DE297711C - - Google Patents
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-
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Landscapes
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Description
KAISERLICHES
': ■ ■ /
PATENTAMT.
■ I
Man hat Vorschläge gemacht, zu Scherz- und Spielzwecken (Zaubermalerei) farbige Bilddarstellungen,
' die auf der Rückseite einer leicht wasserdurchlässigen Papierschicht angebracht,
in trockenem Zustande der letzteren aber oberflächlich nicht sichtbar sind, dadurch
äußerlich zum Vorschein zu bringen, daß man die Oberfläche des saugfähigen Papiers mit
Wasser anpinselt. Derartige Vorschläge befinden sich z. B.bei Andes, Papierspezialitäten
1896, Hartlebens Verlag S. 249 f.
Nach der erwähnten Literaturstelle soll bei der Darstellung von Zauberbildern in der
Weise verfahren werden, daß das z. B. aus mit Leinölfirnis angeriebenen, wasserlöslichen
Farben hergestellte Bild auf die Rückseite einer Seidenpapierfläche aufgedruckt, die Rückseite
des Seidenpapiers mit Karton hinterlegt und beide Schichten durch einen Firniskitt
miteinander verklebt werden, wobei die Konturen des Bildes gegebenenfalls auch auf der
Vorderseite des Seidenpapiers vorgedruckt sein können. Der Verfasser glaubt, daß durch die
Bepinselung der Vorderseite des Seidenpapiers mit Wasser die Farben des rückseitigen Bildes
in Lösung gehen und in die Papierfläche eindringen würden. .
Es kann dahingestellt bleiben, ob diese Wirkung bei Verwendung eines geeigneten
Farbenanreibemittels eintritt. Bei Verwendung des oben genannten Leinölfirnisses ist sie jedenfalls unmöglich, weil durch dessen Zusatz und
zumal nach dem Trocknen die vorherige Wasserlöslichkeit der Farben vollständig verlorengeht,
die Farben durch das dünne Seidenpapier nach dessen Bepinselung mit
Wasser also nur stärker durchscheinen, nicht aber unter Hinterlassung einer dauernden
Bildkopie in die Papiermasse in Lösung gehen werden.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen jedenfalls darin, daß, wenn wirklich Bildfarben mit der Fähigkeit dauernder Wasserlöslichkeit auf die Rückseite des vorderseitigen,
saugfähigen, durchlässigen oder gar Seidenpapiers aufgedruckt werden, schon im Augenblick
der Berührung des feuchten Farbenbreies mit der Papierfläche die Farben von
der letzteren gesaugt, also in die Papiermasse eindringen und nach deren Vorderfläche durchschlagen
müssen, so daß von einer Unsichtbarkeit des Bildes keine Rede sein kann. Seidenpapier
ist hierzu übrigens schon wegen seiner Transparenz nicht geeignet.
Gemäß vorliegender Erfindung wird zur Vermeidung obiger Nachteile in der Weise
verfahren, daß zur Herrichtung des Farbenbildes eine Farbmasse Verwendung findet, deren
Farben weder durch das für sie angewandte Anreibemittel, noch durch die Art ihres Aufbringens
oder Aufdrückens auf die Papierfläche in ihrer Löslichkeit durch Wasser
nennenswerte Einbuße erleiden, und daß diese Farbmasse ferner das Farbenbild nicht auf
die Rückseite des späterhin vorderseitig mit Wasser anzufeuchtenden, stark saugfähigen,
aber in trockenem Zustande nicht transparenten Druckblattes, sondern auf die Innenseite des
mit dem saugfähigen Papier durch einen geeigneten, wasserlöslichen Kitt zu verbindenden
Grundpapiers aufgebracht wird.
Durch diese Maßnahmen wird die Aufgabe,
bei außenseitig vollkommener Unsichtbarkeit irgendwelcher Darstellungen in der vorderen
Papierschicht, lediglich durch Bepinselung derselben mit Wasser eine getreue Bildkopie
der auf der Innenseite der hinteren Papierschicht vorgesehenen farbigen Darstellungen
zu erzeugen, durchaus erfüllt. Denn nach dem j Trocknen der auf die Innenseite der rück- j
wärtigen Papierschicht aufgebrachten farbigen Darstellungen tritt eine Wiederauflösung derselben
durch den geringen Feuchtigkeitsgehalt des zur Verwendung der beiden Papierschichten
dienenden Kleisters (Pflanzenleims) während des Anklebevorganges nicht ein, so daß hierbei
auch kein Durchschlagen des Farbenbildes in die Papiermasse der vorderseitigen,
saugfähigen Papierschicht zu befürchten wäre. Ein solcher Vorgang kann noch dadurch mit
größter Sicherheit vermieden werden, daß' man als Grundstoff für die Herstellung der
Farbmasse auf der Innenseite der rückwärtigen Papierschicht eine Farbenmischung an-.
wendet, die aus einer Deckfarbe von zweckmäßig dem gleichen Farbenton wie das Deckblatt
und stark wasserlöslichen, daher auch gut durchfärbenden Farbstoffen (Anilinfarben)
besteht, wobei die Mischungen durch ein geeignetes Bindemittel nur schwach abge-
■ bunden werden und naturgemäß nur so viel Farbstoff der Deckfarbe zugesetzt wird,
als nach Bedarf und- Stärke des Tones der auf das Deckblatt durchschlagenden Farben
gerade notwendig ist. Ist die Grundfarbe des Deckblattes beispielsweise weiß, und wird
als Deckfarbe für das auf die Innenseite der rückwärtigen Papierschicht anzubringende
Farbenbild ebenfalls eine weiße Deckfarbe gewählt, die dort, wo sie als durchsichtige,
farbige Stelle in die feuchte Papiermasse der vorderen Schicht eindringen soll, mit den
gewünschten Farbzusätzen vermischt und leicht abgebunden ist, so wird, namentlich wenn man
als vordere Papierschicht ein nicht zu dünnes, ungeleimtes, stark saugfähiges Papier (Fließpapier,
Löschpapier) wählt, der Eindruck, daß man es mit einer vor der Bepinselung mit Wasser keinerlei Darstellungen enthaltenden,
einschichtigen Papierfläche zu tun habe, ein vollkommener sein, weil jedes Durchscheinen
des Farbenbildes der hinteren Papierschicht durch die vordere Abdeckschicht ausgeschlossen
ist.
Nach dem Bepinseln des Deckblattes mit Wasser löst sich der zwischen beiden Papier schichten
angebrachte, wasserlösliche Verbindungskitt schnell auf, wozu die starke Saugkraft und der erhebliche Feuchtigkeitsgehalt
der vorderen Papierschicht beiträgt.
Dadurch werden auch die Farbbeimischungen der Deckfarbenschicht des inwärtigen Farbenbildes
rasch aufgelöst und dringen nunmehr durch die erweichte Kleisterschicht in die Papiermasse des Deckblattes ein.
In ihr erzeugen sie' ein dauerndes, dem Original entsprechendes Farbenbild, das auch
nach dem Verdunsten des Wassers der vorderen Papierfläche in dieser verbleibt.
Will man letzteren Vorgang ganz oder teilweise vermeiden, so können die betreffenden
Stellen des inneren Farbenbildes, die nicht durch Wasser aufgelöst und in die vordere
Papierschicht eindringen ■' sollen, mit einer
undurchlässigen, durchsichtigen Masse, z. B, einer Mischung aus Firnis und Kollodium, abgedeckt,
oder es können die betreffenden Stellen aus einer Deckfarbenschicht hergestellt
werden, die nur schwachen oder keinen, oder stark abgebundenen, übertragbaren Farbstoff
enthalten. In diesem Falle scheinen die betreffenden Stellen nach der Anfeuchtung der
vorderseitigen Papierschicht durch letztere nur mehr oder weniger schwach hindurch
und färben sie gar nicht oder nur schwach an.
Claims (3)
1. Bild für sog. Zaubermalerei mit in wasserlöslichen * Farben gefertigten, durch
saugfähige Abdeckschichten außenseitig unsichtbar gemachten Darstellungen, die durch Anfeuchtung äußerlich sichtbar zu
machen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellung auf der Oberseite der rückwärtigen, nicht saugfähigen Papierschicht
angebracht und mit einem saugfähigen Papierblatt abgedeckt ist, wobei
die rückwärtige Schicht mit dem Deckblatt durch einen das Auflösen und
Durchschlagen der Farben der Darstellung nicht verhindernden Kitt verbunden ist.
2. Zauberbild nach Anspruch 1, dadurch 10Ό gekennzeichnet, daß das Farbenbild aus
einem als Deckfarbe dienenden Grundstoff und solchen Farbstoffzusätzen besteht, die,
in Wasser leicht löslich und von starker Färbekraft, mit der Deckfarbe durch ein
Bindemittel' nur leicht abgebunden sind.
3. Zauberbild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbenbüd ganz
oder teilweise durch eine wasserundurchläßliche, durchsichtige Schicht abgedeckt
ist, oder aus einer Mischung einer Deckfarbe mit solchen Farbzusätzen besteht,
die zwar leicht wasserlöslich sind, aber nur in geringer Menge in der Deckfarbe enthalten oder stark mit derselben abgebunden
sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297711C true DE297711C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT297711D Active DE297711C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE297711C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6743337B1 (en) | 1999-03-19 | 2004-06-01 | Voith Sulzer Papiertechnik Patent Gmbh | Process and apparatus for determining the properties of a traveling material web |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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