhalten und
folglich ist der Verschluß 2 offen gehalten. Wenn der Verschlußsteuerschaltung 10 in der vorstehend beschriebenen
Weise das Verschlußschließsignal von der Nullwert-Detektorschaltung 9 zugeleitet wird,
schließt sie den Verschluß 2 und beendet so einen fotografischen Aufnahmevorgang.
Die Beziehung zwischen der voraussichtlichen Belichtungszeit, der äquivalenten Belichtungszeit und
dem Belichtungszeitrest sowie Gleichungen für die
Ableitung dieser Zeiten werden nun anhand F i g. 2 beschrieben. Unter der Annahme, daß die Belichtung
zum Zeitpunkt i0 ausgelöst wird, soll eine voraussichtliche
Belichtungszeit T£i„) berechnet werden, in der
die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz im Zeitpunkt tm korrigiert ist.
Im allgemeinen besteht unter gegebenen Aufnahmebedingungen zwischen der Belichtungszeit T und
der Beleuchtungsstärke L folgende Beziehung:
τ =
worin Λ" eine Konstante darstellt.
Wird die Beleuchtungsstärke im Zeitpunkt In, mit
L(tJ bezeichnet, dann ist unter allgemeinen fotografischen Aufnahmebedingungen eine voraussichtliche
Belichtungszeit Te(tm) im linearen Bereich durch die
folgende Gleichung bestimmt:
T'lt Y-
(5)
Der Belichtungszeitrest T^ (O ergibt sich durch Subtraktion
der äquivalenten Belichtungszeit T^ (tm) aus
(3)
Gemäß Fig. 2 bleibt die Beleuchtungsstärke L(!j
im linearen Bereich über der Zeit konstant, und folglich ist die Belichtungszeit TeOJ zur Beleuchtungsstärke
L(tm) umgekehrt proportional. In diesem Falle ergibt sich aus der Gleichung (3), daß die voraussichtliche
Belichtungszeit entsprechend Fig. 2 sein wird.
Eine modifizierte voraussichtliche Belichtungszeit T^OJ, die der voraussichtlichen Belichtungszeit TXtJ
im linearen Bereich entspricht, aber eine Korrektur der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz enthält,
läßt sich aus der Gleichung (1) folgendermaßen ableiten:
7*; (O = aTv OmY (4)
Diese voraussichtliche Belichtungszeit TXtJ entspricht
der Beleuchtungsstärke L(tm), die konstant
bleibt. In Wirklichkeit jedoch ändert sich die Beleuchtungsstärke häufig in der Zeit; ein Beispiel L(t) ist in
Fi g. 2 dargestellt. Folglich wird erfindungsgemäß ein fotografischer Aufnahmevorgang mit richtiger Belichtung
dann durchgeführt, wenn die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz korrigiert und eine Änderung
der Beleuchtungsstärke L(t) berücksichtigt sind. Dabei wird zusätzlich zur Korrektur der Abweichung
vom Reziprozitätsgesetz eine äquivalente Belichtungszeit im Zeitpunkt /„, nach der Belichtung bestimmt,
die im Augenblick der Änderung der Beleuchtungsstärke L(t) durch Lichtmessung bestimmt worden
ist. Die äquivalente Belichtungszeit wird von der durch die Gleichung (4) definierten voraussichtlichen
Belichtungszeit TXtJ subtrahiert, um den Rest der
voraussichtlichen Belichtungszeit abzuleiten. Der Verschluß 2 wird geschlossen, wenn der Belichtungszeitrest
Null erreicht.
Im einzelnen: Bei Betrieb im linearen Bereich ist die äquivalente Belichtungszeit im Zeitpunkt tm gleich der
abgelaufenen Zeit /_. Wird die in Fig, 2 durch die schraffierte Fläche dargestellte Belichtung im Zeitpunkt
/„, in dem sich die Beleuchtungsstärke L(t) ändert, mit E(tJ bezeichnet, ergibt sich durch Division
der Größe E(Ij durch die im Zeitpunkt tm herrschende
Beleuchtungsstärke L(tJ ein Quotient T^ OJ,
der eine äquivalente Belichtungszeit für eine veränderliche Beleuchtungsstärke darstellt. Bei dem in F i g. 2
dargestellten Beispiel ist die äquivalente Belichtungszeit Tg Om) kleiner als die tatsächliche abgelaufene Zeit
Die äquivalente Belichtungszeit wird folgendermaßen ausgedrückt:
Gleichung (5) von der voraussichtlichen Belichtungszeit Tf(In)- Mit anderen Worten:
= T'OJ -
EQJ
Gemäß der Erfindung wird die voraussichtliche Belichtungszeit während des Belichtens sequentiell abgeleitet.
Werden die in jedem Augenblick herrschende Beleuchtungsstärke mit £,(/,), L(I2)...LO J und die
dazwischenliegenden Zeitintervalle mit Atx, At2...Atn,
bezeichnet, läßt sich die Gleichung (6) folgendermaßen umschreiben:
.2. LO1)XAt,-
\ = t;.oj-lj^l
LOJ
Durch Ermitteln des Wertes der Beleuchtungsstärke in den entsprechenden Zeitpunkten und des dazwischenliegenden
Zeitintervalls läßt sich somit der Belichtungszeitrest T^(tJ nach der Gleichung (7) berechnen.
Die Berechnung wird von den Rechenschaltungen 5 und 8 und der Subtrahierschaltung 7 durchgeführt,
abhängig von einem Beleuchtungsstärkesignal aus der Umwandlungsschaltung 4 und den von
der Schaltung 6 gelieferten Korrekturfaktoren α und ß. Ein Signal, das den durch die Gleichung (7) definierten
Belichtungszeitrest T^(tJ angibt, wird der Nullwert-Detektorschaltung 9 zugeführt, die in der
weiter oben beschriebenen Weise den Verschluß 2 schließt, um einen fotografischen Aufnahmevorgang
zu beenden.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Erfindung einen fotografischen Aufnahmevorgang bei veränderlicher
Beleuchtungsstärke und mit einer vom benutzten Film abhängigen wirkungsvollen Korrektur
der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz ermöglicht.
Da die fotografische Vorrichtung gemäß der Erfindung normalerweise die voraussichtliche Belichtungszeit
und deren Rest berechnet, kann letzterer ohne weiteres angezeigt oder ausgedruckt werden. Auch
kann eine tatsächliche Belichtungszeit vom Öffnen bis zum Schließen des Verschlusses angezeigt oder ausgedruckt
werden.
F i g. 3 zeigt ein Blockschaltbild der gesamten Anordnung einer fotografischen Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
Die in F i g. 3 durch einen mit gestrichelten Linien gezeichneten. Block dargestellte fotoclektrische Umwandlungsschaltung
4 enthält als Meßgrößenumformer eine Silizium-Fotodiode 11, deren Anode an Masse angeschlossen ist. Die Kathode der Fotodiode
11 ist mit einem Eingang eines Operationsverstärkers 13 verbunden, der ein Bauteil einer Integrierschaltung
12 darstellt. Der andere Eingang des Operationsverstärkers 13 ist an Masse angeschlossen. Die Integrierschaltung
12 hat ferner einen Haupt- oder festen Integrierkondensator 16, der zu dem einen Eingang und
zum Ausgang des Operationsverstärkers 13 parallelgeschaltet ist und zu dem im Nebenschluß mehrere
Reihenschaltungen liegen, die je einen Schalter ISA
und einen Integrierkondensator 14A, einen Schalter 155 und einen Integrierkondensator 145 bzw. einen
Schalter 15C und einen Integrierkondensator 14C enthalten. Im Nebenschluß zum Hauptintegrierkondensator
16 liegt auch eine Reihenschal tun ε aus ei-
nem Widerstand 17 und einem Schalter 18. Durch selektives Betätigen der Schalter ISA, 155 und 15C läßt
sich jeder der zusätzlichen Integrierkondensatoren 14A, 145 und 14C mit dem Hauptintegrierkondensator
16 zusammenschalten. Der Ausgang des Operationsverstärkers 13 ist über einen Widerstand 22 A mit
einem Eingang eines Operationsverstärkers 22 verbunden, dem an seinem anderen Eingang eine Bezugsspannung zugeführt wird, wodurch der Operationsverstärker
22 zusammen mit dem Widerstand 22A als Spannungsvergleicher 21 wirkt, der die Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers 13 mit der Bezugsspannung vergleicht. Der Ausgang des Operationsverstärkers
22 ist an eine Zentraleinheit (ZE) 27 angeschlossen, die ein Bauteil einer Rechensteuerschaitung
26 darstellt.
Die Rechensteuerschaltung 26 umfaßt ferner Dekoder/Rastglieder 28, 29, 30 und 31, einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) 33, einen Adressendekoder 32, eine Anzeigetreiberschaltung 34, eine Anzeigeeinrichtung
39, eine Druckertreiberschaltung 35 und einen Drucker 36. Die Zentraleinheit 27 hat einen Speicher
zum Speichern eines Programms und einen Pufferoder Zwischenspeicher zum Speichern von Daten und
läßt sich ohne weiteres in Form eines üblichen Mikrorechners verwirklichen. Mit Steuerung durch das Programm
sendet die Zentraleinheit 27 eine Adresse und Daten über den Adressendekoder 32 zu den Dekoder/
Rastgliedern 30 und 31, wodurch letzteren von außen zügeführte verschiedene Informationen entweder
durch den Direktzugriffsspeicher 33 und den Adressendekoder 32 oder direkt in die Zentraleinheit 27
eingegeben werden können. Die zugeführten Informationen werden zusammen mit Informationen aus dem
Operationsverstärker 22 verarbeitet. Durch Senden eines Steuerbefehls an die Dekoder/Rastglieder 28
und 29 ist die Zentraleinheit 27 ferner in der Lage, die Schalter 15Λ, 155, 15C und 18 sowie einen weiter unten
näher beschriebenen Bezugsspannungsgenerator 23 zu betätigen. Außerdem sendet die Zentraleinheit
27 einen Steuerbefehl und verschiedene, von ihr berechnete Daten an die Anzeigetreiberschaltung 34
und die Druckertreiberschaltung 35 und ermöglicht auf diese Weise, daß solche Daten oder Informationen
von der Anzeigeeinrichtung 39 angezeigt oder vom Drucker 36 ausgedruckt werden.
In der Integrierschaltung 12 sind die Schalter 15/1,
155, 15C und 18 als Relaisschalter (mit nicht dargestellten Spulen) oder als CA/OS-Analogschalter ausgeführt,
die abhängig von einem Steuerbefehl betätigt werden, den die Zentraleinheit 27 über das Dekoder/
Rastgiied 28 sendet und der selektiv einen oder mehrere Schaltertreiber 2QA bis 200 betätigt, die in einer
Schaltertreiberschaltung 19 enthalten sind. Beim selektiven Zusammenschalten der Integrierkondensatoren
\AA, 145 und 14C mit der Integrierschaltung 12 wird das Integrierintervall geändert, um, wie weiter
unten näher beschrieben, die Bestimmung der voraussichtlichen Belichtungszeit innerhalb kürzerer Zeit zu
ermöglichen. Wenn der Schalter 18 geschlossen ist. läßt sich die integrierte Spannung an den Integrierkondensatoren
14/4, 145 und 14C und am Hauptintegrierkondensator
16 über den Widerstand 17 abführen.
Der Operationsverstärker 22 erhält an seinem anderen
Eingang vom Bezugsspannungsgenerator 23 eine Bezugsspannung, so daß die Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers 13 der Integrierschaltung 12 mit der Bezugsspannung verglichen werden kann.
Der Bezugsspannungsgenerator 23 enthält einen Digital-Analog-Umwandler
25, der über daß Dekoder/ Rastglied 29 von der Zentraleinheit 27 Informationen
in digitaler Form über eine Bezugsspannung erhält und diese Informationen in ein entsprechendes analoges
Signal umwandelt. Das analoge Signal wird dem anderen Eingang des Operationsverstärkers 22 über
Schalter 24/4 bis 24Z) zugeführt, die ebenfalls als Relaisschalter
(mit nicht dargestellten Spulen) oder als CMOS-Analogschalter ausgebildet sind. Auch die
Schalter 24Λ bis 24Z) werden abhängig von einem Steuersignal betätigt, das von der Zentraleinheit 27
über das Dekoder/Rastglied 28 ausgesendet wird. Die Schalter 24/4 bis 24C werden in einer Weise betätigt,
die dem Schließen der Schalter ISA bis 15C in der Integrierschaltung
12 entspricht, so daß eine Bezugsspannung, die einem oder mehreren bestimmten Integrierkondensatoren
14/1 bis 14C entspricht, welche mit dem Operationsverstärker 13 zusammengeschaltet
ist bzw. sind, aus dem Bezugsspannungsgenerator 23 dem Operationsverstärker 22 zugeführt wird. Der
Schalter 24Z) ist zum Zuführen einer Bezugsspannung zum Operationsverstärker 22 geschlossen, wenn der
Hauptintegrierkondensator 16 allein mit der Integrierschaltung 12 zusammengeschaltet ist.
Ferner sendet die Zentraleinheit 27 einen Steuerbefehl an die Verschlußtreiber- bzw. Verschlußsteuerschaltung
10, um das Öffnen und Schließen des Ver-Schlusses 2 zu steuern. Ein weiteres Steuersignal wird
von ihr an eine Filmtransport-Steuerschaltung 38 abgegeben, um den Transport des Films 3 durch eine automatische
Filmtransportvorrichtung 37 zu steuern.
Die Dekoder/Rastglieder 30 und 31 haben mehrere
Eingangsklemmen 30/1 bis 30//bzw. 31/1 bis 31G für
die Weitergabe verschiedener Eingabedaten an die Zentraleinheit 27, um die Einstellung verschiedener
fotografischer Aufnahmebedingungen zu ermög-
liehen. Diese Eingabedaten werden nachfolgend im einzelnen beschrieben.
Filmempfindlichkeit ASA - Diese Information wird über die Eingangsklemme 30/1 eingegeben und
stellt die Filmempfindlichkeit nach ASA eines benutz-
ten Films 3 dar. Filmempfindlichkeiten im Bereich von ASA 6 bis ASA 6400 können eingegeben werden.
Korrekturfaktor für die Dichte- oder Schwärzungsverteilung einer Probe, SC - Diese Information wird
so über die Eingangsklemme 305 eingegeben und stellt einen Korrekturfaktor dar, der benutzt wird, um eine
richtige Belichtung eines Aufnahmegegenstandes zu ermöglichen, wenn dessen Beleuchtungsstärke bei das
gesamte Gesichtsfeld erfassender Lichtmessung grö-
ßer oder kleiner ist als die des Gesichtsfeldhintergrundes. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel hat das
Gesichtsfeld F einen Hintergrund 5 von einer Beleuchtungsstärke
L, und einer Fläche W1. Eine Anzahl η Gegenstände Q1(J= 1,2...«) haben Beleuch-
tungsstärken Ln und Flächen W^. Die Gesamtfläche
W und die Gesamtbeleuchtungsstärke LT lassen sich
dann folgendermaßen bestimmen:
W21
L7=L1W1+.J
Folglich ist die Beleuchtungsstärke je Flächeneinheit:
(10)
Angenommen, daß L2, an jeder Stelle den gleichen
Wert L2 hat und die Gesamtfläche der Aufnahmegegenstände
gleich W2 ist, so kann die Gleichung (10) folgendermaßen umgeschrieben werden:
_ LxWx+L1W-,
L~ W
L~ W
(H)
Der Korrekturfaktor SC für die richtige Belichtung eines Aufnahmegegenstandes von der Beleuchtungs- '5
stärke L2 ist gegeben durch
er_L2_ WL1
L LxWx+L2W2
(12)
20
Betriebsart MD - Diese Information wird an der Eingangsklemme 30C eingegeben und gibt an, ob mit
automatischer oder manueller Einstellung fotografiert wird.
Korrekturkonstante für die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz, RP - Diese Information wird an der
Eingangsklemme 30Z) eingegeben und entspricht den weiter oben angegebenen Korrekturfaktoren α und ß.
Zwar können die Korrekturfaktoren α und β der Vorrichtung direkt eingegeben werden, jedoch werden bei
der dargestellten Ausführungsform zur Vermeidung von Schwierigkeiten in der Praxis die Werte der Korrekturfaktoren
im internen Speicher der Zentraleinheit 27 entsprechend den einzelnen Filmen gespeichert;
durch die Eingabe von Daten, welche die benutzte Filmsorte angeben, wird die Zentraleinheit 27
in die Lage versetzt, den dem benutzten Film entsprechenden Korrekturfaktor α oder β zurückzuholen.
Ausgleichsfaktor für Filmformat, 5 - Diese Information
wird an der Eingangsklemme SOE eingegeben. Wird beispielsweise der 35 mm-Film als Basis oder
Einheit gewählt, dann beträgt der Ausgleichsfaktor für den Blownie-Film vom Format 6x9 cm 6,3, für
den 16 mm-Film dagegen 0,3. Auf diese Weise wird ein Ausgleichsfaktor für die unterschiedliche Größe
oder das unterschiedliche Format des benutzten Films eingegeben. Da es jedoch in der Praxis umständlich
ist, einen Ausgleichsfaktor S abhängig vom Format des benutzten Films einzugeben, wird die benutzte
Filmsorte spezifiziert, um die Ableitung eines entsprechenden Ausgleichsfaktors zu ermöglichen.
Handbetrieb-Belichtungszeit TM - Diese Information
wird an der Eingangsklemme 3OF eingegeben und wird zum Einstellen einer Belichtungszeit benutzt,
wenn ein manueller Aufnahmebetrieb gewählt ist
Blitzlichtaufnahme FS- Diese Information wird an der Eingangsklemme 3OG eingegeben, um für eine
Blitzlichtaufnahme eine Belichtungszeit von beispielsweise 100 Mikrosekunden automatisch einzustellen.
Im Bedarfsfall läßt sich jedoch eine gewünschte Belichtungszeit an der Eingangsklemme 3OF eingeben,
die zur Eingabe der Handbetrieb-Belichtungszeit TM
dient
Intervallmesser-Steuerdaten IT - Diese Information wird an der Eingangsklemme 30ίΓ eingegeben
und wird benutzt, um einen Intervallmesser so voreinzustellen,
daß er bei jeder Benutzung eines langen 35 mm-Films oder einer Laufbildkamera die Anzahl
der in einem gegebenen Zeitintervall aufgenommenen Bildlängen anweist.
Die vorstehend genannten Informationen oder Daten werden dem Dekoder/Rastglied 30 zugeführt und
beziehen sich hauptsächlich auf fotografische Aufnahmebedingungen. Es werden nun Informationen
bzw. Daten beschrieben, die dem Dekoder/Rastglied 32 zugeführt werden und hauptsächlich Steuerbefehle
an die Rechensteuerschaltung 26 betreffen.
Startbefehl ST - Diese Information wird an der Eingangsklemme 31A eingegeben und löst die Betätigung
der fotografischen Vorrichtung aus.
Stoppbefehl SP - Diese Information wird an der Eingangsklemme 3\B eingegeben und beendet die Betätigung
der fotografischen Vorrichtung. Der Stoppbefehl kann nach der Weitergabe des Startbefehls und
während des Ablaufs einer fotografischen Aufnahme ausgegeben werden, wenn aufgrund der Feststellung,
daß an einer oder mehreren der Eingangsklemmen 30Λ bis 30// falsche Daten eingegeben worden sind,
die Betätigung der fotografischen Vorrichtung rasch gestoppt werden soll. Alternativ läßt sich der Stoppbefehl
in einem gegebenen Zeitintervall nach der Eingabe des Startbefehls eingeben, so daß, wenn ein manueller
Aufnahmebetrieb gewählt ist, eine Aufnahme innerhalb einer vorbestimmten Belichtungszeit gemacht
werden kann.
Transportbefehl WF- Diese Information wird über die Eingangsklemme 3IC an die Zentraleinheit 27 geleitet,
welche die Filmtransport-Steuerschaltung 38 betätigt, so daß die automatische Filmtransportvorrichtung
37 eingeschaltet wird, um den Film 3 weiterzutransportieren.
Ein automatischer Filmtransport findet nach Belichtung jeder Bildlänge statt und wird
auch beim anfänglichen Einlegen eines Films in die Kamera benutzt, um einen mehreren Bildlängen entsprechenden
Filmstartstreifen aufzuwickeln.
Fixierbefehl für automatische Belichtung. AL - Bei der Eingabe dieser Information an der Eingangsklemme 31Z) wird das erste Bild mit automatischer
Belichtung aufgenommen; das zweite und die nachfolgenden Bilder werden unter denselben Belichtungsbedingungen
wie das erste Bild aufgenommen. Der Fixierbefehl für automatische Belichtung AL wird bei
der Herstellung einer Fotomontage benutzt und läßt sich beispielsweise beim Fotografieren mit einem
Mikroskop anwenden, wenn eine Aufnahme von größerer Ausdehnung als das Gesichtsfeld durch Verstellen
des Mikroskop-Objekttisches unter Beibehaltung der festgelegten Vergrößerung des Objektivs gemacht
werden soll. Wenn ein solcher Äufnahmevorgang mit automatischer Belichtung stattfindet, wird jedes Bild
mit der richtigen Belichtung aufgenommen; der Zweck einer Fotomontage ist jedoch, Bilder auf der
Basis der Helligkeit eines als Bezugsdatum gewählten bestimmten Gesichtsfeldes aufzunehmen, um Helligkeitsunterschiede
in der Probe festzustellen. Hierbei ist der Fixierbefehl für automatische Belichtung AL
von besonderem Nutzen.
Lesebefehl für die tatsächliche Belichtungszeit. ER - Diese an der Eingangsklemme SIE eingegebene Information
wird zum Lesen der tatsächlichen Belichtungszeit benutzt, die an der Anzeigeeinrichtung 39
angezeigt werden soll. Die Rechensteuerschaltung 26 bestimmt die tatsächliche Belichtungszeit zwischen
dem öffnen und Schließen des Verschlusses 2. Wann immer der Lesebefehl ER eingegeben wird, kann Hie«·
tatsächliche Belichtungszeit an der Anzeigeeinrichtung
39 angezeigt werden.
Probennummer SM - Diese Information wird an der Eingangsklemme 3If eingegeben und gibt die
Nummer der gerade fotografierten Probe an.
Druckbefehl P - Bei der Eingabe dieser Information an der Eingangsklemme 3 IG erteilt die Zentraleinheit
27 der Druckertreiberschaltung 35 einen Druckbefehl, wodurch verschiedene Daten, darunter
die Probennummer, die echte Belichtungszeit, und die Kennzeichen des benutzten Films 3, ausgedruckt werden.
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Informationen bzw. Daten werden über die Eingangsklemmen
30/1 bis 30J/ und 31/1 bis 3IG- und die Dekoder/
Rastglieder 30 und 31 in die Zentraleinheit 27 eingegeben, die ihrerseits aufgrund dieser Daten die verschiedenen
Einrichtungen der fotografischen Vorrichtung steuert.
Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn der Startbefehl ST der Zentraleinheit 27 über die Eingangsklemme
31A zugeführt wird, betätigt die Zentraleinheit 27 die
Verschlußsteuerschaltung 10, um den Verschluß 2 zu öffnen und somit einen fotografischen Aufnahmevorgang
auszulösen. Der fotoelektrische Meßgrößenumformer 11 der fotoelektrischen Umwandlungsschaltung
4 bestimmt das von einem Aufnahmegegenstand kommende Licht und gibt seinen Fotostrom an die
Integrierschaltung 12 ab. Diese integriert den Fotostrom durch eine ausgewählte Zusammenschaltung
des Hauptintegrierkondensators 16 und der zusätzlichen Integrierkondensatoren 14/1, 14B und 14C.
Die integrierte Spannung wird dem Spannungsvergleicher 21 zugeführt und von ihm mit der vom Bezugsspannungsgenerator
23 gelieferten Bezugsspannung verglichen. Wenn dieser Vergleich ergibt, daß die integrierte Spannung die Bezugsspannung übersteigt,
ändert der Operationsverstärker 22 sein Ausgangssignal, das an die Zentraleinheit 27 abgegeben
wird. Die Änderung des Ausgangssignals ermöglicht es der Zentraleinheit 27, die Belichtungszeit zu erkennen.
Wenn die Belichtung wegen einer geringen Beleuchtungsstärke, die zur Nichterfüllung des Reziprozitätsgesetzes führt, langer dauert, werden bei der dargestellten
fotografischen Vorrichtung eine voraussichtliche Belichtungszeit und der Belichtungszeitrest während
der Belichtung sequentiell berechnet und angezeigt. Es wird nun die Berechnung der voraussichtlichen
Belichtungszeit und des Belkhtungszeitrests beschrieben.
Es ist notwendig, daß die Durchführung der Berechnung der voraussichtlichen Belichtungszeit und
des Belichtungszeitrests während des Ablaufs einer Belichtung innerhalb einer verkürzter! Zeitspanne dadurch
ermöglicht wird, daß die zusätzlichen Integrierkondensatoren 14/4, 14ß und 14C in der Integrierschaltung
12 sequentiell umgeschaltet werden und entsprechend der Schaltung der Integrierkondensatoren
14/4 bis 14C in der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 auch die vom Bezugsspannungsgenerator 23
gelieferte Bezugsspannung unter Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit, der Beleuchtungsstärke und
anderer Faktoren geändert wird. Die Ableitung der Belichtungszeit innerhalb einer verkürzten Zeitspanne
wird durch Herabsetzen der von den Integrierkondensatoren 14/4 bis 14Cund 16 der Integrierschaltung 12
gebildeten effektiven Kapazität erreicht, um den Zeit-
punkt zu bestimmen, in dem die integrierte Spannung die Bezugsspannung erreicht. Gemäß der vorstehenden,
im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 gegebenen Beschreibung des prinzipiellen Lösungsgedankens der
Erfindung steht die Belichtungszeit Γ mit der Beleuchtungsstärke
L nach der Gleichung (2) in Beziehung. In der Praxis muß die Belichtungszeit jedoch unter Berücksichtigung
der Empfindlichkeit des benutzten Films bestimmt werden. Wird die Filmempfindlichkeit
nach ASA mit ASA0, der Ausgleichsfaktor für das Filmformat mit S0 und der Korrekturfaktor für
die Schwärzungsverteilung der Probe mit SC0 bezeichnet,
läßt sich die Gleichung (2) folgendermaßen umschreiben:
T=-
L
S°
ASA0 χ SC0
(13)
Angenommen, die Belichtungszeit T stellt eine Belichtungszeit
Te im linearen Bereich dar. In der Integrierschaltung
12 sind ein oder mehrere Integrierkondensatoren zugeschaltet, um eine Kapazität C zu erzeugen,
und es sei angenommen, daß der fotoelektrische Meßgrößeaumformer der Umwandlungsschaltung
4 einen Strom / = kL (worin k eine Konstante ist) erzeugt, der zur Beleuchtungsstärke L, die an dem
von der Fotodiode 11 gebildeten Meßgrößenumformer auftrifft, proportional hl. Wenn der Strom / der
Integrierschaltung 12 zugeführt wird, erzeugt er eine Ausgangsspannung V nach der Gleichung
(14)
Diese Beziehung ist in Fig. 5 grafisch dargestellt
und zeigt, daß die Ausgangsspannung V aus der Integrierschaltung 12 über der Zeit / linear zunimmt. Die
Zeit T0, welche die Ausgangsspannung V benötigt,
um eine Bezugsspannung VR zu erreichen, stellt eine
richtige Belichtungszeit dar. Die Kapazität Cder Integrierschaltung
12 und die Bezugsspannung VR lassen sich so wählen, daß ausgehend von den Gleichungen
(13) und (14) die folgende Gleichheit gilt:
T =— ν -Sq
D L ASA0 χ 5C0
D L ASA0 χ 5C0
ASA0 χ SC0
= CVj,
(15)
Mit anderen Worten, die obige Gleichung läßt sich folgendermaßen modifizieren:
(16)
Aus der Gleichung (15) ergibt sich, daß die Zeit, die
von der Ausgangsspannung der Integrierschaltung 12 benötigt wird, um die Bezugsspannung VR 7.u erreichen,
bei kleinerem Betrag der Kapazität C kürzer ist. Daher läßt sich bei einer größeren Länge der Bclichtungszeit
eine reduzierte Kapazität des Integrierkondensators wählen, wodurch ein bestimmbarer Zeitbereich
festgelegt wird. Die gewählte Kapazität und die festgelegte Zeit werden zum Ableiten einer voraus-
sichtlichen Belichtungszeit benutzt.
Es wird nun ein Verfahren zum Berechnen einer voraussichtlichen Belichtungszeit durch sequentielles
Wählen der Kapazität des Integnerkondensators beschrieben. Wie weiter oben schon erwähnt, werden die
Integrierkondensatoren durch selektives Zuschalten der Schalter 15A bis 15C entsprechend einem von der
Zentraleinheit 27 gelieferten Steuersignal gewählt. Die Kapazität wird sequentiell von einem größeren
nach einem kleineren Wert geändert. Die Kapazitäten der Integrierkondensatoren werden so zusammengefaßt,
daß sich verschiedenen Filmempfindlichkeitsbereichen entsprechende Kapazitäten ergeben.
In Fi g. 6 ist die Beziehung zwischen der Filmempfindlichkeit, der Kapazität des oder der Integrierkondensatoren,
die Belichtungszeit und die Beleuchtungsstärke grafisch dargestellt. In diesem Diagramm ist
die Filmempfindlichkeit sowohl mit ASA-Werten als auch mit einer nachfolgend als ASA-Filmempfindlichkeit
genannten modifizierten Filmempfindlichkeitsbezeichnung angegeben, die durch Korrigieren
des ASA-Wertes mit dem Korrekturfaktor für die Schwärzungsverteilung der Probe SC und dem Filmformat-Ausgleichsfaktor
S erhalten worden ist und von 1,5 bis 25 600 reicht. Links an der Ordinate ist die
Belichtungszeit von «/I2S Sekunde bis 2,37 Stunden
aufgetragen, und die Beleuchtungsstärke L ist durch Linien dargestellt, die von rechts nach links schräg
nach oben verlaufen. Jede Linie gibt einen konstanten Wert der Beleuchtungsstärke L an, wobei die oberste
Linie die größte Beleuchtungsstärke Lm„ und die unterste
Linie die kleinste Beleuchtungsstärke Lmi„ darstellt.
Das Diagramm ist in mehrere Bereiche Λ, bis A5
aufgeteilt, die durch jede gewählte Kombination der Integrierkondensatoren 14/1 bis 14Cund 16 in der Integrierschaltung
12 gemäß F i g. 3 festgelegt werden können. Der Bereich A] entspricht einer ASA-Filmempfindlichkeit
von 1,5 bis 200, einer Beleuchtungsstärke von Lmix bis L1 und einer Belichtungszeit von
'/ns s bis 1/2 s. Der Bereich A2 entspricht einer ASA-Filmempfindlichkeit
von 1,5 bis 200, einer Beleuchtungsstärke von L4 bis L5 und einer Belichtungszeit
von 1/2 s bis 1 min. Der Bereich A3 entspricht einer
ASA-Filmempfindlichkeit von 1,5 bis 200, einer Beleuchtungsstärke
von L6 bis Lmi„ und einer Belichtungszeit
von 1 min bis 100 min. Der Bereich A4 entspricht
einer ASA-Filmempfindlichkeit von 200 bis 25 600, einer Beleuchtungsstärke von L2 bis L3 und einer
Belichtungszeit von '/125 s bis '/i s. Der Bereich A5
schließlich entspricht einer ASA-Filmempfindlichkeit von 200 bis 25 600, einer Beleuchtungsstärke von L,
bis Lmi„ und einer Belichtungszeit von '/2 s bis
2 min.
Im Diagramm ist auch eine bestimmte Kombination der Integrierkondensatoren 14/4, 145, 14C und
16 angegeben, die in einem bestimmten Bereich A^ bis
A5 benutzt wird. Wenn die Kapazität der Integrierkondensatoren
14/1, 145, 14C und 16 mit C1, C2, C3
und C4 bezeichnet wird, steuert die Zentraleinheit 27 die Kombination der Integrierkondensatoren der Integrierschaltung
12 in der in F i g. 6 dargestellten Weise. Im einzelnen werden folgende Kombinationen
benutzt: C, + C4 für den Bereich ^1, C2 + C4 für den
Bereich A2. C4 allein für den Bereich A3, C3 + C4 für
den Bereich ΑΛ und C4 allein für den Bereich A5.
Beispiel: C, + C4 = 0,18 /<F, C2 + C4 = 7200 pF,
C3 + C4 = 1500 pF, C4 = 60 pF. Für dieses Beispiel
ergeben sich dann folgende Verhältnisse:
C1 +C4:C,+ C4:C4=
<i
'•25-3ÖÖÖ
(17)
(18)
(18)
Aus Fig. 6 ergibt sich, daß die Zentraleinheit 27
bei einer ASA-Filmempfindlichkeit im Bereich von 1,5 bis 200 die Zusammenschaltung von Integrierkondensatoren
in der Integrierschaltung 12 sequentiell von C1 + C4 über C2 + C4 nach C4 steuert, um eine
voraussichtliche Belichtungszeit zu bestimmen. Im Bereich 200 bis 25 600 der ASA-Filmempfindlichkeit
wird die Kapazität zum Bestimmen einer voraussichtlichen Belichtungszeit von C3 + C4 nach C4 sequen-
tiell geändert. Eine solche Änderung der Kapazität des Integrierkondensators wird durch selektives Betätigen
der Schalter ISA bis 15C mit Steuerung durch die Zentraleinheit 27 durchgeführt. Angenommen, an
der Eingangsklemme 30/1 wird als Daten für die ASA-Filmempfindlichkeit der Bereich 1,5 bis 200 eingegeben;
die Zentraleinheit 27 schließt dann zuerst den Schalter ISA über das Dekoder/Rastglied 28 und
den Schaltertreiber 20Λ, wobei der Integrierkondensator 14/1 zum Ein- und Ausgang des Operationsverstärkers
13 parallelgeschaltet wird, um eine zusammengesetzte Kapazität C1 + C4 zu erzeugen, die dem
Bereich A1 entspricht. Wenn eine integrierte Spannung
mit dieser Kapazität die Bezugsspannung nicht innerhalb 0,5 Sekunden erreichen kann, wird dies von
der Zentraleinheit 27 festgestellt, die dann den Schalter 18 über das Dekoder/Rastglied 28 und die Schaltertreiberschaltung
19 schließt, wodurch die Integrierkondensatoren 14/1 und 16 über den Schalter 18 und
den Widerstand 17 entladen werden. Danach öffnet sie den Schalter ISA und schließt statt dessen den
Schalter 155, um mit den Integrierkondensatoren 145 und 16 eine zusammengesetzte Kapazität
C2 + C4 bereitzustellen, die dem Bereich A2 entspricht,
wodurch ein neuer Integriervorgang ausgelöst
4« wird. Wenn vom Bereich A, auf den Bereich A1 umgeschaltet
wird, ändert sich die Kapazität von C, + C4
nach C2 + C4. Unter Berücksichtigung der Kapazitätsverhältnisse
ergibt sich, daß die Kapazität C2 + C4 entsprechend der Gleichung (17) um den
4i Faktor 25 kleiner ist als die Kapazität C, + C4. Wenn
beim Integrieren die verringerte Kapazität benutzt wird, nimmt folglich die integrierte Spannung 25mal
rascher zu als vorher und erreicht das Bezugsspannungsniveau früher. Daher kann eine so bestimmte
Belichtungszeit mit 25 multipliziert werden, um eine tatsächliche, voraussichtliche Belichtungszeit bereitzustellen.
Wenn die integrierte Spannung das Bezugsspannungsniveau im Arbeitsbereich A2 nicht innerhalb
2,4 Sekunden erreicht oder die Bezugsspannung nach einer Minute, gleich 25 mal 2,4 Sekunden, nicht
erreicht, um eine tatsächliche Belichtungszeit darzustellen, erfolgt zur Lichtmessung eine nochmalige
Umschaltung des Arbeitsbereiches in der oben beschriebenen Weise von A2 nach A3, wodurch entspre-
chend Gleichung (17) die Kapazität um den Faktor 3000 weiter, reduziert wird. Für die ASA-Filmempfindlichkeit
von 200 bis 25 600 wird dasselbe Verfahren angewandt.
Die Bezugsspannung wird so eingestellt, daß sie für den ASA-Wert 200 und die Beleuchtungsstärke L, in den Arbeitsbereichen Ax bis /I3 von einer integrierten Spannung in 0,5 s erreicht wird. Bei dieser Bezugsspannung ergibt sich für die Beleuchtungsstärke L-,
Die Bezugsspannung wird so eingestellt, daß sie für den ASA-Wert 200 und die Beleuchtungsstärke L, in den Arbeitsbereichen Ax bis /I3 von einer integrierten Spannung in 0,5 s erreicht wird. Bei dieser Bezugsspannung ergibt sich für die Beleuchtungsstärke L-,
und den ASA-Wert 200 eine Belichtungszeit von l/m
Sekunde. In den Arbeitsbereichen A4 und A5 wird die
Bezugsspannung so eingestellt, daß sie von der integrierten Spannung bei der Beleuchtungsstärke L1 und
dem ASA-Wert 200 in >/i" Sekunde und bei der Beleuchtungsstärke
L3 und dem ASA-Wert 25 600 in 0,5 Sekunden erreicht wird. Jedoch wird in den Arbeitsbereichen
A1 und A4 unter der Annahme, daß
C1 + C4 4= C3 + C4, die Bezugsspannung so eingestellt,
daß der Bezugswert VRL für einen ASA-Wert kleiner als 200 (ASAJ und der Bezugswert VRM für einen
ASA-Wert nicht kleiner als 200 (ASA11) die folgende
Gleichheitsbedingung erfüllen:
Vrl = (C1+C4) χ ASAH
RU TC,+C4)xASAL
RU TC,+C4)xASAL
(19)
Unier Berücksichtigung des dynamischen Bereiches der Lichtmessung ergibt sich aus Fig. 6, daß die im
Bereich Ax bestimmbaren maximalen und minimalen
Beleuchtungsstärken Ln^x und Lx in einem Verhältnis
gleich 2,5 χ ΙΟ2 stehen, wogegen das Verhältnis zwischen
den im Bereich A4 bestimmbaren maximalen und minimalen Beleuchtungsstärken L1 und L3 gleich
8 χ 103 ist. Das Verhältnis der im Gesamtbereich bestimmbaren maximalen und minimalen Beleuchtungsstärken
Lmox und Lmi„ ist mit
25 600 χ 2/so x '/i2s = 1,28 χ 1050 sehr groß. Theoretisch
beträgt das Verhältnis der längsten zur kleinsten Belichtungszeit 2,37 χ 60 χ 60/(V'") =
10 χ ΙΟ15. Praktisch ist jedoch eine Belichtungszeit
über zwei Stunden bedeutungslos, und daher wird die maximale Belichtungszeit Tmai gleich 100 Minuten gewählt.
Wie weiter oben erwähnt, ist die bei einer Blitzlichtaufnahme
benutzte Belichtungszeit 7} gleich 100 s Mikrosekunden. Wird dieser Wert als kürzeste Belichtungszeit
gewählt, dann ist TnJT1 mit 8,5 χ ΙΟ7
ebenfalls sehr groß. Auf diese Weise läßt sich der dynamische Bereich der durch Lichtmessung bestimmbaren
Beleuchtungsstärke ebenso wie die Belichtungszeit stark erweitern bzw. verlängern.
Die in Fig. 6 grafisch dargestellten Daten sind in der nachstehenden Tabelle tabellarisch aufgeführt, in
der die voraussichtliche Belichtungszeit T€, das Lichtmeßverfahren,
das IntegrierintervaH T1. und die zum Berechnen der voraussichtlichen ßelichtungszeit Te
benutzte Gleichung als Funktion des Wertes der ASA-Filmempfindlichkeit, der Kapazität der Integricrschaltung
12 und der Arbeitsbereiche Ax bis A5
dargestellt sind. In dieser Tabelle ist in der Spalte »Lichtmeßverfahren« ein Hinweis »direkte Integration«
gemacht, das es bei einer Belichtungszeit von weniger als 0,5 Sekunden sinnlos ist, eine voraussichtliche
Belichtungszeit oder den Belichtuegszeitrest anzugeben.
In einem solchen Falle wird keine Berechnung durchgeführt, sondern die direkte Integration
angewandt. Bei einer Belichtungszeit größer als 0,5 Sekunden wird ein IntegrierintervaH durch Benutzen
eines oder mehrerer Integrierkondensal:oren von verringerter Kapazität bestimmt und eine voraussichtliehe
Belichtungszeit nach der angegebenen Gleichung aus dem IntegrierintervaH errechnet.
ASA fASA x SC\ |
Kapazität des Integier- kondensators |
Arbeits bereich |
voraussichtliche Belichtungszeit |
Lichtmeß verfahren |
Integrierintervall Tr |
Gleichung für die Berechnung |
\ S J | C,+C4 | Ay | Te ^ 1/2 s | direkte Integration |
Tc=Te g'/2S | — |
1.5 bis 200 |
C2 + C4 | A1 | '/2 see < Te g 1 min |
Berechnung | 20ms<7"c^2.4s | Tt=Trx 25 |
200 bis 25 600 |
Q | A3 | 1 min<re< 100 min |
Berechnung | 20ms< 7"c.g2s | T1. = Trx 3000 |
C3+ Q | A4 | rfg'/2S | direkte Integration |
Tc=Te^/2S | — | |
C4 | A5 | '/2sec< rfS 2 min |
Berechnung | 20ms<Tcg4.8s | T1.= T, χ 25 |
Anhand F i g. 6 und der vorstehenden Tabelle wird nun die Ableitung einer erforderlichen Belichtungszeit
im linearen Bereich näher beschrieben. In Fig. 7 ist die Arbeitsweise im Bereich Ax dargestellt, wobei an
der Ordinate eine integriert Spannung V und an der Abszisse die Zeit / aufgetragen sind. Da, wie weiter
oben erwähnt, die Bezugsspannung im Verhältnis zu S/(ASA + SC) bestimmt wird, ergibt sich für einen
höheren ASA-Wert ein kleinerer Bezugswert. Die Bezugswerte für die (ASA χ SC/S)-Werte 1,5, 3, 6...
199 sind mit Vx 5, F3, V6... V199 bezeichnet. Für den
(ASA χ SCAS)-'Wert 1,5 erreicht die integrierte
Spannung bei der maximalen Beleuchtungsstärke Lmax den Bezugswert K15 in V4 Sekunde. Für den
(ASA χ SC/S)-Wert 199 erreicht die integrierte
Spannung bei der Beleuchtungsstärke Lx den Bezugswert Vm in 0,5 Sekunden. Für den (ASA χ SCjS)-
Wert 50 erreicht die integrierte Spannung bei der maximalen
Beleuchtungsstärke Lmax den Bezugswert F50
in V'25 Sekunde. Wenn eine Aufnahme bei der maximalen
Beleuchtungsstärke Lmax mit einem
(ASA χ SC/S)-Wert größer als 50 gemacht wird, erreicht die integrierte Spannung den Bezugswert in weniger
als V'25 Sekunde. In diesem Falle ist die Betätigung
des Verschlusses 2 in einem entsprechenden
ω Zeitpunkt möglich; da jedoch der Verschluß 2 bei
Aufnahmen mit dem Mikroskop selten nach einer kürzeren Zeitspanne als '/12S Sekunde geschlossen
wird, kann dem Benutzer für das Zeitintervall kleiner als '/i25 Sekunde ein Warnsignal gegeben werden.
Wenn ein solches Warnsignal gegeben wird, kann der Film durch einen anderen von geringerer Empfindlichkeit
ersetzt oder die Beleuchtungsstärke herabgesetzt werden. Gemäß Fig. 7 findet im Bereich /1, eine
direkte Lichtmessung statt, so daß die Belichtung in dem Zeitpunkt unterbrochen werden kann, in dem die
integrierte Spannung den Bezugswert erreicht. Folglich wird in diesem Bereich der Belichtungszeitrest
nicht angezeigt.
F i g. 8 verdeutlicht die Arbeitsweise in den Bereichen Ax und A2. Wenn die integrierte Spannung den
Bezugswert nicht in 0,5 Sekunden, der durch Lichtmessung ermittelten Zeit, erreicht, sendet die Zentraleinheit
27 über das Dekoder/Rastglied 28 der Schaltertreiberschaltung 19 ein Signal zum Schließen des
Schalters 28, wodurch die Integrierkondensatoren 14Λ und 16 in kürzerer Zeit entladen werden. Anschließend
veranlaßt sie das Öffnen der Schalter ISA und 18 und das Schließen des Schalters 155, wodurch
die Integrierkondensatoren 145 und 16 eingeschaltet werden. Auf diese Weise wird eine zusammengesetzte
Kapazität C2 + C4 erhalten, deren Größe gleich ·/"
der zusammengesetzten Kapazität C1 + C4 ist. Demgemäß
nimmt die integrierte Spannung 25mal rascher zu als vorher. Für den (ASA χ SCIS)-Wert 3 kann
angenommen werden, daß eine Integration im Bereich A2 es ermöglicht, daß der Bezugswert V3 nach Tc
Sekunden erreicht wird. Die Belichtungszeit T, ist gleich Tc χ 25. Es ist unnötig, Umstände zu berücksichtigen,
in denen im Arbeitsbereich A2 gemäß F i g. 8 der Bezugswert innerhalb 20 Millisekunden erreicht
wird, weil für T1. = 20 ms die voraussichtliche Belichtungszeit T, gleich 20 χ 20~3 χ 25 = 0,5 Sekunden
ist, was anzeigt, daß eine direkte Lichtmessung im Bereich Ax stattfindet. Wenn der
(ASA χ SC/S)-Wert mit 1,5 gewählt wird, wird der Bezugswert Vx 5 bei der Beleuchtungsstärke L4 gerade
in 20 Millisekunden erreicht, so daß die maximale Beleuchtungsstärke im Bereich A7 L4 ist. Wenn der
(ASA χ SC/S)-Weri gleich 199 gewählt wird, erreicht
die integrierte Spannung bei der Beleuchtungsstärke L5 den Bezugswert in 2,4 Sekunden. In diesem
Falle ist die Belichtungszeit T1. gleich 2,4 χ 25 = 60
Sekunden oder 1 Minute. Folglich ist die Belichtungszeit Tc, die im Bereich A1 bestimmt werden kann, 1/2
Sekunde < Te ^ 1 Minute.
In Fig. 9 ist die Arbeitsweise in den Bereichen Ax,
A2 und A3 dargestellt. Aus Fig. 8 ergibt sich, daß bei
einer kleineren Beleuchtungsstärke als L5 die integrierte
Spannung den Bezugswert Vm nicht in 2,4 Sekunden
ab dem Auslösen des Integrationsvorgangs erreichen kann, wenn die Aufnahme mit dem
(ASA χ SC/S)-Wert 199 gemacht wird. In diesem
Falle wird der Schalter 18 wieder geschlossen, damit die Ladung der Integrierkondensatoren 145 und 16
rasch abgeführt wird, und danach werden die Schalter 155 und 18 geöffnet, wodurch das Einschalten allein
des Integrierkondensators 16 ermöglicht wird. Die sich ergebenden Kapazität C4 ist um den Faktor 3000
kleiner als Cx + C4. Wenn der Bezugswert innerhalb
20 Millisekunden ab der Auslösung des Integrationsvorganges erreicht wird, kann die Lichtmessung im
Bereich A1 zu Ende geführt werden. Folglich kann die
Lichtmessung zwischen der maximalen Beleuchtungsstärke L6 und der minimalen Beleuchtungsstärke Lmi„
im Bereich A3 durchgeführt werden. Da in der Praxis
die längste Belichtungszeit gleich 100 Minuten = 6000 Sekunden gewählt wird, beträgt das maximale
Integrierintervall Tc irrt Bereich A3 2 Sekunden. Es
kann sein, daß der Bezugswert innerhalb des dem Bereich A3 zugeordneten maximalen Integrierintervalls
abhängig von der ASA-Filmempfindlichkeit und der herrschenden Beleuchtungsstärke nicht erreicht wird;
in einem solchen Fall kann jedoch der Benutzer durch ein Warnsignal auf den unzureichenden Wert aufmerksam
gemacht werden.
Fig. 10 verdeutlicht den Lichtmeßvorgang im Bereich A4, der bei einer Aufnahme mit einem
(ASA χ 5C/5)-Wert nicht kleiner als 200 als erster
gewählt wird. Wenn ein (ASA χ 5"C/S)-Wert nicht
kleiner als 200 gewählt wird, wird der Schalter 15C geschlossen,
wodurch die Integrierkondensatoren 14C und 16 eingeschaltet werden. Die zusammengesetzte
Kapazität ist gleich C3 + C4. Im Bereich A4 wird die
direkte Lichtmessung vorgenommen. Das maximale Integrierintervall beträgt jedoch 0,5 Sekunden wie im
Bereich Ax. Im Arbeitsbereich A4 wird der Bezugswert
V200 für den (ASA χ SC/S)-Wert = 200 bei der Beleuchtungsstärke
L2 in '/125 Sekunden erreicht. Für ASA χ SC/S = 25 600 wird der Bezugswert V25600
bei der Beleuchtungsstärke L3 in 0,5 Sekunden er-
reicht.
Fig. 11 verdeutlicht den Integrationsvorgang im
Bereich A5. Wenn als Ergebnis der Lichtmessung im
Bereich A4 der Bezugswert nicht in 0,5 Sekunden erreicht
wird, wird der Schalter 18 zum Entladen der Integrierkondensatoren
14C und 16 geschlossen und danach werden die Schalter 15C und 18 geöffnet, um eine Integration mittels des Integrierkondensators 16
allein im Bereich A5 zu ermöglichen. Wie schon erwähnt,
ist die Kapazität C4 des Integrierkondensators 16 um den Faktor 25 kleiner als die zusammengesetzte
Kapazität C3 + C4. Da die maximale Belichtungszeit
für einen (ASA χ 5C/5)-Wert gleich oder größer als 200 mit 2 Minuten oder 120 Sekunden gewählt
ist, beträgt im Bereich A5 das maximale Inte-
grierintervall Tc 4,8 Sekunden. Bei einem
(ASA χ SC/S)-Wert 200 wird bei der Beleuchtungsstärke Lmin der Bezugswert durch Integrieren über 4,8
Sekunden erreicht. Wenn der Bezugswert innerhalb 20 Millisekunden erreicht wird, ist die Lichtmessung
im Bereich A4 möglich und folglich ist der Grenzwert
die Beleuchtungsstärke Lx für den (ASA χ SC/S)-Wert
200. Im Bereich A5 beträgt die voraussichtliche Belichtungszeit Te das 25fache des Integrierintervalls
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß sich die Rechensteuerschaltung
26 benutzen läßt, um durch automatisches Ein- und Ausschalten von Integrierkondensatoren
abhängig von der ASA-Filmempfindlichkeit, von Filmmerkmalen wie der Korrekturfaktor 5c
oder der Ausgleichsfaktor S und von der Beleuchtungsstärke abzuleiten, wobei diese Informationen
oder Daten in die fotografische Vorrichtung eingegeben werden, bevor ein fotografischer Aufnahmevorgang
stattfindet. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, daß, wenn die integrierte
Spannung den Bezugswert im Bereich A2 erreicht, der Schalter 18 zum Entladen der Integrierkondensatoren
145 und 16 sofort geschlossen und danach zum erneuten Auslösen des Integrationsvorganges
geöffnet wird. Dies kann für die Zeitdauer der Belichtung wiederholt werden.
Bei der Ableitung des Belichtungszeitrests TR zum
Zwecke seiner Anzeige wird eine äquivalente Belichtungszeit TE von einer voraussichtlichen Belichtungszeit
Te, die sequentiell errechnet wird, subtrahiert. Die
Ableitung des Belichtungszeitrests TR geschieht durch
Einsetzen der Belichtungszeit Te(tm) im linearen Bereich
in die Gleichung (7) anstelle von Γ,'. Wenn je-
doch die Integrierschaltung 12 und der Spannungsvergleicher 21 benutzt werden, kann der zweite rechte
Term der Gleichung (7) nicht direkt erhalten werden. Da jedoch K = L(T) ■ T(t,) = L(Jj ■ T(tJ, läßt sich
die Gleichung (7) folgendermaßen umschreiben:
(20)
In dieser Gleichung stellen Te(tJ eine voraussichtliche
Belichtungszeit im Zeitpunkt tm, Te{t) eine im
Zeitpunkt /,, I1... abgeleitete voraussichtliche Belichtungszeit
und At1 Intervalle I2-I1, ty-t2,... dar. Der
Rest der Belichtungszeit Te(tJ im Zeitpunkt tm läßt
sich daher errechnen.
Die dargestellte Ausführungsform nimmt bei der Belichtungszeit im linearen Bereich auch eine Korrektur
der Abweichung vom Reziprozitätsgesetz vor, die nur bei einer längeren Belichtungszeit durchgeführt
werden kann. Somit wird die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz in den Bereichen A1 und A4 nicht
korrigiert. Die direkte Lichtmessung wird in diesen Bereichen bezugsfrei durchgeführt, und deshalb kann
keinerlei Korrektur der Abweichung vorgenommen werden. Dementsprechend wird die Korrektur in den
Bereichen A2, A3 und A5 vorgenommen. In diesen Bereichen
läßt sich der durch die Gleichung (20) dargestellte Belichtungszeitrest TR(tJ für die Vornahme der
Korrektur errechnen, und eine korrigierte voraussichtliche Belichtungszeit TXtJ kann entsprechend
der Gleichung (4) als
77 = aTe(tJ
ausgedrückt werden.
ausgedrückt werden.
ίο
Als Ergebnis der Korrektur läßt sich daher der Belichtungszeitrest
TR'(tJ folgendermaßen ausdrükken:
(21)
Diese Gleichung ist zumindest annähernd gleich mit der weiter oben angegebenen Gleichung (7).
Im Vorstehenden wurde beschrieben, wie der Aufnahmegegenstand mit einer richtigen Belichtungszeit
fotografiert werden kann, in welcher die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz korrigiert ist, und der Belichtungszeitrest
während der Aufnahme von der Anzeigeeinrichtung 8 sequentiell angezeigt werden kann.
Die Anzeige kann nach jeder Lichtmessung aktualisiert werden oder der Belichtungszeitrest kann während
der sequentiellen Berechnung abhängig von einem von einem Zeitwerk gesendeten Signal allmählich
verkleinert werden. In diesem Falle ist es möglich, daß eine Anzeigeeinrichtung für den Belichtungszeitrest
eine größere Länge angibt. Nach dem fotografisehen Aufnahmevorgang kann die tatsächliche Belichtungszeit
angezeigt werden. Hierzu wird der Lesebefehl für die tatsächliche Belichtungszeit an der Eingangsklemme
31 £ des Dekoder/Rastgliedes 31 eingegeben. Wenngleich bei der beschriebenen Anordnung
einer der Integrierkondensatoren normalerweise eingeschaltet ist, können alle Kondensatoren ein- und
ausgeschaltet werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mehrere Kondensatoren selektiv hintereinander-
oder parallel zu schalten, um die Zeitkonstante des Integrationsvorgangs zu ändern.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum richtigen Belichten eines Films in einer fotografischen Kamera unter Messen
des in der Kamera anfallenden, den Objekthelligkeit darstellenden Lichts während der Belichtung
und unter Vergleichen einer von der Objekthelligkeit abhängigen elektrischen Spannung mit
einer von den Parametern des benutzten Films abhängigen Bezugsspannung, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Belichtungsvorgangs die Objekthelligkeit wiederholt in aufeinanderfolgenden
Zeitintervallen gemessen wird, die wesentlich kurzer als die Gesamtbelichtungszeit sind, daß is
aus jeder Messung eine voraussichtliche Gesamtbelichtungszeit neu unter Berücksichtigung von
die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz berichtigenden Korrekturfaktoren (a, ß) berechnet wird,
daß diese mit einer äquivalenten Belichtungszeit verglichen wird, die in dem gleichen Zeittakt wie
die voraussichtliche Gesamtbelichtungszeit bestimmt wird und sich aus der vom Beginn der Belichtung
bis zum Ende des Zeitintervalls der jeweiligen Messung erfaßten Gesamtlichtmenge bezogen
auf die Beleuchtungsstärke zur Zeit der Messung ergibt, und daß bei Übereinstimmung der berechneten
voraussichtlichen Gesamtbelichtungszeit mit der äquivalenten Belichtungszeit zur Beendigung
des Belichtungsvorgangs ein Verschlußschließsignal erzeugt wird.
2. Fotografische Kamera zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Belichtungssteuerschahung,
die einen fotoelektrischen Wandler mit dem unter Messen des in die Kamera einfallenden, die Objekthelligkeit darstellenden
Lichts während der Belichtung eine von der Objekthelligkeit abhängige elektrische Ausgangsspannung
erzeugt wird, die mit einer von den Parametern des benutzten Films abhängigen Bezugsspannung
verglichen wird, und eine Verschlußsteuerschaltung zum Schließen des Verschlusses
zur Beendigung des Belichtungsvorgangs aufweist, gekennzeichnet durch eine Eingabeeinrichtung (6;
30, 27) zum Einstellen von die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz des verwendeten Films berichtigenden
Korrekturfaktoren (a, ß), Rechenvorrichtungen (51; 27) zum wiederholten Berechnen
einer voraussichtlichen Gesamtbelichtungszeit [77 (rm)] aus der wiederholt in aufeinanderfolgenden
Zeitintervallen abgefragten Ausgangsspannung des fotoelektrischen Wandlers (11) während des
Belichtungsvorgangs unter Berücksichtigung der die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz berichtigenden
Korrekturfaktoren (a, ß), und zum wiederholten Berechnen einer äquivalenten Belichtungszeit
[Tg (/„)] aus der vom Beginn der Belichtung bis
zum Ende des Zeitintervalls der jeweiligen Messung erfaßten Gesamtlichtmenge bezogen auf die
Beleuchtungsstärke zur Zeit der Messung, und eine Vorrichtung (7, 8; 27) zum wiederholten Bestimmen
einer restlichen Belichtungszeit [TR' (tm)]
durch Subtrahieren der äquivalenten Belichtungszeit [Τέ (O] von der voraussichtlichen Gesamtbelichtungszeit
[77(/m)] und Auslösen der Verschlußsteuerschaltung
(10) zum Schließen des Verschlusses, wenn die restliche Belichtungszeit [Tn' {t,„)] im
wesentlichen auf Null zurückgegangen ist.
3. Kamera nach Anspruch 2 mit einer die eingefallene Gesamtlichtmenge bestimmenden Integrierschaltung,
deren Ausgangsspannung mit der Bezugsspannung verglichen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitkonstante der Integrierschaltung (12) durch eine Rechenschaltung (26)
derart verringerbar ist, daß das Integrationsintervall der einfallenden Lichtmenge mehrfach kürzer
als die abgelaufene Belichtungszeit ist und daß die Rechenschaltung (26) die jeweilige Ausgangsspannung
der Integrierschaltung (12) für die wiederholte Berechnung der voraussichtlichen Gesamtbelichtungszeit
verwendet.
4. Kamera nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Eingabeeinrichtung ein
Dekoder/Rastglied (30) zum Voreinstellen der Korrekturfaktoren (a, ß) vorgesehen ist, das diese
an die Rechenvorrichtung (27) weiterleitet.
5. Kamera nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Integrierschaltung (12)
mehrere Integrierkondensatoren (14/4, 145, 14C, 16) aufweist, die zur Kapazitätsänderung von der
Rechenschaltung (26) selektiv zusammenschaltbar sind, und daß ein Bezugsspannungsgenerator (23)
vorgesehen ist, der von der Rechenschaltung (26) für eine unterschiedliche Bezugsspannung (VR)
einstellbar ist.
6. Kamera nach einem der Ansprüche 3 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Integrierschaltung
(12) einen Operationsverstärker (13) hat, einen festen Hauptintegrierkondensator (16), der an
einen Eingang und einen Ausgang des Operationsverstärkers (13) angeschlossen ist, mehrere Reihenschaltungen,
die je einen Integrierkondensator (14/4, 145, UQ und einen Schalter (15/4, 155,
ISQ aufweisen und je an den Eingang und den Ausgang des Operationsverstärkers (13) angeschlossen
sind, und eine weitere Reihenschaltung mit einem Widerstand (17) und einem Schalter
(18), die mit dem Eingang und dem Ausgang des Operationsverstärkers (13) verbunden sind.
7. Kamera nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Dekoder/Rastglied (28) zum Speichern
und Dekodieren eines von der Rechenvorrichtung (27) gesendeten Steuersignals zum Ansteuern der
Schalter (15/1, 155, 15C, 18) und eine Schaltertreiberschaltung (19), die abhängig von einem
Ausgangssignal des Dekoder/Rastgliedes (28) das öffnen und Schließen der Schalter (15Λ, 155,
15C, 18) steuert.
8. Kamera nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch eine einen Operationsverstärker
(22) aufweisende Vergleicherschaltung (21) zum Vergleich der Ausgangsspannung des Integrierkreises
(12) mit der Bezugsspannung (Vr)-
9. Kamera nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugsspannungsgenerator (23)
einen Digital-Analog-Umwandler (25) zum Umwandeln der von der Rechenvorrichtung (27) gelieferten
digitalen Informationen über den Betrag eines Bezugswertes in eine entsprechende analoge
Bezugsspannung (VRj und einen Schalter (24.-1,
245, 24D) aufweist, der die vom Digital-Analog-Umwandler (25) abgegebene Bezugsspannung an
die Vergleicherschaltung (21) weiterleitet.
10. Kamera nach einem der Ansprüche 3 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinrich-
tung ein weiteres Dekoder/Rastglied (31) für die Eingabe von Informationen über fotografische
Aufnahmebedingungen aufweist, das diese Informationen an die Rechenvorrichtung (27) weiterleitet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum richtigen Belichten eines Films in einer Kamera gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Kamera zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 2.
Bei einer fotografischen Vorrichtung gehören zu den Faktoren, welche das Verhalten eines benutzten
Films betreffen, die in Form des ASA-Wertes oder der DIN-Zahl angegebene Filmempfindlichkeit, die
Filmgröße und die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz. Eine herkömmliche fotografische Vorrichtung ist
in der Lage, Unterschiede bei der Filmempfindlichkeit und der Filmgröße auszugleichen. Die Abweichung
vom Reziprozitätsgtsetz wird jedoch selten oder, wenn doch, nicht einwandfrei korrigiert.
Das Reziprozitätsgesetz wird bei sehr kleiner oder sehr großer Lichtintensität nicht erfüllt, bei der die relative
Empfindlichkeit des Films in Abweichung vom von Bunsen und Roscoe aufgestellten Reziprozitätsgesetz herabgesetzt ist. Die Nichterfüllung dieses Gesetzes
ist typisch beim Fotografieren mit Blitzlicht, wenn während einer kurzen Zeitspanne mit einer starken
Funkenlichtquelle belichtet wird, beim Fotografieren des nächtlichen Sternenhimmels mit langer Belichtungszeit
durch ein astronomisches Teleskop hindurch oder beim Fotografieren einer Probe bei schwacher
Beleuchtung und langer Belichtungszeit durch ein Mikroskop hindurch. Insbesondere beim Fotografieren
eines Gegenstandes mit sehr heller oder sehr schwacher Belichtung, die eine Belichtungszeit kleiner
als '/κ»« Sekunde oder größer als eine halbe Sekunde
erfordert, ist die Reaktion des Films dem Produkt der Beleuchtungsstärke und der Belichtungszeit
oder der Belichtung nicht proportional, wodurch die Erzielung eines Lichtbildes mit richtiger Schwärzung
verhindert wird. Wie die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz verläuft, ist von der Filmsorte abhängig.
Wenn die Belichtungszeit, in der die Abweichung vom Reziprozitätsgesetz korrigiert ist, mit T1, und eine Belichtungszeit
in einem Bereich, für den das Reziprozitätsgesetz gilt, also in einem nachfolgend als linearer
Bereich bezeichneten Bereich, in dem die fotochemische Reaktion des Films zur Belichtung proportional
ist, mit Te bezeichnet, dann gilt die folgende Gleichung:
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ID=14974184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JPS5652731A (de) |
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US6859621B2 (en) * | 2002-03-15 | 2005-02-22 | Canon Kabushiki Kaisha | Camera, control method therefor, recording medium, and program |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G03B 7/24 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |