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Verfahren für ein Schaltkennzeichensystem zur Abwick-
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lung des Verbindungsverkehrs in Fernsprechnetzen, insbesondere in
Nebenstellennetzen mit Wahlunteranlagenverkehr.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren unter Verwendung eines Systems
zum Austausch von Schaltkennzeichen im Verbindungsverkehr in Fernsprechnetzen -
insbesondere in Nebenstellennetzen mit Wählunteranlagenverkehr - unter Verwendung
von;-Wechselstromkennzeichen - insbesondere 50-Hertz-Wech.selstromkennzeichen und
Tonfrequenzkennzeichen - sowohl für den Aufbau und Abbau von Verbindungen als auch
für während des Bestehens der Verbindungen zu übertragende Zeichen, wobei eine Verbindungsauslösung
abhängig von der Richtung des Verbindungsabbaues zwischen einer ersten und einer
zweiten Anlage durch eine unterschiedliche Kendzeichenfolge erfolgt und wobei weiterhin
bei Vorliegen einer nichtbetriebsbereiten Übertragung der ersten oder zweiten Anlage,
und diese Übertragung für die Dauer des nicht betriebsbereitseins" ein diese Übertragung
und die zugehörende Verbindungsleitung für eine ankommende Belegungsperrendes Fernsperrkennzeichen
zur zweiten oder ersten Anlage aussendet.
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Ein vorgenanntes Fernsprechnebenstellennetz mit beispielsweise einHauptanlage
HA als erste Anlage und einer von mehreren Wählunteranlagen UA als zweiter Anlage
ist aus der deutschen Patentschrift 25 32 920 bekannt. In einem solben Fernsprechnebenstellennetz
ist sowohl für den Verbindungsverkehr von einer Hauptanlage HA zu einer Wählunteranlage
UA als auch für den Verbindungsverkehr
von einer Wählunteranlage
UA zu einer Hauptanlage HA ein Fernsperrkennzeichen vorgesehen, das dann von einer
Übertragung dieser Anlagen gesendet wird, wenn diese Übertragung für eine kommende
Belegung bzw. auch für den Empfang von Rückkennzeichen nicht betriebsbereit ist.
Dieses Fernsperrkennzeichen wird solange ausgesendet, bis die Übertragung wieder
betriebsbereit und für eine kommende Belegung aufnahmebereit ist. Nach Abschalten
des Fernsperrkennzeichens und nach einer kurzen Wartezeit erfolgt also die Frei
schaltung der Übertragung für eine ankommende oder abgehende Belegung und gleichzeitig
die Frei schaltung der ferngesperrten Übertragung der Gegenanlage. Es ist nun denkbar,
daß während des Aussendens des Fernsperrkennzeichens die Verbindungsleitung zu der
ferngesperrten Übertragung oder diese ferngesperrte Übertragung selbst betriebsunfähig
wurde, was von der das Fernsperrkennzeichen aussendenden Übertragung erst bei einem
späteren abgehenden Versuch eines Verbindungsaufbaues erkannt werden kann.
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Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens soll daher darin bestehen,
es in einfacher Weise zu ermöglichen, daß durch eine fernsperrende Übertragung sofort
nach Beendigung des Fernsperrkennzeichens erkannt wird, daß die Verbindungsleitung
und die zugeordnete Sbertragung der Gegenanlage betriebsbereit ist.
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Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß
nach Abschalten des Fernsperrkennzeichens vor einer Frei schaltung der entsprechenden
Übertragung der ersten oder zweiten Anlage durch die zweite oder erste Anlage die
eine Verbindungsauslösung bewirkende/ der Übertragungsrichtung entsprechende Kennzeichenfolge
auslösbar ist, wobei das Fernsperrkennzeichen anstelle des ersten Kennzeichens einer
jeden Kennzeichenfolge tritt.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß nach jeder Beendigung eines Fernsperrkennzeichens
über die Verbindungsleitung zu der Gegenanlage eine Kennzeichenfolge ausgelöst wird,
die die Betriebsbereitschaft beider Übertragungsseiten meldet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert.
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Die Figur 1 zeigt die Kennzeichenfolge, die nach dem bekannten Verfahren
bei dem Auslösen einer Verbindung durch eine Hauptanlage vorliegt.
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Die Figur 2 zeigt die Kennzeichenfolge, die bei dem Auslösen einer
Verbindung durch eine Wählunteranlage vorliegt.
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Die Figur 3 zeigt die Kennzeichenfolge, die nach dem Abschalten eines
Fernsperrkennzeichens vorliegt, wenn das Fernsperren von einer über tragung der
Hauptanlage ausging.
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Die Figur 4 zeigt die Kennzeichenfolge nach dem Abschalten eines Fernsperrkennzeichens,
wenn das Fernsperren von einer Übertragung der Wählunteranlage ausging.
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Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens soll zunächst
auf den in der deutschen Patentachrift 25 32 920 aufgezeigten Vorgang bei einem
Verbindungsabbau in einem vorgenannten Fernsprechnebenstellennetz eingegangen werden.
Dort wird unterschieden zwischen dem Auslösen des Verbindungsabbaues durch den Teilnehmer
einer Wählunteranlage UA und dem Auslösen des Verbindungsabbaues durch den Teilnehmer
der Hauptanlage HA.
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Zunächst wird angenommen, daß der Teilnehmer der Wählunterlage UA
die bestehende Verbindung mit einem Teilnehmer der Hauptanlage HA durch Auflegen
des Hörers beendet. In diesem Falle wird von der Wählunteranlage
UA
ein sehr langes Hauptkennzeichen, das sich in seiner Länge sowohl vom Belegungskennzeichen
als auch vom Freikennzeichen bzw. Besetztkennzeichen als auch vom Rückfragenkennzeichen
unterscheidet, als (Freischalt-) Auslösekennzeichen HKA (Fig. 2) zur Hauptanlage
HA gesendet. Nach der Aussendung des Auslösekennzeichens wird aus der Hauptanlage
ein Rückkennzeichen - ein sogenanntes Entsperrkennzeichen (HKE) :- erwartet. Mit
der Aussendung des Entsperrkennzeichens HKE in der Hauptanlage HA wird die Auslösung
sowohl der Leitungsübertragung als auch die Auslösung der anderen entsprechenden
Schaltmittel der Hauptanlage und der Wählunteranlage vorgenommen. Nach Empfang des
Entsperrkennzeichens in der Wählunteranlage sind die dortige Leitungsübertragung
und die weiteren gegebenenfalls noch benötigten Einrichtungen für einen weiteren
Verbindungsaufbau wieder belegbar.
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Wird angenommen, daß die Auslösung vom Teilnehmer der Hauptanlage
HA ausgeht, so wird von der Hauptanlage HA ein Trennkennzeichen (HKT) über die Verbindungsleitung
in Richtung der Wählungeranlage UA ausgesendet (Fig. 1).
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Dieses Trennkennzeichen HKT veranlaßt in der Leitungsübertragung der
Wählunteranlage UA das Rückwärtsübertragen des Auslösekennzeichens HKA. Dieses Auslösekennzeichen
veranlaßt dann in der Hauptanlage HA, wie schon geschildert, die Aussendung eines
Entsperrkennzeichens (HKE) in Richtung der Wählunteraniage UA und anschließend läuft
der Auslösevorgang wie bei Auflegen des Hörers durch einen Teilnehmer der Wählunteranlage
UA ab.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die Freigabe der Einrichtung
der Hauptanlage stets mit dem durch die Hauptanlage ausgesendeten Entsperrkennzeichen
und die Freigabe der Einrichtung der Wählunteranlage stets durch
das
dortige Eintreffen des von der Hauptanlage ausgesendeten Entsperrkennzeichen erfolgt.
Dabei ist es gleich, ob ein Teilnehmer der Wahlunteranlage UA oder ein Teilnehmer
der Hauptanlage HA die Auslösung durch Auflegen des Hörers eingeleitet hat.
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Auf das vorstehend geschilderte Verfahren baut das bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren benutzte Prüfen der Gegenanlage auf Betriebsbereitschaft auf. Soll von
der Wählunteranlage UA aus die Hauptanlage HA auf Betriebsbereitschaft geprüft werden,
dann bedeutet das Auslassen eines Prüfvorganges das Aussenden eines Hauptkennzeichens
HKA (Fig. 2), welches dem Auslösekennzeichen nach dem bekannten Verfahren entspricht.
Die Hauptanlage HA erkennt zunächst, daß es sich bei dem Hauptkennzeichen HKA aufgrund
der Lange um kein Belegungskennzeichen handelt. Befindet sich die empfangende Übertragung
der zu prüfenden Anlage im Ruhezustand, dann wird sie durch das eintreffende Hauptkennzeichen
HKA für eine gehende Belegung gesperrt. Es wird jedoch keine kommende Belegung eingeleitet,
d.h. es werden keine Einrichtungen zum Aufnehmen einer Wahl bereitgestellt. Als
Quittungssignal wird das Hauptkennzeichen HKE (Entsperrkennzeichen) von der Hauptanlage
HA zur Wählunteranlage UA ausgesendet, wodurch die Funktionsfähigkeit der zu prüfenden
Anlage und der entsprechenden Übertragung bestätigt wird. Befand sich die empfangende
Übertragung in der zu prüfenden Anlage im Belegtzustand, so wird dieser Belegtzustand
durch das Eintreffen des HauptkennzeichensHKAausgelöst und bleibt für eine gehende
Belegung so lange gesperrt, bis das Hauptkennzeichen HKE als Entsperrkennzeichen
und Quittungskennzeichen ausgesendet ist Falls also die empfangende Übertragung
und auch der Verbindungsweg inzwischen wieder betriebsbereit sind, entspricht der
Ablauf des Freigebens der an der Prüfung beteiligten Einrichtungen dem bereits
aus
der genannten deutschen Patentschrift bekannten Verbindungsabbau Erfolgt der Prüfungsvorgang
von der Hauptanlage HA aus, dann wird von dort beim Auslösen eines PrUfungsvorganges
ein dem Trennkennzeichen aus dem bekannten Verfahren entsprechendes Hauptkennzeichen
HKT ausgesendet, welches bei betriebsbereiter Wählunteranlage (und betriebsbereiter
entsprechender dortiger Übertragung) die Aussendung eines Hauptkennzeichens HEA
durch die ählunteranlage bewirkt. Dieses Hauptkennzeichen entspricht dem Auslösekennzeichen
nach dem bekannten Verfahren und löst seinerseits ein dem Entsperrkennzeichen entsprechendes
Hauptkennzeichen HKE in der Hauptanlage HA aus.
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Befand sich die empfangende Übertragung in der zu prüfenden Anlage
im Ruhezustand, so wird wiederum durch das Eintreffen des Hauptkennzeichens HKT
diese Übertragung für eine gehende Belegung gesperrt. Es wird ebenfalls keine kommende
Belegung eingeleitet, da sich das Hauptkennzeichen HKT aufgrund seiner Länge von
einem Belegungskennzeichen unterscheidet. Die Sperrung für eine gehende Belegung
bleibt solange bestehen, bis die gesamte Prozedur für den Abbau einer Verbindung
abgelaufen ist.
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Auch bei Belegtzustand der empfangenden Übertragung wird diese zunächst
für eine gehende Belegung gesperrt und zwar bis zum Ende der dem bekannten Verfahren
zugrundeliegenden Auslöseprozedur.
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Kommt bei dem votgenannten Prüfvorgang kein die Betreibsbereitschaft
bestätigender vollständiger Verbindungsabbau zustande, dann wiederholt sich der
Prüfzyklus automatisch bis zu einer Betriebsbereitschaftserkennung oder bis zu einer
feststehenden Fehleranzeige.
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Bei dem Nebenstellennetz nach dem bekannten Verfahren ist sowohl für
den Verbindungsverkehr zwischen Hauptanlage HA und Wählunteranlage UA als auch für
den Verbindungsverkehr zwischen Wåhlunteranlage UA und Hauptanlage HA ein Fernsperrkennzeichen
vorgesehen, das dann von einer Übertragung gesendet wird, wenn diese für eine kommende
Belegung bzw. auch für den Empfang von Rückkennzeichen nicht betriebsbereit ist.
Dieses Fernsperrzeichen wird so lange iibertragen wie die Übertragung nicht betriebsbereit
ist und über die der Übertragung zugeordnete Verbindungsleitung wird die Gegenübertragung
solange für eine abgehende Verbindung gesperrt, wie das Fernsperrkennzeichen vorliegt.
Die Ursache zur Aussendung eines Fernsperrkennzeichens kann dabei zum Beispiel die
Überholung oder Ausbau irgend welcher der einer Übertragung zugeordneten Nebenstelleneinrichtungen
durch das Wartungspersonal sein. Nach Abschalten des Fernsperrkennzeichens wird
nach dem bekannten Verfahren die entsprechende Übertragung wieder frei geschaltet
und die Gegenübertragung entsperrt. Da keine gegenseitige Überprüfung der Übertragungen
auf Betriebsbereitschaft erfolgt, ist es möglich, daß während des Aussendens des
Fernsperrkennzeichens entweder die Verbindungsleitung oder die Gegenübertragung
aufgrund irgend welcher Störung nicht mehr betriebsbereit sind. Eine solche Rellerquelle
wird durch die ursprUnglichbdas Fernsperrkennzeichen aussendende Anlage erst anerkannt,
wenn über die gestörte Verbindungsleitung ein echter Nachrichtenaustausoh erfolgen
soll. Um eine vorliegende Störung der vorgenannten Art sofort erkennen zu können,
soll erfindungsgemäß so verfahren werden, daß ein Fernsperrkennzeichen grundsätzlich
als erstes Hauptkennzeichen einer eine Verbindungsauslösung bewirkenden Kennzeichenfolge
nach dem bekannten Verfahren darstellt.
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Wird davon ausgegangen, daß eine Übertragung einer ersten Anlage -
die eine Hauptanlage HA sein soll -
nicht betriebsbereit" geschaltet
wurde und damit ein Fernsperrkennzeichen HKFH (Fig. 3) aussendet; dann entspricht
dieses Fernsperrkennezcichen einem Trennkennzeichen nach dem bekannten-Verfahren
und am Ende dieses Fernsperrkennzeichens HKFH erfolgt entsprechend der bekannten
Kennzeichenfolge als Quittung der zweiten Anlage - die in diesem Fall eine Wählunteranlage
UA sein soll - das Aussenden eines Auslösekennzeichens HKA , welches zur endgültigen
Auslösung der Prüfverbindung das Aussenden eines Entsperrkennzeichens HKE durch
die Hauptanlage HA bewirkt (Fig. 3).
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War die ein Fernsperrkennzeichen aussendende Übertragung eine Übertragung
der zweiten Anlage (Wählunteranlage UA) dann entspricht dieses Fernsperrkennzeichen
HKFU dem Auslösekennzeichen HKA als erstes Kennzeichen der Kennzeichenfolge für
die Verbindungsauslösung von Seiten einer Wählunteranlage UA. Nach Abschalten des
Fernsperrkennzeichens HKFU wird demnach als Quittungskennzeichen durch die Hauptanlage
HA ein Entsperrkennzeichen HKE (Fig. 4) ausgesendet und damit die PrUfverbindung
ausgelöst.
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Werden die Quittungskennzeichen durch die jeweilige darauf wartende
Übertragung nicht empfangen, dann widerholt sich der Vorgang solange bis ein einwandfreier
Quittungsempfang vorliegt oder bis nach einer angemessenen Zeit die Verbindungsleitung
vollständig abgeschaltet und eine entsprechende Anzeige gebracht wird.
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Aus dem Vorstehenden ist zu entnehmen, daß es nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einfacher Weise möglich ist, sofort nach Abschalten eines Fernsperrkennzeichens
die Verbindungsleitung und die zugeordneten Sbertragungseinrichtungen auf Betriebsbereitschaft
zu prüfen.
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1 Patentanspruch 4 Figuren
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