DE3000305C2 - Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen AufzeichnungsmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
mit einer Doppelschicht aus amorphem Und kristallisiertem Selen, bei dem auf einen elektrisch leitenden
Schichtträger zuerst im Vakuum Tellur aufgedampft wird und dann auf diese Tellurschicht Selen in einer
weiteren Schicht mit einer Schichtdicke von 20 ... 100 μπι aufgedampft wird.
Elektrophotographische Verfahren und Vorrichtungen hierzu haben in der Vervielfältigungstechnik weite
Verbreitung gefunden. Sie beruhen auf der Eigenschaft des photoleitfähigen Materials, bei Belichtung mit einer
aktivierenden Strahlung den elektrischen Widerstand zu ändern.
Nach elektrischer Aufladung und Belichtung mit einer aktivierenden Strahlung läßt sich auf einer photoleitfähigen
Schicht ein latentes elektrisches Ladungsbild erzeugen, das dem optischen Bild entspricht An den
belichteten Stellen findet nämlich eine solche Erhöhung der Leitfähigkeit der photoleitfähigen Schicht statt, daß
die elektrische Ladung über den leitenden Träger — zumindest teilweise, jedenfalls aber stärker als an den
unbelichteten Stellen — abfließen kann, während an den unbelichteten Stellen die elektrische Ladung im
wesentlichen erhalten bleibt; sie kann mit einem Bildpulver, einem sogenannten Toner, sichtbar gemacht
und das entstandene Tonerbild, falls es erforderlich sein sollte, schließlich auf Papier oder ein anderes Bildempfangsmaterial
übertragen werden.
Als elektrophotographisch wirksame Stoffe werden sowohl organische als auch anorganische Substanzen
verwendet. Unter ihnen haben Selen, Seienlegierungen und Verbindungen mit Selen besondere Bedeutung
erlang; Sie spielen zumal im amorphen Zustand eine wichtige Rolle und haben vielfältige praktische Verwendung
gefunden.
Die Änderung der elektrischen Leitfähigkeit eines Photoleiters hängt von der Intensität und der Wellenlänge
der benutzten Strahlung ab. Im Bereich des sichtbaren Lichtes, das für die praktische Anwendung in
der Elektrophotographie bevorzugt wird, zeigt das amorphe Selen auf der blauen Seite, dem kurzwelligen
Gebiet, eine hohe Empfindlichkeit, auf der roten Seite, dem langwelligen Gebiet, dagegen nur eine geringe
Empfindlichkeit.
Dies hat zur Folge, daß auf einer Elektrophotographie ein rotes Zeichen genauso wie ein schwarzes
Zeichen dargestellt wird, was sich unter Umständen zumai bei farbigen Vorlagen als nachteilig für die
praktische Verwendung erweist; denn ein schwarzes Zeichen auf einem roten Untergrund — oder umgekehrt
— wird beispielsweise nicht vom Untergrund unterschieden und kann daher nicht kenntlich gemacht
werden.
Es ist bekannt, daß das kristallisierte Selen im Gegensatz zum amorphen Selen ausgesprochen rotempfindlich ist. Daher kann bei seiner Verwendung auch
der Teil des sichtbaren Spektrums oberhalb von 650 nm nutzbar gemacht werden. Gegen eine Verwendung des
kristallisierten Selens für elektrophotographische Zwecke spricht aber seine hohe Dunkelleitfähigkeit, das
heißt, seine Eigenschaft, den elektrischen Strom bereits im unbelichteten Zustand so gut zu leiten, daß eine auf
seine Oberfläche aufgebrachte Ladung nicht so lange gehalten werden kann, wie es für elektrophotographische
Zwecke erforderlich ist.
Ein Photoleitermaterial, das sowohl rot- als auch blauempfindlich ist und sich außerdem zugleich durch
eine geringe Dunkelleitfähigkeit auszeichnet, ist in einer Kombination von amorphem und kristallisiertem Selen
zu finden. Dabei können die beiden Selenmodifikationen beispielsweise einen schichtweisen Aufbau zeigen,
indem auf einem elektrisch leitenden Schichtträger etwa zunächst eine Schicht aus kristallisiertem Selen
aufgebracht ist, über der sich dann eine Schicht aus
amorphem Selen befindet.
Die Herstellung einer solchen Photoleiterdoppelschicht bereitet erhebliche Schwierigkeiten, weil für
eine einwandfreie Funktionsfähigkeit, das heißt, insbesondere
für die gleichmäßige Rotempfindlichkeit über die gesamte Fläche des Photoleiteiä auch eine völlig
gleichmäßige und stets reproduzierbare Kristallisation der unteren Teilschicht erforderlich ist, die sowohl
vollständig flächendeckend als auch von gleichmäßiger und hinreichender Dicke sein muß.
Bei dei üblichen thermischen Behandlung einer
aufgedampften amorphen Schicht während oder nach dem Aufdampfvorgang, um unter dem Einfluß höherer
Temperaturen eine Kristallisation auszubilden, läßt sich diese Gleichmäßigkeit jedoch nur schwierig oder gar
nicht herstellen. Denn einmal ist zur Ausbildung der Kristallisation eine Mindesttemperatur von etwa 700C
erforderlich, zum andern soll zur Erzielung möglichst hoher Gleichmäßigkeit bei der Kristallisation die
Temperatur möglichst niedrig gehalten werden. Aus diesen Gründen muß ein enger Temperaturbereich
während des Aufdampfens eingestellt und konstant gehalten werden, was einen erheblichen Aufwand
gerade bei der Fertigung größerer Stückzahlen erfordert, wobei noch als erschwerend hinzukommt, daß
die Temperaturregelung im Vakuum vorgenommen werden muß.
Außerdem ist die Kristallisation im besonderen Maße von zufällig auf der Schichtträgeroberfläche befindlichen
sonstigen Kristallkeimen, wie etwa Oberflächeninhomogenitäten, abhängig. Die dadurch ausge'öste
spontane Kristallisation ist kaum zu beeinflussen. Sie ist von den Zufälligkeiten einer Selen-Charge ebenso wie
von den Zufälligkeiten eines Einzelstückes abhängig. Bei einer derartigen, bereits ungleichmäßigen Kristallkeimbildung
läßt sich dann aber auch die weitere Ausbildung der Kristallisation nicht mehr sicher mit der geforderten
Gleichmäßigkeit ausführen.
Wird andererseits jedoch bei höheren Temperaturen gearbeitet, um die gesamte Kristallisation der unteren
Teilschicht mit größerer Sicherheit zu erreichen, so besteht wiederum die Gefahr, daß auch die obere
Teilschicht, die zur Beibehaltung ihrer geringen Dunkelentladung im amorphen Zustand verbleiben
muß, ebenfalls mehr oder minder — und zwar auch unregelmäßig — in den kristallisierten Zustand übergeht,
was genau so wenig erwünscht ist.
Aus der Veröffentlichung der Kohei Kiyota und Kunihiko Tasai, Selenium Element for Photo-Electrostatography
(Fujitsu Scientific and Technical Journal, December 1975) ist bekanntgeworden, daß eine
photoleitfähige Doppelschicht aus kristallisiertem und amorphem Selen durch Aufdampfen von Selen auf eine
Manganschicht hergestellt werden kann, wobei das Mangan als Kristallisationskeim für das Selen wirkt. Die
Umwandlung des zunächst amorphen Selens in die kristallisierte Modifikation wird durch eine anschließende
Temperung erreicht, die bei etwa 80° C vorgenommen wird, um die Umwandlungsgeschwindigkeit hoch
zu halten, so daß nur eine hinreichend kleine Umwandlungszeit erforderlich ist. Als nachteilig für die
Wahl dieser hohen Umwandlungstemperatur muß die oben beschriebene Gefahr gesehen werden, daß die
obere amorphe Teilschicht dann ebenfalls in den kristallisierten Zustand übergeht. Auch bei diesem
Verfahren ist daher die Einhaltung eines eng begrenzten Terrmeraturbereichs erforderlich. Außerdem wird nach
der Bedampfung immer noch ein zusätzlicher Verfahrensschritt der Temperung benötigt.
Aus der DE-AS 28 08 757 ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem eine Doppelschicht aus amorphem
und kristallisiertem Selen auf einem elektrisch leitenden
Schichtträger dadurch hergestellt wird, daß vor der Selenbeschichtung Tellur in einer Schichtdicke von 10
bis 500 nm auf den leitenden Schichtträger aufgedampft wird. Das auf diese Weise hergestellte elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial zeichnet sich durch eine verbesserte spektrale Empfindlichkeit aus.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
aus einem elektrisch leitenden Schichtträger mit einer darauf aufgebrachten Photoleiterdoppelschicht
aus kristallisiertem und amorphem Selen, das sowohl im blau-grünen als auch im roten Spektralbereich
lichtempfindlich ist. Dabei soll es insbesondere eine noch höhere und verbesserte Rotempfindlichkeit
als solche Schichtenfolgen aufweisen, die nach dem Stand der Technik hergestellt wurden. Weiter soll sich
das Aufzeichnungsmaterial dabei durch eine gleichmäßige Lichtempfindlichkeit über die gesamte Photoleiterfläche
hin auszeichnen und soll unabhängig von Zufälligkeiten spontaner Kristallisation sein. Diese
Forderung nach Gleichmäßigkeit der Eigenschaften soll durch ein verhältnismäßig einfaches Herstellungsverfahren
reproduzierbar zu erreichen sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
mit einer Doppelschicht aus amorphem und kristallisiertem Selen, bei dem auf einen elektrisch
leitenden Schichtträger zuerst im Vakuum Tellur aufgedampft wird und dann auf diese Tellurschicht
Selen in einer weiteren Schicht mit einer Schichtdicke von 20 ... ΙΟΟμίη aufgedampft wird, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Tellur auf den Schichtträger in einer Schichtdicke von 0,5... 5 nm aufgedampft wird.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß auf der Oberfläche des elektrisch leitenden Schichtträgers eine
gleichmäßige Schicht von Kristallisationskeimen erzeugt wird, deren Bildung nicht vom Zufall abhängig ist.
Das Tellur wird von vornherein auch ohne zusätzliche thermische Behandlung feinkristallin abgeschieden. Die
feinen Tellur-Kriställchen wirken als Kristallisationskeime für die darauf aufgedampfte Selenschicht. Es bildet
sich also bei der im Lösungsweg angegebenen Schichtdicke eine lückenlose Belegung mit Kristallisationskeimen,
die dazu führen, daß die nachfolgend aufgedampfte Selenschicht sehr gleichmäßig kristallin
aufwächst.
Überraschenderweise bildet sich unter den im Lösungsweg angegebenen Bedingungen bereits während
des Aufdampfens die vorgesehene kristalline Selenschicht aus, die eine Dicke von 0,3 ... 3 μπι
aufweist und sich durch einen scharfen Übergang von der kristallinen zur amorphen Schicht auszeichnet. Ein
zusätzlicher Temperschritt nach dem Aufdampfen kann somit eingespart werden.
Dabei hat es sich weiter überraschend gezeigt, daß die besonders dünne Tellurschichl, für die auch nur ein
geringer und sparsamer Materialaufwand erforderlich ist, nicht nur an sich hinreichend ist, um als
Kristallisationskeim für die gleichmäßige Selenkristallisation zu dienen. Sondern sie bietet darüber hinaus
gerade wegen ihrer geringen Schichtdicke den besonderen Vorteil, daß die von den Selenschichten nicht
absorbierte Reststrahlung auch nicht von der Tellur-
schicht ganz oder überwiegend absorbiert wird. Vielmehr kann ein wesentlicher Anteil dieser Reststrahlung
die gemäß der Erfindung besonders dünne Tellurschicht durchdringen, an der Oberfläche des
leitenden Schichtträgers reflektiert werden und nach ■>
der ermöglichten nochmaligen Durchdringung der Tellurschicht ein zweites Mal auf die kristallisierte
rotempfindliche Selenschicht treffen. Dies bewirkt, daß die Rotempfindlichkeit der Schichtenfolge des elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials erheblich in gesteigert ist. Für den Wellenlängenbereich von 650 ...
750 nm beträgt die Steigerung der Empfindlichkeit mehr als das l,5fache herkömmlicher Schichtenfolgen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet daher die Möglichkeit, in einem einfachen Arbeitsgang die
Doppeischicht aus kristallisiertem und amorphem Selen
mit einer gleichmäßigen Ausbildung der Einzelschichten zu erzeugen. Das auf diese Weise hergestellte
Aufzeichnungsmaterial zeigt daher auch die geforderte gleichmäßige Empfindlichkeit in einem weiten Spektralbereich,
und die mit diesem Aufzeichnungsmaterial hergestellten Kopien zeichnen sich durch eine hohe
Qualität aus.
Es ist zweckmäßig, wenn der Druck während der Tellurbedampfung des leitenden Schichtträgers, zum
Beispiel einer Aluminiumplatte oder Aluminiumtrommel, unter 10~4mbar gehalten wird. Die gleichmäßige
Beschichtung in der vorgesehenen Schichtdicke wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß das Tellur von
einem erwärmten Molybdänband verdampft wird, auf das es zuvor in entsprechender Menge aufgebracht
wurde. Die Bedampfung kann aber auch aus einem offenen Schiffchen als Verdampfungsquelle erfolgen,
dessen Länge der Länge des leitenden Schichtträgers angepaßt wurde. Die Bedampfungsrate soll etwa 3 nm
Schichtdicke/min betragen, so daß bei einer bevorzugten Schichtdicke des Tellurs von 1 nm die Bedampfung
ungefähr 20 s dauert
Um örtliche Schichtdickenunterschiede des auf dem Schichtträger aufgebrachten Tellurs als Folge gerichteter
Dampfstrahlen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Oberfläche des verdampfenden Tellurs auf die Oberfläche
des zu beschichtenden Schichtträgers nicht zueinander gerichtet anzuordnen, sondern die bei der
Verdampfung sich entwickelnden Dampfströme entweder im rechten Winkel oder in zur Oberfläche des
Schichtträgers entgegengesetzter Richtung zu leiten, wie dies in den Figuren dargestellt ist. Die Ablagerung
des Tellurs auf der Oberfläche des Schichtträgers erfolgt dann aus seiner diffusen Verteilung im
Dampfraum heraus unter der Wirkung der Schwerkraft öder durLTi Diffusion.
Wie F i g. 1 zeigt, wird Tellur 1 beispielsweise von
einem Molybdänband 2 auf einen sich drehenden trommeiförmigen Schichtträger 3 aufgedampft Dabei
steht die Oberfläche des verdampfenden Tellurs senkrecht zur jeweiligen Trommeloberfläche 3. In
entsprechender Weise zeigt F i g. 2, daß die Oberfläche des verdampfenden Tellurs 1 von der zu beschichtenden
Trommeloberfläche 3 abgewandt ist ω>
Wird das Tellur auf einen leitenden Schichtträger bei Temperaturen zwischen 20... 30° C aufgedampft so ist
es zur Beschleunigung der Erwärmung des leitenden Trägers für die nachfolgende Selenbedampfung vorteilhaft,
vor dieser Selenbedampfung die Vakuumkammer <" zwischenzeitlich zu belüften und den Träger währenddessen
auf die Temperatur von 62 ... 75° C zu bringen, wonach dann bei etwa gleichem Vakuum wie bei der
Tellurbedampfung das Selen aus einem offenen Tiegel mit einer Aufdampfrate von etwa 1 μιη/min in einer
Schichtdicke von vorzugsweise 60 μηι aufgedampft
wird. Es ist jedoch im Hinblick auf die höhere Temperatur des Schichtträgers während der Selenbedampfung
auch möglich, von vornherein auch bei der Tellurbedampfung schon eine Temperatur des Schichtträgers
von etwa 6O0C einzustellen, wodurch dann die Zwischenbelüftung und -erwärmung entfallen können.
In einem Ausführungsbeispiel soll das Verfahren nach
der Erfindung noch einmal beschrieben werden.
Ein elektrisch leitender Schichtträger in Form einer
ebenen Platte oder einer zylinderförmigen Trommel, der vorzugsweise aus Aluminium besteht, wird in eine
Vakuumkammer gebracht, nachdem zuvor seine Oberfläche in für elektrophotographischc Verfahren üblicher
Weise behandelt wurde, wie dies beispielsweise in der US-PS 27 53 278 beschrieben ist, und seine Temperatur
durch Erwärmen, etwa mit Hilfe einer beheizten Drehachse, auf 62 ... 750C erhöht wurde. Sobald der
Druck in der Vakuumkammer bis unter 10"4mbar
vermindert ist, wird Tellur von einem Molybdänband verdampft das als Heizwiderstand ausgebildet und mit
einer solchen Menge an Tellur in gleichmäßiger Verteilung beschichtet ist, daß die vorgesehene
Schichtdicke auf dem leitenden Schichtträger erreicht werden kann. Um eine möglichst gleichmäßige Verdampfung
vom Molybdänband und eine möglichst gleichmäßige Beschiel tung des leitenden Schichtträgers
zu erhalten, soll die Länge des Molybdänbandes wenigstens der Länge des Schichtträgers entsprechen
oder sie sogar noch etwas übertreffen. Die Aufdampfrate des Tellurs wird so gewählt, daß in etwa 20 s eine
Schichtdicke von 1 nm erreicht wird.
Nach vollständiger Verdampfung des Tellurs vom Molybdänband und Abschaltung von dessen Heizung
wird unter Beibehaltung des Vakuums und der Temperatur des Schichtträgers Selen aus einem offenen
Verdampfungsschiffchen verdampft. Aus den obengenannten Gründen der gleichmäßigen Verteilung soll
auch die Länge des Verdampfungsschiffchens der Länge des leitenden Schichtirägers angepaßt sein. Die
Aufdampfrate des Selens soll etwa 1 μπι/min betragen, so daß nach ungefähr 60 min die vorgesehene
Schichtdicke von 60 μιτι erhalten wird.
Hierbei ist es vorteilhaft daß Selen zunächst ir. einer
Schichtdicke von 1... 3 μηι auf die Tellurschicht des auf
68 ... 75°C erwärmten Schichtträgers mit einer Aufdampfrate von 0,05 ... 0,5 μΐη/rain aufzudampfen,
sodann die Temperatur des Schichtträgers auf 60 ... 65° C abzusenken und anschließend das restliche Selen
mit einer Aufdarnpfratc von 0,5 ... 5 μπι/niin aufzu
dampfen. Gegebenenfalls wird dabei di»s Selen in einer
Schichtdicke von 1 ... 3 μπι aus einem ersten
Verdampfer und die restliche Selenschicht aus einem zweiten Verdampfer aufgedampft
Nach Abkühlung des Verdampfers und Belüften der Vakuumkammer können die beschichteten Schichtträger
entnommen werden. Sie weisen die vorgesehene Photoleiterdoppelschicht aus einer 0,3 ... 3 μπι starken
Schicht aus kristallisiertem Selen mit darüberliegendem amorphem Selen auf. Die kristallisierte Selenschicht
zeichnet sich durch besondere Gleichmäßigkeit aus, wie elektronenmikroskopische Aufnahmen ergeben haben.
Das Aufzeichnungsmaterial ermöglicht daher in einem breiten spektralen Empfindlichkeitsbereich eine
Wiedergabe, deren Gleichmäßigkeit gegenüber herkömmlichen Verfahren erheblich verbessert ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials mit einer Doppelschicht aus amorphem und kristallisiertem Selen,
bei dem auf einen elektrisch leitenden Schichtträger zuerst im Vakuum Tellur aufgedampft wird und dann
auf diese Tellurschicht Selen in einer weiteren Schicht mit einer Schichtdicke von 20 ... 100 μιη
aufgedampft wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tellur auf den Schichtträger in einer Schichtdicke von 0,5... 5 nm aufgedampft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Tellur in einer Schichtdicke von 1 nm aufgedampft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei eirem Druck von weniger
als 10—' mbar aufgedampft wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedampfungsrate
des Tellurs 3 nm/min beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedampfungsrate
des Selens 1 μΐτι/min beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Schichtträger
vor Beginn der Bedampfung auf eine Temperatur von 62 ... 75°C gebracht wird, wonach
in einem einzigen Arbeitsgang sowohl das Tellur als auch das Selen nacheinander aufgedampft werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tellur auf den
leitenden Schichtträger bei einer Temperatur von 20 ... 3O0C aufgedampft wird, daß sodann der leitende
Schichtträger auf eine Temperatur von 62 ... 750C gebracht wird und daß danach die restliche
Selenschicht aufgedampft wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Selen in einer Schichtdicke
von 1 ... 3 μίτι auf die Tellursrhicht des auf 68
... 750C erwärmten Schichtträgers mit einer Aufdampfrate von 0,05 ... 0,5 μπι/ηιίη aufgedampft
wird, daß die Temperatur des Schichtträgers sodann »uf 60... 65° C abgesenkt wird und daß anschließend
das restliche Selen mit einer Aufdampfrate von 0,5 ... 5 μηι/min aufgedampft wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Selen in einer Schichtdicke
von 1 ... 3 μιη aus einem ersten Verdampfer und die restliche Selenschicht aus einem zweiten
Verdampfer aufgedampft wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des
verdampfenden Tellurs (1) und die Oberfläche des zu beschichtenden Schichtträgers (3) derart zueinander
gerichtet angeordnet werden, daß die bei der Verdampfung sich entwickelnden Dampfströme
entweder im rechten Winkel oder in einer zur Oberfläche des Schichtträgers (3) entgegengesetzten
Richtung geleitet werden.
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