DE300903C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B68—SADDLERY; UPHOLSTERY
- B68C—SADDLES; STIRRUPS
- B68C1/00—Saddling equipment for riding- or pack-animals
- B68C1/20—Pockets, receptacles, or other supporting devices attached or attachable to saddle, e.g. for insertion of arms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Arzneitaschen für Sanitätsoffiziere wurden,
soweit sie sich überhaupt links hinten am Pferd tragen ließen, bisher in der Weise
am Sattel und am Säbelhalter befestigt, daß der letztere mitsamt dem Säbel unterhalb der
Arzneitasche, zwischen Pferd und Tasche, lag. Diese Tragweise ist unzweckmäßig, und zwar
aus folgenden Gründen:
1. Das Gewicht der Tasche drückt den ίο Säbel, besonders bei nicht sehr rundem Pferdebauch,
nach innen, wodurch das Pferd bei schnellen Gangarten und im Sprung behindert wird.
2. Der über die Tasche hinausragende Säbelkorb stört leicht das öffnen der Tasche. .
. 3. Bleiben Säbel und Tasche am Sattel, wenn das Pferd heiß geworden, so rostet die
Brünierung der Säbelscheide.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue An-
ao Ordnung des Säbelhalters und der Arzneitasche, bei der der Säbelhalter so ausgestaltet ist, daß
er sowohl für sich benutzt werden kann, wie auch in Verbindung mit einer Arzneitasche
und in diesem Falle neben der letzteren, und zwar an ihrer hinteren Schmalseite liegt, mit
der er fest verbunden wird, so daß er weder dem Pferde noch dem Reiter hinderlich werden
kann.
Nach der Erfindung ist der Säbelhalter auf der Rückseite mit einer aufklappbaren Schiene
versehen, die zwischen ihm und dem zur Befestigung des Säbelhalters am Sattelgurt dienenden
Riemen liegt. Wird der Säbelhalter ohne die Arzneitasche getragen, so liegt die
Schiene flach auf seiner Rückseite. Soll der Säbelhalter mit der Arzneitasche zusammen
verwendet werden, so wird die Schiene aufgeklappt und auf der Rückseite der Arzneitasche
in einer Schlaufe befestigt, während der Säbelhalter an der hinteren Schmalseite
der Arzneitasche liegt. Die Arzneitasche trägt auf der Rückseite eine mit Schlaufen versehene
Schiene, die schwingbar angeordnet ist und in ausgeschwungener Stellung zur Befestigung
an dem Riemen zwischen Säbelhalter und Sattelgurt dient, wenn die Arzneitasche,
mit ersterem zusammen am Sattel befestigt wird. In entgegengesetzter Stellung dient-die
Schiene zur Befestigung des Sattelgurtriemens, wenn die Arzneitasche auf der rechten Seite
des Sattels getragen werden soll, in einer dritten Stellung liegt die Schiene hinter der Tasche
verdeckt. :
Die Anordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι den neuen Säbelhalter ohne Arzneitasche am Sattel befestigt, Fig. 2 den Säbelhalter
mit der Arzneitasche zusammen am Sattel befestigt, und Fig. 3 die Rückseite der Arzneitasche mit daranliegendem Säbelhalter.
Der Säbelhalter besteht aus einem Streifen 1 aus starkem Leder, der am oberen Ende in
der üblichen Weise mittels eines Lederriemens 2 und einer Schnalle 3 am Sattel angehängt
wird. Mittels eines auf seiner Rückseite befestigten Riemens 4, der durch den Ring des
Säbels gezögen wird, wird letzterer in bekannter Weise befestigt, nachdem er vorher durch
eine Schlaufe 22 gesteckt ist. Auf der in Fig. ι rechten Seite des Halters 1 ist bei 5
an der ■ Rückseite eine kurze mit Leder überzogene 4 Metallschiene 6 angelenkt; an dieser
befindet sich der bekannte Riemen 7, der den Säbelhalter- am Sattelgurt befestigt. Um ein
Aufklappen des Streifens 1 von der Schiene 6 im Scharniergelenk 5 zu vermeiden, wenn der
Säbelhalter allein gebraucht wird, befindet sich bei 18 an der Schiene 6 und bei 19 an
dem Halter 1 je eine Leder- bzw. Metallschlaufe zum Durchstecken des Riemens 7.
Auf der Rückseite der Arzneitasche ist bei 8 eine Schiene 9 schwingbar befestigt. Dieselbe, trägt Schlaufen zum Durchziehen des Riemens 7. Eine an der Rückseite der Tasche angebrachte Schlaufe 11 dient dazu, den letzten Teil der Schiene 6, die in sie hineingesteckt wird, aufzunehmen, wenn Säbelhalter und Tasche zusammen benutzt werden. Es wird dazu ,die Schiene 6 nach Lösung des Riemens 7 rechtwinklig gegen den Halter 1 aufgeklappt, in die Schlaufe 11 hineingesteckt und der Riemen 7 durch die Schlaufen 10 der in gleicher Höhe mit Schiene 6 befindlichen, wage-
Auf der Rückseite der Arzneitasche ist bei 8 eine Schiene 9 schwingbar befestigt. Dieselbe, trägt Schlaufen zum Durchziehen des Riemens 7. Eine an der Rückseite der Tasche angebrachte Schlaufe 11 dient dazu, den letzten Teil der Schiene 6, die in sie hineingesteckt wird, aufzunehmen, wenn Säbelhalter und Tasche zusammen benutzt werden. Es wird dazu ,die Schiene 6 nach Lösung des Riemens 7 rechtwinklig gegen den Halter 1 aufgeklappt, in die Schlaufe 11 hineingesteckt und der Riemen 7 durch die Schlaufen 10 der in gleicher Höhe mit Schiene 6 befindlichen, wage-
• recht gestellten Schiene 9 gesteckt und auf
der Vorderseite der letzteren mittels einer Schnalle 12 befestigt. Der Säbelhalter liegt
dabei in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise an der hinteren Schmalseite der Arzneitasche.
Ein am unteren Ende des Säbelhalters angebrachter kurzer Riemen 13 wird durch
eine Schnalle 14 an der Arzneitasche gezogen und hält den Säbelhalter in seiner Lage fest;
Außerdem wird noch der Riemen 4, der auf der Rückseite des Säbelhalters durch zwei
Metallschlaufen geht, durch eine an der hinteren Schmalseite der Arzneitasche angebrachte
Schlaufe 17 gezogen.
Die Schiene 9 ist schwingbar angeordnet und zweckmäßig an" ihrem Drehpunkte mit
einer federnden Unterlage versehen, die sie sowohl in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung,
wie auch in senkrechter Stellung und in einer der gezeichneten entgegengesetzt gerichteten
Stellung festhält. Die zweite Stellung, bei der die Schiene hinter der Tasche liegt, kommt
in Betracht, wenn die Arzneitasche in der Hand getragen oder am Fahrrade angebracht
werden soll, die dritte Stellung, wenn die Arzneitasche auf der rechten Seite des Sattels
getragen wird. In letzterem Falle dient ein an der Schiene angebrachter Schlitz 16 zum
Durchziehen eines Befestigungsriemens zum Sattelgurt hin. ■
Die Arzneitasche ist so eingerichtet, daß in ihr außer den Instrumenten nur solche Verbandmittel
und Arzneibehältnisse Platz finden, die sich vom Sanitätsoffizier jederzeit aus den
größeren Behältnissen erneuern lassen. Außer den bekannten Teilen befindet sich zweckmäßig
noch an der Vorderseite eine Tasche 15 zur Aufnahme von Dienstvorschriften.
Die beiden Behälter der Tasche für Arznei- und Verbandmittel sind durch einen gemeinsamen
Verschlußriemen 20 mit einem Schloß 21 verschließbar. ,
Statt mit einer Arzneitasche kann der Säbelhalter auch mit jeder andern am Sattel hinten
links zu tragenden Tasche in gleicher Weise verbunden werden.
Claims (4)
1. Anordnung zur Verbindung von Säbelhalter und Arzneitasche, gekennzeichnet
durch eine am Säbelhalter (1) angelenkte Schiene, (6), die auf der Rückseite der
Arzneitasche befestigt werden kann, so daß der Säbel im Säbelhalter in gewöhnlicher
Weise am Sattel getragen oder an der hinteren Schmalseite der Arzneitasche angebracht werden kann. '
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß ein mit der Schiene (6)
verbundener Riemen (7), der zur Befestigung der Vorrichtung am Sattelgurt dient,
durch Schlaufen einer an der Arzneitasche angebrachten Schiene (9) gezogen und auf
der Vorderseite der Schiene (9) befestigt wird. . :■.!■■·..;■
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,· dadurch gekennzeichnet, daß der zur Befestigung
des Säbels dienende Riemen (4) durch eine Schlaufe (17) an der Arzneitasche
gezogen wird und daß ein am Unteren Ende des Säbelhalters angebrachter
Riemen (13) an der Arzneitasche angeschnallt wird. .
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine auf der Rückseite
der Arzneitasche schwingbar angebrachte und durch eine Feder in senkrechter
und zwei wagerechten Stellungen gehaltene Schiene (9), die mit Schlaufen
und einem Schlitz (16) versehen ist Und eine Befestigung der Arzneitasche am Sattelgurt
entweder mit dem Säbelhalter zusammen öder allein auf einer der beiden
Seiten des Sattels ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300903C true DE300903C (de) |
Family
ID=554844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300903D Active DE300903C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300903C (de) |
-
0
- DE DENDAT300903D patent/DE300903C/de active Active
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