Beschreibung: G 97 173
Benedikt Pohl und Gisela Pohl
Döringstraße 18
26871 Papenburg
Fenster oder Tür
Die Neuerung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit aus Profilen gebildeten
Blendrahmen und gegebenenfalls Flügelrahmen, wobei im Bereich des Blendrahmens und/oder Flügelrahmen ein von der Außenseite zur Raumseite
durchgängig verlaufender Luftdurchgangsweg für einen Luftstrom zur Erzeugung einer zwangsweisen Belüftung der Raumseite ausgebildet ist und
der Querschnitt des Luftdurchgangsweges gegebenenfalls mittels eines Regelelementes in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck veränderbar ist.
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Derartige Fenster oder Türen, die eine zwangsweise Belüftung der Raumseite
ermöglichen, sind in vielfältigen Variationen bekannt. Sie ermöglichen eine Belüftung der Raumseite auch bei geschlossenem Fenster oder Tür, so daß die
Luftqualität" auf der Raumseite verbessert wird und eine kontinuierliche
Belüftung ermöglicht wird, die der Bildung von Schimmelpilzen und ähnlichen unerwünschten Erscheinungen vorbeugt.
Der Luftdurchgangsweg für den Luftstrom zur Erzeugung der zwangsweisen
Belüftung kann beispielsweise durch den Fenster- oder Türrahmen mit Hilfe von Durchbrechungen in dessen Blendrahmen und/oder Flügelrahmen
geschaffen werden. Hierzu wird nur beispielhaft auf das DE-GM 93 16 297
verwiesen. Auch ist es möglich, wie beispielsweise im DE-GM 94 06 653
beschrieben, ein Belüftungsprofil auf den oberen Querholm eines
Blendrahmens aufzusetzen, wobei der Luftdurchgangsweg zwischen dem
Belüftungsprofil und dem oberen Querholm des Blendrahmens geführt ist.
Als nachteilig bei den bekannten Fenstern oder Türen mit einem Luftdurchgangsweg zur Erzeugung einer zwangsweisen Belüftung hat sich
erwiesen, daß mit dem zur zwangsweisen Belüftung verwendeten Luftstrom von der Außenseite zur Raumseite des Fensters oder der Tür eine mehr oder
weniger große Menge Staub, Blütenpollen, Abgase oder ähnliche Schadstoffe unkontrolliert zur Raumseite transportiert werden, was zu einer
unerwünschten Belastung der Luft auf der Raumseite mit derartigen Schadstoffen führt.
Um diesem erheblichen Nachteil der bekannten Fenster oder Türen mit
Zwangsbelüftung zu begegnen, hat sich die Neuerung die Aufgabe gestellt, auf möglichst einfache Weise den Zutritt von derartigen Schadstoffen in den
vom Fenster oder der Tür begrenzten Raum zu verhindern.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß mit einem Fenster oder einer Tür gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Neuerung vor, daß ein
luftdurchlässiges Filterelement im Luftdurchgangsweg angeordnet ist, mittels dessen Schadstoffe, wie Gase, Staubpartikel, Blütenpollen aus dem durch den
Luftdurchgangs weg strömenden Luftstrom ausfilterbar sind.
Die neuerungsgemäß vorgeschlagene Anordnung eines luftdurchlässigen
Filterelementes im Luftdurchgangsweg kann in Abhängigkeit von der Bauart
des Rahmens verschieden gewählt sein. Gemäß einer Ausführungsform der Neuerung kann ein auf den oberen Querholm des Blendrahmens aufsetzbares
Belüftungselement, wie ein Lüftungsprofil vorgesehen sein, welches den von
der Außenseite zur Raumseite durchgängig verlaufenden Luftdurchgangsweg
ausgebildet und das Filterelement in den Luftdurchgangs weg zwischen Lüftungsprofil und Blendrahmen einsetzbar ist.
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Hierbei kann gegebenenfalls ein Regelelement zur Veränderung und Regelung
des Querschnittes des Luftdurchgangsweges vorgesehen sein, um eine Anpassung des Querschnittes und damit der über den Luftdurchgangsweg
strömenden Luftmassen an den vorherrschenden Winddruck zu ermöglichen.
Mit steigendem Winddruck wird der Querschnitt des Luftdurchgangsweges
verringert, um unerwünschten Zugerscheinungen und/oder zu starker Raumauskühlung vorzubeugen. Als Regelelement kann beispielsweise eine
Klappe oder ein Pendel vorgesehen sein, die vom Luftstrom im Luftdurchgangsweg bestätigt werden und hierbei eine mehr oder weniger
große Freigabe des Querschnittes des Luftdurchgangsweges bewirken. Auch ist es möglich, eine lose in den Luftdurchgangsweg eingelegte Rollwalze oder
Kugeln als Regelelement vorzusehen, die entlang einer schiefen Ebene bewegbar sind und dabei den Querschnitt des Luftdurchgangsweges in
Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck verändert.
20.
In einer weiteren Ausführungsform der Neuerung ist das Fenster oder die Tür
aus mehreren Hohlkammern aufweisenden Hohlprofilen gebildet und der Luftdurchgangs weg wird mittels Fräsungen durch die Hohlkammern im
Blendrahmen und/oder Flügelrahmen geführt. Der Luftdurchgangsweg verläuft zumindest teilweise durch eine zwischen dem Flügelrahmen und dem daran
angeschlagenen Blendrahmen ausgebildete umlaufende Falzkammer. In diesem
Fall wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß das Filterelement innerhalb der Falzkammer zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen im Luftdurchgangsweg
angeordnet ist, beispielsweise unmittelbar einer für die Ausbildung des Luftdurchgangsweges dienenden Fräsung vorgelagert ist.
Eine weitere Ausführungsform der Neuerung sieht vor, daß das neuerungsgemäße Filterelement mittels eines am Flügelrahmen befestigten
Halteprofils im Luftdurchgangsweg gehaltert ist.
Das Halteprofil kann hierbei beispielsweise so am Flügelrahmen befestigt
werden, daß es dessen Luftaustrittsöffnungen zur Raumseite hin verdeckt und gleichzeitig den Luftdurchgangsweg zur Raumseite verlängert. Das am
Halteprofil befestigbare Filterelement wird in dem Luftdurchgangsweg
raumseitig angeordnet, so daß der Luftstrom vor dem raumseitigen Austritt das am Halteprofil befestigte Filterelement passieren muß.
In jedem Fall ist die Luftdurchlässigkeit des Filterelementes so ausgewählt,
daß sie den Luftstrom entlang des Luftdurchgangsweges zur zwangsweisen Belüftung der Raumseite möglichst wenig beeinträchtigt.
Um eine dauerhaft gute Filterung des über den Luftdurchgangsweg
strömenden Luftstromes zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, daß das Filterelement auswechselbar im Luftdurchgangsweg angeordnet ist, um es bei
großer Verschmutzung und hieraus resultierender verminderter Luftdurchlässigkeit entnehmen und reinigen bzw. gegen ein neues
Filterelement austauschen zu können. Um diese Auswechselbarkeit des Filterelementes möglichst einfach zu gestalten, ist es vorteilhaft von der
Raumseite des Fensters oder der Tür her auswechselbar angeordnet, so daß das Auswechseln gefahrlos und ohne größeren Aufwand zu bewerkstelligen
ist.
Als neuerungsgemäßes Filterelement kommen insbesondere Filterkörper auf
Basis von Aktivkohle und/oder einem Vlies und/oder Kieselgur in Frage, die die
jeweils vorherrschenden Schadstoffe in der Luft ausfiltern können. Hierbei sind insbesondere auch Kombinationen der vorgenannten Werkstoffe vorteilhaft,
beispielsweise eine Kombination aus einem Vlies, welches partikelförmige Schadstoffe, wie Staub und Blütenpollen zurückzuhalten vermag und einem
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nachfolgenden Filterelement auf Basis von Aktivkohle, die als Adsorbens zur
Entfernung unerwünschter oder schädlicher Geruchs- und Giftstoffe aus dem Luftstrom, d.h. der Ausfilterung gasförmiger Schadstoffe dient.
Unter Aktivkohle wird im Sinne der Neuerung jegliche Kohlenstoff-Struktur aus
kleinsten Graphitkistalien und amorphem Kohlenstoff mit poröser Struktur und inneren Oberflächen zwischen 500 und 1500 nrvVg verstanden. Im Rahmen der
Neuerung werden vorteilhaft die zur Gasreinigung besonders geeigneten zylindrisch geformten Aktivkohlen eingesetzt.
Um neben der Reinigung des Luftstromes zur zwangsweisen Belüftung von
Schadstoffen auch den übermäßigen Zutritt von im Luftstrom enthaltener Feuchtigkeit in das Rauminnere zu vermindern, kann das Filterelement darüber
hinaus hydrophob ausgerüstet sein, so daß es dem Durchtritt von im Luftstrom enthaltenem Kondensat entsprechenden Widerstand entgegensetzt.
Auch ist es möglich, das Filterelement über seine luftreinigende Funktion hinaus schalldämmend auszubilden, so daß die Geräuschdämmung des mit
einer zwangsweisen Belüftung versehenen Fensters oder der Tür gemäß der Neuerung weiter verbessert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung sieht darüber hinaus
vor, daß auf der Außenseite des Blendrahmens im Bereich der Eintrittsöffnung zum Luftdurchgangsweg ein Kondensatabscheider zur Abscheidung von im
Luftstrom zur Zwangsbelüftung enthaltenem Kondensat vorgesehen ist. Auch
auf diese Weise läßt sich somit die Zuführung von Feuchtigkeit in das Rauminnere beim neuerungsgemäßen Rahmen vermindern und die Wirksamkeit
des neuerungsgemäß vorgeschlagenen Filterelementes im Luftdurchgangsweg steigern. Der Kondensatabscheider kann nach einer vorteilhaften
Ausführungsform beispielsweise von einer Vielzahl von in dem Luftdurchgangsweg ragenden Kupferdrähten oder ähnlichen Metalldrähten
gebildet sein, die eine Kondensation des im Luftstrom enthaltenen Wassers an ihren Oberflächen hervorrufen und die sich bildenden Kondensattropfen noch
auf der Außenseite des neuerungsgemäßen Blendrahmens für ein Fenster oder
eine Tür aus dem Luftdurchgangsweg nach außen abführen.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die Aufsicht auf ein neuergngsgemäßes Fenster,
Figur 2 den Schnitt gemäß Pfeilen A-A durch das Fenster gemäß Figur 1,
.
Figur 3 eine weitere Ausführungsform eines neuerungsgemäßen Fensters,
Figur 4 in perspektivischer Darstellung einen Schnitt durch ein
neuerungsgemäßes Fenster mit durch den Blendrahmen und
Flügelrahmen verlaufendem Luftdurchgangsweg,
Figur 5a, b in perspektivischer Darstellung weitere Ausführungsformen eines
Fensters mit durch den Blendrahmen und den Flügelrahmen verlaufendem Luftdurchgangs weg.
In der Figur 1 ist ein Fenster dargestellt, welches einen Blendrahmen 1
aufweist, der in einem Mauerwerk eingelassen wird und an dem ein
Flügelrahmen 2 schwenkbar in bekannter Weise angeschlagen ist. Der
Flügelrahmen 2 trägt die Verglasung 4. Auf dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens 1 ist ein Belüftungselement in Gestalt eines Lüftungsprofils 3
aufgesetzt.
In der Figur 2 ist das auf den oberen Querholm 1a des Blendrahmens
aufgesetzte Lüftungsprofil 3 in näheren Einzelheiten dargestellt. Wie dieser Figur 2 entnehmbar ist, weist das Lüftungsprofil 3 eine im Querschnitt
betrachtet etwa U-förmige Gestalt auf, die von einem Deckenteil 30a, einem
Außenschenkel 30b und einem Innenschenkel 30c gebildet wird. Das
Lüftungsprofil 3 weist dabei eine solche Größe auf, daß es mit seinem
Außenschenkel 30b und seinem Innenschenkel 30c den oberen Querholm 1a
des Blendrahmens überkragt und ist vom oberen Querholm 1a beabstandet befestigt, so daß ein von der Außenseite AS zur Raumseite RS des
Blendrahmens durchgehend verlaufender Luftdurchgangsweg L zwischen dem
Lüftungsprofil 3 und dem oberen Querholm 1a ausgebildet ist, so daß ein Luftstrom gemäß Pfeilen L von der Außenseite AS zur Raumseite RS zur
zwangsweisen Belüftung der Raumseite geführt werden kann.
Der Figur 2 ist darüber hinaus entnehmbar, daß auf den oberen Querholm la
des Blendrahmens ein Bodenteil 32 aufgesetzt ist, welches ein Regelelement in Gestalt einer in Pfeilrichtung P zwischen zwei in der Figur 2 dargestellten
Endpositionen schwenkbaren Klappe 7 aufweist, mit der der Querschnitt des Luftdurchgangsweges in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck durch
das Lüftungsprofil 3 veränderbar ist. Je stärker der am Lüftungsprofil 3
anliegende Winddruck ist, desto mehr Luftmassen strömen gemäß Pfeilen L von der Außenseite AS zur Raumseite RS des Rahmens. Hierbei wird die als
Regelelement dienende Klappe von den Luftmassen mehr oder weniger stark in
Pfeilrichtung P verschwenkt, dergestalt, daß sie bei ansteigendem Winddruck den Querschnitt des Luftdurchgangsweges verringert, bis sie bei sehr hohem
Winddruck eine Verringerung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges bis zu einem vorbestimmbaren Minimum bewirkt und bei nachlassendem
Winddruck eine erneute Vergrößerung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges ermöglicht.
Auf diese Weise ist eine kontinuierliche zwangsweise Belüftung der Raumseite
RS mittels der gemäß Pfeilen L von der Außenseite zur Raumseite durch den Luftdurchgangs weg zwischen dem Belüftungsprofil 3 und dem oberen
Querholm 1a strömenden Luftmassen gewährleistet, die mittels des Regelelementes 7 so begrenzbar ist, daß unerwünschten Zugerscheinungen
bzw. zu starke Auskühlung der Raumseite RS bei hohen Winddrücken entgegengewirkt wird.
Die derart ermöglichte zwangsweise Belüftung der Raumseite RS mittels der
gemäß Pfeilen L strömenden Luftmassen ermöglicht jedoch den gleichzeitigen Zutritt von unerwünschten Schadstoffen, wie Staubpartikel, Blütenpollen,
Gasen von der Außenseite AS zur Raumseite RS, was insbesondere bei Allergikern außerordentlich unerwünscht ist.
Um diesem unerwünschten Effekt entgegenzutreten, ist ein Filterelement 5 im
Luftdurchgangsweg zwischen dem Lüftungsprofil 3 und dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens angeordnet, mittels dessen diese unerwünschten
Schadstoffe, wie Gase, Staubpartikel, Blütenpollen aus dem durch den Luftdurchgangs weg strömenden Luftstrom ausfilterbar sind. Das Filterelement
5 kann beispielsweise auf Basis von Aktivkohle und/oder einem Vlies und/oder
Kieselgur hergestellt sein und der Äusfilterung der jeweiligen Schadstoffe
angepaßt sein. Im Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 ist das Filterelement
5 von der Raumseite her in den Luftdurchgangsweg im Bereich zwischen dem Innenschenkel 30c und dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens
eingeschoben, so daß es von der Raumseite RS her nicht sichtbar ist und darüber hinaus von der Raumseite her bei Bedarf auf einfache Weise
auswechselbar bzw. zu reinigen ist, wenn die Luftdurchlässigkeit infolge
großer Mengen zurückgehaltener Schadstoffe zu weit abgesunken ist.
Das Filterelement 5 im Luftdurchgangsweg verhindert jedoch nicht nur den
Zutritt partikel- oder gasförmiger Schadstoffe zur Raumseite, sondern dient darüber hinaus auch zur Verringerung des mit dem Luftstrom von der
Außenseite AS zur Raumseite RS transportierten Luftschalls. Zu diesem Zweck wird der Luftstrom mittels in den Luftdurchgangsweg hineinragender
Stege 31, 320 des Lüftungsprofils 3 bzw. Bodenteiles 32 in einen mäanderförmigen Verlauf gezwungen, der die Schallausbreitung verhindert.
Nachfolgend wird weiterer Luftschall beim Durchtritt durch das Filterelement 5
an seiner Ausbreitung in Richtung der Raumseite RS effektiv gehindert.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines auf den oberen Querholm 1a des
Blendrahmens aufgesetzten Lüftungsprofils 3 ist in der Figur 3 dargestellt. Dieses Lüftungsprofil 3 weist eine im Querschnitt betrachtet etwa L-förmige
Gestalt mit einem als Deckenteil dienenden Schenkel 30a und einem als
Außenschenkel 30b dienenden Schenkel auf. Auch dieses Lüftungsprofil 3 ist
so auf dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens befestigt, daß der Außenschenkel 30b des oberen Querholm 1a außenseitig überkragt, so daß
zwischen dem Lüftungsprofil 3 und dem oberen Querholm 1a ein Luftdurchgangsweg ausgebildet ist, durch den Luft von der Außenseite AS her
gemäß Pfeilen L zur Raumseite RS zu deren Zwangsbelüftung strömen kann. Anschließend an den Außenschenkel 30b des Lüftungsprofils ist auf den
oberen Querholm 1a des Blendrahmens ein Bodenteil 32 aufgesetzt, welches vom Deckenteil 30a des Lüftungsprofils 3 beabstandet ist, so daß zwischen
Deckenteil 30a und Bodenteil 32 der Luftdurchgangsweg zur Raumseite RS fortgesetzt ist. Auf der der Raumseite RS zugewandten Seite des
Lüftungsprofils 3 ist anschließend an das Deckenteil 30a ein Innenteil 33 mit
im Querschnitt betrachtet etwa L-förmiger Gestalt angesetzt, beispielsweise in nicht näher dargestellter Weise angeschraubt, welches den raumseitigen
Abschluß der Belüftungseinrichtung bildet und den von der Außenseite AS gemäß Pfeilen L herangeführten Luftstrom nach unten zu dessen Austritt auf
der Raumseite RS umlenkt. Auch bei dieser Ausführungsform gemäß Figur 3 ist somit eine kontinuierliche zwangsweise Belüftung der Raumseite RS mittels
eines über den Luftdurchgangsweg gemäß Pfeilen L strömenden Luftstromes von der Außenseite AS zur Raumseite RS ermöglicht.
Um diese zwangsweise Belüftung dem jeweils vorherrschenden Winddruck
anpassen zu können, um Zugerscheinungen und zu starke Auskühlung der Raumseite RS zu verhindern, ist ein Regelelement im Luftdurchgangsweg
vorgesehen, mittels dessen der Querschnitt des Luftdurchgangsweges in
Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck veränderbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist das Regelelement in Gestalt
einer quer zum Luftdurchgangsweg sich erstreckenden, lose auf das Bodenteil 32 aufgelegten Rollwalze 7a gebildet, die bei steigendem Winddruck und
größeren durch den Luftdurchgangsweg gemäß Pfeilen L strömenden Luftmassen aus einer ersten Endposition E1 gemäß Pfeil R in Richtung einer
zweiten Endposition E2 bewegbar ist, bei der sie den Querschnitt des Luftdurchgangsweges stetig verringert, bis sie beim Erreichen ihrer zweiten
Endposition E2 eine Reduzierung des Luftdurchgangsweges bis auf ein vorbestimmbares Minimum bewirkt. Die Bewegung der Rollwalze 7a gemäß
Pfeilen R erfolgt dabei entlang einer als schiefe Ebene ausgebildeten Rollfläche
32a, so daß bei nachlassendem Winddruck die Rollwalze 7a der Schwerkraft folgend entgegen Pfeilrichtung R in Richtung auf ihre erste Endposition E1
zurückrollt und eine erneute selbsttätige Freigabe des Querschnittes des Luftdurchgangsweges in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck
bewirkt. Die jeweiligen Endpositionen E1, E2 werden hierbei von am Lüftungsprofil 3 ausgebildeten Anschlägen 300, 301 definiert.
Anstelle der Rollwalze 7a als Regelelement ist es auch möglich, mehrere in
parallelen Kanälen geführte Kugeln vorzusehen, die in Abhängigkeit vom
herrschenden Winddruck aus einer ersten Endposition in eine zweite Endposition bewegbar sind und hierbei den Querschnitt des
Luftdurchgangsweges entsprechend des anliegenden Winddruckes verändern.
Auch ist es möglich, ein im Querschnitt betrachtet U-förmiges Belüftungsprofil
mit einem Außenschenkel und einem Innenschenkel und einem diese verbindenden Deckenteil zur Ausbildung des Luftdurchgangsweges
vorzusehen, wobei als Regelelement ein Pendel vorgesehen ist. Zu diesem
Zweck sind an den Innenseiten des Außenschenkels und des Innenschenkels
quer zur Längserstreckung des Belüftungsprofils verlaufende vorstehende
Abstandsstege ausgebildet, mit denen das Belüftungsprofil auf den
Blendrahmen unter Beabstandung aufsetzbar und abstützbar ist. Auf der
Innenseite des Deckenteiles ist das zwei Pendelflügel aufweisende Pendel im
mittleren Bereich desselben drehbar um eine senkrecht zur Ebene des
Deckenteils verlaufende Achse angeordnet und auf dem Deckenteil sind
mindestens zwei Stege angeordnet. Die Stege bilden zusammen mit den Pendelflügeln und untereinander Luftdurchgangswege, wobei die Querschnitte
der Luftdurchgangswege in Abhängigkeit von der Pendelstellung veränderbar sind. Für eine ungestörte Bewegbarkeit des Pendels ist hierbei das Deckenteil
mit Abstand vom Blendrahmen montierbar. Zur Ausfilterung von Schadstoffen aus dem über den derart regelbaren Luftdurchgangsweg strömenden Luftstrom
wird vorgeschlagen, daß im Bereich des Innenschenkels oder ausgangsseitig
desselben am Belüftungsprofil ein Filterelement auf Kohlenstoffbasis, wie Aktivkohle angeordnet ist.
Um auch bei dem in der Figur 3 und 6 dargestellten Rahmen mit einem
Luftdurchgangsweg zur zwangsweisen Belüftung der Raumseite RS eine Belastung der Raumseite RS durch Schadstoffe, wie Gase, Staubpartikel,
Blütenpollen, die von dem Luftstrom von der Außenseite AS her zur Raumseite RS geführt werden, zu vermeiden, ist ebenfalls ein Filterelement im
Luftdurchgangsweg vorgesehen, mittels dessen diese Schadstoffe aus dem Luftstrom ausfilterbar sind.
- .
Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist das Filterelement
zweischichtig mit aufeinanderfolgenden Schichten 5a, 5b aufgebaut und im
Bereich des Innenteils 33 in den durch das Innenteil 33 gebildeten
Teilabschnitt des Luftdurchgangsweges eingesetzt. Die in Strömungsrichtung gemäß Pfeilen L betrachtet erste Schicht 5a ist beispielsweise von einem
luftdurchlässigen Vlies gebildet, welches der Rückhaltung und Ausfilterung von partikelförmigen Schadstoffen, wie Staubpartikel und Blütenpollen bis zu
einem bestimmten Minimalquerschnitt dient. Die nachfolgende zweite Schicht 5b kann beispielsweise von einem Aktivkohlekörper gebildet sein, der in der
Lage ist, unerwünschte gasförmige Schadstoffe aus dem gemäß Pfeilen L durchströmenden Luftstrom auszufiltern. Der derart von festen bzw.
gasförmigen Stoffen in den Schichten 5a, 5b gereinigte Luftstrom verläßt
nachfolgend abwärts gerichtet das Innenteil 33 als gereinigter Luftstrom L1
zur zwangsweisen Belüftung der Raumseite RS. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Auswechslung bzw. Reinigung des zweischichtig
aufgebauten Filterelementes von der Raumseite RS her einfach zu bewerkstelligen, beispielsweise in dem das am Lüftungsprofil 3 befestigte
Innenteil 33 abgenommen und das darin eingesetzte Filterelement ausgetauscht bzw. gereinigt wird und nachfolgend das Innenteil 33 wieder am
Lüftungsprofil 3 befestigt wird.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel bewirkt das in den Luftdurchgangsweg
eingesetzte Filterelement eine zusätzliche effektive Schalldämpfung gegenüber dem vom Luftstrom mitgeführten Luftschall.
Darüber hinaus ist der Darstellung gemäß Figur 3 entnehmbar, daß auf der
Außenseite AS zwischen dem Außenschenkel 30b des Lüftungsprofiles 3 und dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens ein Kondensatabscheider 6 nahe
der Eintrittsöffnung für den Luftstrom im Luftdurchgangsweg angeordnet ist.
Dieser Kondensatabscheider 6 weist eine Vielzahl von beispielsweise
Kupferdrähten oder -fäden auf, an denen sich eventuell im Luftstrom enthaltene Feuchtigkeit als Kondensat niederschlägt und gemäß Pfeilen K
frühzeitig aus dem Luftdurchgangsweg entfernt wird.
Eine weitere Steigerung der Abscheidung von Feuchtigkeit aus dem zur
Zwangsbelüftung dienenden Luftstrom kann dadurch bewirkt werden, daß das Filterelement, beispielsweise das als erste Schicht 5a verwendete Vlies
hydrophob ausgerüstet ist und dem Durchtritt von Wasser entsprechend
hohen Widerstand entgegensetzt.
Das neuerungsgemäß im Luftdurchgangs weg vorgeschlagene Filterelement zur
Ausfilterung von Schadstoffen, wie Gasen, Staubpartikel, Blütenpollen ist in seiner Anwendbarkeit nicht auf die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten auf
den oberen Querholm 1a des Blendrahmens aufgesetzten Belüftungselemente,
wie Lüftungsprofile 3 beschränkt, sondern kann auch bei insbesondere aus
Hohlprofilen hergestellten Fenstern oder Türen mit einem durch Teile des Rahmens verlaufenden Luftdurchgangsweg vorteilhaft angewendet werden.
Ein solcher Anwendungsfall ist in der Figur 4 dargestellt.
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Wie aus dieser Figur 4 ersichtlich, ist beispielsweise ein Fenster mit
Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 aus Hohlprofilen aus einem thermoplastischem Kunststoff hergestellt, wobei die Profile für den
Blendrahmen 1 und den Flügelrahmen 2 eine Vielzahl von mittels Stegen
unterteilter Hohlkammern aufweisen. Zwischen dem Blendrahmen 1 und dem hier in seiner geschlossenen Stellung dargestellten Flügelrahmen 2 ist eine
umlaufende Falzkammer ausgebildet, die von einer Mitteldichtung 13 in zwei
Falzkammerteile 12a, 12b abgeteilt wird, wobei der Falzkammerteil 12a der
Außenseite AS zugewandt ist und der Falzkammerteil 12b der Raumseite RS
des Rahmens zugewandt ist. Darüber hinaus sind der Blendrahmen 1 und der Flügelrahmen 2 mittels in jeweiligen Anschlagstegen 10, 21 eingesetzter
Anschlagdichtungen gegeneinander abgedichtet. Um dennoch eine zwangsweise Belüftung der Raumseite RS zu ermöglichen, wird mittels
Fräsungen ein Luftdurchgangsweg durch den Rahmen geschaffen, der anhand der Pfeile L dargestellt ist.
Zu diesem Zweck ist die auf der Außenseite AS des Rahmens im Anschlagsteg 10 des Blendrahmens 1 gehalterte Anschlagdichtung 10a
teilweise unterbrochen ausgeführt, so daß ein Luftstrom von der Außenseite AS her in den äußeren Falzkammerteil 12a einströmen kann. Aus diesem
äußeren Falzkammerteil 12a führt eine Fräsung 11a in eine oberhalb der
Falzkammer im Blendrahmen 1 angeordnete Hohlkammer 11, aus der
wiederum eine weitere Fräsung 11 b in den inneren Falzkammerteil 12b führt,
so daß der Luftstrom gemäß Pfeilen L um die Mitteldichtung 13 zwischen
Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 herumgeleitet wird. Aus dem inneren Falzkammerteil 12b führt eine Fräsung 22 in eine im Anschlagsteg 21 des
Flügelrahmens 2 ausgebildete Hohlkammer 20, aus der oberseitig ausgebildete
Fräsungen als Austrittsöffnungen 23 den Austritt des von der Außenseite AS
her durch den Rahmen strömenden Luftstrom zur Raumseite RS zu deren zwangsweisen Belüftung ermöglichen. Um auch bei einem solchen durch den
Rahmen geführten Luftdurchgangsweg eine Ausfilterung von unerwünschten Schadstoffen, wie Gasen, Staubpartikel, Blütenpollen aus dem Luftstrom zu
ermöglichen, ist ein Filterelement 5 am Anschlagsteg 21 des Flügelrahmens 2 unmittelbar dem aus dem inneren Falzkammerteil 1 2b in die Hohlkammer 20
des Flügelrahmens 2 führenden Fräsung 22 vorgelagert, so daß der Luftstrom
zur zwangsweisen Belüftung der Raumseite vor seinem Eintritt in die Hohlkammer 20 von den unerwünschten Schadstoffen mittels des
Filterelementes 5 gereinigt wird. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine leichte Reinigung bzw. Auswechselung eines verbrauchten Filterelementes 5
von der Raumseite RS her einfach zu bewerkstelligen, da bei geöffnetem Flügelrahmen 2 das Filterelement 5 ungehindert zugänglich ist. Darüber hinaus
bewirkt das Filterelement 5 eine effektive Erhöhung der Luftschalldämpfung.
Eine weitere mögliche Ausführungsform der zwangsweisen Belüftung mit im
Luftdurchgangsweg vorgesehenem Filterelement 5 ist in der Figur 5a
dargestellt. Ebenso wie beim vorangehend erläuterten Beispiel gemäß Figur 4 ist auch hier der Luftdurchgangsweg zumindest teilweise durch den
Anschlagsteg 21 des Flügelrahmens 2 geführt. Der von der Außenseite herangeführte Luftstrom tritt über Fräsungen 22 in die im Anschlagvorsprung
21 ausgebildete Hohlkammer 20 des Flügelrahmens 2 ein und strömt aus dieser Hohlkammer 20 über Austrittsöffnungen 23 zur Raumseite RS hin zu
deren zwangsweiser Belüftung aus. Um im Luftstrom enthaltene Schadstoffe aus diesem ausfiltern zu können, wird vorgeschlagen, ein Halteprofil mit
Profilteilen 9, 9a zur Raumseite RS des Flügelrahmens hin im Bereich der Austrittsöffnungen 23 des Luftdurchgangsweges zu befestigen. Das
Halteprofilteil 9a ist im Querschnitt betrachtet etwa L-förmig ausgebildet und wird unmittelbar auf den Anschlagvorsprung 21 des Flügelrahmens 2
aufgesetzt, wobei es mit der Oberseite des Anschlagvorsprunges 21 bündig
abschließt und mit den Luftaustrittsöffnungen 23 des Flügelrahmens
korrespondierende Öffnungen aufweist, so daß der Austritt der Luft aus dem
Flügelrahmen 2 ermöglicht ist. Das Halteprofilteil 9 ist mit Abstand vom
Halteprofilteil 9a befestigt und weist ebenfalls eine im Querschnitt betrachtet L-förmige Gestalt mit Schenkeln 90, 91 auf. Der Schenkel 90 verläuft
horizontal und deckt die Luftaustrittsöffnungen 23 im Flügelrahmen oberseitig ab, während der Schenkel 91 vertikal abwärts gerichtet verlaufend angeordnet
ist und eine Umkehrung des aus den Austrittsöffnungen 23 des Flügelrahmens 2 austretenden Luftstroms und dessen nachfolgendes abwärts gerichtetes
Austreten zur Raumseite RS bewirkt. Zwischen den Halteprofilteilen 9, 9a ist ein Filterelement 5, beispielsweise ein Aktivkohle- oder Kieselgurkörper
gehaltert, so daß der zur Raumseite RS strömende und vom Halteprofilteil 9
umgelenkte Luftstrom gemäß Pfeilen L das Filterelement 5 passieren muß, bevor er zur Raumseite RS ausströmt. Hierbei werden die im Luftstrom
enthaltenen Schadstoffe aus diesem ausgefiltert. Durch das in der Figur 5a dargestellte Halteprofil mit den Halteprofilteilen 9, 9a ist das Filterelement 5
von der Raumseite RS her abgedeckt, was einen vorteilhaften optischen Eindruck ergibt und es wird darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, das
Filterelement 5 bei einem Nachlassen der Filterwirkung von der Raumseite RS her auf einfache Weise und gefahrlos auszutauschen bzw. zu reinigen. Zu
diesem Zweck können die Halteprofilteile 9, 9a beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Schnapp- oder Schraubverbindungen miteinander
verbunden sein, so daß nach Abnehmen des Halteprofilteiles 9 das Filterelement 5 zu dessen Austausch bzw. Reinigung von der Raumseite RS
her frei zugänglich ist.
Eine gegenüber diesem in der Figur 5a dargestellten Ausführungsbeispiel
vereinfacht ausgebildetes Ausführungsbeispiel ist in der Figur 5b dargestellt.
Hierbei ist das Filterelement 5 ebenfalls auf die Oberseite des Anschlagvorsprunges 20 des Flügelrahmens 2 aufgesetzt, so daß es
ausgangsseitig zur Raumseite RS im Luftdurchgangsweg angeordnet ist und die aus den Austrittsöffnungen 23 im Flügelrahmen 2 austretende Luft L vor
ihrem Eintritt zur Raumseite RS das Filterelement 5 passieren muß, wobei
Schadstoffe ausgefiltert werden. Das Filterelement 5 wird hierbei von einem
Halteprofil 9 gehaltert, welches oberseitig offen für den Luftdurchtritt ausgebildet ist und eine vertikal verlaufende Blende ausbildet, so daß das
Filterelement 5 von der Raumseite RS her nicht sichtbar ist. Gleichzeitig ist jedoch bei einem Nachlassen der Filterwirkung des Filterelementes 5 ein
Austausch bzw. Reinigung des Filterelementes 5 von der Raumseite her einfach und gefahrlos zu bewerkstelligen.