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DE298944C - - Google Patents

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Publication number
DE298944C
DE298944C DENDAT298944D DE298944DA DE298944C DE 298944 C DE298944 C DE 298944C DE NDAT298944 D DENDAT298944 D DE NDAT298944D DE 298944D A DE298944D A DE 298944DA DE 298944 C DE298944 C DE 298944C
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DE
Germany
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bromide
acetone
bromoacetone
bromine
hand
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DENDAT298944D
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Publication of DE298944C publication Critical patent/DE298944C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/63Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 12. DEZEMBER 1919
Von den in der Literatur angegebenen Verfahren zur Gewinnung von Monobromaceton kommen für die technische Verwertung in erster' Linie nur die Methoden von N. Sokolowsky (siehe Bericht der Deutschen Chemischen Gesellschaft 1876, 9, S. 1687) und von Nef (Liebigs Annalen der Chemie 335, 1904, S. 259) in Betracht.
N. Sokolowsky setzt allmählich Brom zu einer wäßrigen Lösung von Aceton, welche ■ auf ι Teil Aceton 10 Teile Wasser enthält. Dieses Verfahren hat die Mängel, daß man bei der Darstellung mit einem ungemein großen j Flüssigkeitsvolumen arbeiten muß, daß das j Brom mithin äußerst langsam unter großen Zeitverlusten in das Acetonwassergemisch eingetragen werden muß, da die Löslichkeit des Broms sehr gering ist, und daß endlich bei ungenügender Reaktion eine Ansammlung suspendierten oder am Boden des Gefäßes befindlichen Broms eintritt, welches zu Verschmierungen des fertigen Produktes führt ■■ sowie zu explosionsartigen Umsetzungen Veranlassung geben kann. Außerdem ist die Ausbeute an Bromaceton eine sehr ungünstige und die Bildungsmöglichkeit von Polysubstitutionsprodukten an Stelle der Monobromverbindung infolge der unmittelbaren Verwendung \'on Brom ungemein erleichtert. Man erhält nach diesem Verfahren durchschnittlich 110 Prozent (Theorie 171 Prozent) Rohbromaceton (bezogen auf substituierendes Brom), welches ein dunkles, teilweise verschmiertes Produkt darstellt, erhebliche Mengen (etwa 10 bis 15 j Prozent) mehrfach bromierten Acetons enthält I und erst durch umständliche Methoden, gereinigt werden muß.
Nach dem Verfahren von N ef werden 100 g Aceton, 100 g Eisessig und 400 g Wasser gemischt und dem Gemisch 276 g Brom sowie hierauf 200 g Wasser zugesetzt. Sodann wird die saure Lösung mit Soda fast vollkommen neutralisiert.
Die Ausbeute an Bromaceton· beträgt in bezug auf substituierendes Brom 125 Prozent Rohprodukt mit 13 Prozent höher siedenden Anteilen. Ein Hauptmangel dieses Verfahrens liegt in der Verwendung von Eisessig, der das Präparat einerseits sehr verteuert, andererseits leicht Verschmierungen herbeiführt, während durch das rasche Zusetzen der erforderlichen Brommenge leicht Polysubstitutionsprodukte entstehen.
Es wurde nun gefunden, daß man Monobromaceton in günstigster Ausbeute und-ohne Nachbehandlung in bisher unerreichter Reinheit erhält, wenn man bei erhöhter Temperatur zu einer Lösung von Aceton in brpmacetonhaltigen Bromidlaugen eine Lösung von Brom in wäßrigen Bromidlösungen zufließen läßt. Als Bromidlaugen werden hierbei die bisher als Abfallprodukte durch Neutralisation gewonnenen Laugen früherer Bromacetondarstellungen verwendet. Da aus denselben bei zu großer Konzentration das Bromid beim Erkalten von selbst auskristallisiert, so können diese Laugen andauernd verwendet werden; außerdem gewährt ihre Ausnutzung insofern noch wesentliche Vorteile, als sie mit Bromaceton gesättigt sind und noch erhebliche

Claims (1)

  1. Mengen des überschüssig angewendeten Acetons enthalten. .. Zur Lösung des Broms werden ebenfalls die' Bromidläügen verwendet, nach-:./ dem sie. gegebenenfalls durch i-.Auf kochen .und Behandlung mit Wasserdampf von dem größten \ Teil des Bromacetons und Acetons befreit worden sind.
    Durch die Verwendung von Brombromidlösungen einerseits und bromacetonhaltigen
    ίο Acetonbromidlaugen andererseits, sowie-durch die erhöhte Temperatur wird eine so rasche, sich über das ganze Flüssigkeitsvolurnen ver-: teilende Bromierung des Acetons erreicht, daß die Fabrikation, auch in Ermangelung,.eines Rührwerkes' anstandslos vor sich geht und man- bei wesentlich höheren Konzentrationen arbeiten kann, ohne eine Verschmierung oder anderweitige Verschlechterung des Endproduktes befürchten zu. müssen. Es stellt daher das vorliegende Verfahren einen wesent-. liehen Fortschritt dar.
    Das Verfahren, von Fritsch (Bericht der Deutschen Chemischen Gesellschaft 29, 1895, S. 1555) kommt hier nicht in Betracht. Nach diesem wird Bromdampf mit Luft gemischt in Aceton geleitet, welches Marmorstücke enthält, während zugleich eine bestimmte Menge Wasser zufließt. Obwohl hierbei gegen Ende der Darstellung eine gewisse Menge Calciumbromid in der Lösung vorhanden ist, so ist der Zweck der Anwendung des Marmors doch lediglich die Neutralisation des beim Reaktionsverlauf entstehenden Brom Wasserstoffes, Der. Verfasser hat die günstige' Beeinflussung^ der Reaktion zwischen Brom und. Aceton durch die Anwendung von Bromidläügen. weder erkannt noch zur Ausnutzung gebracht, sonst hätte er einerseits Bromidlösungen schon zu Anfang verwenden müssen, andererseits nicht Bromdampf mit Luft verdünnt anwenden -dürfen.
    :'■ ;;;i:; Beispiel:
    320 g Aceton werden· mit 1 1 mit Bromaceton gesättigter Natrium- bzw. Calcium- bromidlauge von etwa 30 bis 40 ° Be gemischt, die Mischung lauf 60 bis 700 erhitzt und sodann in dünnem Strahl eine Lösung von 800 g Brom in ι Γ (aceton-:, und bromacetonfreier) Bromidlaiuge? zufließen gelassen. Es scheidet sich 'hierbei das Monobromaceton als ölige Flüssigkeit auf dem Boden des Gefäßes ab. Die überstehende Flüssigkeit wird nun zur möglichst vollständigen Ausfällung des Bromacetons mit Calciumcarbonat bzw. Soda neutralisiert und das fertige Produkt abgelassen, ausgewaschen und getrocknet. . . ■■ .
    Das erhaltene Bromaceton stellt eine klare, rötlich gefärbte Flüssigkeit dar; D10 1,988; Gehalt an Br 57,62 Prozent (berechnet 58,40), Ausbeute 662 g (= 165 Prozent in bezug auf subst. Brom).
    Das Bromaceton soll entweder als solches verwendet werden oder als wichtiges Ausgangsmateria] zu technischen Zwecken dienen. \
    Patent-Anspruch:; :. ■'■■'■■ :·?.ν,
    Verfahren zur Gewinnung von.rMono- .■ bromaceton/ dadurch gekennzeichnet,; daß man bei erhöhter Temperatur..:-Lösungen. von Brom in Bromidläügen zu bromacetonhaltigen Lösungen von Aceton in .,Bromidläügen fließen läßt und als Bromidläügen, .. die neutralisierten wäßrigen Laugen früherer, . Bromacetondarstellungen verwendet. ..,,.,..;.■.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2448739A (en) * 1942-04-15 1948-09-07 Colgate Palmolive Peet Co Bromination of unsaturated organic compounds
US2452154A (en) * 1942-04-15 1948-10-26 Colgate Palmolive Peet Co Bromination

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2448739A (en) * 1942-04-15 1948-09-07 Colgate Palmolive Peet Co Bromination of unsaturated organic compounds
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