DE300333C

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Publication number: DE300333C
Application number: DENDAT300333D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 300333 KLASSE 37/. GRUPPE

in NÜRNBERG.

Rahmenbinder (Bogenbinder), die auf kreisförmigen Bahnen geführt werden, kommen bei drehbaren Hallen, bei drehbaren Verladebrücken und ähnlichen Bauwerken vor. Bei drehbaren Hallen z. B. wird zweckmäßig die erforderliche Quersteifigkeit des Bauwerks durch eine Anzahl geeignet verteilter, senkrecht stehender Hauptbinder erreicht,'die wegen des erforderlichen Lichtraumes der

ίο Halle Bogen form erhalten.

Fig. ι zeigt einen derartigen Binder a. Seine Beanspruchung ist außerordentlich ungünstig, wenn nicht durch ein zwischen die Binderfüße eingefügtes Zugband Z die Formänderung nach außen verhindert wird. Bisher stieß aber die Ausführung solcher Zugbänder bei drehbaren Bauwerken auf große Schwierigkeiten. An und für sich verlangt schon die Verhinderung einer Durchbiegung des Zugbandes durch sein Eigengewicht bei größerer freier Länge einen großen Baustoffaufwand. Soll zudem der freie Verkehr über der Laufbahn des Binders nicht gestört werden, so müßte man nach den bisher bekannten Bauarten entweder ein schlaffes Zugband i-n einem unter Flur liegenden Ringkanal unterbringen, der alsdann, obwohl das Zugband selbst nur schmal zu sein braucht, eine Breite haben müßte, die mindestens gleich der Höhe des Kreisabschnittes ist, wenn man das Zugband als Sehne eines Kreises auffaßt. Mit solcher Anordnung wurden aber erhebliche Nachteile verbunden sein. Die breite Aushöhlung muß mit beweglicher Abdeckung versehen und das Gewicht dieser Abdeckung einschließlich Verkehrslast sowie das Gewicht des, Zugbandes selbst besonders unterstützt \verden. Auch müßte die Aushöhlung vor Verschmutzung, Eis- und Schneeverfüllung bewahrt werden. ■

Diese Nachteile werden durch den Gegenstand der Erfindung vermieden. Das Zugband, als Kabel, Flacheisen oder mit anderem beliebigen Querschnitt als reines Zugglied ausgeführt, wird bogenförmig der kreisförmigen Bahn oder einer Laufschiene angeschmiegt verlegt, so daß es durch seine Spannung an die Außenseite der umwandelbar gegründeten Schiene gedrückt wird. Dieser wagerechte Druck ist bei den gewöhnlich vorkommenden Verhältnissen so geringfügig, daß er ohne besonderen Aufwand von dem Schienenlager aufgenommen werden kann, besonders wenn zweckmäßigerweise die Laufschienen für die senkrechten Stützräder der Binder unmittelbar ~ zur Zugbandlagerung mitbenutzt werden (Fig. 2). Es wird dadurch auch ein Schutz des Zügbandes gegen Abnutzung durch Verkehrslasten erreicht. Man kann jedoch auch durch besondere Abdeckung für Schutz des Zugbandes gegen Beschädigung oder Verkehrsabnutzung sorgen.

Um bei einer Bewegung des Binders oder einer Verschiebung des Zugbandes auf den Laufschienen stärkeres Verschleißen oder zu große Reibungswiderstände zu verhindern, können in bekannter Weise auswechselbare Rollen oder einfache Gleitbacken aus geeig-

Claims

neteni Baustoff vorgesehen 'werden (Fig. 3). ' Es ist natürlich auch möglich, das Zugband auf die Innenseite der Schiene zu legen, nur • muß dann durch Haken oder Bügel die seitliehe wagerechte Kraft übertragen werden. Eine Aus'führungsfprm von drei auf gleichlaufenden Kreisbahnen geführten Bogenbindern mit Zugband stellt im Grundriß Fig. 4 dar.

P λ τ ε nt -Anspruch:

Gekrümmtes Zugband von Rahmenbin-' dem drehbarer Bauwerke, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugband als schlaf-, fes Bauglied. ausgebildet und der ganzen Länge nach an der kreisförmigen Laufbahnschiene unter radialem Drucke auf diese geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.