DE3016333C2 - Verfahren zur Herstellung von Flüssigschäumen aus verstärkten ungesättigten Polyesterharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Flüssigschäumen aus verstärkten ungesättigten PolyesterharzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von flüssigen Schäumen aus verstärkten ungesättigten
Polyesterharzen, aus denen sich verstärkte feste cellulare Materialien mit einer Dichte von weniger
als 0,7 kg/dm3 erzeugen lassen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, indem man in ein Gemisch aus
einem ungesättigten Polyesterharz und aus synthetischen, künstlichen, pflanzlichen oder mineralischen Fasern
als Verstärkungsmaterial, das auch noch herkömmliche Zusätze enthalten kann, auf mechanischem Weg
ein Gas oder ein Gasgemisch einarbeitet.
Lösungen aus ungesättigten Polyesterharzen in Styrol, die mit Verstärkungsmaterialien der oben angegebenen
Art verstärkt sind, lassen sich nur äußerst schwer in Schäume überführen, da sie Luft oder Inertgase, die
stabil und regelmäßig darin eingeschlossen sind, nur schwer zurückhalten.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde bereits der Einsatz von chemischen Schaumbildern, wie Isocyanaten,
bestimmten Azoverbindungen oder dergleichen, vorgeschlagen, die dem ungesättigten Polyesterharz zu
dem Zeitpunkt zugesetzt werden, zu dem die jeweiligen Schäume gebildet werden sollen.
So ist aus der Literaturstelle »Schaumkunststoffe, Entwicklungen und Anwendungen«, Carl Hanser Verlag
1976, S. 372 bis 377, die Herstellung cellularer Materialien
aus ungesättigten Polyesterharzen durch chemisches Aufschäumen mit Hilfe eines Treibmittels bekannt.
Bei diesem chemischen Aufschäumen wird in der Form das Treibmittel unter Entwicklung von Kohlendioxid
zersetzt und zugleich das ungesättigte Polyesterharz ausgehärtet
Der Zusatz solcher Schaumbildner oder Treibmittel führt jedoch nicht zu den an sich gewünschten günstigen
Ergebnissen, da die Copolymerisationstemperatur der Lösungen aus ungesättigten Polyesterharzen in Styrol
nur sehr langsam anzusteigen beginnt und das Harz daher lange Zeit vor Erreichen der für eine vollständige
ίο Aktivierung des Schaumbildners benötigten hohen
Temperatur geliert. Weiter haben diese Verfahren auch noch folgende andere Nachteile:
Die als Schaumbildner eingesetzten Chemikalien sind gewöhnlich toxisch und bei Raumtemperatur im allgemeinen
instabil, so daß sie bis zu ihrem Gebrauch bei niedrigen Temperaturen gelagert werden mS *.;en.
Die chemischen Schaumbildner sind verhältnismäßig teuer, so daß deren Einsatz nicht sehr wirtschaftlich ist
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver-
2ö 'ahrens zur Herstellung eines flüssigen Schaumes aus
mit Fasern verstärkten ungesättigten Polyesterharzen, der stabil ist und eine regelmäßige Porenverteilung aufweist,
wodurch bei der Weiterverarbeitung das schwierige Aufschäumen innerhalb einer Form vermieden
werden kann.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß man 10 bis 30 Gew.-% Fasern bezogen auf das ungesättigte
Polyesterharz mit einer maximalen Länge von 5 mm als Verstärkungsmaterialien mit dem ungesättigten
Polyesterharz vermischt und das erhaltene Gemisch aus Polyesterharz und Fasern mit oder ohne Zusatz
niedrigsiedender Flüssigkeiten mittels wenigstens einer Pumpe in eine mechanische Verschäumungsvorrichtung
einspeist, in der in diesem Gemisch Gas in Form kleiner Blasen homogen und gleichförmig verteilt wird.
Als Verstärkungsmaterial verwendet man vorzugsweise Glasfasern, die die oben angegebene Länge und
einen Durchmesser von weniger als 16 Mikron haben.
Werden als Verstärkungsmaterial synthetische, künstliche, pflanzliche oder mineralische Fasern verwendet, wie Aramid-, Acryl-, Kohle-, Celluloseester-, Polyethylenterephthalat- oder regenerierte Cellulosefasern, dann sollen diese Fasern vorzugsweise Stärken von weniger als 20 Denier haben.
Werden als Verstärkungsmaterial synthetische, künstliche, pflanzliche oder mineralische Fasern verwendet, wie Aramid-, Acryl-, Kohle-, Celluloseester-, Polyethylenterephthalat- oder regenerierte Cellulosefasern, dann sollen diese Fasern vorzugsweise Stärken von weniger als 20 Denier haben.
Als niedersiedende flüssige Schaumbildner oder Treibmittel kann man beispielsweise Propan, Butan,
Pentan, Methylenchlorid, Freon-11 oder Freon-12 verwenden,
und diese Mittel werden bevorzugt in Mengen von 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
H arTes, eingesetzt.
Als Verschäumungsvorrichtung zur mechanischen Einleitung von Gas in das zusatzhaltige ungesättigte
Polyesterharz wird vorzugsweise eine Turbine aus einem Stator und einem Rotor verwendet, der prismatisehe
oder zylindrische Ansätze aufweist und mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 200 bis 500 m pro Minute
betrieben wird.
Die zur Erzeugung verstärkter Schäume verwendete Apparatur besteht vorzugsweise aus einem Rührmischer,
in dem die Lösung aus ungesättigten'Polyesterharzen in Styrol, die geeignete Zusätze und gegebenenfalls
den niedrigsiedenden flüssigen Schaumbildner enthält, mit den Fasern des oben angegebenen Verstärkungsmaterials
(vorzugsweise mit Glasfasern mit einer Länge von 1,5 mm) vermischt und dann über eine Beschickungspumpe
in die Turbine mit den oben erwähnten Eigenschaften eingeführt wird.
Die hierzu verwendete Turbine wird zweckmäßieer-
Die hierzu verwendete Turbine wird zweckmäßieer-
weise mittels geeigneter Heizmäntel erhitzt, und sie weist vorzugsweise mehrere Reihen an Flügeln auf, wobei
jede dieser Reihen von der nächstfolgenden Reihe jeweils durch einen Domenkranz getrennt ist, der am
Mantel der Turbine befestigt ist
Außer dem Reaktionsgemisch wird in die Turbine unter entsprechendem Druck auch noch ein fluides Medium
eingeführt, vorzugsweise Stickstoff oder Luft, das als schäumendes Element dient An der letzten Reihe
der Turbine, an der der Schaum bereits erzeugt ist, wird der Katalysator eingegeben, so daß der hergestellte
Schaum beim Verlassen der Turbine bereits katalysiert ist.
Die in obiger Weise erzeugten Schäume lassen sich in üblicher Weise vernetzen, beispielsweise in offenen Formen
oder durch Spritzen. Die durch Vernetzung solcher flüssiger Schäume in offenen Formen oder durch Spritzen
erhaltenen verstärkten festen cellularen Materialien weisen bis über SWo geschlossene Zellen auf. Durch das
Aufschäumen außerhalb der Form und das Vernetzen innerhalb der Form ist es möglich geworden, Gegenstände
von komplizierter Gestalt und bzw. oder geringer Dicke herzustellen und die Größe der Schaumblasen
oder Zellen genau zu steuern.
Unter ungesättigten Polyesterharzen werden erfindungsgemäß aus ungesättigten Polyestern erzeugte
Harze verstanden, zu denen man gelangt, indem man wenigstens eine Λ^-ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäure
mit wenigstens einem mehrwertigen Alkohol und ein oder mehr ethjlenisch ungesättigten Monomeren,
wie Styrol, ar-Methylstyrol, Methy^iethacrylat, Diallylphthalat
oder Vinyltoluol, polykondensiert.
Beispiele für hierzu geeignete cthyk lisch ungesättigte
Dicarbonsäuren oder die entsprechenden Säureanhydride sind Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure,
Itaconsäure oder Mesaconsäure. Zusammen mit diesen ungesättigten Dicarbonsäuren kann man auch
gesättigte mono- oder polyfunktionelle aliphatische Carbonsäuren, wie Adipinsäure, Bernsteinsäure oder
Glutarsäure, aromatische mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure
oder Benzoesäure, oder auch Anhydride, wie Phthalsäureanhydrid oder Trimellitsäureanhydrid,
verwenden.
Beispiele für einsetzbare mehrwertige Alkohole sind Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,2-Butandiol, Diethylenglykol,
Dipropylengiykol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Cyclohexanmethandiol,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Glycerin oder Neopentylglykol.
Die benötigten ungesättigten Polyesterharze lassen sich nach zur Herstellung von Polyesterharzen üblichen
Methoden erzeugen, wobei sowohl in Lösung als auch in trockener Phase gearbeitet werden kann.
Es wird vorzugsweise ein ungesättigtes Polyesterharz verwendet, das hergestellt wird durch Umsetzen von 1
bis 13 Mol wenigstens eines mehrwertigen Alkohols mit
0,05 bis 1 Mol wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder eines entsprechenden Säureanhydrids
hiervon. Die Polykondensation wird zweckmäßigerweise so lange fortgeführt, bis ein Polymer mit
einer Säurezahl von 5 bis 90 mg KOH/g entstanden ist. Vorzugsweise sollte das erzeugte Polymer eine Säurezahl
von 10 bis 30 mg KOH/g haben und ein Molekulargewicht von 500 bis 5000 aufweisen.
Außer der ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder dem entsprechenden Säureanhydrid kann im
entsprechenden Reaktionsgemisch auch noch wenigstens eine gesättigte Dicarbonsäure in einer Menge von
5 bis 95 Mol-%, bezogen auf die vorhandene ungesättigte.Dicarbonsäure,
zugegen sein.
Der in obiger Weise erhaltene ungesättigte Polyester wird anschließend mit Styrol vermischt, und zwar
zweckmäßigerweise unter einem Verhältnis von Polyester zu Styrol von 9 :1 bis 1 :1, und vorzugsweise unter
einem solchen Verhältnis von 4:1 bis 2,5 :1.
Das Gemisch aus Styrol und ungesättigtem Polyester kann zur Verhinderung einer vorzeitigen Vernetzung
ίο mit Inhibitoren und Stabilisatoren versetzt werden, und
zwar im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 10 000 ppm.
Beispiele für hierzu gewöhnlich verwendete Inhibitoren und Stabilisatoren sind Hydrochinon, Chinon, Chinidron,
tert-Butylpyrocatechol, Toluolhydrochinon, Mono-tert-butylhydrochinon,
Di-terL-butylhydrochinon,
1,4-Naphthochinon, Anthrachinon, Methyl- und/oder
Ethylester von Hydrochinon, Picrinsäure, Trinitrobenzol
oder p-Phenylendiamin.
Zur weiteren Verbesserung der Stabilität des Harzes werden normalerweise auch noch organische oder anorganische
Verbindungen, die im Polyester löslich sind, zugesetzt, wie beispielsweise quatemäre Ammoniumsalze.
Das in obiger Weise erzeugte ungesättigte Polyesterharz wird dann mit dem erfindungsgemäS zu verwendenden
Verstärkungsniaterial und gegebenenfalls mit einem niedersiedenden flüssigen Treibmittel versetzt,
worauf man das Ganze unter kontinuierlichem Rühren in einer Turbine der oben angegebenen Art mit einem
Fluid vermischt, während man gleichzeitig auch noch einen üblichen Vemetzungskatalysator zugibt. Der auf
diese Weise erhaltene verstärkte und homogene Schaum kann dann in offene Formen vergossen oder bis
zur vollständigen Vernetzung eine ausreichende Zeit an der Atmosphäre stehen gelassen werden, wodurch man
zu einem starren Schaum gelangt.
Zur Verbesserung der Stabilität des Schaums versetzt man das ungesättigte Polyesterharz voi der Verschäumung
zweckmäßigerweise mit Zusätzen, wie oberflächenaktiven Mitteln, die die Schaumbildung fördern,
und/oder Mitteln zur Einstellung des Durchmessers der Gasblasen und/oder Schaumstabilisatoren, wie beispielsweise
oberflächenaktiven Mitteln auf Basis von Siliconverbindungen, Blockcopolymeren aus Siliconen
und Polyethern, Seifen, wie Ricinoleaten, oder Polymercaptanen.
Als Katalysatoren kann man Verbindungen oder Verbindungsgemische verwenden, die unter den jeweiligen
Polymerisationsbedingungen freie Radikale erzeugen.
Zu solchen Verbindungen gehören unter anderem die Peroxide oder die Hydroperoxide, wie Diacetylperoxid,
Benzoylperoxid, Wasserstoffperoxid, Cumolhydroperoxid oder Methylethylketonperoxid. Es können jedoch
auch andere freie Radikale bildende Katalysatoren eingesetzt werden, und Beispiele hierfür sind Ammoniumpersulfat,
Perborate oder Percarbonate.
Zusätzlich zu dem freie Radikale bildenden Katalysator soll vorzugsweise auch noch ein Beschleuniger verwendet
werden, der die Zersetzungsgeschwindigkeit der Peroxidverbindung erhöht, so daß die benötigten
freien Radikale rascher erzeugt werden. Ein Beispiel für einen allgemein anwendbaren Beschleuniger ist Cobaltnaphthenat,
das zweckmäßigerweise in Form einer Verdünnung mit Styrol mit einer Metallkonzentration von
etwa 1 bis 3% angewandt wird.
Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Beschleunigers kann man darüber hinaus auch noch einen Komplexbildner
verwenden. Es besteht die Annahme, daß die
letztgenannten Mittel die Menge an Cobaltnaphthenat erniedrigen, die in entsprechend stärker wirksame Cobaltverbindungen
überführt wird.
A!s Komplexbildner werden im allgemeinen aromatische tertiäre Amine eingesetzt, wobei vorzugsweise Dimetbylanilin
verwendet wird.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels weiter erläuten..
Ein Reaktionsgefäß aus Stahl wird mit 100 kg eines Polyesterharzes versetzt, das man durch Vermischen
folgender Verbindungen in den angegebenen Molverhältnissen in einem entsprechenden Reaktionsgefäß erzeugt:
Propylenglykol 0,8 Mol
Diethylenglykol 0,2 Mol
Maleinsäureanhydrid ö,6 Moi
Phthalsäureanhydrid </,4 Mol
Hydrochinon ί 00 ppm
Styrol, bezogen auf die Harzmenge 30%
Das in obiger Weise hergestellte Harz versetzt man dann mit 500 ml einer 6%igen Lösung von Cobaltoctanoat
in Xylol, 1 kg Siliconöl und 15 kg vermahlenen Glasfasern mit einer Nominallänge von 0,8 mm. Sodann
wird das Ganze etwa 20 Minuten mit einem Spiralrührer
durchmischt Das Gemisch wird anschließend mittels einer Getriebepumpe unter einer Strömungsgeschwindigkeit
von 2001 pro Stunde in eine Turbine eingegeben und bei 35° C thermostatisiert Die verwendete Turbine
besteht aus einem Stator und einem Rotor, welche beide Vorsprünge mit kreisförmigem Querschnitt aufweisen.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Rotors beträgt 230 m pro Minute. In die Turbine wird über eine Düse zur
Schaumbildung Gas (Luft) eingeführt Auf Höhe der vorletzten Reihe der Vorsprünge, bevor der Schaum die
Turbine verläßt leitet man Methylethylketonperoxid in einer Menge von 2 I pro Stunde ein.
Aufgrund des in der Turbine herrschenden Druckes kann der erzeugte Schaum derart abfließen, daß er sich
direkt in eine Form vergießen läßt. Die Polymerisationszeit beträgt etwa 10 Minuten, so daß der Schaum fest
wird. Proben des hierdurch erhaltenen cellularen Materials werden bezüglich ihrer physikalischen und mechanischen
Eigenschaften entsprechend untersucht, wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
50
60
Dichte | 0,45 kg/dm3 |
Zugbruchbelastung | 47 kg/cm2 |
Zugelastizitätsmodul | 9780 kg/cm2 |
Bruchdehnung | 0,74% |
Druckbruchbelastung bei | |
7% Verformung | 78% |
Scherbruchbelastung | 2~ kg/cm2 |
Schermodul | 623 kg/cm2 |
Minimale Fallhöhe einer | |
5 kg wiegenden Stahlkugel, | |
die zum Bruch einer 1 cm | |
starken Probe führt | 120 cm |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Flüssigschäumen aus verstärkten ungesättigten Polyesterharzen,
aus denen sich verstärkte feste cellulare Materialien mit einer Dichte von weniger als 0,7 kg/dm3 erzeugen
lassen, durch mechanische F.inarbeitung eines Gases oder eines Gasgemisches in ein ungesättigtes
Polyesterharz, das synthetische, künstliche, pflanzliche oder mineralische Fasern enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß man 10 bis 30 Gew.-% Fasern, bezogen auf das ungesättigte Polyesterharz
mit einer maximalen Länge von 5 mm als Verstärkungsmaterialien mit dem ungesättigten Polyesterharz
vermischt und das erhaltene Gemisch aus Polyesterharz und Fasern mit oder ohne Zusatz niedrigsiedender
Flüssigkeiten mittels wenigstens einer Pumpe in eine mechanische Verschäumungsvorrichiuiig
einspeist, in der in diesem Gemisch Gas in
Form kleiner Blasen homogen und gleichförmig verteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man als Verstärkungsmaterial Glasfasern mit einem Durchmesser von weniger als 16 Mikron
verwendet.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich
arbeitet.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als mechanische Verschäumungsvorrichtung eine Turbine verwendet, die unter einer Umfangsgeschwindigkeit
von über 200 m pro Minute betrieben wird.
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