DE30293C - Neuerung an Apparaten zur Kontrole und Messung des Durchlaufs von Flüssigkeiten - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 42: Instrumente.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1884 ab.

   Der auf beiliegender Zeichnung im Verticalschnitt dargestellte Apparat dient zum Messen und Controliren des Durchflusses von Wasser und anderen Flüssigkeiten, wird bei Hauswasserleitungen , SpUlclosets, Abflufskanälen, Drainröhren etc. angewendet und functionirt in folgender Weise:¹

   Das Wasser tritt durch das Zulafsveiitil b in die Mafskammer a¹ ein, fliefst durch e unter Hebung des mit einem Schwimmer g versehenen Ventils f in das cylindrische Gefäfs α², wobei der Schwimmer g mit seiner Brücke /² gegen den Bund W- der Stange h stöfst und diese und damit auch den Querhebel, der das Einlafsventil b regulirt, hebt.

   Das Ventil f mit dem Schwimmer g ist so regulirt, dafs es sich erst hebt, wenn das Wasser in a¹ einen bestimmten Stand erreicht hat, und alsdann durch die Stange h und den Querhebel c das Einlafsventil b schliefst. Das Wasser tritt nun aus a¹ durch die Oeffnung Z² in a³ über, wodurch gleichfalls das Einlafsventil b mittelst des Schwimmers g¹, der Stange /i² und des Hebels c geschlossen und gleichzeitig durch den Hebel m das Sperrrad m¹, welches das eigentliche Zählwerk , in Bewegung setzt, um eine Zahnbreite umgetrieben wird.

   Sobald nun das Wasser aus a^s durch das freigewordene . Ventil i¹ und die Oeffnung / in k abläuft, nachdem sich schon vorher mit dem abnehmenden Wasserspiegel in a¹ das Ventil/ geschlossen hatte, fällt auch der Schwimmer g¹ wieder; mit ihm senkt sich der Hebel e, das Einlafsventil wird wieder geöffnet und das Spiel beginnt von neuem.

   Der ganze Apparat ist auf ein Gefäfs A aufgesetzt. Sobald das Wasser in demselben bis zum Ventil i¹ gestiegen ist, hebt es dasselbe und schliefst durch g¹ h² und c das Zulafsventil b und der Mefsapparat hört so lange zu functioniren auf, bis der Wasserspiegel in A durch Oeffnung des Ablafshahnes wieder sinkt.

   Patenτ-Anspruch:

   Ein Apparat zur Messung des Durchlaufs von Flüssigkeiten, bestehend aus einem mit Zulafsventil b und Bodenöffnung versehenen Gefäfs a mit einem zwei cylindrische Hohlräume α'² und a^a mit Ventilsitzen e und J enthaltenden und den oberen Abschlufs der Mefskammer a¹ bildenden Einsatz d mit einer Einflufsöffnung, einem Luftausgleichs-Rohrstutzen d¹ und einem, an a^a angeschlossenen Ablauf k, und gekennzeichnet durch eine das Zulafsventil alternirend öffnende und schliefsende und die Anzahl dieser Bewegungen registrirende Vorrichtung, bestehend aus den beiden mit Schwimmern g und g¹ versehenen Ventilen f und i¹, welche durch Steigen und Fallen vermittelst der Stangen h und h¹ den Querhebel c nach Mafsgabe der Beschreibung auf- und niederbewegen, wodurch das Zulafsventil abwechselnd geöffnet und geschlossen und das Sperrrad m¹ durch den Hebel m jedesmal um einen Zahn umgetrieben wird.