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Verfahren zur Vulkanisation einer Mischung
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aus Kautschuk und/oder Kunststoff auf Metall Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Vulkanisation einer Mischung aus Kautschuk und/oder Kunststoff
auf Metall für in der Ebene der Bindeschicht hoch beanspruchte Teile nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Aus der US-PS 23 51 329 ist ein Verfahren zur Herstellung von auf
Torsion beanspruchten Gummi-Metallteilen bekannt. In einer Gießform sind drei konzentrische
Ringe, zwei vorgeformte, ringförmige Gummikörper und zwei Preßstempel angeordnet.
Die Form bzw. die Preßstempel liegen zwischen zwei beheizten Platten und wird durch
diese zusammengepreßt. Das Einspritzen des Kautschuks zwischen die Ringe wird durch
die beheizten Platten erleichtert. Nach Abschluß des Einspritzvorganges wird durch
weitere Wärmezufuhr die Vulkanisation des Kautschuks an den Ringen abgeschlossen.
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Zwischen dem Vorratsraum für die vorgefertigten Kautschukteile und
dem Werkstückraum für die eingelegten Ringe bestehen Absätze, durch die der innere
und der äußere Ring im "Spritzschatten" liegen. Damit wird während des Einspritzvorganges
nur der mittlere Ring direkt von zwei Seiten beschichtet, während der innere und
der äußere Ring nach und nach, also ohne eine erkennbare Gesetzmäßigkeit, mit dem
Kautschuk in Berührung kommen. Dies bedeutet, daß nur der mittlere Ring einer durch
den direkten Auftrag des Kautschuks in seiner Bindeebene beidseitig beschichtet
wird, nicht Jedoch
die beiden anderen Ringe. Der innere Ring, dessen
Gummimetallbindung den größten Belastungen ausgesetzt ist, weist wegen des nicht
einheitlichen Auftrages des Kautschuks eine unterschiedliche spezifische Festigkeit
der Gummimetallbindung auf.
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Nachdem die Ringe aus Messing bestehen, ist die Gummimetallbindung
problemlos, da keine vorherige Beschichtung durch ein Haftmittel erforderlich ist.
Liegt Jedoch anstelle des Mepaings ein anderer Werkstoff, z.B.
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Stahl, vor, für den ein Haftmittel benötigt wird, wird die Haftmittelbeschichtung
durch den Einspritzvorgang beiderseitig zerstört und es entsteht keine ausreichende
Gummi-Metallbindung, Aus dieser Schrift ist daher nicht die Lehre entnehmbar, wie
an hoch beanspruchten Metallteilen eine reproduzierbare Gummi-Metall-Bindung erreicht
werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung
einer reproduzierbaren Gummi-Metall-Bindung vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird mit
dem kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhaft wird durch
die Erfindung erreicht, daß die Gummi-Metall-Bindung bezüglich der Scherfestigkeit
einstellbar ist.
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Bei Kenntnis der Hauptbeanspruchungsrichtung von gummierten Rotationskörpern
oder ebenen Körpern ist nach der Erfindung die Abschälfestigkeit des Gummis durch
die Fließrichtung des Kautschuks im Fertigungsverfahren einstellbar. Ist die Fließrichtung
beim Vulkanisieren des Kautschuks entgegen der Beanspruchungsrichtung,- so ist die
Abschälfestigkeit um den Faktor fünf höher als in Fließrichtung. Liegt keine Fließrichtung
in Bezug auf die Bindeebene vor, d.h. ist der Kautschuk rechtwinklig zur Beanspruchungsrichtung
auf das Metall aufge-
bracht worden, so ist die Abschälfestigkeit
in allen Beanspruchungsrichtungen in der Bindeebene gleich hoch.
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Bei zu gummierenden Metallteilen mit - wegen der ungünstigen Form
des Metallteiles - nicht einheitlich herstellbaren Fließbedingungen ist es aufgrund
der Lehre der Erfindung möglich, die über das Metallteil unterschiedlich verteilten
Festigkeitswerte zu vereinheitlichen, indem das Metallteil während der Anfangsphase
der Vulkanisation, d.h., wenn der Kautschuk bereits an der gesamten Oberfläche aufliegt,
bei Rotationsteilen gedreht wird um bis zu 1800 und bei den mehr ebenen Körpern,
hin und her bewegt wird.
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Damit wird erreicht, daß Zonen hoher Abschälfestigkeit mit den Zonen
niederer Abschälfestigkeit ausgeglichen werden, so daß die ursprünglichen Zonen
niederer Abschälfestigkeit eine um ca. 100 ,~ höhere Abschälfestigkeit aufweisen.
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Die Größe der Haftung ist abhängig von folgenden Beziehungen: 1. Fließrichtung
gleich Beanspruchungsrichtung in Abschälrichtung = geringe Haftung 2. Fließrichtung
entgegen Beanspruchungsrichtung = hohe Haftung 3. Fließrichtung quer zur Beanspruchungsrichtung
= mittlere, Jedoch gleichmäßige Haftung.
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Unter Fließrichtung ist zu verstehen, daß der Kautschuk in einer bestimmten
oder einer vorzugsweisen Richtung bewegt wird.
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Unter Beanspruchungsrichtung ist die Richtung der Hauptbeanspruchung
zu verstehen.
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Durch Kenntnisse der Hauptbeanspruchungsrichtung und des Fließverhaltens
beim Vulkanisationsprozeß lassen sich die Ergebnisse entsprechend den angegebenen
Beziehungen I - III optimieren, indem beim Preßverfahren entsprechende Vorformlinge
aus fertig konfektioniertem Gummi und gegebenenfalls Austrittskanäle an der Preßform
verwendet werden.
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Für das Einspritzverfahren gilt die entsprechende Wahl der vorzusehenden
Eintrittskanäle und gegebenenfalls der Austrittskanäle der Spritzform.
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Wesentlich ist für die reproduzierbare Abschälfestigkeit a) beim Kompressionsverfahren
daß bei vorgewärmtem Metallteil der Kautschuk einheitlich und gezielt fließt. Die
Fließrichtung ist abhängig vom Beanspruchungsfall. Bei mehreren Beanspruchungsrichtungen
in einer Ebene ist der Kautschukrohling zentrisch auf das Metallteil aufzulegen,
so daß der Preßstempel den Kautschuk in radialer Richtung nach Außen verdrängt,
b) beim Kompressionsverfahren mit Transferform daß anstelle des einzulegenden und
entsprechend dimensionierten Kautschukrohlings der Kautschuk über in geeigneter
Weise angeordnete Einspritztrichter auf das vorgewärmte Metallteil aufgebracht wird,
um eine einzige Fließrichtung oder mehrere Richtungen zu erzielen, c) beim Kompressionsverfahren
mit Transferform und Austrittskanälen daß zusätzlich zu b) die Austrittskanäle entsprechend
der Fließrichtung oder der Fließrichtungen geöffnet ist bzw. sind, um das gezielte
Fließen
über das gesamte Metallteil bis in die Randzonen des Metallteils zu erreichen, d)
beim Spritzgießen daß entsprechend c) vorzugehen ist, e) beim Kompressionsverfahren
mit Verdrehen des zu vulkanisierenden Bolzens daß das Verdrehen etwa dann erfolgt,
wenn die Grenzflächenvulkanisation zu ca. 50 % abgeschlossen ist.
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Man unterscheidet daher zwei Arten einer bevorzugten Grenzflächenvulkanisation.
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1. Die Art des Aufbringens von Kautschuk auf Metall und anschließendes
Fixieren der Fließrichtung durch Vulkanisation.
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2. Die Art des Aufbringens von Kautschuk auf Metall und anschließendes
Korrigieren der Fließrichtung bei ca.
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50 % Grenzflächenvulkanisation durch Umkehren der Fließrichtung-mittels
Umkehren der Fließrichtung über Ventile oder Verschieben bzw. Verdrehen des Metallteils
gegenüber dem Kautschuk.
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Der Zeitpunkt der Grenzflächenvulkanisation von ca.
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50 9' ist verschieden. Er hängt unter anderem von der Vorwärmtemperatur
des Metallteils, dem Preßdruck, der Vulkanisationstemperatur ab. Der Zeitpunkt ist
daher durch Versuche zu bestimmen.
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Mit der Erfindung ist eine reproduzierbare isotrope bzw.
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gezielt anisotrope Gummi-Metallbindung erreichbar. Bei Kenntnis der
Hauptbeanspruchungsrichtung ist es zur Erhöhung der Schälfestigkeit möglich, den
Ablösungen von Gummiteilen dadurch mit Erfolg entgegenzuwirken, daß
bereits
bei der Fertigung des Gummi-Metallteils entsprechend den angebenen Beziehungen I
- III vorgegangen wird, um ein Optimum an Wirkung und Kosten zu erzielen.
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Andererseits ist ein reproduzierbares Abschälen des Gummis von Metall
möglich, als Beispiel sei genannt: Energieverzehrende Stoßfänger für Fahrzeuge mit
der Funktion, daß bei einem Stoß das Gummi verformt und nach Überschreiten einer
bestimmten Stoßenergie das Gummi abgeschält wird. Die Arbeit, die aufgewendet werden
muß, um das Gummi vom Metall abzuschälen, baut einen Teil der Stoßenergie ab.
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Als Beispiel für hohe Schälfestigkeit sei ein ebenes Lagerelement
für Bearbeitungsmaschinen mit einer einzigen Hauptbeanspruchungsrichtung angeführt.
Die Grenzschicht zwischen Polster und Metall unterliegt überwiegend der Scherbeanspruchung
in einer Richtung. Entgegen der Wirkungsrichtung der Scherkraft ist nach der Beziehung
II die Gummi-Metallbindung herzustellen und das Lagerelement entsprechend der Hauptbeanspruchungsrichtung
zu montieren.
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Als weiteres Beispiel sei ein zu gummierender Lagerbolzen für Bearbeitungsmaschinen
angegeben, bei dem die Hauptbeanspruchungsrichtung in Umfangsrichtung des Bolzens
verläuft. Beim zugrundezulegenden Kompressionsverfahren wird auf den in einer dazu
geeigneten Presse angeordneten Bolzen eine entsprechend bemessene Gummiplatte gelegt,
die nach dem Schließen der Presse durch Druck und Temperatur die in der Preßform
vorgesehenen Hohlräume ausfüllt. Das Gummi fließt gemäß dem Preßdruck um den Bolzen.
Um zu vermeiden, daß eine anisotrope Gummi-Metallbindung entsteht, ist der Bolzen
während des Vulkanisierungsprozesses mechanisch, durch Ultraschall oder elektrisch
induzierte Schwingungen zu bewegen.
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Eine Axialbewegung des Bolzens erfüllt die Beziehung III, es wird
eine mittlere, Jedoch gleichmäßige Haftung erzielt. Eine Drehung des Bolzens in
Umfangsrichtung in der Hauptbeanspruchungsrichtung erfüllt die Beziehung II, d.h,,
es wird eine hohe Haftung erreicht.
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Für im Preßverfahren herzustellende plane Gummi-Metallbindungen gilt,
daß: der in die Form gut passend eingelegte Gummikörper durch Mangel an Fließmöglichkeit
auf der eingelegten Metallplatte nach der Beziehung III eine mittlere, jedoch gleichmäßige
Haftung ergibt, und daß ein extrem exzentrisch eingelegter Gummikörper nach der
Beziehung II eine hohe Haftung erzielt.
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Für eine Stempelpresse mit Transferform ergibt sich in Anwendung der
erfinderischen Lehre für die Beziehung nach II mit möglichst isotroper Bindung,
daß der oder die Einpreßtrichter für das Gummi auf der Seite anzuordnen ist, bzw.
sind, auf die die Hauptbeanspruchungsrichtung weist. Um eine vollkommen eindeutige
Fließrichtung zu erzielen, ist im Unterteil der Form entgegengesetzt zum Einpreßtrichter
ein oder mehrere Austrittskanäle vorzusehen.
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Für im Spritzgießverfahren hergestellte Gummi-Metallteile gilt entsprechend
der Beziehung nach II, daß in der Form seitlich und etwas oberhalb der zu beschichtenden
Metallfläche der oder die Spritzkanäle münden und gegebenenfalls gegenüberliegend
Austrittskanäle vorgesehen sind.
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Für Kaltvulkanisieren sind die vorbeschriebenen bzw. in der Zeichnungsbeschreibung
genannten Einrichtungen und Verfahrensschritte in gleicher Weise anwendbar mit Ausnahme
des Temperatureinflusses.
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Ausführungsbeispiele nach der Erfindung gehen aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung
hervor.
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Es zeigen in vereinfachter Darstellung Figuren 1, 1a, 2, 2a und 2b
Stempelpressen für plane Gummi-Metallkörper in verschiedenen Arbeitsschritten und
Ansichten, Figur 3 eine Stempelpresse mit Transferform für plane Gummi-Metallkörper,
Figur 3a einen Teilschnitt aus Figur 3 gemäß IIIa-IIIa, Figur 4 eine Presse für
zylindrische Gummi-Metallkörper, Figur 4a einen mit der Presse nach Figur 4 hergestellten
Gummi-Metallkörper, Figur 5 eine Spritzgießmaschine mit Gießform, Figur 6 eine Gießform
in räumlicher Darstellung.
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Die Pressen nach den Figuren 1 und 2 sind im Aufbau gleich. Es bedeuten
1 Stempel, 2 Grundkörper, 3 Auswerfer, 4 Metallplatte mit Haftmittel 4', 5 Kautschukrohling,
9 Heizkanäle.
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Nach Fig. 1 und 1a ist in die Formhöhlung 6 des Grundkörpers 2 auf
die Metallplatte 4 mit Haftmittel 4' der allseitig gut passende Kautschukrohling
5 mit entsprechender Vorkonfektionierung eingelegt.
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Beim Absenken des Stempels 1 in Pfeilrichtung A entsteht beim Pressen
des Kautschukrohlings 5 kein Fließen auf der Metallplatte. Das Ergebnis ist eine
isotrope Gummi-Metallbindung. Der Auswerfer 3 befördert den fertigen Gegenstand
aus der Presse entgegengesetzt zur Richtung A.
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Nach Fig. 2 ist abweichend von Fig. 1 der Kautschukrohling 5' in die
Formhöhlung 6 so eingelegt, daß er nach Fig. 2b an den Seitenwänden 2' - 2 " ' der
Formhöhlung satt anliegt, Jedoch zur Seitenwand 8 einen verhältnismäßig großen Abstand
10 hat.
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Bei einem derartig extrem exzentrisch eingelegten Kautschukrohling
5' erfolgt beim Preßvorgang eine Fließrichtung nach rechts, wie aus der Fig. 2a
durch "X" ersichtlich ist, die bereits den Vorgang während des Pressens zeigt.
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Um sicherzustellen, daß beim fertigen Gummi-Metallkörper der Gumtnifluß
nach rechts bis zum Abschluß des Preßvorganges vorliegt, sind in den Grundkörper
etwa in Höhe der Grenzfläche 11 Austrittskanäle 12 (nur einer sichtbar) vorzusehen.
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Nach Abschluß des nach dem Preßvorgang folgenden Vulkanisationsprozesses
werden folgende Ergebnisse erzielt: Hohe Abschälfestigkeit des Gummis von rechts
nach links. Geringe Abschälfestigkeit des Gummis von links nach rechts. Mittlere
Abschälfestigkeit des
Gummis senkrecht zur Papierebene.
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Nach den Fig. 3 und 3a ist abweichend zu den Figuren 1 und 2 ein Stempel
15 in zwei Stempel 16, 17 unterteilt, wobei im Stempel 17 Trichter 18 - 20 angeordnet
sind.
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Im Grundkörper 2 sind in Höhe der Metallplattenoberfläche 11 linke
und rechte Austrittskanäle 25, 26 vorgesehen. Auf dem Auswerfer 3 liegt die Metallplatte
4 beschichtet mit Heftmittel 4'.
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Durch den Stempel 16 wird der im Hohlraum zwischen dem Stempel 16
un 17 angeordnete Gummirohling 27 durch die Trichter 18 bis 20 in die Formhöhlung
28 eingepreßt.
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Nachdem die Formhöhlung 28 gefüllt ist, fährt der Stempel 17 aus der
gezeichneten Stellung in Pfeilrichtung A bis zur vorgegebenen Vollendung des Preßvorganges.
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Durch die Austrittskanäle 25, 26 kann überschüssiges Gummi austreten.
Danach folgt der abschließende Vulkanisationsvorgang. Der Auswerfer 3 befördert
dann den fertigen Gegenstand aus dem Grundkörper 2.
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Für die Gummi-Metallbindung herrschen folgende Bedingungen: Wenn die
rechten und mittleren Trichter 19, 20 verschlossen sind, wird beim Einspritzvorgang
durch den Stempel 16 auf der Metallplatte starkes Fließen nach rechts entstehen,
das durch die Austrittskanäle 26 noch unterstützt werden kann.
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Ergebnis: Hohe Abschälfestigkeit des Gummis von rechts nach links.
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Werden Jedoch anstelle der rechts angeordneten Austrittskanäle 26
nur links angeordnete Austrittskanäle 25 vorgesehen, so wird die anfängliche Fließrichtung
des Transferprozesses bei Kompression durch den Stempel 17 kompensiert.
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Es entsteht eine ungerichtete gleichmäßige Bindefestigkeit.
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Nach Fig. 4 besteht eine Presse aus einem Oberteil 30, einem Unterteil
31 und den üblichen hier nicht gezeigten Heizanschlüssen für die genannten Formteile.
In den Teilen 30, 31 sind für die zu gummierenden Bolzen 32, 33 halbschalenförmige
Ausnehmungen 34, 35 für den Bolzen sowie Ausnehmungen 36 für die Gummiringe eingeformt.
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Auf die eingelegten Bolzen 32, 33 werden plattenförmige Kautschukrohlinge
37, 38 gelegt. Dann wird das Oberteil in Pfeilrichtung A auf das Unterteil 31 zubewegt.
Das Oberteil 30 legt die Platten 37, 38 halbseitig um die Bolzen 32, 33. Anschließend
fließt durch Druck und Temperatureinwirkung der Kautschuk von oben nach unten in
die im Unterteil vorgesehenen Ausnehmungen 36 und legt sich um die darinliegenden
Bolzen. Anschließend erfolgt unter Druck und Temperaturerhöhung der Vulkanisationsprozeß.
Der fertig vulkanisierte Bolzen besitzt nach Fig. 4a sogenannte Filmstreifen 38',
die durch notwendiges, überschüssiges Gummi aus den Ausnehmungen 36 ausgepreßt werden.
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Die Erfindung setzt mit dem vorbeschriebenen Vorgang nach dem Schließen
der Preßform und während des Preßvorganges ein, indem entweder die Bolzen in Pfeilrichtung
B gedreht oder in den Pfeilrichtungen C, D axial, also hin und zurück, verschoben
werden.
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Der Bolzen weist einen Durchmesser von 30 mm auf. Die Vulkanisationszeit
beträgt 40 Minuten.
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Eine gleichmäßige Abschälfestigkeit am Bolzen 32 wird erreicht, wenn
nach dem Umflißen des Bolzens 32 und nach einer Grenzflächenvulkanisation von ca.
50 9' (ca. 3 Minuten nach Schließen der Form) der Bolzen 32 um 1800 gedreht wird.
Damit werden die Zonen hoher Festigkeit mit den Zonen niedriger Festigkeit gemittelt.
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Nach Figur 5 bedeuten: 40 Spritzgießmaschine 41 Eingabeöffnung 42
Schnecke 43 Schließeinheit 44 Regler 44 ~Ventile 45,45', 46 Einspritzkanäle 47 Gießform
48, 48', 48", 48 "' (gegenüberliegend von 48 " ) Austrittskanäle 49 Metallplatte,
50 Haftmittel 51 Kautschuk 53 Auswerfer Für eine mittlere, isotrope Bindung des
Kautschuks 51, der durch der Schnecke 42 fließfähig und vor der Schließeinheit 43
komprimiert ist, wird der Kautschuk durch die Einspritzkanäle 46 bei geschlossenen
Austrittskanälen 48, 48' durch Öffnen der Schließeinheit 43 eingespritzt.
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Eine hohe Bindung des Kautschuks an der Metallplatte 49 wird durch
Einspritzen über den Einspritzkanal bzw. Kanäle 45 bei umgestellten Regler 44 und
geöffneten Austrittskanälen 48 erzielt. Hierbei sind die Einspritzkanäle
45',46
durch die Ventile 44' zu verschließen.
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Durch entsprechende Auswahl der Einspritzkanäle 45, 45', 46 und der
zu öffnenden Austrittskanäle 48-48 " ' sind die Fließrichtungen einstellbar, bzw.
umkehrbar. Anstelle der Spritzgießmaschine ist auch eine Kolbenspritzmaschine verwendbar.Die
fertig vulkanisierte Metallplatte 49 ist über den in Pfeilrichtung 52 bewegbaren
Auswerfer 53 aus der Gießform 47 entfernbar.
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Diese Vorrichtung (Fig. 5) ist bezüglich den nur durch die Einspritzkanäle
45 erfolgenden Gummiflusses nicht nur für Metallplatten mit Haftmittel geeignet,
sondern auch für Gummimetallbindungen ohne Haftmittel, beispielsweise Kautschuk
und Messing.
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Nach Figur 6 sind in der Gießform 60 Einspritzkanäle 61, 61', 62,
62' vorgesehen. Die Einspritzkanäle 61, 61' stehen im rechten Winkel zur Metallplatte
49 mit Haftmittel 50. Die Einspritzkanäle 62, 62' bilden mit der Metallplatte 49
einen Winkel von ca. 450. Neben den genannten Einspritzkanälen 61, 62 sind die Austrittskanäle
48, 48' und dzr Auswerfer 53 nach Figur 5 vorhanden.
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Eine hohe Abschälfestigkeit in Pfeilrichtungen 54, 55 ist sowohl durch
die Einspritzkanäle 62 oder 62' zu erreichen.
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Die durch die Einspritzkanäle 62 erzeugte,in Pfeilrichtung X vordringende
Kautschukfront (siehe Fig. 5) ergibt mittels der Austrittskanäle 48' eine gerichtete
Fließfront des Kautschuks. Hierzu ist der Kautschuk in der genannten Fließrichtung
in Bewegung zu halten, indem nach Füllung der Spritzgießform 60 Kautschuk über die
Einspritzkanäle 62 bzw. 61 oder 62 laufend zugeführt und durch die Austrittskanäle
48' abgeführt wird. Die nachgeführten Mengen können sehr gering sein. Es genügt
auch, den Preßdruck zu erhöhen, ohne Kautschuk nachzuführen, da lediglich erreicht
werden soll, daß eine Ausrichtung der
Gummimoleküle an der Metallplatte
49 bzw. dem Haftmittel 50 erfolgt. Danach wird fertig vulkanisiert. Die Auswerfer
53 können zur Erhöhung des Preßdruckes dienen.
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Dazu sind die Kanäle 45, 46, 48, 61, 62 durch bekannte Vorrichtungen
zu schließen.
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Weiter ist durch die genannten Einspritzkanäle 61, 62 gewährleistet,
daß das Haftmittel 50 durch den Gummifluß von der aus Stahl bestehenden Metallplatte
nicht weggeschoben wird, sondern haften bleibt.
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Wesentlich ist für die Gummi-Metallbindung, daß in sämtlichen Vorrichtungen
nach den Figuren 1 bis 6 der Kautschuk in eine vorgewärmte Form mit einer Temperatur
von ca. 373 0K - 4230K eingebracht wird.
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Für Kaltvulkanisieren sind die vorbeschriebenen Einrichtungen und
Verfahrensschritte in gleicher Weise anwendbar.
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Für den Vulkanisationsvorgang gilt: 1. nach ganz kurzzeitigem Kontakt
Gummi/Metall: keine molekulare Bindung 2. nach 50 % der Vulkanisationszeit besteht
- 50 ziege orientierte Haftung des Kautschuks auf der Grenzfläche. DieJenigen Kautschukanteile,
welche noch nicht fixiert sind, sind in ihrer Orientierung noch verfügbar 3. in
der restlichen, noch verfügbaren Vulkanisationszeit können die noch nicht fixierten
Kautschukmoleküle durch entsprechende Relationsbewegung
von Kautschuk
bzw. Metall in die gewünschte Orientierung gebracht werden.
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Zusammenfassung Bei der Vulkanisation von einer Mischung aus Kautschuk
und/oder Kunststoff auf Metall wird eine reproduzierbare Abschälfestigkeit der vulkanisierten
Mischung auf Metall erreicht. Hierzu wird die Kautschukfließrichtung auf Metall
so gelenkt, daß einheitliche Fließbedingungen bestehen. Diese Fließbedingungen werden
durch die Vulkanisation festgehalten bzw. fixiert.